Beuteverhalten

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich hab in letzter Zeit ein ziemliches Problem mit meiner Emma.
    Sie war schon immer futterneidisch wenn es um andere Hunde geht, eigentlich konnte ich es aber immer ganz gut unter Kontrolle halten. Wenn ich sie gut im Auge behalte, kann ich sie auch mit anderen Hunden zusammen füttern.
    Seit ein paar Wochen fängt sie aber an, auch ihren Ball und sogar die Hasenköttel auf der Wiese zu verteidigen...
    Vor ein paar Tagen hat sie einen Dobermann (!!!) verprügelt, weil er bloß an ihrem Ball geschnüffelt hat. Ich musste sie am Nackenfell von dem armen Dobi runterziehen :shock: Zum Glück war der aber ganz cool und hat sich ihrer Größe angemessen gewehrt.
    Aber was ist, wenn sie mal auf einen weniger coolen Hund trifft?! Dann liegt mein Püdelchen ruckzuck in zwei Hälften auf der Wiese!


    Bei Menschen zeigt sie keinen Ansatz irgendetwas zu verteidigen. Auch an jeden Fremden und die Kinder gibt sie ohne irgendwelche Anstalten alles brav ab.
    Ich hab aber Angst, dass sich das Verhalten noch weiter verstärkt und sie vielleicht auch gegen die Kinder ihren Knochen etc. verteidigt (die dürfen ihren Kauknochen immer festhalten, wenn Emma dran knabbert und finden das total super!).


    Meine Hundetrainerin hat mir jetzt zu Schleppleine und Wasserpistole geraten, um das übertriebene Beuteverhalten unterbrechen zu können. Ich benutze das auch fleißig, hab aber das Gefühl, dass ihre Aggressionen im Endeffekt dadurch nur noch zunehmen.
    Gibt es nicht irgendwelche Tipps und Tricks, damit Emma es nicht mehr so schlimm findet zu teilen? Ich würde gern positiv mit ihr üben damit sie merkt, das es keinen Grund gibt etwas zu verteidigen. :ka:


    Die Trainerin meint, Emma könnte nicht ordentlich mit Frust umgehen und ich müsste sie öfter frustrieren um das zu üben. Kann das sein? Ich habe immer mit positiver Verstärkung trainiert und immer darauf geachtet, sie nicht unnötig zu ärgern. Darum hat sie in der Tat nicht viel Erfahrung mit Frust.


    Vielleicht habt Ihr ja ein paar gute Ideen, was ich noch machen könnte. Ich finde diese Seite an meinem Hund nämlich ganz schrecklich und würde das gern ändern, weil ich so zickiges Verhalten gar nicht leiden und dementsprechend auch nicht gut damit umgehen kann.


    :blume:

    • Neu

    Hi


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    • :winken:


      Also unsere Miterin hat das gleich Problem mit Ihrer Hündin (JR).
      Ihre Trainerin hat ihr empfohlen-den Dummy geziehlt als Trainingseinheit ein zu setzen.
      Das heißt:
      Wenn Pebbels irgend etwas versucht zu verteidigen-zückt unsere Mieterin den Dummy(gefüllt mit was gaaaaanz lekerem) und lockt die Hunde zu sich.
      Pebbels versucht den Dummy dann zu verteidigen und wir von Frauchen korrigiert. Sie holt etwas aus dem Dummy und legt es auf ihn, wärend sie ihn in der Hand behält.-Pebbels darf dann das Lecker nach z.b. einem "Sitz" von dem Dummy fressen. Dann ist der andere Hund dran-sollte Pebbels zicken-korrigiert sie sie wieder und der ander Hund darf fressen.
      Am anfang musste Frauchen sie an die Leine nehmen-um sie abzufangen fals sie zickt-mitlerweile klappt das super ohne Leine und sie zickt nur noch genz selten.


      Ob das nun aber der Non plus ultra Tipp ist weiß ich nicht!


      Ich persönlich hätte auch zu Wasserpistole geraten, kombiniert mit ignorieren-deines Hundes, sofern sie versucht z.b. beim Füttern den anderen Hund zu dominieren.
      Quasi sich mit dem Rücken zu ihr stellen und den anderen Hund füttern-ist sie lieb-Loben und Leckerchen-ist sie zickig-korrigieren und dann wegdrehen.
      Sie muss lernen, das sie nur gelobt wird oder ein Leckerchen bekommt, wenn sie lieb ist und du einen anderen Hund füttern darfst.


      Was die Löcher angeht-tja-ob du da so schnell eine Lösung findest?
      Wird sie den richtig zickig? oder muck sie nur kurz auf?
      Den Ball würde ich die erste Zeit nur werfen, wenn kein andere Hund in der Nähe ist-bis alles andere klappt.


      Ich hoffe das vieleicht noch jemand Anders einen besseren Tipp für dich hat.


      LG Nadine

    • Meine große reagiert bei Spielzeug genauso. Ich hab leider nix gefunden, was hilft, deshalb verschwindet der Ball o.ä. sofort in der Tasche wenn ein anderer Hund kommt.

    • Wenn ich es sehe, stecke ich den Ball auch weg bevor ein anderer Hund in Reichweite ist, aber klappt es nicht immer - manchmal tauchen sie wie aus dem Nichts auf!


