Nico und der kleine Quatschkopf Poldi - meine WG mit zwei Katern

Danke euch

Ich hoffe sehr, dass ich morgen berichten kann, dass Poldi wieder durch die Wohnung flitzt.

Ich bin froh, dass er getrunken und gefressen hat. Dass er total ko ist und hundemüde ist verständlich, nicht nur wegen seines Gesundheitszustands, sondern auch wegen der Fahrt zum TA und zurück. Sowas ist einfach fürchterlich stressig für Katzen. Die sind in der Transportbox total panisch im Auto. Kennen Autofahren ja nicht.

Also zumindest meine Kater kennen das nicht.

Wollte das einfach mal anmerken. Weil für Hunde der TA Besuch ja auch schon stressig sein kann, aber bei vielen Katzen kommt dazu noch der Stress der Autofahrt, der für Hunde ja eher Routine ist.

Ich hoffe, der kleine Kerl kann gut schlafen heute und muss nicht mehr kotzen. (Letzeres hoffe ich auch für mich, weil eine vollgekotzte Bettdecke ist auch nicht so toll, wenn man das bemerkt, weil man sein Bein beim Schlafen um die Bettdeckt wickelt und dann merkt, dass da Nässe und auch Schlorz ist - bin dann erstmal ins Bad und habe Licht eingeschaltet und zumindest gesehen und gerochen, dass es kein Durchfall ist ....)

Egal ob Angst, Panik oder Aufregung, weil Rauswollen aus der Box.

Riesiger Stress ist es auf alle Fälle für die Katzen.

Zitat von Sunti

Die sind eher komplett angepisst und motzen die ganze Zeit über.

Schau mal, da könnte man jetzt gut diskutieren, was dieses Verhalten bewirkt, also wie so sich Katzen im Auto (und zusätzlich in einer Box eingesperrt) so verhalten. Stress eindeutig.

Aber angepisst, also sauer, wütend?

Kurzer Schwenk zu Hundeverhalten, nicht im Auto, sondern so allgemein. Viele Menschen meinen, ein Hund ist in einer gewissen Situation aggressiv, wenn er zum Beispiel bellt und in der Leine hängt. Ich habe hier im Forum gelernt, dass es durchaus sein kann, dass der Hund nur total verunsichert ist und deswegen sich so "aufführt"

So eindeutig ist das Verhalten von Katzen auch nicht zu lesen, eher im Gegenteil

Aber jetzt zu Poldi:

Ihm geht es wieder gut, dank Antibiotikumspritze, die noch bis morgen Mittag wirkt. Morgen Abend muss ich eine halbe Tablette in ihn hineinkriegen.

Und Nico freut sich auch, dass Poldi wieder fit ist und möchte gerade spielen. Poldi ist aber ziemlich müde, weil heute meine Eltern zu Besuch waren, um den Winzling kennenzulernen. Und während sich Nico wie üblich bei Besuch verkrümelt hat, hat Poldi sich von seiner besten Seite gezeigt und ausgiebig meine Eltern beschnuffelt, ist auf ihnen herumgeturnt und hat sich kraulen lassen.

Na wenn Poldi nicht spielen will, dann muss ich wohl selber

Gerade wieder: Die Spinner rasen durch die Wohnung (und wirklich, keiner von beiden weder Nico noch Poldi hat keinen Spaß dran. Ich beobachte das genau)

Ich bin nach wie vor begeistert, wie toll Nico mit Poldi umgeht. Und ich ziehe Poldi aus dem Verkehr (also ich nehme Poldi auf den Arm und setze mich mit ihm aufs Sofa), wenn ich das Gefühl habe, dass es ihm zu viel wird.

Wenn es Nico zu viel wird, dann legt er sich auf eines seiner Sofas. Und wenn Poldi ihn dann weiter nervt, warte ich noch etwas ab wie Nico darauf reagiert. Bevor Nico ernsthaft sauer wird, packe ich mir dann auch Poldi.

Wenn man Katzen vergesellschaften will, muss man die eigenen Katzen gut kennen und auch Erfahrung mit Katzen allgemein haben, finde ich.

Was ich hier so in eurem Hundeforum finde "Ich bestimme, wer hier wohnt, die Hunde haben das zu akzeptieren" etc., das geht mit Katzen überhaupt nicht.

Zitat von Einstein51

Ein Kitten zu nehmen war die richtige Wahl. Eine erwachsene Katze wäre Nico eventuell eh zu fad gewesen (je nach Charakter).

Nico der Krawallkater und mein lieber im Dezember verstorbener Iason kamen gut klar, aber Nico wollte viel mehr spielen und herumtoben als Iason, und ist meinem lieben Superflauschiason damit auch schon des öfteren auf die Nerven gegangen.

Dass Kater war für mich klar. Einfach vom Spieleverhalten her. Die spielen bzw. kämpfen einfach grober als weiblich Katzen.

Und dass Nico einen neuen Kumpel braucht, der Lust auf Herumtoben hat, war auch klar.

Nico ist ca. 5, also älter als er geht gar nicht, das war auch klar.

So und dann muss man mal versuchen, einen Kater maximal 4 Jahre zu finden,

a) der nur Wohnungshaltung kennt und gleichzeitig

b) der mit anderen Katzen gut auskommt, und zusätzlich

c) nicht einige Monate warten, weil Nico einen neuen Kumpel braucht und je längere Zeit verstreicht, um so schwieriger wird er und damit auch die Vergesellschaftung.

Das war so die Lage, als mein lieber Superflausch am 13. Dezember gestorben ist .... bzw. eine Woche später. Ein paar Tage Trauer waren wichtig. Aber dann musste das Leben weiter gehen und damit auch die Überlegungen, wie gehts weiter mit dem nun einsamen Kater Nico.

Und da es diese Kombi ganz unglaublich selten gibt (wenn jemand sich dafür interessiert, wieso, erkläre ich das gerne näher)

Zitat von Hektorine

a) der nur Wohnungshaltung kennt und gleichzeitig

b) der mit anderen Katzen gut auskommt,

war mir dann klar, nach kurzer Herumfragerei in den Tierschutzorgas im Umkreis, dass es keinen erwachsenen, jüngern Kater gibt mit meinen Kriterien, und dann habe ich überlegt und entschieden, dass ich einen Winzling aufnehme, sofern der noch nie draußen war, also kein Fundkitten, sondern ein Kitten, das drinnen geboren wurde und seither auch nicht raus durfte.

Jo und dann fand ich Willi, nun Poldi