Das schlimmste Ereignis mit euren Hunden?

  • Da mich seit 2 Wochen die senile Bettflucht beherrscht :muede: , habe ich viel Zeit, bis zum Weckerklingeln über Dies und Das nachzudenken. :roll:


    Jedenfalls erinnerte ich mich heute morgen an eine Situation, die ich vor Jahren mit Aaron erlebt habe und eindeutig das schlimmste Ereignis überhaupt mit ihm war. :rotekarte:
    Wir wohnten damals noch in einem größeren Ort und gingen sehr oft die selbe Strecke, über Wiesen, entlang an zwei Dörfern und einem Bach.
    Unterwegs trafen wir auch öfters Leute aus den Dörfern, die ebenfalls dort spazieren gingen und das war mein Glück, denn so waren wir nicht ganz unbekannt.


    Jedenfalls war es ein Tag wie immer. Aaron durfte im Freilauf laufen. Wir hatten die Wiesen für uns allein. :smile:
    Irgendwann jedoch nahm Aaron eine Spur auf, wurde immer schneller, reagierte null auf meinen Rückruf, rannte auf den Weg und folgte, immer die Nase auf dem Boden, dem Weg in Richtung Dorf.
    Da war er bereits 100erte von Metern von mir weg. :rotekarte:
    Er rannte weiter über die Brücke und verschwand im Dorf. :fluchen:
    Wie ich mich fühlte, könnt ihr euch sicherlich vorstellen?! :verzweifelt:


    Ich bin natürlich schnellen Fusses hinter her. Aber der Weg war weeeeeeeeeeit!!!
    Als ich dann nach ca. 10 Minuten langsam richtig Dorf kam, mir schon die schlimmsten Horrorszenarien ausgemalt habe, sah ich von weitem einen Herren mit einem weißen Hund kommen.
    Ich realisierte, dass es Aaron war und mir fiel erstmal ein riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiesen Fels vom Herzen.
    Er erzählte mir dann, dass er ne heiße Hündin hat und Aaron vor seinem Grundstück war.
    Da er uns kannte, also immer spazieren gehen sah, wusste er, wer Aaron ist, schnabbte sich ihn und kam mir entgegen. :bindafür:


    Ich sag euch, ich hätte den Mann umarmen können. Hab mich dann tausendmal bei ihm bedankt und entschuldigt.
    Er lachte nur und meinte, dass halt die Hormone mit Aaron durchgegangen sind. :ka:


    Der Mann war an diesem Tag mein Held. :dafuer:
    Aaron war :mute:



    Erzählt doch mal euer schlimmstes Ereignis mit euren Hunden! :D

  • Ich hatte bisher in meiner ganzen Hundelaufbahn nur ein einziges wirklich für mich und meinen Hund schlimmes Erlebnis.
    Das war mit meinem letzten Dackel, da ging ich Heiligabend kurz vor der Bescherung nochmal eine kleine Runde mit ihm. Plötzlich kam aus einer Einfahrt eine Dogge herausgeschossen und hat meinen Dackel heftigst angebellt und ist immer auf ihn hingesprungen, das war ein fürchterliches Gewurschtel um mich herum, weil mein Dackel flüchten wollte und die Dogge immer um mich herumgesprungen ist. Benny hat geschrien wie am Spieß, der hatte Todesangst, sowas hab ich noch nie von einem Hund gehört. Ich wusste mir dann nicht mehr anders zu helfen, als dass ich Benny mit der Leine am Halsband nach oben auf meinen Arm gerissen habe, denn bücken konnte ich mich vor lauter Dogge nicht, das musste alles sehr schnell gehen. Ich war so froh, dass er ein 4cm breites Halsband dranhatte, sonst hätte ich ihm evtl. das Genick gebrochen.
    Und dann kam endlich mal die Besitzerin der Dogge daher. Sie hat sich nichtmal entschuldigt, sondern nur gemeint, dass ihr Paulchen nur spielen wollte. Ich war noch so geschockt, dass ich darauf gar nichts erwidern konnte. Ich bin dann mit dem zitternden Benny auf dem Arm schnell nach Hause. Das war ein sehr schöne Bescherung für mich.
    Benny wollte 3 Jahre lang diese Straße nicht mehr entlanggehen, da war die Dogge schon längst gestorben.

