Aggressionen, ich weiß nicht weiter

  • Mal ne andere Frage: warum müssen fremde Leute denn deinen Hund streicheln? Sollen sie ihn doch einfach sein lassen, basta. meiner lässt sich auch nicht gerne anfassen.
    Wenn jemand zu Besuch kommt und der Hund steht immer wieder auf: dann leine ihn im Flur an und reagiere _überhaupt nicht_ auf seinen Terz. Er muss lernen, dass er zwar melden darf (lecker nach 1x bellen), aber sonst nix zu tun hat, wenn jemand an der tür ist. du kannst nur so entspannt reagieren, wie es nötig ist, um dem hund zu zeigen, dass du alles unter kontrolle hast, wenn du dir keine gedanken wie "gleich springt er wieder los" machen musst.
    bitte bekannte um häufigen kurzen besuch oder nachbarn. übe das!


    ( agil - bei dem streicheln bin ich schon der Meinung, dass mein Hund "erziehen" darf - er darf zeigen, wenn er das nicht mag.)


    viele grüße
    silvia

  • Nicht nur das ich würde den leuten sagen das wenn sie ihn unbedingt streicheln wollen (was eigentlich nicht sein muss) das sie ihn vorher ein lecker geben sollen ohne den hund dabei anzusehen.


    Wenn der Hund anzeigt das er keinen Körperkontakt möchte indem er den menschen aus den weg geht, dann würde ich es dabei belassen. Wenn man ihn quasi "zwingt" kann es durchaus schlimmer werden.


    Wenn er fremde anfängt anzuknurren drehst du dich um und gehst weil es durchaus sein kann das er es mit deinem Pfui verknüpft knurren zu müssen.


    Ignoranz ist da die beste lösung. Du wirst sehen wenn du einfach gehst wenn er knurrt wird er dir hinter her kommen. Und das zeigt dir dann das du die unbewusste Ursache bist.

  • Fremde Leute müssen meinen Hund nicht streicheln! ich finde es total ok, dass er sich nicht streicheln lässt, nur wenn ich unterwegs einen Bekannten treffe (den mein Hund nicht kennt) und er dann auf uns zu kommt und sich mit mir unterhalten will, scheint das meinem Hund schon gar nicht zu gefallen und wenn er ihn dann auch noch anspricht, dann klefft meiner gleich (es hört sich oft so an, als ob er gleich jemanden in Stücke reißen würde)...und das würde ich doch schon gerne ändern! Soll ich dann einfach das Gespräch beenden und gehen?? Genau damit hat er dann doch erreicht was er wollte :!: :?:


    silvi-p: danke! Das nächste mal leine ich ihn an, doch ignorieren ist verdammt schwer...Wenn mein Hund bellt, ist das noch 10 Wohnblocks weiter zu hören. Da kann man sich nicht mal mit seinen Gästen unterhalten

  • Hallo!
    Mein letzter Hund war auch ein Hund, der mit 4 Wochen von der Mutter weg kam.
    Auch er hat sich Besuchern gegenüber so verhalten.
    Ich hab es in Griff gekriegt indem ich:
    1. Sein Futter ihm nur aus meiner Hand gab
    2. Wenn es an der Türe klingelte, leinte ich ihn an, hielt ihn hinter mich, wenn der Besuch rein kam. Erst wenn der Hund ruhig und brav neben mir saß, wurde er belohnt. (irgendwann rannte er dann erst mal zur Leine wenn es klingelte gg)
    Und das ging nicht von heute auf Morgen.Ich habe bestimmt 1 Jahr mit ihm diese Prozedur gemacht. Futter bekam er nie in seinen Napf. Weil er ihn sonst verteidigte.
    Und er hatte dieses Verhalten auch erst gezeigt, als er so an die 3 Jahre alt war. Obwohl ich ihn nicht mit 6 Monaten für ein paarTage in Pflege gab.
    Ich denke, ein Hund, der so klein von der Mutter weg kommt, fehlt einfach die nötige Sozialisation und das Urvertrauen.
    Ich habe damals in der Türkei gelebt und "rettete" diesen Hund quasi vor seinem sicheren Tod, da er ein Wurf eines wild lebenden Hundes war, die starb,als die WElpen 4 Wochen alt waren.
    Dieser Hund hatte zwar klasse gehorcht, aber er war immer misstrauisch.
    Wenn ich ihn mit anderen Hunden verglich, die ich vorher hatte, oder mit dem, den ich jetzt habe, weiß ich, dass er probematisch war. Und daher hatte ich viel an seinem Vertrauen arbeiten müssen. Und lange.
    Da das Vertrauen fehlt, denkt er, verteidigen zu müssen. Er wichtelt sich als Schutzhund auf. Zeig ihm, dass du ihn beschützt.
    Mein Hund hat dann, als er so 5 Jahre war, zwar mal gebellt, wenn es geklingelt hatte, aber ist noch nicht mal mehr zur Türe. Er setzte sich dann zwar zu mir, wenn der Besuch da war, war aber friedlich.
    Du hast daher, was das Vertrauen angeht, noch eine Menge Arbeit vor dir.
    Es ist ein Unterschied, ob der Hund lustig über Hürden springt oder durch Reifen, oder ob er gehorcht, weil er Vertrauen zu dir hat und dich als seinen Führer akzeptiert.
    Mein Hund konnte etliche Kunststücke. Weil ich damals dachte, der Hund ist unausgelastet, der braucht was zum Lernen.
    Mit 3 jahren hat er mir dann gezeigt, was er echt brauchte:
    Quasi jemanden zum "Anlehnen" um es mal so auszudrücken.
    Zeig ihm, dass er sich bei dir ausruhen darf. Dann wird er aufhören, die Leute anzuknurren und Zirkus zu machen.
    Und wenn du Gassi gehst, dann achte darauf, dass du zwischen dem Hund und den Leuten bist. Und nicht umgekehrt.


    lg
    pinga

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!