Schutzhundesport ???

  • Zitat


    Auch beim hüten geht es meinem Informationsstand darum, verschiedene Teile auszuleben ohne Kontakt zu wirklicher Beute (finde die Schafe in diesem Punkt wirklich mit dem Helfer vergleichbar). Wo da der Wirkliche Unterschied ist..


    Wow, da habt ihr aber flinke Helfer!


    Scherz beiseite. :wink: Direkter Kontakt mit Beute ist in meinen Augen ein bisschen was anderes. Es handelt sich um die komplexe Interaktion zwischen Beute und Hund. Und den Instinkthandlungen, die daraus resultieren. Zubeißen bzw. Beute töten ist ja nur die letzte Handlung in einer langen Kette bestehend aus auslösenden Faktoren und Instinkthandlungen, die daraufhin "anspringen". Ein geringer Teil ist dann noch Erfahrung machen mit der Beute.


    Ich behaupte mal, dass ein Schaf (bzw. eine ganze Herde!) als Flucht- und Herdentier etwas komplexer agiert als ein Helfer mit Ärmel :wink: Schon allein das Vorenthalten der Beute fällt hier weg - ein großer Faktor, der dazu beiträgt, dass eben nicht "Jederhund" diese Arbeit erledigen kann. Achja, und beim BC ist das letzte Element des Jagdinstinktes züchterisch unterdrückt. Es besteht also gar keine Appetenz dafür, daher "stört" es den BC nicht, dass er das Schaf nicht töten darf.


    Zitat


    Das finde ich jetzt erstmal arg theoretisch. Ich kenne einige Sporthunde die mit der Familie im Haus leben und die laufen auch nicht rum wie auf dem Trainingsplatz sondern wissen zu unterscheiden.


    Das mit den Hormonen ist gar keine Theorie, sondern wurde sogar in irgendeiner Dissertation, Doktorarbeit oder ähnlichem (... nu hab ich den Salat, dass ich mir immer nur die Inhalte merke, aber nicht wer's wann warum verfasst hat) nachgewiesen :wink:


    Ich sprach nicht davon, dass ein solcher Hund nicht zu unterscheiden weiß, sondern, dass ein solcher Hund körperlich und geistig von diesen Hormonen beeinflusst wird! Worin sich das äußert, dürfte bei jedem Hund ein bisschen anders aussehen :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Achja, und beim BC ist das letzte Element des Jagdinstinktes züchterisch unterdrückt.


    Mir ist völlig klar, dass Hüten und Schutzdienst nicht das gleiche sind. Was ich aber versuche auszudrücken ist, dass sowohl beim BC als auch bei den Gebrauchshunden eine bestimmte Sequenz der Jagd herausgezüchtet und geformt worden ist. Beim Hütehund das zutreiben, beim Gebrauchshund das kämpfen um die Beute. Eben das muss bei beiden Richtungen ausgelastet werden.


    Zitat

    Das mit den Hormonen ist gar keine Theorie, sondern wurde sogar in irgendeiner Dissertation, Doktorarbeit oder ähnlichem (... nu hab ich den Salat, dass ich mir immer nur die Inhalte merke, aber nicht wer's wann warum verfasst hat) nachgewiesen


    Das glaub ich dir ja :D Aber ich finde manche Studien einfach etwas realitätsfern. Meine Persönliche Erfahrung ist eher, dass die Hunde wenn sie gearbeiteten werden um einiges Angenehmer im Umgang sind, als wenn sie nicht hin wissen mit ihrer Kraft, weil sie nicht ihrer Veranlagung gerecht gearbeitet wurden.

  • Hallo Brigitte,


    die war es nicht... aber ich hab gleich mal reingelesen - ist auch sehr interessant. Besonders, dass die Belgier anscheinend schneller und intensiver gestresst sind als die Deutschen Schäferhunde...


    Zitat


    Das glaub ich dir ja :D Aber ich finde manche Studien einfach etwas realitätsfern. Meine Persönliche Erfahrung ist eher, dass die Hunde wenn sie gearbeiteten werden um einiges Angenehmer im Umgang sind, als wenn sie nicht hin wissen mit ihrer Kraft, weil sie nicht ihrer Veranlagung gerecht gearbeitet wurden.


