Hund trotz Allergie

  • Hallo liebes Forum,


    Ich habe leider seit Kindheit an diverse Allergie u.a. auch auf Hunde. Bin aber mit einem Schäfer aufgewachsen, durch ihn haben wir auch gemerkt, dass ich eine "Hundeallergie" habe. Die Ärzte empfahlen den Hund wegzugeben, wobei sich meine Familie damals dagegen entschied, da ich als Kind eine sehr starke emotionale Bindung zum ihm hatte und wir wußen, dass er nur noch ein paar Jahre zu Leben hatte. Damals haben wir in einem Haus gewohnt und der Hund durfte nachdem der Allergietest postitiv ausfiel nur noch in den Garten und in das unter Stockwert (mein Kinderzimmer/Schlafzimmer war im ersten Stock). So ist das dann auch einigermaßen gut gegangen und etwa 2 Jahre später ist er leider verstorben (Krebs).
    Seit er gestorben ist wünsche ich mir nichts sehnlicher als wieder einen eigenen Hund zu haben. Ich habe auch (entgegen dem ärztlichem Rat) immer wieder Kontakt zu Hunden von Freunde und Familie gehabt. Dabei ist mir aufgefallen, dass es Hunde gibt auf die ich auch bei längerem Kontakt (ein paar Tage) null reagieren, bei anderen muss ich nach 10min die Wohnung verlassen und wieder andere liegen in der Mitte mit milden bis mittelstarken Symptomen. Vorallem mit Hunden ohne Unterwolle und ohne typ. Hundegeruch "vertrage" ich sehr gut.
    Jetzt bin ich anfang 30 und werde in ein paar Wochen mit meinem Freund in ein Haus mit Garten übersiedeln. Ich habe ein Abendstudium begonnen und arbeite nur geringefügig - von der Zeiteinteilung also gut mit einem Hund vereinbar.
    Wir haben auch schon Kontakt zu einigen Züchter, die als "allergikerfreundlich" geltende Rassen züchten aufgenommen und werden in den nächsten Wochen auch ein paar davon persönlich Besuchen.
    Allerdings haben in meinem Umfeld (Familie, Freunde) alle gerettet Hunde aus dem Tierschutz und ich finde das wirklich toll! Ich würde auch lieber einem Hund aus dem Tierschutz eine "zweite" Chance geben, als einen vom Züchter holen. Aber mit den Züchtern hab ich abgesprochen, dass sie im Falle einer Unverträglichkeit den Hund zurücknehmen würden und einen anderen guten Platz suchen.
    Wie ist das im Tierschutz? Glaubt ihr kann ich offen mit Tierheimen/Organisationen über meine Allergie sprechen? Oder werden die Reaktionen eher negativ sein?
    Ich hab auch ein bisserl bedenken, dass wenn ich einen Hund aus dem TH bei mir aufnehme und es dann doch nicht klappt, ich das Tierchen womöglich (noch mehr) traumatisiere....
    Was denkt ihr über dieses Thema? Hat jemand vlt ähnliche Erfahrungen und/oder kann mir Tipps geben?

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hund trotz Allergie* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Ich habe auch die Erfahrung gemacht auf einen meiner Hunde mit allergischen Hautreaktionen und -wenn auch seltener- Atemnot zu reagieren.
      Bei allen anderen Hunden erfolgte keine Reaktion.


      Was löst ein Hund bei dir aus und wie stark?


      Ich würde evtl. mit meinem Arzt sprechen...


      Solltest du dich für einen Hund entscheiden, würde ich bei Züchtern suchen.
      Dort kannst du recht sicher sein, dass der Hund zurück genommen wird und für ihn ein schöner neuer Platz gesucht wird.


      LG, Friederike

    • Naja, in einem Tierheim könntest du vielleicht auch so eine Regelung durchkriegen. Zumal du da ja auch einfach vorher öfter hingehen und "testen" kannst. Ich könnte mir jedenfalls schon vorstellen, dass auch einige Tierheime in so einer Situation zustimmen würden, dass du einen Hund auf Probe mit nach Hause nimmst. Besser als im Tierheim wird es ihm da so oder so gehen, auch wenn es nur für ein paar Tage sein sollte. Klar, bindungstechnisch und von der Umgewöhnung ist das nicht das beste, aber andererseits unterscheidet sich sowas ja auch nicht großartig von Urlaubsbetreuung - so würde ich das zumindest sehen ;-) Auslandstierschutz kannst du so natürlich vergessen. Aber wenn du lieber einen Hund aus dem Tierheim nehmen willst, würde ich an deiner Stelle einfach mal nachfragen. Und die KadidatInnen, die schon nach 10 Minuten eine allergische Reaktion auslösen, kannst du ja relativ schnell rausfiltern und mit den anderen halt im Tierheim schonmal längere Zeit zusammen sein und ggf. auf Probe mit nach Hause nehmen.

