Das schlimmste Ereignis mit euren Hunden?

  • Ich denke mal, mein schockierenstes Erlebnis war, als Mark damals beinahe den Rottweiler umgebracht hat.
    Die beiden Hunde kannten sich bereits ein halbes Jahr, wir sind mehrmals die Woche zusammen spazieren gegangen und es gab nie Probleme. An diesem Abend spielten die beiden Hunde wie immer. Wir gingen zurück Richtung Wohnung und kurz vor dem Anleinen passierte es. Mark hatte ein Stöckchen - im Grunde war es ein besserer Grashalm - und der der Rottweiler schnupperte einmal hin und überlegte, ob er versucht es zu klauen.
    Danach ging alles unglaublich schnell, Mark drohte und keinen Atemzug später biss er zu, zweimal und ich weiß noch genau, wie der gebrochene Schädel des anderen Hundes aussah, als er wieder losließ... überall Blut und das innere der linken Kopfhälfte schien heruntergerutscht zu sein.



    ...und nicht zu vergessen Naomis Magendrehung. Samstag gegen 22 Uhr, sie hatte in Ruhe geschlafen, als sie plötzlich aufsprang und würgend und winselnd durch die Wohnung lief.
    An dem Abend hatte es das erste Mal geschneit und der Winterdienst war noch im Sommerurlaub. Ich weiß nicht wovor ich mehr Angst hatte, als wir Richtung Tierklinik rasten, davor dass mein Hund in meinen Armen stirbt oder dass wir die Karre in den Graben setzen. Ich saß bis zwei Uhr morgens am PC, bis der erlösende Anruf kam, dass sie wieder aufgewacht ist nach der OP.

  • Mein schlimmstes Ereignis:


    Wir hatten recht neu einen Welpen geholt, "Socke" hieß sie. Der Rüde meiner Mutter fand sie nicht sooo toll, hat sie aber ignoriert, bzw. draußen auch zum spielen aufgefordert. Ich war mit beiden draußen im Garten, sie spielten ein wenig, etwa in 20m Entfernung. Auf einmal stürzt er sich auf sie, sie schreit und bleibt liegen. Ich gehe zu ihr hin, sie hat keine offensichtlichen Verletzungen und beruhigte sich auch wieder. Im Laufe des Nachmittags kam mir langsam die Vermutung, dass sie nicht sehen kann, aber es bestätigte sich nicht offensichtlich. Sie ist nirgends gegengelaufen, sie blieb nur ab und an stehen um sich zu orientieren wenn man sie rief. Im Nachhinein wünsche ich mir, ich wäre da schon mit ihr zum Tierarzt gefahren. Nachts bekam sie auf einmal Krämpfe, da bin ich dann mit ihr los. Bei unserem Tierarzt hat sie dann eine rundum die Uhr Betreuung bekommen, durfte sogar mit in sein Schlafzimmer, musste aber nach drei Tagen leider von uns gehen. Sie hat mehr Zeit beim Tierarzt verbracht als bei uns zu Hause... Ich habe den Rüden meiner Mutter wirklich dafür gehasst, der Tierarzt war sich sicher, dass es volle Absicht von ihm war und ich mir eigentlich auch. Im Nachhinein bin ich mir relativ sicher, dass mit ihr gesundheitlich etwas nicht in Ordnung war, schon im Vorlauf. Sie hatte eine sehr ausgeprägte Kopfform, eine Hündin in Milkas Wurf mit dem gleichen Kopf hatte eine Hirnschädigung plus Wasserkopf. Auch das wurde erst im Alter von 7 Wochen festgestellt. Davon abgesehen, dass "Sockes" Züchterin doch irgendwo fragwürdig war, also wir haben die Babys nie mit Mutter gesehen z.B. Eigentlich hätten wir es damals besser wissen müssen, aber irgendwie haben wir das nicht hinterfragt, die Welpen waren ja allesamt fit und die Züchterin war uns empfohlen worden. Das alles lindert aber nicht den Schmerz. Sie war schon nach dem ersten Tag total auf mich fixiert...
    Als Milka zwei Monate später einzog haben wir sie für 2 Monate komplett getrennt vom Rüden meiner Mutter gehalten und auch mit Ares bin ich sehr vorsichtig was die beiden angeht, weil ich weiß wie die Stimmung kippen kann und was das für Folgen für den Kleinen haben könnte.

