Schnauzertalk

  • Unser Bub ist in vielen Punkten wie von meinen Vorschreibern beschrieben :


    Sehr wachsam und recht territorial, meint es genauso ernst wie die Größeren auch, wird dabei aber leider von den meisten Menschen nicht ernst genommen oder sogar belächelt ( manche sind sogar so blöd und provozieren absichtlich, weil es ja so lustig ist dass die Kleinen immer "so viel Ego haben" :muede:).

    Mit Fremden kann er grundsätzlich nichts anfangen - egal ob es Menschen oder Hunde sind. Er ist dabei nicht so abweisend wie meine Mittelhündin, aber er hat einfach kein Interesse dran und kann es auch gaarnicht leiden wenn jemand das nicht respektiert.


    Insgesamt ist er ein super angenehmer Hund. Wachsam, aber er kläfft nicht sondern meldet genauso wie meine Hündin auch ( nur die Stimme... Die ist nicht so angenehm im Ohr :hust:).

    Er hat Nerven wie Drahtseile, neben ihm könnte die Welt untergehen ( Silvester bspw), ohne dass es ihn juckt.

    Er lässt sich für jeden scheiß begeistern, hat allerdings Probleme sich zu konzentrieren, ist mit seiner Euphorie schnell drüber und lässt sich leicht ablenken. Er ist nicht dumm, versteht bspw schnell diverse Lern-Ketten und Muster, ist wie meine Hündin auch durch und durch Analytiker, aber verglichen mit ihr doch eher langsam im Kopf. Man muss bei ihm nicht so genau sein, nicht so engmaschig führen wie bei meiner Hündin, weil er in vielen Punkten einfacher gestrickt ist. Ich sag häufig dass er gern mal bisschen Pech beim Denken hat. Allerdings - Er ist halt auch grad mal ein 1-Jähriger und unkastrierter Rüde.


    Jagdtrieb konnte ich bisher kaum feststellen. Er reagiert definitiv auf Bewegungsreize, aber von richtigem Jagdtrieb ist das bisher ein gutes Stück entfernt.

    Er ist eigensinniger als meine Hündin und lässt sich weniger gefallen als sie.

    Sie ist auch der einzige Hund auf der Welt der ihn interessiert, von den anderen Hunden interessiert ihn echt nur das Pipi.

    Hang zum Pöbelnde gibt's bei beiden Schnauzern - gern aus dem Territorialverhalten oder der Provokation bzw nicht einhalten der persönlichen Individualdistanz heraus. Aber, es lässt sich gut managen.

    Das Zwergi ist super verfressen! Futter ist seine große Liebe! Dicht gefolgt von Stöckchen. Und bei beiden Hunden sind die eigenen Menschen und der zur Familie dazugehörige Hund alles.



    Zwergschnauzer und DSH dürfte gut passen.

    Riesenschnauzer und Zwergschnauzer ist ne häufige Kombination. Es gibt einige Riesenschnauzer Züchter die auch Zwerge züchten. In der Regel sind es einfach verhältnismäßig robuste Hunde die sich im Zweifel auch sehr gut durchsetzen können.

    Zumal es bei den Rüden auch häufig vor kommt dass die über den Standard geraten.

    Meiner ist bspw 2 cm drüber und wiegt knapp über 10 kg.

