Welpe knabbert alles an/kaut an allem rum - Hilfe?

  • .......werd mir zu Weihnachten von meinen Eltern entweder einen Ikea Gutschein wünschen für einen neuen Teppich/Couch oder einen Gutschein für neue Schuhe =)

    N Mauli wär billiger *ggggggggg (ja, ich bin gemein, und das ist auch net ernst gemeint....)

  • Vielleicht geht es nicht alleine nur um das Kauen an sich, sondern eher um das Schreddern? Vielleicht kannst Du ihm ja dicke Holzscheite/Äste geben, die er zerpflücken darf.


    Trotz allem aus meiner Sicht ein recht ungewöhnliches Verhalten.


    Kannst Du den Züchter diesbezüglich noch mal kontaktieren, ob das seine Hunde alle so machen oder ob der irgendwas gemacht hat, dass die Welpen da schon eine Appetenz entwickelt haben?


    Hört sich ja fast ein bisschen erlernt an und dass muss ja nicht zwangsläufig bei Dir passiert sein.


    Stress kannst Du sicher ausschließen bzw. ob sich das Verhalten situationsunabhängig zeigt?

  • .......werd mir zu Weihnachten von meinen Eltern entweder einen Ikea Gutschein wünschen für einen neuen Teppich/Couch oder einen Gutschein für neue Schuhe =)

    N Mauli wär billiger *ggggggggg (ja, ich bin gemein, und das ist auch net ernst gemeint....)


    Ansonsten: bevor mir ein Welpe die Bude komplett zerlegt (und sich damit auch selbst massiv gefährdet!), dann würd ich ihn bei Abwesenheit lieber in nen Welpengitter setzen, in dem nix außer Knabberzeugs und Wasser und n Liegeplatz drin sind... Denn wenn der erstmal lernt, daß man ungehindert alles Mögliche anknabbern kann, wie wilst das jemals wieder rausbringen?


    Oder halt massiv beaufsichtigen, immer wieder abbrechen und Kauknochen geben, und bevor er net damit aufgehört hat, nicht alleinlassen......

  • Hm. Ich hatte Schreddern eher ausgeschlossen, weil er halt nicht mit Elan da rann geht. Also er reißt nicht an den Sachen rum, ist dabei auch eher entspannt und kaut so vor sich hin, wenn er denn mal kaut und ich nicht schnell genug war oder eben bei seinem Spielzeug.


    Ich bin mit der Züchterin in engem Kontakt. Sie sieht da nichts Ungewöhnliches dran und meint, er würde sich da einen Spaß drauß machen und wäre halt sehr stur, weswegen er das immer wieder macht. Er ist auch definitiv ein sturer Welpe, das sehe ich auch so.


    Er macht das echt in allen möglichen Situationen. Wenn er das jetzt nur beim Alleinbleiben machen würde oder wenn er aufgedreht ist, wäre das auch wieder etwas ganz anderes. Aber ich hab das Gefühl, er macht das in jeder Situation: Beim Spielen (klar), wenn sich keiner mit ihm beschäftigt, wenn er müde ist und nicht schlafen will, wenn ihm langweilig ist, wenn er aufgedreht ist, wenn er Frust hat, auf der Couch, wenn wir kuscheln (Decke, Kissen, Polster)... Deswegen bin ich auch so ratlos. Ich kann das halt schlecht einordnen.


    Tagsüber im Wohnzimmer ist es auch wirklich sehr gut inzwischen. Da weiß er soweit, dass er an die betreffenden Sachen nicht drann zu gehen hat und versucht es nur noch ganz selten mal. Dann reicht ein "Nein" und es ist gut. Anfangs hat er wirklich 50-60 Mal immer wieder reingebissen. Sobald ich auch nur dran gedacht habe, mich umzudrehen/wegzugucken hing er z.B. sofort wieder im Teppich.


    So beim Nachdenken fällt mir auf, dass er wirklich vor allem in Sachen beißt, die schwer/groß sind und sich entsprechend nicht bewegen und die er nicht festhalten muss. Also eben Möbel, Teppich usw.

  • Über so ein Gitter haben wir auch nachgedacht, aber ich denke, dass wenn eben so alles rumliegt, kann ich ihr von anfang an beibringen, was eben Tabu ist und was nicht. beim alleine bleiben üben, ist sie im Wohnzimmer "eingesperrt", da könnte sie zwar an Teppich und Couch nagen (was sie wahrscheinlich auch macht) aber an den Sachen, die eben gefährlich für sie sein können oder die nicht kaputt gehen sollen, sind außer Reichweite. Und noch hat nix, außer meinen Stiefel, die haben so kratzspuren von ihren Zähnchen , einen Sichtbaren Schaden, so dass sie was wirklich zernagt und runtergeschluckt hätte.

