Erfahrungen mit der Schleppleine

  • Die Flexi ist ja ganz ok solange man den HUnd nur festhalten möchte, aber nicht um mit ihm zu üben. Ich hatte sie für unsere Hundeomi die zum Schluss taub war auch. Aber um Rückruf zu üben eignet die sich halt überhaupt nicht. Ich denke auch, dass ein bisschen geruckel beim Grasbüschel, ich hab eh nen Ruckdämpfer dazwischen, kaum was ausmacht, bei der Flexi zieht der Hund ja auch ständig an der Leine.


    Langsam ausschleichen mittels abschneiden ist eh klar, ein Hund der net ganz blöd ist, merkt den Unterschied von Leine dran oder weg sonst ja sofort. Die Frage ist aber halt nach wie vor welche Schleppe sicher hält und dabei noch möglichst leicht ist, bezahlbar und das auch in z. B. 20 Meter Länge. Weil mein Hund leider bei allem und jedem nen Unterschied macht und ich deshalb so viel wie möglich wechseln und austauschen möchte. Also kurze Leine schwerer, dann längere Leine leichter ect... um ihm die "Vorstellung" zu nehmen das ganze "einschätzen" zu können. - Falls ihr versteht was ich meine!?

  • Ich hab auch eine 10m Schlepp aus Biothane, relativ schmal, aber hält so ziemlich alles aus.
    Ist sehr leicht zu reinigen und schwimmt sogar.


    Ich persönlich mag die Schleppleine... wir haben morgens das Problem das hier viele Kaninchen sind und Anju diese Jagd (Bisher zum Glück ohne Erfolg) da ist die Schleppleine sehr nützlich.
    Ich kann sofort eingreifen und Anju muss nicht auf ihren Freilauf verzichten.
    (Sie entfernt sich eh nie grundlos mehr als 10m, ich kann die Schleppleine also immer festhalten)


    Nachteile hat sie - für mich - allerdings auch. Grade in den Jahreszeiten wo es viel Regnet und alles Matschig ist saut man sich mit der Schlepp viel ein. Die Länge sört mich auch ein bisschen weil ich immer aufpassen muss nicht drauf zu treten, sie ständig auf und abwickeln muss und Anju es auch oft schafft mir die Schlepp um die Beine zu wickeln..
    Wenn man dann auch noch auf einen anderen Hund trifft der ebenfalls an der Schlepp ist gibt es einen schönen Schleppleinensalat :D (Wenn man denn den Kontakt zulässt)
    5m währen uns allerdings wieder viel zu kurz - 7m wären vielleicht praktischer

  • Ich glaube nicht an den ganzen Schleppleine-ausschleichen-Kram. Zumindest glaube ich nicht daran, dass die meisten Hunde blöd genug sind, sich von zentimeterweisem Abschneiden, lange leichte oder kurze schwere Leine auf die Dauer veräppeln zu lassen. Zumal er nur ein einziges Mal erfolgreich durchstarten muss, um zweifelsfrei zu wissen, dass er frei ist.


    Es gibt Hunde, die ungern in die Leine laufen, und es gibt andere, denen es völlig egal ist. Letzteren werden auch die ganzen Ausschleichmanöver egal sein. Da kann ich die Leine von jetzt auf gleich abmachen, wenn ich denke, der Gehorsam ist jetzt gut genug.


    Und wenn der Hund nur auf Stopp und Rückruf reagiert, weil er weiss, dass er an der Leine hängt, dann hab ich was falsch gemacht im Training.

  • Bei einem jagdlich hoch motivierten Hund würde ich die Schlepp nie aus der Hand geben.


    Wehe die ist feucht vom Gras oder Bach, Regen etc. Die flutscht unter der Sohle durch und weg ist der Hund.


    Und hängt dann im schlimmsten Fall irgendwo in einem Busch fest.


    Meine Schlepp ist aus schmalem, 10m gummiertem Band. Kann man gut waschen.