  • Danke für eure Posts. :gut:


    Ich bin echt erschüttert, was für heftige Geschichten ihr teils erlebt habt. :fear:
    Da bin ich echt froh, dass wir bisher so glimpflich davon gekommen sind. :gott:


    Mit Jette hatte ich GsD noch kein schlimmstes Erlebnis.


    Allerdings waren die Momente mit Tasia, als sich plötzlich ihr Gesundheitszustand drastisch änderte, der Horror für mich.
    Ein Lebewesen so schnell abbauen zu sehen, völlig hilflos zu sein, dass war furchtbar. :verzweifelt:

  • Was ist denn aus dem Rottweiler geworden? Das ist ja doch eine sehr ordentliche Verletzung.


    Rocky ist mittlerweilen 10 Jahre alt.
    Der Schädelbruch ist gut verheilt und war leider das geringste gesundheitliche Übel, das dieser Hund in seinem Leben durchgemacht hat. Rottweiler vom tschechischen Hinterhof, er hat als Erwachsener massive Probleme mit dem kompletten Bewegungsapparat und der Wirbelsäule bekommen.

  • Mein schlimmstes Erlebnis hatte ich mit meinem Cocker.
    Nach einer längeren Odyssee mit ihm, hat er eines Tages meinen Sohn in Beschädigungsabsicht attackiert und da traf ich die Entscheidung ihn einschläfern zu lassen. Ich bin mit ihm zum TA und dort bekam er sofort die Spritze. Er starb in meinen Armen. Ich weiss noch genau, dass es wahnsinnig lange gedauert hat. Der TA musste nochmal nachspritzen und hat immer wieder gesagt, das mein Hund eigentlich schon Tot sein müsste. Dieser Hund hat so sehr dagegen angekämpft. Er wollte einfach nicht loslassen. Und die ganze Zeit über hat er mich dabei angesehen, als ob er sagen wollte:
    “ Warum tust du mir das an?“
    Ich musste so entscheiden, er war krank (Cockerwut) und meine Kinder waren gefährdet. Es hätte früher oder später sowieso passieren müssen. Aber ich habe das bis heute nicht richtig verarbeiten können.

  • ich hatte (leider) mit fast jedem Hund ein schlimmes Erlebnis.


    als ich ca. 9 Jahre war lief mir am Dorf ein kleiner Yorkiemix entgegen. wir nahmen ihn auf, badeten ihn und gaben ihm einen Namen - Pikachu. Pikachu wohnte bei meinem Uropa am Hof mit dem anderen Hund, der grosse (HSH) war aber tagsüber an der Kette, während Pikachu frei durchs Dorf wandern durfte. Abends kam er immer zum Fressen.
    Die Sommerferien verbrachte ich wie immer mit meinen Eltern dort. Pikachu war wie immer auf seiner Dorfrunde als aufeinmal die Nachbarskinder nach meinen Eltern schrien. wir rannten alle raus und 2 Häuser weiter standen viele viele Hunde um eine läufige Hündin. Pikachu wollte auch hin und knurrte die grossen Hunde weg. zwei Hunde packten ihn und zogen in verschiedenen Richtungen an dem Hund. die Nachbarn kamen mit Schaufeln und Besen und allem raus und schlugen auf die Hunde rein, die Pikachu letztendlich ausspuckten. er war viel länger als normal und konnte sich nicht bewegen. Mein Hund schrie wie am Spiess. ich nahm ihn auf den Arm und rannte in den Hof. er blutete nirgends, schrie nur und während meine Eltern noch überlegten wie man am schnellsten den Hund erlöst, starb er.