  • Mein (bisher) schlimmstes Ereignis mit meinem Rüden war, als er Sonntag abends etwas zu dicht an einem Metallhaken vorbeigeprescht ist und sich die komplette Seite aufgerissen hat. Da stand ich dann mit dem schreienden Hund, dem ein riesiger Hautlappen um die Beine schloderte. Zum Glück war mein TA erreichbar und hat den armen Kerl mit 20 Klammern getackert. Jetzt schaut er aus wie Frankensteins Monster, wenn man genauer hinschaut, aber sonst ist ihm kein Schaden geblieben (und schlauer ist er auch nicht geworden). Aber die Fahrt zum TA war die Hölle.


    Mit meiner Hündin hatte ich zwei schlimme Erlebnisse. Beide Male hatte sie wegen ihrer Wespenallergie einen anaphylaktischen Schock, war innerhalb von Minuten bewusstlos, hat aber zum Glück sehr schnell auf Kortison reagiert. Der letzte Stich ist inzwischen schon zwei Jahre her. Wir passen höllisch auf, sie ist in Sommer und Herbst nie unbeaufsichtigt draußen und wir haben überall Kortisontabletten deponiert (v.a. in jeder Kackbeutel-Tasche, die sind nämlich immer dabei). SIE hat übrigens schon dazu gelernt und schnappt zumindest nicht mehr nach den Wespen.


    Mein alter Rüde ist damals mit gut vier Jahren ausgerissen. Nach zwei Stunden kam er blutend und hinkend zurück, angeschossen, offenbar aus geringer Entfernung und definitiv nicht vom Jäger, denn die Kugel stammte lt. TA aus einer Kleinkaliber-Waffe.
    Er hat sich durchgekämpft (Terrier halt), fast ein Jahr lang erbärmlich gehinkt, danach wurde das Hinken immer weniger und er konnte wieder ganz normal laufen. Mit 14 Jahren mussten wir ihn wegen Nierenversagen (ausgelöst durch einen Tumor) gehen lassen.


    Meine Hunde sind insgesamt echte Schussel und nehmen mit, was so geht. Aber das waren ganz subjektiv für mich die schlimmsten Erlebnisse.

  • Ich war mal mit meinem kleinen Wuschel im Stadtpark spazieren, wir waren alleine (außer den Park-Hippies) und Hund lief frei. Plötzlich kam von der ganz anderen Seite des Parks ein großer schwarzer Hund angeschossen, packte meine Kleine und wollte sie tot schütteln wie einen Hasen. Mein Hund hat in Todesangst geschrien, ich bin los und hab mit der Leine auf den Hund eingedrescht, irgendwie hab ich dem fremden Hund weh getan, er ließ los, ich meine auf den Arm, der schwarze Hund hüpfte an mir hoch und biss mich in den Arm. Dann bekam der Hund einen Tritt, dass er sich erstmal zurückzog.
    Und dann kam die HHin und griff mich an, niemand dürfe ihren Hund schlagen.


    Es kam dann die Polizei, ich musste ins Krankenhaus, mein Hund zum Tierarzt, ihm wurde teilweise die Haut von den Muskeln gezogen. Es stellte sicg heraus, dasa die Dame schon lange Leinen- und Maulkorbpflicht für ihren Hund hatte. Es gab dann eine Anzeige und das ganze Rechtstrara.


    Ich musste gut anderthalb Jahre mit meinem Hund üben, dass er wieder Vertrauen zu mir hatte und keine Angst vor allen möglichen Hunden,besonders im Dunkeln. Und ich hab gelernt in jeder Situation so gut wie möglich zu blocken.
    In dem Moment dachte ich echt, der Hund schüttelt meinen tot und bricht ihm das Genick.

  • Mit Maxe hatte ich ein ähnlich motiviertes Erlebnis. Kerle halt ;)


    Maxe war so 1,5 - 2 Jahre alt. Abends vorm ins Bett gehen haben wir die Hunde immer noch mal in den Garten geschickt. Wenn ich aus dem Bad kam, waren die auch wieder drin. An einem Abend war Pondi da, Maxe aber nicht. Ich bin also raus in den Garten. Kein Maxe weit und breit, aber das Tor stand ein Stück offen. Ich also auf die Straße - nix zu sehen. Ich hab meinem Mann bescheid gesagt und wir sind beide los, den Hund suchen. Nix.


    Ich saß dann schon heulend auf dem Bordstein und war der Meinung, jemand hätte den Maxe geklaut, weil das Tor ja offen war.


