Schnauzertalk

  • Als stur empfinde ich meine Hündin auch nicht, die ist eigentlich sehr bemüht „alles“ richtig zu machen und meistens reicht auch eine Ermahnung, die checkt ziemlich schnell was gewollt ist und was nicht. Viele Sachen macht die irgendwie von Haus aus schon richtig. Aber alles was ich mit ihr mache muss ihr Spaß machen oder für sie Sinn machen und die Belohnung stimmen. Zum Beispiel Fitnessübungen mit Balance Pads: normalerweise macht sie das richtig gern, aber das eine Mal war’s ein komplettes Drama, bis hin zu zitternd vor den Pads stehen. Ich alle Leckerlies ausprobiert, die Übungen verändert, die Umgebung verändert, ihr eine Pause gegeben, Nix half - bis ich meinen großen Gymnastikball geholt habe auf dem sie immer wieder mal balancieren darf - plötzlich war sie super drauf und hat die tollsten Sachen am Ball gezeigt. Anschließend gingen die Übungen auf den Pads auch wieder ganz normal und mit der größten Freude. Die muss man erlebt haben.😅 Allgemein macht sie aber wirklich gerne was, vor allem Dinge mit mir gemeinsam. Weniger dieses „ich mache es für dich“ sondern mehr „ich mach das mit dir“, da ist es auch ziemlich egal was. RO zB macht sie total toll, genau so wie Hoopers, Agility haben wir noch nie ausprobiert, aber ich bin mir sicher, das würde ihr auch richtig gefallen.


    Ansonsten lebt die irgendwie nach ihren eigenen Regeln, ich hab vor kurzem eine Rassebeschreibung gelesen, (ich weiß die sollte man allgemein kritisch sehen aber diesen Absatz fande ich sehr passend) da stand sinngemäß: „sie stellen sich gerne eigene Regeln auf und leben danach, die deutsche Herkunft passt zu ihnen.“ Da musste ich echt schmunzeln - genau so ist sie. Wäre sie ein Mensch, sie wär Beamtin in einer deutschen Behörde und würde in ihrer Freizeit sofort eine Anzeige schreiben wenn mal jemand am Sonntag Altglas wegbringt. Die Kinder dürften natürlich nicht am Rasen spielen und die Tupperschüsseln wären nach Größe sortiert. :woozy_face:

    • Neu

    Hi


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    • Ich empfinde nicht dass die Zwerge stur sind und auch bei den Riesen oder den Schnauzern die ich bis jetzt kennenlernen durfte ist mir das nicht aufgefallen. Wobei ich die meisten auch nur aus dem Sport kenne. Agi, IPO, RO usw sind doch auch nicht möglich wenn der Hund "stur" ist.

      Es wird jedoch sehr häufig behauptet dass Schnauzer stur seien und ich frage mich auch immer wo das her kommt. Mittlerweile denke ich, dass die Leute die das behaupten nicht den richtigen Weg gefunden haben ihren Hunden zu vermitteln, dass die Zusammenarbeit mit ihren Menschen Spaß macht.

    • Das Gefühl habe ich auch.

      Kenne aber eben auch nur unsere 3 Zwerge und einen Riesen.

      Gegen meinen Riesenschnauzer ist sogar mein Mali stur 😂

    • Das Schnauzer allgemein als sooo stur beschrieben wird kommt eher von anderen Haltern außerhalb der Foren-Bubble.

      Grad in der Mittelschnauzer Gruppe bei Facebook bspw liest man immer wieder mehrere Halter die die als soooo stur beschreiben und da entfachen gern mal richtige Diskussionen.


      Ich hole da einfach mal ein bisschen aus :


      Allgemein als stur empfunden wird ja gern mal ein Hund der bspw nicht tut was man sagt, der nicht zu etwas zu motivieren ist was er nicht so mag, dass er evtl eigenständiger ist, dass es mit der Erziehung nicht so voran läuft wie man es gern hätte.

      Der Eindruck entsteht mMn beim Schnauzer in aller Regel dann, wenn man selbst einfach nicht den richtigen Weg hat sich dem Hund verständlich mit zu teilen. Ein Schnauzer will verstehen was er tun soll, er braucht konsequente Halter, er braucht ein gewisses Maß an Führung ( die einen mehr, die anderen weniger ) und in der Regel sind es einfach intelligente Hunde die auch mal dazu neigen auszutesten, selbstständig Entscheidungen zu treffen ect...