    • Neu

    Hi


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    • Habe zwar eine Hündin (mein erster Hund überhaupt) kenne aber viele Zwerge. Wachsam sind die alle, aber auch freundlich, kuschelbedürftig ohne Ende, sehr menschenbezogen, fressen tun sie alle gut einen mäkeligen Zwerg kenne ich nicht. Die paar Rüden die ich kenne würde ich als ruhiger (?) bzw gemäßigter (etwas trödelig / verträumt stellenweise) als die mir bekannten Hündinnen bezeichnen, sind entspannte Zeitgenossen die auch mal 5e grade sein lassen können. Die Mädels sind tendenziell eher „frecher“ und etwas „wacher“. Schwer zu beschreiben. Ansonsten schreibe ich hier mal nur über meinen Hund, da ich die einfach mit Abstand am Besten kenne: Irgendwie ist sie ein reiner Gegensatz, in Allem. Sie würde am liebsten in mich rein kriechen - Körperkontakt ist ihr sehr wichtig, liegt auch gerne mal am Kopf. Sucht aber genau so gut selbständig und gerne ihren Rückzugsort und ich sehe sie dann mal paar Std nicht. Sie frisst alles gut und gerne, Leckerlies sind ihr mittlerweile aber nicht mehr so wichtig, Spielzeug und vor allem spielen mit mir ist eine deutlich bessere Belohnung. Macht alles gerne mit (ausreiten, inliner fahren, apportieren, hoopers, BH, …) aber wenn sie keine Lust hat, dann hat sie keine Lust und dann schauspielert die so dramatisch den sterbenden Schwan, mit Schwanz einziehen, Ohren anlegen etc. Fragt man dann in der nächsten Sekunde etwas ab was sie gern macht, ist sie wieder freudig dabei. Das ist die einzige Eigenschaft die ich wirklich verändern würde wenn ich könnte, es macht mich irre.🥲 Am Liebsten ist ihr alles mit Gas und wo sie viel Strecke machen kann. Wandern, joggen, inlinern usw. Körperliche Auslastung ist ihr wichtig. Stupide Wiederholungen interessieren sie nicht, zb um Autos rum schicken, dass macht sie mir 2x freudig, beim 3. mal schon langsam und genervt, beim 4. mal kann sein dass sie einfach auf der Hälfte von der Strecke stehen bleibt bis man sie abholt. Wenn die aber will, lernt die so konzentriert und blitzschnell. Sie ist sensibel, aber gleichzeitig kommt sie mit Trubel (Restaurant, Kleinkind zb) gut klar. Sie unterscheidet genau zwischen Familie (die steht über Allem), Menschen die sie kennt und Fremde. Sie ist total vorsichtig auf der einen Seite, die würde nie ein Kind rempeln, ein Spielzeug wegnehmen o.a. Gleichzeitig spielt sie aber mit anderen Hunden die das auch wollen gerne mal körperlich und beim kraulen hat sie’s am Liebsten wenn man ihr gefühlt die Haut abzieht, je grober desto besser. Man kann sie von 0 auf 100 irre machen mit einem Handtuch zb, in der nächsten Sekunde aber wieder ganz ruhig abtrocknen. Jagen tut sie nicht, ja reagiert mal wenn wo ein Vogel flattert zb, aber die würde mir nie zum stöbern abhauen und auch von rennenden Wild und Katzen kann ich sie abrufen. Tatsächlich hatte die immer relativ viele aktive Gehirnzellen, typische Junghund Probleme haben wir kaum, sie war sehr schnell erwachsen. Sie macht einfach keinen Blödsinn (zb kacke fressen, zu Leuten hinrennen, abhauen, Sachen zerstören usw.) Pöbeln aus Unsicherheit, vor allem bei anderen Hunden ist eigentlich die einzige Baustelle, aber auch das ist gut lösbar weil sie sich umlenken lässt. Sie ist unfassbar unkompliziert, hat total viele Freiheiten weil sie keine ausnutzt, ich persönlich kann mir keinen einfacheren Hund vorstellen, wenn sie nicht eine engere Führung bei anderen Hunden bräuchte. Würde denen nichts tun, aber hat halt die große Klappe. Ich kann sie ohne Probleme meinen Familienmitgliedern mitgeben, die alle keine Hundeerfahrung haben. Ewig langer Text, gefühlt könnte ich aber noch deutlich mehr schreiben, wenn du was konkretes wissen magst dann frag einfach. :)

    • Zum besseren Verständnis was sie kann wenn sie will und wenn sie nicht will. Will sie, findet die mir in der ganzen Wohnung eine Münze. Will sie nicht, steht sie direkt vor den Leckerlies die ich versteckt habe und schaut mich an. Will sie, krallt sie durch ewig hohes Gras und Brennnesseln. Will sie nicht, geht sie mir nicht mal in eine gemähte Wiese wenn es dort etwas sticht. Will sie, rennt sie mir einen ganzen Hoopers parcour fehlerfrei. Will sie nicht, rennt sie mir sowas von knapp an den Hoops vorbei, keiner kann mir erklären, dass das nicht Absicht ist.🫠 Fazit: findet sie die eigene Idee gut, dann ist die mit Feuereifer dabei. Findet sie’s sinnlos kann mans vergessen, außer man findet bessere Argumente, dann lässt sie mit sich reden.

    • Auch Euch vielen lieben Dank. Das klingt wirklich alles total gut. Ich denke, das könnte wirklich sehr gut für uns passen. Und Ihr schreibt alle so toll über Eure Zwerge :herzen1:


      Ich muss gestehen, ich hatte die Zwerge vorher gar nicht so auf dem Schirm. Die Riesen fand ich schon immer klasse. Aber der Zwerg letztens hat mir echt gut gefallen.