    • Hallo


      Ich bin ein richtiges Allergiekind und habe deswegen seit klein auf mit vielen zu kämpfen. Darunter fällt auch die Hundehaarallergie, die mit den Jahren aber nahezu verschwunden ist (ich bin 19). Deswegen kann ich auch zwei Hunde halten. Katzen hingegen gehen bei mir absolut gar nicht, das ist mit den Jahren auch nicht besser geworden. Bei manchen reagiere ich weitaus weniger heftig, aber dennoch...
      Deswegen würde ich dir raten wirklich genauestens abzuwägen und vor allem den richtigen Hund zu wählen damit es weder für dich noch für ihn durch eine ganz doofe Situation endet. Aber das hast du ja auch schon geschrieben :smile:


      Wir haben auch schon Kontakt zu einigen Züchter, die als "allergikerfreundlich" geltende Rassen züchten aufgenommen und werden in den nächsten Wochen auch ein paar davon persönlich Besuchen.

      Ich meine das nicht böse, aber ich finde es gibt keine allergikerfreundliche Rasse. Der Pudel gilt beispielsweise als so einer, weil er (fast) keine Haare verliert. Dennoch kommt es aber auf den Hund an sich an. Denn gerade der Speichel und die Hautschuppen des Hundes enthalten starke Allergene, die du nicht explizit an einer bestimmten Rasse, sondern nur am Individuum festmachen kannst.


      Ich hab auch ein bisserl bedenken, dass wenn ich einen Hund aus dem TH bei mir aufnehme und es dann doch nicht klappt, ich das Tierchen womöglich (noch mehr) traumatisiere....


      Ich weiß nicht inwiefern das möglich ist, da meine Hundehaarallergie so gut wie verschwunden ist und ich mich deswegen nicht wirklich damit befasst habe. Aber es gibt doch sicher die Möglichkeit sich speziell auf diesen einen Hund testen zu lassen, oder? Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen! Einfach damit dir und vor allem dem Hund blöde Erfahrungen erspart bleiben. Denn wenn du ihn im Endeffekt wieder wegen der Allergie abgeben musst und er schon bei euch zuhause war, fände ich das extrem unfair und auch äußerst verwirrend für den Hund.


      Ich würde auch lieber einem Hund aus dem Tierschutz eine "zweite" Chance geben, als einen vom Züchter holen. Aber mit den Züchtern hab ich abgesprochen, dass sie im Falle einer Unverträglichkeit den Hund zurücknehmen würden und einen anderen guten Platz suchen.
      Wie ist das im Tierschutz? Glaubt ihr kann ich offen mit Tierheimen/Organisationen über meine Allergie sprechen? Oder werden die Reaktionen eher negativ sein?

      Ich weiß nicht wie Organisationen und Tierheime diesbezüglich eingestellt sind, da ich keine Erfahrungen damit habe. Aber es ist IMMER besser mit offenen Karten zu spielen. Wenn du offen und ehrlich bist, stehst du gleich in einem positiveren Licht - eben weil du dir Gedanken gemacht hast. Also bitte bitte nichts verschweigen oder lügen, das ist nur unfair allen Parteien gegenüber!



      Ich wünsche dir alles gute bei deiner Suche nach dem richtigen Vierbeiner!

    • Sprich mit Deinem Arzt und frage, in wie fern es möglich ist, auf einen speziellen Hund zu testen. Aber Achtung: manche reagieren auf Haare, andere auf Speichel oder anderes.
      Bei meiner Mutter ist es so, daß sie auch selbst je nach Tagesform anders auf ein und den selben Hund reagiert.


      Ich würde spontan eher den Züchter empfehlen: Dan kannst Du erstmal zumindest die Mutter sehen und merken, ob Du auf die reagierst (wobei das nicht zwangsläufig heißt, dass du auf jeden Welpen die gleiche Reaktion zeigst).
      Wichtiger wäre mir aber, dass Du da, falls du auf den Hund trotz Test und Austesten reagierst, den Hund nach Vereinbarung einfacher "zurückgeben" kannst - für einen Tierheimhund mit einem Rucksack voller negativer Erfahrungen ist das vermutlich heftiger als für einen Welpen, der zu seinem Züchter zurück kommt. Aber das sind nur meine spontanen Überlegungen...


