Aggressionen, ich weiß nicht weiter

  • Hi
    Also ganz eindeutig fehlt ein richtig guter Trainer.
    wenn es aber nun mal nicht geht,
    ja dann muss es eben mit anderen Mitteln klappen.


    Für meine Begriffe bist Du zu sehr auf der Suche
    nach Ursachen für das Verhalten Deines Hundes.
    Viele Dinge die Du aufzählst sind einfach Unerzogenheit
    und an diesen Sachen musst Du arbeiten.
    Wenn der Hund auf einen Platz geschickt wird und
    einfach aufsteht wann er will, benimmt er sich unerzogen.
    Wie willst Du ein harmonisches Leben mit dem Hund führen,
    wenn Du ihm die Zügel in die Hand drückst ??
    Wenn er draußen mal ein Stöckchen einsammelt,
    mal nicht, hört sich das doch stark so an
    als wenn Du das ganze Zusammenleben überdenken solltest.


    Wie oft und wie lange geht Ihr spazieren ??
    Wird der Hund auch mal richtig müde ???
    Was spricht dagegen ihn auch in der Wohnung mal an die Leine zu nehmen, wenn Besuch kommt ??


    Man kann so viele Handlungen des Alltags zur Verbesserung der
    Partnerschaft ausnutzen.
    Beschreibe doch mal Euren Alltag.


    Viele Grüße

  • Sorry, aber da muss ich dir widersprechen. Ich bin konsequent. Wie bereits geschrieben: Wenn er wieder aufsteht und auf den Besuch losstürmen will, schick ich ihn wieder zurück auf seinen Platz, das läuft so lange, bis er da ruhiig liegen bleibt und ich ihn dann wieder zu mir nehme. Sobald er wieder anfängt den Besucher anzubellen, muss er wieder zurück auf seinen Platz. Es ist halt nur immer wieder nervenaufreibend, wenn er sich mal nicht so schnell beruhigen will, dann muss ich ihn erstmal eine zeit lang auf seinem Platz festhalten, bis er verstanden hat, dass er sich nicht auf die Person "stürzen" darf.


    Und zu dem Stöckchen holen:
    wenn ich keine Lust habe ihm den Stock oder seinen Ball zu werfen sag ich :"Schluss" und er versteht sofort und geht seinen eigenen Weg. Ansonsten bestimme ich immer wann ich mit ihm spiele und wann nicht. Dass er vor Freude alle Stöckchen einsammelt ist doch nicht negativ?!


    Ich gehe 4x am Tag mit ihm raus, mal etwas länger mal etwas kürzer (jeweils 1-3 Std). Draußen power ich ihn richtig aus, oder er tobt sich mit anderen Hunden aus.

  • Also, was mich wundert ist die Zeitdauer. Du hast den Hund mit 4 Wochen bekommen, mit einem halben Jahr lief was schief und jetzt mit fünf realisierst du Probleme? Die Probleme die du mit dem Hund hast sind schon so lange, dass sich vieles gefestigt hat. Vergiß das Problem von damals, als du ihn weggegeben hast. Es scheint für dich ein problem zu sein, dein Hund hat das lange schon vergessen. Oh je, da müßte ja mein Hund ein Wrack sein.


    Dein Hund braucht klare Regeln und geistige wie körperliche Auslastung. Anscheinend hat er die letzten Jahre von dir nicht das opitmale Programm bekommen. Jetzt hat sich alles manifestiert. Mit ein bißchen Spielregeln ist es nicht getan, so ein Hund braucht konsequente Arbeit. Wieviel Bewegung hat er am Tag? Wieviel Spiel bekommt er am Tag? Wieviel Grundgehorsam wird regelmäßig geübt? Nur Bewegung und Spiel alleine lastet einen Hund nicht aus.


    Übrigens, dass dein Hund bellt, wenns klingelt ist völlig normal. Wie soll er dir denn sonst sgane, Achtung Chef da kommt jemand. Deswegen ist der Hund nicht aggressiv.


    Und wie lobst du den Hund, wenn er was richtig macht? Erlebt er nur, was er nicht soll oder sagst du ihm auch, was gut war? Für jeden Ungehorsam gib ihm eine Aufgabe. Bellt er Hunde an, sag ihm er soll Sitzen. Schafft er das gibts ein Leckerchen. Ansonsten frag ich mich, was ihr die letzten 5 Jahre gemacht habt.