  • Naijra, ich glaube da irrst Du Dich ganz gewaltig! Denke mal, dass Du einen vermutlich ganz einfachen Hund hast, sonst könntest Du Dich nicht so äußern!
    Bei meiner letzten Hündin hat das Ausschleichen super funktioniert und einfach zu behaupten, dass Alle was falsch gemacht haben wenn der Hund nur an der Schleppe reagiert finde ich mehr als überheblich! Oder kannst Du mir erklären was jemand im Training falsch gemacht hat, der einen Hund von der Straße aufnimmt, der einen ausgeprägten Jagdtrieb hat und deshalb an der Schleppe laufen muss? Meiner Meinung nach nämlich gar nix und es gibt eben Hunde, die sehr clever sind und alles ausloten. Natürlich wäre es viel bequemer zu sagen ich mach die Flexi dran und muss dafür nix üben. Ich finde es aber viel besser, wenn man versucht das maximum an Kontrolle einzuüben und wenn man dabei variieren muss beim Training, dann ist das zwar sehr aufwändig und mit viel Arbeit verbunden, aber auch wenn es nur den geringsten Erfolg bringt, für den Hund allemal ein Gewinn!

  • Und wenn sich die Leine dann bei einem kleinen Hund um ein Grasbüschel hängt, dann bekommt der Hund einen gewaltigen Ruck ab wenn man das Ende der Schleppleine in der Hand hält und die Leine als "U" auf dem Boden liegt.Ich benutze da lieber die Flexileine, da bekommt meine Hündin nicht ständig einen Ruck ab, weil sich die Schleppleine irgendwo verhakt - und das tut sie unweigerlich bei uns auf den Wald/Wiesenwegen, wenn ich das Ende in der Hand halte.

    Ich habe da mit Biothane sehr gute Erfahrungen gemacht. Mein Emil hat die seit er 3,5 kg wiegt. Davor hatte ich kurz so eine einfache, geflochtene, das ging gar nicht. Emil lief im 45°Winkel zum Weg, weil die so schwer war. Und das Ding hat ohne Ende Kram aufgesammelt. Mit der Biothane bleibt er tatsächlich nirgendwo hängen. Selbst wenn er um Bäume rennt. Wir haben aber kein Jagdproblem, eher ein Fahrrad und Joggerproblem. Da soll er am Rand Absitzen und möchte aber lieber hinterherrennen. Die Schleppe zieht er hinter sich her, ich nutze sie um ihn zu greifen, wenn Fahrrad, oder Jogger kommen. Die ist auch nur 5 m lang.

  • Keiner sagt, dass man nicht üben soll.


    Rückruf und der Stopp sind optimaler Weise ankonditionierte Verhaltensweisen. Die Schleppleine ist nur als Absicherung gedacht. Der Denkfehler ist in meinen Augen, dass das Kommando einfach nicht richtig sitzt, wenn der Hund permanent denken soll, dass er angeleint ist.
    Auch ich glaube nicht wirklich ans ausschleichen. Meine hätte so was gleich raus.


    Zudem wieder die Gefahr des Erhängens, wenn sie immer abgeschnitten wird. Ich kapiere es nicht, glaubt ihr mir das nicht oder ist euch das egal? Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering und ich frage mich ob ihr scharf darauf seid nach Leine, Halsband und Knochen eures Hundes zu suchen? Mit Glück findet ihr noch einen Hund? Ich meine, wenn der Hund nicht jagd und die Leine für Erziehungssachen wie Radfahrer da sind okay. Aber sonst?


    Übrigens kenne ich auch einen Fall des richtigen Erhängens. Hund haut ab, in den Wald und hängt sich am Halsband- Zugstopp- an einem Baum/Ast auf. Wurde nur gefunden, weil die Eigentümerin ziemlich schnell einen Pettrailer engagierte, die den Hund schließlich so fanden. Ansonsten wäre er elendig gestorben.

  • Genau das soll er ja NICHT denken, weshalb man ja beim Training die Uttensilien wechselt. Leider gibt es halt so Fälle wo Freilauf nicht möglich sind und die müssten dann ja ohne Schleppleine ihr Leben lang an der kurzen Leine neben einem her laufen. So aber besteht die Chance, dass sich das Verhalten noch bessert und er kontrollierbarer wird. Klar ist natürlich, dass die Schleppe in der Hand gehalten wird, deshalb auch verschiedene Längen und Gewichte zum Abruf üben. So ist es aber quasi unmöglich, dass sich der Hund erhängt! Sofern die Schleppleine hält, was ja die Anfangsfrage eigentlich war! Einziger Vorteil, wenn sie reißt - dann kann sich der Hund au nimmer erhängen! Blos, dass er mal wieder Erfolg hatte, den er eigentlich nicht haben sollte.