      Ich drücke dir die Daumen, dass alles gut läuft! :smile:

    • Wir haben aus diesem Grunde einen Wasserhund, die einzige Hundeart, die bei uns geht.
      Probehalber einen Hund ins Haus holen würde ich nicht machen (persönliche Meinung), dann vorher im TH testen oder Haare mitnehmen und ins Gesicht reiben, aber nicht vom frisch gewaschenen Hund und körpernah geschnitten), so haben unsere Allergiker jeden Hund entlarft (habe wochenlang Haarschnitt vom Hundefriseur geholt zum Testen).
      Wir haben einen ganz starken Allergiker, der darf sich nach dem Streicheln nicht in die Augen reiben, ansonsten geht es, wobei da auch noch ganz viele andere Allergien sind.
      Die leichteren Allergiker haben mit Wasserhunden keine Probleme. Beim Züchter war es allerdings auch heftig und sie haben reagiert, da waren aber auch ganz viele Hunde.
      Und....Wasserhunde kann man duschen, mache ich alle 2 Wochen...
      vg Anna

    • Hallo :winken:
      Wie wäre es denn wenn du mal mit einem Arzt sprichst, inwiefern es bei Hunden die Möglichkeit einer "Desensibilisierung" gibt? Falls dir das was sagt:) Das gibt es auch für andere Allergien.
      Oder du schreibst mir mal eine PN, ich hab da einen guten Homöopathen an der Hand, der bei meiner Cousine die Nahrungsmittel Allergien wegbekommen hat und mir auch schon so manches Mal gut geholfen hat.


      Liebe Grüße

    • Hallo,


      ich denke, dass man mit Offenheit am weitesten kommt und das sollte sowohl beim Züchter, als auch bei einem Tierheim so sein. Wenn man dort eine grundlegend ablehnende Haltung zu Deinem "Anliegen" hat, dann wäre es für mich der falsche Züchter und / oder das falsche Tierheim.


      Ansonsten glaube ich, dass man am besten dran ist, wenn man den ausgewählten Hund einfach öfters besucht oder einfach mal eine längere Zeit besucht (mal so 2 oder 3 Stunden am Stück). Mal intensiv knuddeln, Gesicht ins Fell "vergraben" usw.
      Ich persönlich finde, da merkt man als Allergiker am ehesten ob man auf diesen Hund reagiert oder nicht. So habe ich das jedenfalls gemacht.

    • Hab gerade nochmal ausführlich mit meiner Mum und meinem Freund gesprochen, haben uns eure Vorschläge durchgelesen und einen "Plan" ausgetüftelt.


      Zuertmal Termin beim Allergieinstitut ausgemacht - leider testen die "nur" allgemeine und nicht auf spezifische Hunde. Wobei bis jetzt alle Ärzte nur schulterzuckend meinten, ohne Hund kann man ja leicht leben und ich soll mich nicht so anstellen. Manche Ärzte meinen auch je mehr Kontakt desto schlimmer wird die Allergie, wobei ich die gegenteilige Erfahrung gemacht habe. Hatte ja immer wieder Kontakt zu Hunden und die Allergie ist mM nach über die Jahre wesentlich besser geworden.


      Vom TH werd ich wohl erstmal absehen... Hab ich vor ein paar Monaten schonmal testhalber probiert, aber leider sind da soviele Hunde und andere Tiere auf einem Haufen, dass beim Betreten meine Allergie anschlägt und so das "testen" auf einen einzelnen Hund sehr schwer ist. Ich würds auch nicht übers Herz bringen einen armen Wauzi aus dem TH wieder einfach so abzugeben!


      Ich möchte euch wirklich für die vielen ermutigenden Antworten danken. Ich werde auf jeden Fall ehrlich sein, egal ob Züchter oder doch TH, und ihr habt mir dafür Mut gegeben :smile:
      Leider benutzen (immer noch) einige Menschen eine Allergie als Ausrede um Tiere wieder los zu werden. So etwas ärgert mich persönlich sehr, da es mM nach ein schlechtes Bild von Allergikern zeichnet. Aber es wäre wahrscheinlich genauso dumm eine bestehende Allergie zu verheimlichen!
      Ich halt euch auf dem Laufenden, wenn ich (hoffentlich positive) News habe...


      @annama Danke für den Tipp mit den Wasserhunden, werd mich mal wegen Züchter umschauen und versuchen ein Treffen zum "Nasevergraben" auszumachen ;)


      @Sarenka mir ist schon klar, dass es keinen "Allergikerhund" gibt (daher auch die Anführungszeichen in meinem ersten Beitrag), aber ich habe zumindest bei mir bemerkt, dass ich Hunde ohne den typ. Hundegeruch besser vertrage als andere - daher auch meine Hoffnung bezüglich Wasserhunden und Pudeln!

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