      Die Idee mit dem Dummy ist eigentlich nicht schlecht, aber ich kann ja auch nicht einfach jeden Hund füttern, der auf der Wiese mitläuft :ka:

    • Darf auch keinen Ball oder anderes Spielzeug dabei haben, wenn andere gerade junge Hunde dabei sind, eine meiner Hündinnen kann da auch ganz böse werden.


      Ball oder Spielzeug gibt es draußen nur nach einer Trainingseinheit auf dem Feld wo weit und breit kein Hund zu sehen ist.


      Lg
      Nicole

    • Vom Grundsatz her ist das Verteidigen einer Ressource ein normales Verhalten. Bei manchen mehr ausgeprägt (sollte abtrainiert bzw. abgemildert werden), bei anderen weniger.


      Eine Frage: Hast Du immer Leckerchen dabei und belohnst sie, wenn sie Dir den Ball bringt? So ist das Spielzeug ziemlich wertvoll für sie und positiv mit Leckerchen verknüpft.


      Die Schleppleine und Wasserpistole scheint nicht für Euch das richtige Mittel zu sein, sondern durch das Einschränken wird sie scheinbar noch mehr geleitet, den Ball noch schneller zu verteidigen. Eine Schraube nach oben.....


      Noch eine Frage: bringt sie Dir sofort den Ball, wenn Du es möchtest? Wenn das nicht zuverlässig (beim ersten Kommando) klappt, so wäre hier ein Ansatz zum Trainieren. Angefangen in einer reizarmen Umgebung (aber nicht diesen Ball, den sie verteidigt hat. Ein neutrales Spielzeug sollte es sein), wenn das klappt - Umgebung mit bisschen Ablenkung usw. bis hin sie es auch macht, wenn andere in Distanz Hunde da sind.


      Seid ihr mit anderen Hunden unterwegs, so würde ich bei ihrer Neigung zur Verteidigung kein Spielzeug mitnehmen (zum Spielen sind ja noch die anderen Hunde da :wink: ).


      LG
      Summse

    • Zitat

      ...Seit ein paar Wochen fängt sie aber an, auch ihren Ball und sogar die Hasenköttel auf der Wiese zu verteidigen...


      Hallo,


      warum sollte ich einen Hund für sein hündisches Verhalten mit einer Wasserpistole maßregeln? Warum sollte ein Hund sozial teilen?
      Dass er seine Schätze an bestimmte Mitglieder seiner Gruppe abgeben muss ist ok, aber an irgendeinen Hund? Innerhalb einer "Wohngemeinschaft" oder einer "Spaziergehgruppe" ist eigentlich immer geregelt, wer wem welchen Schatz abnehmen darf. Diese Toleranz oder Frusttoleranz, gehört bei mir zu gut entwickeltem Sozialverhalten. Allerdings muss mein Hund auf einem Spaziergang auch nicht dauerhaft ein Spielzeug rumschleppen. Das macht Stress und blockiert. Ball nur zum Spielen und dann weg damit.
      Zum Thema Hasenköddel verteidigen. Darf dein Hund die denn fressen (Parasiten)?


      LG

    • :winken: Hallo Liz,


      erst einmal :streichel: wird schon wieder!


      Mir ist im Moment noch unklar wo Ihr anfangen solltet, darum habe ich auch einige Fragen. Kennt Deine Maus eigentlich ein "NEIN" o.ä., soll heißen ein Komando, auf daß sie jede Aktion sofort unterbricht?
      Wer von Euch beide hat den vordergündigen Besitzanspruch auf etwas? Ich denke das solltest Du sein und diesen auch durchsetzen. Um das zu trainieren könnte der Ansatz von Summse Sinn machen.

      Zitat

      Noch eine Frage: bringt sie Dir sofort den Ball, wenn Du es möchtest? Wenn das nicht zuverlässig (beim ersten Kommando) klappt, so wäre hier ein Ansatz zum Trainieren. Angefangen in einer reizarmen Umgebung (aber nicht diesen Ball, den sie verteidigt hat. Ein neutrales Spielzeug sollte es sein), wenn das klappt - Umgebung mit bisschen Ablenkung usw. bis hin sie es auch macht, wenn andere in Distanz Hunde da sind.


      Die Schleppleine macht m.E. jedoch auch Sinn. So hast Du die Möglichkeit zu verhindern, daß sie Erfolg mit ihrem Verhalten hat, da Du mit ihrer Hilfe auch das Nein sofort durchsetzen kannst. Ansonsten erst einmal alles weg nehmen worauf sie Anspruch in diesem Maße erhebt und das auf unbegrenzte Zeit.


      Bin gespannt auf weitere Vorschläge
      :blume: Brigitte

    • Hallo :winken:
      Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.
      Also es ist so, Emma hört prima auf Nein und bringt mir den Ball sofort, sie gibt auch sofort alles an mich ab.


      Alles in allem gehorcht sie super, allerdings ist sie komplett anders, wenn ein anderer Hund dabei ist, der ihr irgendetwas wegnehmen könnte...


      Ich hab das Gefühl, dass sie mir wenn andere Hunde ins Spiel kommen, nicht genug vertraut und mir nicht wirklich glaubt, dass die Sachen eigentlich mir gehören, bzw. mir nicht zutraut sie entsprechend gegen die anderen zu verteidigen.


      Die Hasenköttel darf sie nicht fressen und schleicht deshalb öfter um sie herum bis ich vielleicht mal nicht genug aufpasse.
      Sie klaut eh alles Essbare, an das sie irgendwie rankommt, wenn ich nicht im Raum bin - vielleicht muss ich da ansetzen? :gruebel:

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