    mit knapp 14 Jahren bekam ich den letzten Anfall unseres Cocky (Cocker Spaniel) mit. ich weiss nicht mehr was das für ein Anfall war. er hatte Krebs, war inkotinent, trug schon über ein Jahr Windeln und bekam immer starke Medikamente. er war zur Betreuung immer bei meinen Grosseltern, wo ich Mittags nach der Schule immer zum Essen hin bin. normalerweise ging ich mit ihm die Mittagsrunde und danach alleine heim und meine Eltern holten Cocky am Abend nach der Arbeit ab. an diesem Tag wollte er nicht zur Mittagsrunde. er wollte auch nicht dass ich gehe, stellte sich dauernd in den Weg. also blieb ich und redete mit meiner Grossmutter, als Cocky dauernd versuchte gegen die Wand zu rennen, immer stärker. wir haben nett auf ihn eingesprochen. dann versuchte er sich unter dem Schrank zu verkriechen und tetschte jedes Mal mit dem Kopf an. er schien wie in Trance. bis er aufeinmal umfiel und seitlich liegend strampelte und schrie. er robbte irgendwie wieder zur wand und drückte sich immer dagegen. meine Grosseltern riefen meine Mama an und diese kam mit dem Tierarzt vorbei, der ihm nurmehr die Spritze geben konnte. er schlief in meinen Armen ein.


    meine Mutter wollte danach keinen Hund mehr. ich quängelte 2 Jahre und mit knapp 17Jahren kaufte ich mir aus meinem durch Kellnern erarbeiteten Geld Hannah, ein Beagle, vom "Züchter" (der mir noch immer nicht ihre Papiere nachgeschickt hat...). Hannah war komisch, hatte alle möglichen Deprivationsschäden die ein Hund so haben kann. im ihrem ersten Winter bei uns, ich glaube es war so um den 26.12. denn wir hatten schon Maxy, riss sie sich aus der Leine und rannte auf einen gefrorenen Fluss. ich hab sie gerufen und sie ist stehen geblieben, hat zu mir geguckt, und unter ihr brach das Eis ein. sie fiel ins Wasser und kam nichtmehr hoch. sie wimmerte vor sich hin und ich konnte ihr nicht helfen weil der Fluss etwa 20m breit war. mein damaliger Freund rannte über eine Brücke aufs andere Ufer und wollte zu ihr hin. das Eis war aber so brüchig dass er es nicht schaffte. sie hielt sich mit den Vorderpfoten auf einem Eisblock fest und wimmerte nur. Maxy hatte ich an eine Laterne gebunden und feuerte sie immer nur an. ich wusste nicht was zu Tun sei, Akku war alle, es war ca 23Uhr und wir waren komplett alleine im Stadtpark. Ich habe schon so geweint, sah sie schon erfrieren. dennoch haben wir beide immer wieder ermutigende Worte gerufen. und dann sank sie aufeinmal unter. ich fiel am Flussufer zusammen und heulte nurmehr. aufeinmal kommt sie angerast, sie hatte es irgendwie raus geschafft. und rast an mir vorbei und quer durch den Stadtpark, bis sie neben einem Baum zusammen brach. wir haben uns bis auf die T-Shirts ausgezogen, sie in unseren Sachen eingepackt und sind zum Taxistand gerannt. ein einziger Taxler nahm uns gegen doppelten Aufpreis mit den Hunden mit. auf dem Weg zur Klinik durfte ich meine Mutter anrufen von seinem Handy und meine Mama verständigte den Tierarzt, der zeitgleich mit uns ankam. Hannahs Herz blieb kurz stehen, was wir aber mit Herzmassage noch im Taxi hinbekamen (ich wusste garnicht dass ich eine Herzmassage kann...). in der Klinik kam sie an den Tropf, bekam Adrenalin gespritzt und ich bekam sie mit nach Hause mit schlechter Prognose, wegen den leichten Erfrierungen die sie hatte. 2 Stunden später hatte sie den ganzen Napf leergefressen und machte wieder Blödsinn. dass sie nichtmal eine Erkältung davongetragen hat konnte der TA nicht fassen.


    Ziva wurde mehrmals gehetzt, ein Mal gepackt und geschüttelt, hab sie blutüberstromt aus dem Maul des anderen Hundes gefischt.
    Sonst hat sie mal eine komplette Hühnerkeule runtergeschluckt weil ich ihr ein Halsband anlegen wollte während sie fraß. sie stand starr mit aufgerissenen Augen da und bewegte sich nicht mehr. hab ihr dann den Finger tief in den Hals gesteckt und da so viel rumgefuchtelt bis das Teil weiterging...