  • Ich habe die letzten 5 jahre sehr viel mit ihm gemacht. ich ging 2 Jahre mit ihm zur Hundeschule, zusätzlich habe ich Hindernisläufe mit ihm gemacht. Gehorsamsübungen trainieren wir jeden Tag. ich habe außer dem aggressiven Verhalten zu anderen Menschen und Hunden (wenn er an der Leine ist) keine Probleme mit ihm!
    Und es ist nicht nur das Bellen, wenn jdn kommt, sondern, dass er sich gleich auf die Person stürzt und ihn anknurrt, wenn ich nicht gleich eingreife.
    Die Probleme realisier ich also nicht erst heute, sondern ich versuche es schon seit Jahren unter Kontrolle zu kriegen. Ich reiß mir den Arsch dafür auf, etwas zu erreichen, ich hab sehr viel in meinen Hund investiert und verdammt viel mit ihm gearbeitet und wenn es sein muss, bezahl ich auch noch einen Hundetrainer und hunger dafür einige Monate!

  • Zitat

    Sorry, aber da muss ich dir widersprechen. Ich bin konsequent. Wie bereits geschrieben: Wenn er wieder aufsteht und auf den Besuch losstürmen will, schick ich ihn wieder zurück auf seinen Platz, das läuft so lange, bis er da ruhiig liegen bleibt und ich ihn dann wieder zu mir nehme. Sobald er wieder anfängt den Besucher anzubellen, muss er wieder zurück auf seinen Platz. Es ist halt nur immer wieder nervenaufreibend, wenn er sich mal nicht so schnell beruhigen will, dann muss ich ihn erstmal eine zeit lang auf seinem Platz festhalten, bis er verstanden hat, dass er sich nicht auf die Person "stürzen" darf.


    Das Ganze was du da machst hat in meinen Augen nichts mit vernünftiger Erziehung zu tun. Wenn Besuch kommt muss er sich verziehen, Du musst ihn auch noch festhalten. Puuuh..., ganz schön verfahren.


    Ich hab das ein bisschen anders gemacht, im Ergebnis, wenn's schellt bellt er heute einmal und setzt sich dann in den Flur. Nach öffnen der Türe riecht er nach Aufforderung einmal wer da kommt und dann geht er. Wichtig für mich, das er sich irgendwo hinlegt wo er nicht im Weg ist.


    Ich bin nicht der Meinung, dass man ihn für's nichtbefolgen in seine Ecke schicken muss. Die Ecke soll was friedvolles und sicheres für ihn sein.


    In der "Lernphase" wurden die ganzen Aktionen belohnt, ein Mal bellen, direkt belohnt bevor er ein zweites Mal bellen konnte. Dann direkt belohnt wenn er sich irgendwo ohne Störung der Gäste hingelegt hat.


    Obwohl Belini schon 6 Jahre war als ich ihn bekam macht er das heute super. Übungen liefen allerdings vom ersten Tag als er bei mir war.


    Tja, dann pack's mal an, es gibt viel zu tun...


    Gruß


    Herbert & Bellini :D

  • Hallo Doggydog!


    Da sich meine Hündin (seit einem halben Jahr bei uns) auch auf alle stürzt, die uns besuchen wollen und die sie vor allem nicht kennt, haben wir das Kennenlernen zu einem neutralen Ort, nämlich nach draußen verlegt, der Besuch wird vorher informiert. So kann sie ohne zu meinen, ihr Heim vor Eindringlingen beschützen zu müssen, ganz entspannt erstmal schnüffeln, vielleicht sogar ein Leckerli einheimsen (sie bietet dann immer das volle Programm von Sitz, Platz, Pfote geben und was ihr sonst noch einfällt :freude: ) und danach gehen wir alle zusammen in die Wohnung. Klappt zumindest schonmal prima bei den "wichtigen" Besuchern, wie Familie und Freunde, bei Fremden müssen wir noch üben. :wink:


    LG, Thanne

  • Die Problematik bei solchen Attacken liegt in dem Zusammenleben.


    Der Hundehalter sollte in erster Linie sich und seine Vorgehensweise überdenken. Das Problem liegt ganz klar beim Hundehalter und nicht beim Hund. Ein Hund sieht nicht rot, grün, gelb, ein Hund geht einen klaren Weg und der muss vom Hundehalter auch klar vorgegeben werden.


    Wenn ein Hund einen Besucher, den ich in meine Wohnung lassen will angreift, dann meint der Hund er ist der Rudelführer, er ist der Chef.


    Das wiederum heißt, dass der Hundehalter völlig unklar mit dem Hund Kommuniziert.


    Das ist kein Spiel oder ist Belustigung für Mensch und Hund, dass ist ein ernstes Problem und wird auch nicht dadurch aus der Welt geschafft, wenn man den Besuch draußen empfängt und den Hund noch mit Leckerchen belohnt.


    Da macht der Mensch doch wieder einen entscheidenen Fehler. Der Hund zeigt ein Fehlverhalten aber dieses Fehlverhalten wird nicht vom Hundehalter korrigiert und der Hund wird nicht in die richtige Richtung gelenkt, nein, der Hundehalter passt sich und das ganze Umfeld dem Hund an, der Besuch muss nun draußen empfangen werden und ach du großer Gott, der Hund bekommt auch noch einen Belohnung für sein Fehlverhalten.