  • mh, warum sollte ich eine SL ausschleichen müssen? Entweder mein Hund kann ein Kommando/Verhalten oder eben nicht :ka:


    Aber gut, ich nutze die SL eben auch nicht um Kommandos durch zu setzen, sondern lediglich um Situationen abzusichern die für den Hund noch zu schwer waren... (möglichst OHNE Kommando vorher, sonst muss man tatsächlich mit Ausschleichen anfangen)

  • Naijra, ich glaube da irrst Du Dich ganz gewaltig! Denke mal, dass Du einen vermutlich ganz einfachen Hund hast, sonst könntest Du Dich nicht so äußern!
    Bei meiner letzten Hündin hat das Ausschleichen super funktioniert und einfach zu behaupten, dass Alle was falsch gemacht haben wenn der Hund nur an der Schleppe reagiert finde ich mehr als überheblich! Oder kannst Du mir erklären was jemand im Training falsch gemacht hat, der einen Hund von der Straße aufnimmt, der einen ausgeprägten Jagdtrieb hat und deshalb an der Schleppe laufen muss? Meiner Meinung nach nämlich gar nix und es gibt eben Hunde, die sehr clever sind und alles ausloten.

    Da scheinst dir etwas ziemlich in den falschen Hals gekommen zu sein! Ich habe nichts davon geschrieben, dass man einen unkontrolliert jagenden Hund nicht mit einer Schleppleine sichern sollte, selbstverständlich ist das nicht falsch, sondern richtig! Da heisst es eben trainieren, bis der Gehorsam soweit sitzt, wie man das für ausreichend hält. Und natürlich gibt es clevere Hunde - gerade die lassen sich durch die Ausschleichmanöver selten übertölpeln.


    Es ist schön, dass es bei deiner Hündin geklappt hat - ich habe ja auch nicht geschrieben, dass es keine Hunde gäbe, die sich täuschen lassen. Es gibt allerdings auch noch andere Erklärungsmöglichkeiten - zB dass einfach der Gehorsam lange und gut genug gefestigt wurde (was doch auch toll ist). :gut:


    Ich halte es aber tatsächlich für falsch, beim Training darauf zu setzen, dass der Hund lebenslang eine strafende Leineneinwirkung für möglich hält, sich also jederzeit angeleint glaubt. Dazu kenne ich zu viele Hunde, die das eben NICHT glauben. Trainiert man so, als ob die Leine gar nicht da wäre, hat man das Problem der Leinenschläue viel weniger. Denn da verhindert die lange Leine nur den GAU, und hat mit dem Training selber wenig zu tun (ausser der physischen Begrenzung des Radius).


    Bei ganz einfachen Hunden funktioniert das Ausschleichen sicherlich, wäre aber ME auch nicht nötig. Nebenbei, ich führe zwei Jagdhunde, beide jagdlich sehr motiviert, einer eine hochpassionierte Jagdsau par excellence. Der ist vom Typ, den es nicht kümmert, ob eine Leine dran ist oder nicht - der startet einfach durch, auch wenn er eigentlich sehr gut weiss, dass er an einer kurzen Führleine hängt! Den würde ich nie und nimmer mit Leinenpsychologiespielchen kontrollierbar kriegen, da müssen Kooperation und Gehorsam auf einer anderen Ebene erarbeitet werden. Was nicht heisst, dass eine Schleppleine nicht auch sehr nützlich ist bei ihm - aber die Täuschung wird bei ihm nie funktionieren.


    Aber wenn man voll überzeugt ist von der Argumentation beim Ausschleichen, ist das auch ok - kann ja funktionieren, aus welchen Gründen auch immer. Es gehört ja auch der Hundehalter in die Gleichung, und für nicht wenige ist die Schleppleine zu einer lang vertrauten Krücke geworden. Wenn das Ausschleichritual also dem HF hilft, von der Krücke wegzukommen, ist das für dieses Team nützlich, sinnvoll und notwendig! :bindafür:

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