    Ich hab ja nicht gesagt, dass man nix mit seinem Hund tun soll ;)
    Das Problem stellt sich für mich ganz anders dar. Zum einen das oben besagt erwünschte aggressive Verhalten (kann nur durch bestimmte Hormonsauschüttung zustande kommen, da es auch emotional gesteuert ist) und dann noch das immer wieder stattfinden der letzten Jagdsequenz. Diejenige, bei der der Körper alle Energien auf "Erlegen" schaltet. Sämtliche Ressourcen werden dafür zur Verfügung gestellt. Und können das auch, weil diese Sequenz eigentlich (!) recht selten ausgeführt wird. Nämlich in der Regel immer dann, wenn die Beute erlegt wird. Ist das der Fall - zugepackt und festhalten, anschließend töten - dann rennt der Hund nicht postwenden nochmal los um noch etwas zu erlegen. Er beschäftigt sich in der Regel damit (es Heim zu bringen oder vor Ort) zu fressen. Durch die Kautätigkeit werden viele der Hormone wieder abgebaut. Bis zum nächsten großen Finale vergeht einige Zeit. Aber nicht für einen Schutzhund. Und dafür ist der Körper eines Hundes nicht ausgelegt :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

  • Mein Freund macht mit der Schäferhündin auch Schutzdienst, ist ja auch seine Diensthündin (Polizei). Ich bin ab und an mit zum zuschauen und bin jedesmal erstaund wie aggressiv meine kuschelmaus sein kann :shocked:
    Würde mit meinem Dicken auch gerne Schutz machen, aber der ist leider zu weich dafür. Dafür kann er prima Fährte machen :roll:

  • Zitat

    Zu meisst kommen sie aus den gleichen Linien, wie bei jeder zucht gibt es gute und weniger gute, naja geeignete fuer den dienst. und das was nicht so geeignet ist fuer den Dienst macht sich meisst wirklich gut im sport!


    Das verbellen beim revieren ist im Dienst untauglich, weil ein hund im dienst nicht unterscheiden kann und soll, wann es nur revieren sein soll und wann es beissen sein soll! Ein Verbrecher der gestellt werden muss ist kein Helfer der stillsteht und verharrt bis er dann entscheidet es ist genug und den aermel bewegt um den Hund zum zubeissen zu bringen!


    All das was im Schutzhundesport gearbeitet wird ist zu einem gewissen grad vorbereitung zum Dienst. nur da wird ein bestimmter Teil nicht oder nur unzureichend Triniert naemlich der Wehrtrieb!


    Wenn ein hund verstanden hat worum es geht, dann wird er auch ueber die aggressive Seite bellen, nicht mit dem "ich will die Katze aus dem Busch geklaeffe".
    Darauf hat man die Hunde aber lange und sorgfaelltig vorbereitet.
    Und ein bellender Schaeferhund kann wirkungsvoll zur deeskalierung beitragen...


    Grob ueberschlagen, aknn man sagen das viele Verbrecher nicht rauskommen wenn man sagt ich bin hier, oder ich habe eine waffe... aber wenn der satz kommt: Komm raus oder ich schicke meinen Hund, dann sind sie ganz schnell draussen.


    Aus einem ungeklaerten Grund sind hunde Respekteinfloessender als alles andere. und dass kann eine Masse sehr gut in Schach halten. allerdings muss ich sagen, dassich in Massenkontrolle Pferde am meissten bewaehrt haben.

  • nun wird über den schutzsport abgelästert...


    dabei finde ich agility viel schädlicher für den Hund... das geht nämlich mal super auf die gelenke!!! sicher gibt es rassen wir bordercollie die dafür prima geeignet sind, aber nen rotti, dsh oder malli usw... damit würde ich das nicht so unbedingt machen.


    Außerdem ist es so, dass unsere wuffels mit mega viel spaß auf den platz gehen und garnicht mehr runter wollen... von wegen schutzhund und prügelei nech ;) :irre:

  • :???: Du weißt aber schon das das gerade geistiger :zensur: war?

  • Zitat

    :???: Du weißt aber schon das das gerade geistiger :zensur: war?


    Wir sollten uns im Klaren sein, dass jede Sportart die falsch betrieben wird- schädlich für den Hund sein kann.


    Gruß,Caro

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!