Hühnerfleisch - gefährlich?
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Nachdem bei unserem ca. 10 jg. Viszla-Mix eine Allergie festgestellt wurde (hat immer wieder Ohrenentzündungen) habe ich ihn auf gut Glück auf BARF umgestellt, geauer gesagt: Teil-Barf: in der Früh hochwertiges Trockenfutter, abends BARF. Worauf er allergisch ist, ist leider nicht bekannt. Mittlerweile weiß ich aus Beobachtungen: ziemlich sicher gegen Konservierungsstoffe, und ich achte auch darauf getreidefrei zu füttern. Verfüttert wird entweder Huhn, Rind oder Tiefkühl-Fisch, mehr Auswahl gibt es hierzulade (Ungarn) nicht - wenn man von Schweinefleisch absieht, das natürlich nicht roh verfüttert werden darf. Vom Huhn werden meistens nur die Hälse oder Flügel verwendet, um den Kalziumbedarf zu decken. Fazit: Die Ohrenentzündungen sind stark zurückgegangen, aber trotzdem - alle paar Monate wieder, ist halt chronisch, denke ich mir. Wie auch jetzt leider wieder.
Also gingen wir mal wieder in die Tierarztpraxis in der sich mehrere Tierärzte abwechseln, diesmal der Chef persönlich. Als ich zum Thema Fütterung berichtete, dass ich Frischfleisch gebe plus alle erforderlichen Zutaten, war auch dieser Tierarzt (wie jeder andere ungarische Tierarzt) höchst verwundert und hat dringend abgeraten, Hühnerfleisch roh zu verfüttern, eigentlich überhaupt rohes Fleisch, aber Hühnerfleisch wäre besonders keimbelastet. BARFen kennt man hierzulande nicht, gefüttert wird in der Regel Trockenfutter (oder Essensreste...). Er hat uns eine Ausschlußdiät angeraten, um festzustellen, wogegen er allergisch ist, was ja im Prinzip keine dumme Idee ist. Im Augenblick bekommt er Trockenfutter Fisch, ich möchte aber sobald wie möglich wieder zum BARFen zurückkehren.
Nun meine Frage: Habt ihr je davon gehört, dass rohes Hühnerfleisch einem Hund geschadet hätte? Ich glaube, Salmonellen sind ja für Hunde ohnehin keine Gefahr.
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Ich hab mal gelesen, dass z.B. Rind besser sein soll aus dem einfachen Grund, dass es weniger mit Antibiotika belastet sein soll, als Hühnchen und dass man vom Hühnchen die Knochen nicht geben soll, da sie ja hohl sind, aber das ist hier ja egal.
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Nein Hühnerfleisch ist auch nicht gefährlicher als anderes Fleisch. Das einzige sind die Salmonellen (wahrscheinlich meinte der Tierarzt die?), aber wie du ja schon sagtest sind die für den Hund nicht wirklich gefährlich. Kannst du also ruhig weiter füttern.
Wegen der Allergie hätte ich jetzt vorgeschlagen das Trockenfutter ganz wegzulassen, aber wenn die Ohrenentzündungen nur alle paar Monate kommen ist es andererseits auch unwahrscheinlich, dass es daran liegt.
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Barfen besteht ja nur aus rohen Fleisch !
Einen Hund macht kein rohes Fleisch etwas , es ist eigentlich das beste was du für deinen Hund machen kannst .
Tierärzte raten einem sehr oft ab von Barf - und warum ? Weil sie daran ihr Geld verdienen . Es sind unzählige Hunde die minderwertiges Nassfutter oder Trockenfutter bekommen . Und was ist der Umkehrschluss ? Die TA's verdienen damit gutes Geld .Ob es in Ungarn so viel anders ist mit dem Fleisch und der belastung weiß ich nicht . Ich kann nur von DE sprechen . Und wir füttern sehr oft Huhn ;-)
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Ich denke auch, der TA meinte die Belastung mit Salmonellen im Hühnerfleisch.
Dass Salmonellen gänzlich unbedenklich für einen Hund wären, stimmt nun auch nicht so ganz.
Aufgrund des sehr niedrigen pH-Wertes des Magensekretes und wegen der schnellen Passagezeit im Darm haben Salmonellen nicht do große Chancen, sich an zu siedeln und Krankheiten aus zu lösen, aber anfällige (immungeschwächte, gestresste, anderweitig kranke... ) Hunde können schon auch an Salmonellose erkranken, und da ist die Gefahr mit rohem Hühnerfleisch nunmal höher als bei anderen Fleischsorten.
Ansonsten ist eine Ausschlußdiät eine sehr gute Idee!
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Ich kann da Cattlefan nur zustimmen - die Keimbelastung im Hühnerfleisch (grad bei Schlachtabfällen) kann hoch sein, und sie kann auch für einen nicht 100% fitten Hund ein Risiko bedeuten. Das lässt sich aber eliminieren, indem man das Fleisch kurz kocht - es gibt neben Barf noch weitere Varianten der Frischfütterung.
Mir wäre "eine Allergie festgestellt" zu vage - die häufigsten Allergien haben gar nix mit Futter zu tun. Hausstabmilben, Flohspeichel, Kontaktallergien - wurde da was abgeklärt?
Wenn es wirklich Futter ist, würde ich tatsächlich eine Eliminatonsdiät machen. Die kann man auch selbstgekocht machen, wobei bei euch die Beschaffung tatsächlich ein Problem darstellen dürfte. Trockenfutter müsste auf jeden Fall gleich nach dem öffnen in Portionen eingefroren werden, falls es eine Allergie auf Futtermilben ist - denn da nützt sonst das schönste "nur Fisch und Kartoffel" nix....
Einfach aufs Geratwohl das roh zu verfüttern, was erhältlich ist, wird nur mit viel Glück helfen. So sind zB bei den Futtermitteln Allergien auf Rind und Huhn recht häufig, häufiger als solche auf Gluten.
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danke für eure antworten.
ach, unsere hunde sind ansonsten kerngesund und auch nicht gestresst, würde mal sagen, sie führen ein recht glückliches leben. moses, der allergiker, war mal ein strassenhund mit sicherlich jeder menge vorgeschichte, eine gewisse vorbelastung wird da schon bestehen.
@ superpferd: da hast du wohl den nagel auf den kopf getroffen. der TA hat nämlich ein tierfuttergeschäft gleich daneben...
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Ich ganz persönlich füttere eigentlich kein Huhn mehr.
Es mag Pech oder Einzelfall gewesen sein. Aber ich hatte hier ein hochwertiges Trofu mit nur Huhn davon haben sich alle Hunde des Rudels gejuckt wie blöd. Und mein Felix hatte so einen Allergieschub, dass er sämtliche Haaare verlor und sich das Fell mitsam Haut plattenweise ableckte.
Mag alles nur Zufall gewesen sein aber da es so kollektiv war und Felix 1 Jahr gebraucht hat um wieder ordentlich auszusehen werde ich das Risiko nicht mehr eingehen -
...naja, bei Trockenfutter mit Huhn würd ich da eher mal die Getreideanteile checken (wenn vorhanden), wenn das zu allergischen Reaktionen beim Hund geführt hat.... *gg
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Nicht wenn man bewusst ein getreidefreies gekauft hat...
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