Labrador Retriever Quatsch Thread

  • Ich habe gerade die Show-Gewinner 2019 vom Österreichischen Retriever Club gesehen und muss gestehen, dass ich echt schockiert bin. Ich finde die Hunde sind alle unglaublich massig und breit, dass das das "Schönheitsideal" ist?!

    Wie sagte mein Tierarzt am Montag über seine üblichen Patienten-Labbis... "Die Labradore sind immer so nett. Und immer zu fett." :pfeif:


    EDIT:

    Weiß jemand warum diese Trennung Show/AL nur bei GR und Labrador existiert? Oder wie & wann das entstanden ist?

    Die gibts auch bei Border Collies, Deutschen Schäferhunden etc., nennt sich nur teilweise anders.

  • Aber bei den anderen Retrieverrassen ja nicht. Oder doch? Wenn nein: warum? :denker:

    Achso, so meinst du das. Meine Vermutung:
    Das liegt vermutlich an der Anzahl der Hunde. Labbis und Goldis sind seit Jahren sehr beliebte Familienhunde, weil sie auch wegen ihres ursprünglichen Zwecks her von Natur aus nicht "hart" sind (hoffe du verstehst, was ich meine). Die übrigen Retrieverrassen haben vergleichsweise wenige Rassevertreter, und noch weniger in Nicht-Jagd-Hand. Gut, die Flats kenne ich auch als klassische Familienhunde, sehe ich aber trotzdem unglaublich selten und wüsste auch keinen Züchter in meiner Gegend, dagegen genügend Labrador-Zuchten. Die Golden hatten anscheinend vor ein paar Jahren mal ein Langeweil-Image, seitdem sind die Labradore gefühlt die beliebtesten Retriever.

  • Ich würde auch denken, mit dem Trend hin zu Labbis und Goldis als "Familienhunde", die nicht mehr retrievergerecht ausgelastet werden, hat sich immer mehr Nachfrage nach einer Showlinie entwickelt. Ich finde es immer wieder putzig, Labbi- oder Goldi-Besitzer zu treffen, die nicht wissen, dass sie da einen Jagdhund an der Leine haben und wofür die im Ursprung gezüchtet wurden... aber gerade solche wollen vermutlich eine Showlinie.

    (Ich persönlich hoffe sehr, dass es bei den Tollern niemals einen solchen Trend geben wird)


  • (Ich persönlich hoffe sehr, dass es bei den Tollern niemals einen solchen Trend geben wird)

    Meiner Meinung nach gibt es den Trend aber schon, nur nicht so extrem. Mit wie vielen Tollern wird denn noch ernsthaft gearbeitet?

    Bei den Flats sehe ich es ähnlich. Es gibt zwar Züchter, die Show und Arbeit verbinden, aber es gibt auch viele, die sich ganz klar für eine Richtung entscheiden.


  • (Ich persönlich hoffe sehr, dass es bei den Tollern niemals einen solchen Trend geben wird)

    Meiner Meinung nach gibt es den Trend aber schon, nur nicht so extrem. Mit wie vielen Tollern wird denn noch ernsthaft gearbeitet?

    Bei den Flats sehe ich es ähnlich. Es gibt zwar Züchter, die Show und Arbeit verbinden, aber es gibt auch viele, die sich ganz klar für eine Richtung entscheiden.

    Was meinst du denn mit ernsthafter Arbeit? Jagdlich geführt und ausgelastet? OK.
    Aber wenn es generell um eine retrievergerechte Auslastung des Hundes geht und eben nicht das typische Familienhund-Dasein des klassischen Show-Golden, dann würde ich schon sagen, dass mit vielen bis den meisten Tollern gearbeitet wird? Zumindest ist das bislang mein Eindruck.

  • Nein, ich meine nicht unbedingt jagdlich, sondern auch im Dummybereich.

    Ich stimme dir zu, dass die meisten Toller Auslastung erhalten, zumindest ist so mein Eindruck.

    Mit ernsthaft meine ich etwas mit Ziel und Entwicklung.

    Ich kann meinen Hund auch mit Freiverlorensuchen auslasten. Das finde ich super, aber dann schöpft man nicht unbedingt das volle Potential eines Jagdhundes aus.


    Das ist nur so ein Gefühlt bei Flats und Tollern. Dass es die Arbeitsfraktion gibt und die Showfraktion mit ein bisschen Arbeit nebenher.

  • Gut, das kann man von außen betrachtet eher schwer sagen, wie ambitioniert die Hundeführer da unterwegs sind. Aber selbst jemand, der seinen Toller/Retriever im Dummybereich ohne große Ziele auslastet, macht doch deutlich mehr als der Familien-Goldi-Halter... und wie viel man machen muss und wie ambitioniert, damit der Hund sein volles Potential ausschöpfen kann, das ist dann schon eine recht differenzierte Betrachtung. :ka:

    Aber ich glaube, ich weiß was du mit "Showfraktion mit ein bisschen Arbeit nebenher" meinst. Ich hab jedoch den Eindruck, das ist zumindest bei den Tollern, zum Glück noch die Ausnahme und noch kein neuer "Show-Trend", jedenfalls hoffe ich das.

  • Dazu muss man natürlich sagen, dass bei Golden und Labrador Retrievern das Bild durch die "unseriösen Züchter" (also außerhalb des VDH) völlig verzerrt wird.

    Ich kenne so viele Showhunde, die nebenher beschäftigt werden. Die meisten natürlich mit ein bisschen Dummyarbeit, aber auch in Hundevereinen. Auch die Züchter von Showlinien achten auch darauf, dass die Hunde eine Beschäftigung bekommen.

    Und da sehe ich ehrlich gesagt keinen großen Unterschied zu den Züchtern bei Tollern. Die schreiben zwar auch immer viele Hinweise an ihre Welpenkäufer, aber letztendlich haben die eigenen Hunde dann mehr Showtitel und höchstens mal eine APD A.


    Ich finde auch, dass man hier im Forum einen klaren Trend erkennt, dass Toller immer beliebter werden. Und dann kann man sich leicht denken, wie sich das entwickeln wird.


    Ich probiere mir immer mich als Welpenkäufer vorzustellen. Also wie ich meinen Züchter auswählen würde. Und Stand heute, würde ich sowohl bei Toller als auch Flat ganz klar unterscheiden, ob ich mit dem Hund ernsthaft arbeiten möchte oder nicht und dementsprechend die Züchter auswählen.

  • Da ich mich selbst mit dem Toller beschäftigt habe kann ich mal meinen Eindruck schildern.

    Alle Züchter mit denen ich in Kontakt getreten bin oder alleine die Homepage besucht habe, geben ihre Welpen ausschliesslich an Menschen ab die mit dem Hund arbeiten werden.

    Also nicht einfaches Dummywerfen nebenher sondern wirklich aufgebaut. Dabei wird aber keine Wettkampfleistung erwartet, Hobbybereich reicht durchaus aus, aber bitte mit eigenem Ziel und Konzept.


    Da die Nachfrage hoch ist und die Züchter so wirklich gut auswählen können würde ich behaupten, dass die meisten Welpenkäufer dann tatsächlich auch mit den Tollern arbeiten.


    Zumindest will kein Züchter ihre Hunde als "einfachen" Familienhund abgeben.

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