    • Ich finde die Zwerge perfekt für jemanden der einen etwas anspruchsvolleren Begleithund sucht, weil sie eben schon etwas Führung brauchen, nur verträumt an der Flexi vor sich her rennen lassen fällt einem irgendwann vermutlich auf den Kopf. Sie sind aber keine extrem fordernden Spezialisten. Sie wollen was tun und machen alles mit, brauchen aber keine ernsthafte Arbeit. Gleichzeitig sind sie selbstständig genug, dass sie sich abgrenzen können falls es ihnen zu viel wird und gleichzeitig aber so unfassbar menschenbezogen (zu ihren Familienmitgliedern), dass es für sie das Wichtigste ist, einfach dabei zu sein. Bin ich krank, liegt sie tagelang neben mir im Bett (natürlich geht wer anders mit ihr raus, aber halt nicht in dem Umfang den ich ihr biete), hauptsache sie ist bei mir. Ich finde sie dadurch und durch ihren Humor so unfassbar liebenswert.🫶🏼

    • Na vielleicht findet ihr auch noch Interesse am Mittelschlag? :D


      Häufig isses ja so, wenn man sich mit einem Schnauzer Schlag anfreunden kann, dann findet man auf kurz oder lang mindestens eine andere Varietät oder sogar beide anderen auch gut.


      Aber im Alltag als Begleiter sind die Zwerge schon die unkompliziertesten.

      Die beiden größeren sind schon ziemlich bollerig, der Riese Gebrauchshund und den Mitteln merkt man es an dass die der Ursprung der beiden anderen Größen sind.

      Aber in vielen Dingen haben alle gemein dass es Schnauzer sind.

      Temperamentvoll aber trotzdem irgendwo ruhig

      Sensibel aber Backstein

      Verkopft aber Menschenbezogen

      Eigene Familie ist alles

      Arbeitsfreudig

      Alles Fremde ist nebensächlich und je nach Schlag/Individuum ganz nett über egal bis ganz doof

      Clownig aber trotzdem ernst

      Robust, aber auch sensibel


      Hunde der Gegensätzlichkeit bei deren man beim Lesen denkt dass das doch keinen Sinn macht, was aber alles wirklich harmonisch zusammen passt, wenn man sie kennen lernt.

    • Ich muss gestehen, dass ich die Göße auch ganz ansprechend finde. Und dann, was Ihr alle so über die Art/das Wesen der Zwerge schreibt, denke ich das passt so gut zu uns.

      Auf jeden Fall vielen lieben Dank, dass Ihr mir so einen tollen Einblick gegeben habt!


      Gibt es hier eigentlich auch Fotos? :D

    • Ich habe es bei meinen Mädels nie erlebt, dass die mal keinen Bock hatten mitzuarbeiten. Die sind immer mit Feuereifer dabei. Was sie nicht mögen sind zu viele Wiederholungen, also die drölfzigste Umkreisung eines Kegels oder immer wieder nur die Grundstellung üben. Allerdings muss ich sagen, dass auch mich das langweilt und von daher kommt sowas hier so gut wie nie vor.

      Verfressen ist Tilde wie nur was, sie lässt sich aber auch sehr gerne mit einem Spieli belohnen. Da kann ich dann auch gut variieren ob ich von mir weg oder direkt bei mir belohne.

      Gemeinsames Abhängen auf der Couch steht hier auch so hoch auf der Beliebtheitsskala. Kuschel, Streicheln, Kontaktliegen, alles super. Meine erste und auch meine jetzige Hündin finden und fanden andere Menschen toll. Sie würden nicht mitgehen, aber fremde Menschen becircen um Kekse abzustauben ist immer gut, anfassen muss nicht sein. Es ist aber ein riesengroßer Unterschied ob wir die Menschen beim Spaziergang treffen oder ob sie hier über den Hof laufen. Außerhalb ihres Grundstücks sind sie sehr nett und aufgeschlossen, zu Hause sind es kleine Arschkrampen. Wenn Besuch kommt, muss ich die ersten 5-10 Minuten aufpassen und ihr erklären dass Besuch hier sein darf und dann ist alles tutti und der Besuch kann sich problemlos frei bewegen und sie lässt sich dann auch gern Streicheln.

      Mit liebevoller Konsequenz hat man mit einem ZS den besten Begleiter den man sich vorstellen kann und auch immer was zu lachen, schließlich sind sie auch ein bißchen kreativ.

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