  • Das mit Pikachu ist ja schrecklich... :( :



    Etwas richtig schlimmes ist mir mit Alana noch nicht passiert (zum Glück!! und ich hoffe auch dass nie etwas in der Art kommen wird *aufholzklopf*)
    Aber die zwei schlimmsten Ereignisse waren:


    Alana war ca 6-8 Monate alt und hatte das jagen für sich entdeckt.... :schweig:
    Sie war dann immer an der Schleppleine oder an der Flexi, es kam wie es kommen musste eines Tages war sie mal wieder kurz ohne Leine und vor ihr springt aus dem hohen Gras eine Katze auf und rast Richtung Bundesstraße, Alana hinterher, ich hinterher.
    Zum Glück kam kein Auto sonst wären wir alle drei überfahren worden.
    Die Katze konnte Alana dann auf der anderen Seite der Straße in einem großen Gestrüpp abhängen, aber Alana war noch so im Jagdmodus dass sie ständig von einer Seite auf die andere der Bundesstraße wechselte.
    Ich stand mitten auf der Straße, hielt brüllend die LKWs und Autos an (sie hätten mich platt fahren müssen um an mir vorbei zu kommen) und schmiss alles was ich bei mir hatte nach dem Hund, der immer an mir vorbei hin und her hetzte, nur um sie irgendwie anzuhalten.
    Gott sei Dank hielten auch alle Autos an und nach ca 2-3 Minuten (gefühlt 10 Jahre) konnte ich Alana ins Platz befördern, sie anleinen, die Straße von meinen Sachen räumen und auf der Seite auf dem Grünstreifen zusammensacken.



    Zweites Ereignis:
    Ich war alleine mit der Pinscherfront spazieren, mein Freund war arbeiten.
    Es war ein heißer Tag und wir waren schon eine gute Stunde im Wald unterwegs.
    Auf dem Rückweg sah ich unten an einem recht steilen Abhang einen kleinen Bach.
    Alana düste den Abhang runter, was ja nicht schlimm ist und 'ging' ins Wasser rein.
    Schon nach ihrem ersten Schritt sah ich, was man von oben kaum erkennen konnte, dieser Bach war verdammt tief und hatte eine enorme Strömung. Kaum hatte sie ihre Vorderpfoten im Wasser, riss sie es förmlich weg in den Bach rein.
    Sie ging unter, tauchte hoch und versuchte an Land zu schwimmen, was kaum möglich war und wieder hochziehen ging auch nicht, dafür war der Rand des Bachs einfach zu steil und die Strömung viel zu stark, also schwamm sie im Kreis um nicht zu ertrinken.
    Maddox wartete bei mir oben auf dem Weg und beobachtete das Ganze, ich stürzte mich sofort den Abhang nach unten um meinen Hund zu retten.
    Unten angekommen (ich war komplett dreckig, meine Hose zerissen und meine Beine blutig) lehnte ich mich soweit es ging über den Bach, dessen volles Ausmaß ich erst jetzt sah, rief Alana, sie kam zum Glück voller Vertrauen in meine Arme geschwommen, ich packte sie am Halsband und am Hals und zog sie mit aller Kraft die ich hatte auf mich drauf.
    Sie half mit und ich lies sie nicht los, zog und zog und schlussendlich war sie draußen.
    Ich quälte mich wieder den Abhang hoch während sie schon oben stand und mich fröhlich erwartete.
    Maddox hat die ganze Zeit oben auf uns gewartet.

  • Liebe Leute, bei aller Liebe zu euren Tieren, bin ich vor allem darüber erschrocken, in welche Gefahr ihr euch selbst teilweise bringt. :rotekarte:
    Ich lese hier von Leuten, die in den Verkehr springen, um fahrende Autos anzuhalten, dass man zwischen große beißende Hunde geht, irgendwelche Hügel hinabrennt usw.
    Bitte passt auf euch auf. Es bringt überhaupt nichts, wenn am Ende ihr mit gebrochenem Bein im Wald liegt, nachhaltige Schäden davontragt oder selbst überfahren wurdet.
    Bei jeder Rettungsaktion solltet ihr vor allen Handlungsmöglichkeiten bedenken, ob ihr selbst sicher handelt. Das lernt man schon in jedem Grundrettungskurs. :dafuer:

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