    Merkt ihr nicht was da passiert. Euer Hund erzieht Euch und bestimmt Eure Lebensabläufe.


    Ihr als Hundehalter braucht Hilfe, nicht der Hund, der Hund funktioniert völlig normal und macht nur das, was ihr zulasst.


    Ach ja und dann noch was. Einem Hund, den man ständig mit der Frage leben lässt 'bin ich jetzt Rudelführer oder nicht', dem nimmt man Lebensqualität, denn dieser Hund kann nicht frei seinen Weg gehen, weil er immer wieder hin und her gerissen ist, wer ist denn nun Rudelfüher ich oder mein Hundeführer.


    Nehmt Euren Hunden nicht diese Lebensqualität und arbeitet an Euch und Euren Vorgaben. Macht nicht heute HÜ und Morgen HOT. Euer Hund wird es Euch danken, Euer Besuch wird weniger hinter Eurem Rücken über Eure Schwäche in der Hundeerziehung lachen und lästern und Euch wird es das Leben ungemein erleichtern. Plötzlich stellt ihr fest, wie schön und einfach das Zusammenleben mit Eurem Hund sein kann. Das ist ganz einfach. Nur klare Vorgaben und Richtlinien, die Ihr Euren Hunden vorgebt und die Ihr Konsequent durchhaltet.


    LG
    Ulli

  • Kannst du denn nicht ein paar Tipps geben, wie ich dem Hund zeigen kann, dass ich der Rudelführer bin?
    Mir wurde nämlich schon viel geraten, z.b. ihn unterwürfig machen? Das lässt er nämlich mit sich machen (aber nur von mir), das sollte ihm doch auch zeigen, dass ich der Chef bin. Es sind auch noch Kleinigkeiten, die ich mache um ihm zu zeigen, dass ich das sagen hab (z.B. Ich geh zuerst aus dem haus, dann darf er hinterher, und ins haus genauso, wenn jdn klingelt öffne ich die Tür und begrüße den Gast, nicht er etc) was muss ich noch tun, damit ich ihm zu verstehen gebe, dass ich der Rudelführer bin?


    Und was könnte ich tun, damit er aufhört Fremde anzuknurren und anzubellen, wenn sie ihn streicheln wollen? Ich sag ihm zwar immer: "Pfui" und er hört sofort auf und geht auf Abstand, aber die Leute denken doch, er ist total aggressiv und bissig :shock:

  • Zitat

    Kannst du denn nicht ein paar Tipps geben, wie ich dem Hund zeigen kann, dass ich der Rudelführer bin?
    Mir wurde nämlich schon viel geraten, z.b. ihn unterwürfig machen? Das lässt er nämlich mit sich machen (aber nur von mir), das sollte ihm doch auch zeigen, dass ich der Chef bin. Es sind auch noch Kleinigkeiten, die ich mache um ihm zu zeigen, dass ich das sagen hab (z.B. Ich geh zuerst aus dem haus, dann darf er hinterher, und ins haus genauso, wenn jdn klingelt öffne ich die Tür und begrüße den Gast, nicht er etc) was muss ich noch tun, damit ich ihm zu verstehen gebe, dass ich der Rudelführer bin?


    Und was könnte ich tun, damit er aufhört Fremde anzuknurren und anzubellen, wenn sie ihn streicheln wollen? Ich sag ihm zwar immer: "Pfui" und er hört sofort auf und geht auf Abstand, aber die Leute denken doch, er ist total aggressiv und bissig :shock:


    das beides kannst du schonmal vergessen.


    du solltest viel unterordnung mit ihm machen, täglich sitz, platz usw. üben. außerdem ihm z.B. vorm fressen immer absitzen lassen und ihn erst auf kommando fressen lassen.

  • Zitat

    Kannst du denn nicht ein paar Tipps geben, wie ich dem Hund zeigen kann, dass ich der Rudelführer bin?


    Und was könnte ich tun, damit er aufhört Fremde anzuknurren und anzubellen, wenn sie ihn streicheln wollen? Ich sag ihm zwar immer: "Pfui" und er hört sofort auf und geht auf Abstand, aber die Leute denken doch, er ist total aggressiv und bissig :shock:


    • In dem du den Hund zeigst, daß DU ihm überlegen bist. Dazu brauchst du keinen körperlichen Einsatz zeigen, sondern konsequent bleiben. DU bestimmst wann es Futter gibt, DU bestimmst wann es raus geht, DU bestimmst welchen Weg ihr geht, und du bestimmst was gemacht wird.
      Sämtliche Ressourcen die dem Hund wichtig sind werden von DIR verteilt und verwaltet.
    • Was die Leute denken, sollte dir vollkommen egal sein. Ansonsten der richtige Weg, sobald er ruhig ist und zurückgegangen ist bekommt der Hund Lob.



    Schönen Tag noch

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