      Wenn der Weg den man in der Erziehung oder im Training einschlägt nicht passt, tun die nicht das was gewollt ist. Wenn der Halter nicht vom Hund ernst genommen wird, tun die es ebenso wenig. Das hat absolut nichts mit Sturheit zu tun, wird aber von vielen vielen Schnauzer Haltern aber gern mal so interpretiert. Man braucht hier und da einfach auch mal andere Optionen in der Erziehung oder beim Training, wenn Option a nicht immer funktioniert. Der Weg muss einfach passen, sonst funktioniert es nicht. Ist bei vielen anderen Rassen aber genauso ( dir wiederrum werden aber ebenfalls gern als stur abgespeichert ).


      Der Begriff stur bedeutet für mich das beharren auf seine Ideale/Wünsche/sein Vorhaben ohne jeglicher Bereitschaft dazu sich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.

      Das kenne ich so nur von den wenigsten Schnauzern, wenn überhaupt. Wie gesagt von meinem Rüden kenne ich es in manchen Situationen. Wenn er mal bewusst auf etwas pfeift und bspw der Ansicht ist das nur unter bestimmten Voraussetzungen oder garnicht zu tun.

      Wirklich kennen tu ich das damals vom Westie.

      Beispiele :

      Die Route beim Gassi musste ihrem Gusto entsprechen, sonst ist die stehen geblieben oder umgekehrt. Und da gab's kaum einen Weg sie vom Gegenteil tu überzeugen. Wenn sie nicht wollte, wollte sie nicht. Da half dann oft nichtmal der geilste Keks ever als Motivation, einfach weil nein man, mag ich nicht.

      Ich konnte ihr bspw nie richtig das apportieren beibringen. Fand sie doof, also tat sie es nicht. Bzw wenn dann nahm sie etwas kurz in die Schnauze und hats gleich wieder ausgespuckt, brachte es alle Jubeljahre vielleicht 1-2 mal und danach hieß es ,,Du hast es weggeworfen, hol selber.".

      Wenn Sie bspw der Ansicht war etwas unbedingt zu wollen, wars auch schwer die davon abzuhalten und hat auf Teufel komm raus versucht das durchzuziehen.


      Nen Schnauzer bekommt man dagegen durchaus gut dazu sich zu Dingen überreden zu lassen auf die er eigentlich nicht so Lust hat, oder ihn von Dingen abzuhalten die er unbedingt will. Oder was ich bspw wieder auch kenne : Zu viele Wiederholungen finden die gern mal doof.

      Der Terrier damals hätte dann gesagt :,, Hab kein Bock mehr, mach ich nicht mehr, kannst noch so geile Sachen anbieten, is mir zu doof jetzt. "

      Der Zwerg würde sagen : ,,Man zeige mir dass ich dafür wenigstens was geiles zu fressen bekomme, dann denke ich mal drüber nach ob ich es nicht vielleicht doch tue. Aber erstmal guck ich ob ich den Keks nicht vielleicht auch anders bekomme. "

      Und Lilo tut es dann trotzdem, aber nicht mehr so zackig, testet mehr aus ob sie das jetzt wirklich tun soll, und fängt an zu meckern.

      Aber sie tuts trotzdem, obwohl ihr besseres einfallen würde. Der Zwerg wagt es zumindest ab, und Susi wie gesagt, hätte es dann halt eben ums verrecken nicht gemacht.

    • Ok das habe ich vermutet. Sturheit wird beim Schnauzer oft mit mangelnder Erziehung gleichgesetzt, bzw. als Ausrede genommen.


      Passiert natürlich häufig, wenn ich zu motivationsbasiert und bestechend arbeite. Also immer einen Keks anbiete, für den der Hund irgendwas machen soll.

      Da ich so nicht mit meinen Hunden arbeite, fällt die Sturheit nicht so auf.

      Wirklich stur habe ich in meinem Umfeld nur einen Husky empfunden. Aber auch der tut unterm Strich, was er soll. Motivieren kann man den aber kaum.

    • Ja wirklich stur find ich tatsächlich eher die wenigsten Hunde. In den meisten Fällen denk ich mir : Nee so stur wie du sagst is der garnicht, du trittst einfach nur Trainingstechnisch immer auf der Stelle rum.