  • Über so ein Gitter haben wir auch nachgedacht, aber ich denke, dass wenn eben so alles rumliegt, kann ich ihr von anfang an beibringen, was eben Tabu ist und was nicht. .....

    Hm - solange Du daheim bist, ist das ja auch ok und sinnvoll. Aber wenn Du nicht da bist, dann kannst nicht eingreifen und ihr nicht beibringen, daß dieser Gegenstand tabu ist. Will heißen, solange Du da bist, läßt der Hund den dann vielleicht in Ruhe - aber wenn Du weg bist, darf er ihn "töten" - dann is alles vorherige Training, daß er da net ran darf, für die Katz. Der Hund lernt nur: "Wenn Fraule da ist, darf ich nicht schrankknabbern".


    Daher würd ich ihn im Abwesenheitsfalle in ein Welpengitter setzen, wo nur Sachen drin sind, die er bekabbern darf/soll.

  • Bei meiner Hündin hat es geholfen erlaubte Sachen zum Zerkauen und Zerfetzen zur Verfügung zu stellen.
    Holz (heute würde ich Weichholz geben) und Kartons waren beliebt, Möbel und Einrichtungsgegenstände wurden dadurch uninteressant und alles andere habe ich aus ihrer Reichweite geräumt.

  • Wir sind noch ganz am Anfang beim alleine bleiben üben (ca.5minuten) und die Kleine kam jetzt so früh nach dem Ersthund zu uns, weil ich dieses Semester mit meinem Freund so einrichten konnte, dass wir bis April theoretisch die Kleine nie alleine lassen müssen und uns da eben die Zeit nehmen können für die Kleine, ihr das alles beizubringen ohne den Hintergedanken dass es jetzt in 4 Wochen unbedingt klappen muss. Wäre das so, dann wäre eine Laufstall sicherlich eine Option (wobei ich da Angst hätte, dass sie drüber springt, sie kann nämlich echt hoch springen, hab deswegen öfters mal einen kurzen Herzaussetzer gehabt )

  • Er macht das echt in allen möglichen Situationen. Wenn er das jetzt nur beim Alleinbleiben machen würde oder wenn er aufgedreht ist, wäre das auch wieder etwas ganz anderes. Aber ich hab das Gefühl, er macht das in jeder Situation: Beim Spielen (klar), wenn sich keiner mit ihm beschäftigt, wenn er müde ist und nicht schlafen will, wenn ihm langweilig ist, wenn er aufgedreht ist, wenn er Frust hat, auf der Couch, wenn wir kuscheln (Decke, Kissen, Polster)... Deswegen bin ich auch so ratlos. Ich kann das halt schlecht einordnen.

    DA könnte eventuell die Lösung liegen.
    Womöglich kommt er doch schlecht zur Ruhe und kann es nicht gut aushalten, wenn nichts passiert.
    Mit Frust umgehen und dass nicht immer das passiert, was man möchte, müssen Welpe ja erst lernen.
    Entweder hat er am Tag zu wenig Schlaf und zuviel Freiraum und es ist zu viel los oder er könnte noch ein bisschen mehr Input gebrauchen.
    Wie ist denn euer Tagesablauf?


    Kannst Du die Schlaf- und Wachzeiten vielleicht strukturieren bzw. habt ihr eine Struktur im Alltag? Wie viel schläft der Welpe am Tag?


    Was würde passieren, wenn Du mit ihm 5 Minuten am Tag mal ein bisschen Kopfarbeit machst (Leckerchen suchen oder so was), wo er vom Gehirn her stärker beansprucht wird?
    Vielleicht ist der Körper müde, aber der Geist noch wach?


    Du kannst ja mal versuchen, ob er sich annimmt, wenn Du ihm Anreize bietest.
    Nimm einen Karton, pack geknüddeltes Zeitungspapier rein und schmeiß ein bisschen Trockenfutter dazwischen, was er sich dann raus suchen kann. Oder so was ähnliches. Da hat er was zu tun und sollte danach auch entsprechend kopfmüde sein.