    Irgendwann fiel mir dann ein, dass eine Hundefreundin läufig war und habe meinen Mann dahin geschickt. Mit dem Auto, weil die auch am anderen Ende des Ortes wohnte (schätzungsweise 3km und eine Hauptstraße zu queren). Die Hunde sind den Weg auch immer nur mit dem Auto gefahren. Als mein Mann da ankam, saß Maxe dort vorm Tor und hat gewartet. Meinen Mann hat er angewedelt a la: "Ach, kommst Du auch schon? Ich sitz hier schon ne Weile."


    Im Nachhinein haben wir dann beobachten können, wie Maxe sich das Tor selbst aufmacht und in Folge war da zu "läufigen" Zeiten dann ein Vorhängeschloß vor.



    Mit Eddie im Wald ist mal die 50kg-Flexileine gerissen und Eddie rennt ja immer gerade aus, ist nicht mehr ansprechbar und schnell wie nix. Da haben wir zig Leute mobilisiert, Tierheim, Polizei und Jäger angerufen und stundenlang im Wald gesucht. Nach ein paar Stunden ist er wieder ins Auto gehüpft, aber bis heute fehlen ein paar Meter von der Flexileine und ich weiß nicht, wie viele Tode ich in den Stunden gestorben bin.



    Und Geordy hat als Welpe eine mir runtergefallene Herztablette von Maxe aufgesaugt. Seitdem hab ich einen Tierarzt, wo ich ohne Stadtverkehr und zig Ampeln hinfahren kann.

  • Mein schlimmster Erlebnis war noch in der Anfangszeit mit meinem Rüpel.
    Damals schaltete er noch auf Durchzug wenn er eine Fährte aufgenommen hat. Obwohl wir mitten in einer Hochhaussiedlung wohnen, gibt es hier jede Menge Füchse, Eichhörnchen und Hasen.
    Bei unserer Morgenrunde nahm er Witterung auf und peste einfach los. Das alles geschah in Bruchteilen von Sekunden und er erwischte mich auf dem falschen Fuß und riss mir die Leine aus der Hand. Ich sah nur noch eine Staubwolke von meinem Wuff. Da hier überall stärker befahrene Straßen sind, schob ich Panik. Ich habe zwar die Richtung gesehen wo er lang ist, aber er hätte überall sein können. Nun stand ich da, gehe ich suchen oder bleibe ich in der Nähe wo er abgehauen ist, damit er mich wieder findet. Nach einer gefühlten Ewigkeit und endlosen Rufen kam er wieder. Wenn Hunde grinsen könnten würde ich schwören, er hat von einem Ohr zum nächsten gegrinst. Bei mir war der Adrenalinpegel aber so hoch, das ich für den Rest des Tages keinen Kaffee mehr brauchte. Ich habe noch nie so Angst um meinen Hund gehabt.
    Danach wurde alles andere an Training hinten an gestellt und nur noch der Rückruf geübt.
    Gott sei Dank war dies eine einmalige Angelegenheit.

  • Vor ein paar Jahren traf ich eine Bekannte beim Kiga, die ganz aufgeregt meinte, Benny würde im Dorf frei rumlaufen, sie wollte ihn mir schon bringen, da war er aber schon wieder weg. Ich durchs Dorf gerast, hab auf dem Weg wie eine Irre nach Benny gebrüllt, hab ihn schon tot auf der Hauptstraße gesehen....Kein Hund weit und breit. Vielleicht war er ja nach Hause gelaufen? Vor unserem Haus brüll ich weiter nach Benny, Tür auf, steht der Hund da und schaut mich groß an. What?! Kommt meine Bekannte in dem Moment mit dem Auto zu mir auf die Auffahrt, steigt aus und entschuldigt sich, dass sie Benny nicht erwischt hat, sie hätte ihn mir sonst nach Hause gefahren...Äh ja, dann hätte ich zwei schwarze GP gehabt. :ugly: Im Nachbardorf gab es GP-Zuwachs und die Kleine ist mal allein spazieren gegangen...und dass es in einem kleinen Dorf zwei schwarze GP gibt, konnte sich meine Bekannte nicht vorstellen, es gibt nur einen Dorfpudel und das ist der Benny!
    Wirklich schlimm ist die Geschichte nicht, aber ich hab mir wirklich das Schlimmste ausgemalt, bis ich Benny (brav zu Hause) wiederfand.

  • Wenn ich das so lese, da war ich mit Aarons hormonell bedingtem Abhauen noch ganz gut bedient. :roll:


    Man oh man, es gibt schon krasse Geschichten. =)

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