      Wobei ich das nicht nur auf zu viel Gekekse/Bestechung beziehen würde. Grad in der Schnauzerecke herrscht echt oft die Meinung dass man sich( gern mal sehr grob) durchsetzen muss ( bspw Hund pöbelt, also ruck mal ordentlichan der Leine und schrei den Hund dass sich die Balken biegen ein NEIIIN !!! ins Ohr ), dass man es mit dem Radfahren übertreiben muss ( zumindest beim Mittel kommt das immer wieder vor dass teils Hunde mit nem halben Jahr schon jeden Tag ne Stunde ans Rad kommen, weil man muss die ja auspowern..) und der Hund zu wenig gelobt wird ( bestechen is definitiv falsch, zumal die teilweise auch gern Verhaltensketten bilden und man da aufpassen muss, aber die brauchen es einfach auch zu merken was sie eigentlich so richtig gut machen ). Sprich es wird oft nicht positiv aufgezeigt wie man gern hätte dass sich der Hund verhält, wie man sich am Menschen orientieren kann oder/und der Hund zusätzlich noch total Banane gemacht, neben mangelnden wirklich konsequenten Regeln.

      Also oft ist man zu lasch, zu grob, weiß nicht wie man sich richtig vermitteln soll, führt nicht konsequent genug und lastet zusätzlich falsch oder garnicht aus.

      Und dann kommt man evtl bei den ein oder anderen Baustellen nicht voran, und denkt dann eher der Hund is halt stur ( oder doof) obwohl man im Grunde eher selbst zu doof ist ( weil man nicht über den Tellerrand gucken kann, weil man sich nicht informiert wie es anders gehen kann, weil man sich keine Unterstützung holt,... ).



      Edit : Ich beziehe mich damit bspw eher auf die Mittel.

      Bei den Zwergen bspw isses oft so dass garnix gemacht wird, also weder wirklich Auslastung noch Erzogen.

      Und bei den Riesen hab ich den Eindruck, man übernimmt sich mit denen und bekommt es nicht hin die entsprechend auszulasten/zu erziehen. Weil gern mal isses so dass man selbst eigentlich keinen Riesen wollte, sondern es der Wunsch des Partners war. Oder man unterschätzt das Gewicht ( is jetzt nicht so als gibt's noch zwei kleinere Größen), oder man unterschätzt dass es Gebrauchshunde sind.


      Aber doch in der Masse finde ich grad die Riesen die ich meist treffe gut geführt, und hier gibt's auch noch Leute die die entsprechend arbeiten.

    • Mein Zwerg hat im März ein SG bei der Ausstellung bekommen (Kritik waren neben „Little Bit Flying ears“ die kurzen Augenbrauen und Beinhaare, ich hab das recht spontan entschieden, da war schon alles gekürzt weil ich’s im Alltag so haben will. Hoffe ja sehr, dass ich, falls wieder ein Zwerg einziehen sollte wieder einen mit relativ wenig Beinbehaarung finde, gar keine Lust auf Plüsch. Naja, haben sowieso nur aus Spaß und für die Erfahrung mitgemacht. Sie hat das ganz toll gemacht, das war mir wichtig, da es für uns beide das erste Mal war.😊)

      Mitte Mai gabs dann 93 Punkte / Vorzüglich für die RO Beginner Prüfung. Auch das erste mal eine Auswärtsprüfung.🙂


      Das Tierchen ist so herrlich unkompliziert, dass ich immer mehr Lust auf einen zweiten bekomme.🤣

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    • Ich versteh ja mittlerweile eh nicht warum manche Menschen nur einen Schnauzer haben xD



      Ich überlege grade ob ich tatsächlich Menschen kenne die in ihrem Leben wenn Schnauzer nur einen einzigen hatten...

      Ich glaube bis auf einen ehemaligen Kunden mir Airedale ( hatte vorher einmal Mittelschnauzer, einmal Welsh Terrier ) fällt mir keiner ein von dem ich das wirklich weiß dass er/sie nur einen hatte.

      Irgendwie kommen viele Schnauzerleute immer wieder drauf zurück oder halten gleich mindestens zwei.

      Grad bei den Zwergen lädt das ja schon sehr ein.

    • Das Einzige was mir (abgesehen von der Umstellung, den höheren Kosten, Sicherung im Auto) diesbezüglich etwas Sorge bereitet ist das Pöbeln. Meine Hündin ist da kein großes Problem, sie knurrt halt aber macht ansonsten keine Anstalten und lässt sich gut umlenken. Ich schätze da nach wie vor auf Unsicherheit. Wenn wir mit einem anderen Hund spazieren sind ist sie deutlich entspannter diesbezüglich und beschwert sich kaum. Ob das auch so ist wenn die zwei zusammenleben oder ob sich das gegenseitig aufschaukelt wüsst ich gern vorher.🤣 Es wär sicher kein großes Thema, aber bedenken möchte ich das trotzdem.

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