Angst vor dem Anbinden

Das kommt noch oft vor, dass sich ein Hund nicht gerne zum zweiten Mal anbinden lässt, weil er sonst "etwas versäumen könnte". Ganz einfache Lösung: Wenn Du den Hund beim ersten Mal nach dem anbinden abholst, deponiere für den Vierbeiner gut sichtbar etwas ganz Spannendes (Lieblingsspielzeug, Döschen mit Wurst oder Nassfutter) an der Anbindestelle, gehe mit dem Hund kurz weg, mach etwas mit ihm (den Parcours oder irgend sonst eine Übung) und führe ihn wieder zur Anbindestelle zurück. NACHDEM Du die Leine befestigt hast, gibt es ein kurzes Zergelspiel oder Du öffnest das Döschen und lässt ihn etwas vom Oberleckerchen naschen, machst die Leine wieder ab, deponierst etwas, geh weg und mach eine Übung, dann wieder zum Anbindeplatz, festbinden und dann die Belohnung geben. So machst Du das Anbinden positiv! Das klappt in meinen Hundekursen mit jedem Hund! Wichtig ist, dass der Hund beim Wegführen sieht, dass etwas beim Anbindeplatz (am Besten noch eine kleine Decke hinlegen) auf ihn wartet!

Mein Hund wartet auch nur ungern angeleint. Vor allem zum Metzger würde sie sehr gerne mit rein gehen.

Dann wünsche ich Dir vorerst mal gute Besserung. Vielleicht berichtest Du ja, wie es mit dem Anbinden geklappt hat?

Zitat von Windnudel

Kann ich dagegen was tun? Wie habt ihr das trainiert? Habt ihr es trainiert?

Ich trainiere das mit all meinen Hunden von klein auf. Das gehört für mich mit zum Verhalten an der Leine, also Leinenführigkeit. Ich möchte, dass meine Hunde sich auch wohlfühlen, wenn ich sie irgendwo parke.

Ich belohne anfangs sehr sehr viel erwünschtes Verhalten, also "Nichtstun" - mich nicht anstarren, nicht im Ende der Leine hängen, nicht buddeln, nicht fiepen, nicht rumhampeln - oder positiv ausgedrückt: Stehen sie einfach angeödet rum, fliegt ein Leckerchen. Hinter den Hund, damit er sich nicht in meine Richtung orientert. Und das fliegt auch ganz regelmäßig. Ziel ist es, dass der Hund zur Ruhe kommt... sich irgendwann durch mein geschicktes Belohnen von selber setzt, weil er zur Ruhe kommt und dann sogar hinlegt und entspannt.

Da das "angenehm" ist, "bocken" sie nicht beim Anbinden.

Ich persönlich ritualisiere das dann so lange weiter bis der Hund durch das Signal "Leine dran und nicht in der Hand von Frauchen" runterfährt. Das hier ist meine Cooma (erwachsen) in einer Trainingsstunde, während lauter Junghunde drumherum trainieren.