  • Da hast du definitiv den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich musste von Anfang an sehr darauf achten, dass er genügend Ruhephasen und Schlaf bekommt, weil er sich halt - welpentypisch - an allem "hochschraubt" was so zu finden ist.
    Unser Hauptaugenmerk liegt auch auf "Ruhe lernen" und "Langeweile aushalten".
    Er hat sehr strukturierte Schlaf- und Wachzeiten, die sich super eingespielt haben und an die er sich auch gut "hält" inzwischen. Es passiert auch nicht mehr so oft, dass ich ihn zur Ruhe "zwingen" muss. Anfangs war das wirklich das "Problem", einfach auch, weil die Beiden untereinander sehr viel gespielt haben und ich das dann irgendwann immer abbrechen musste, weil er sich daran total hochgeschraubt hat.


    Jetzt wo du es so ansprichst, merke ich, dass es wirklich damit zusammen hängt. Je besser sich die Ruhephasen hier einspielen, desto weniger nagt er auch Dinge an.


    Ich schreibe natürlich gerne unseren Tagesablauf bzw. was wir am Tag so machen:


    1x am Tag gehe ich mit ihm so 15-20 Minuten alleine spazieren. Da passiert nichts, außer das wir eben an der Leine die Nachbarschaft erkunden. Er darf überall schnüffeln, wir üben natürlich automatisch "Nein" und "Aus", weil er halt alles in den Mund nimmt. Ansonsten mach ich da aber nichts noch zusätzlich.


    1x am Tag geh ich mit den Beiden 30-40 Minuten in den Garten. Da spielen die Zwei untereinander sehr viel, schnüffeln zusammen, ich übe ein bisschen Rückruf immer mal wieder zwischendurch und halt "Nein" und "Aus" wieder ganz automatisch, weil siehe oben.


    Dann gibts für ihn noch die Löserunden alle 3 Stunden (aktuell) da passiert aber wirklich nichts außer eben Lösen. Wir sind da maximal 4-5 Minuten pro Runde draußen.


    1x am Tag wird in der Wohnung noch ein bisschen Kopfarbeit gemacht. So 5 Minuten maximal, je nachdem wie er mitmacht. Wir üben dann meistens Impulskontrolle (Ich werfe ein Stück Futter, er muss warten bis ich ihm die Freigabe gebe) oder ähnliches.


    Ich achte auch sehr darauf, wie er drauf ist. Wenn jetzt z.B. bei dem längeren Spaziergang etwas total aufregendes passiert, das sein Gehirn sehr beansprucht, lasse ich das Üben später auch wegfallen.


    Ansonsten spielt er über den Tag verteilt auch in der Wohnung mit Carlie und bekommt zwischendurch was zu kauen. Jetzt im Zahnwechsel hat er immer etwas zum Kauen zu Verfügung, das ich ihm aber wegnehme, wenn er sich daran hochschraubt und ich merke, dass er eig. schon total müde ist. Gleiches gilt für das Spielen mit Carlie, das ich irgendwann abbreche. Er nimmt das auch inzwischen super an, fällt dann quasi sofort um und pennt. Anfangs war er dann natürlich eher nölig und hat dann auch eher mal in den Teppich etc. gebissen.


    Sein Rythmus ist tagsüber sehr klar und etwa so: Eine Stunde wach, 2 Stunden ruhen/schlafen, Raus, ggf. Futter, eine Stunde wach, 2 Stunden ruhen/schlafen, Raus, ggf. Futter, Eine Stunde wach... usw.
    Zum Abend hin schläft er immer mehr. Da kann es dann auch sein, dass er mal 3 Stunden schläft. Am Anfang ist er da noch sehr krass aufgedreht, weil die Reize halt einfach noch zu viel waren und er drüber war. Jetzt hat sich das gut eingependelt.
    Wenn er wach ist, spielt er oft so 20-30 Minuten mit Carlie. Etwa 2-3 Mal am Tag. Wobei das auch grade von alleine weniger wird, wiel die Große oft schnell die Lust verliert. War ja vorher noch alles "neu und toll" und jetzt ists Alltag. Momentan ist diese Wachphase aber sowieso mehr mit Kauen auf Kauzeug ersetzt, weil er dieses Bedürfnis durch das Zahnen halt auch verstärkt hat.
    Abends sieht es eig. immer so aus, dass er ab 20-21 Uhr schon im Wohnzimmer tief schläft und auch davor ruhig rumliegt und mit uns Fernseh schaut oder sich mit Kauzeug ruhig beschäftigt. Dann kommt er nochmal um ~23 Uhr raus, wenn wir uns Bett gehen und er schläft dann bis 7 Uhr durch.


    Eine Schnüffelkiste wollte ich den Beiden sowieso heute anbieten, das trifft sich ja! =)

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