Running contacts oder 2on2off

  • Ich war ja letztens bei meinem Sachkundeseminar Agility. Dieses wurde von einem Agility Leistungstichter durchgeführt. Er meinte ja, dass die allgemeine Tendenz wieder weg von den RC gehen würde. Das sehe ich aber eher nicht so.
    Gerade in der A3 hätten die Richter ja kaum eine Chance alle 3 Kontaktzonen vernünftig zu sehen (also Auf- UND Abgang) aus diesem Grunde würden die jetzt halt sehr gerne Verleitungen geradeaus (vorzugsweise Tunnel) stellen und die Abbiegungen nach den Zonen verlangen. Es macht also durchaus Sinn gaaaaaanz viel an den Abbiegungen zu trainieren.

  • Ich hab bisher aber auch nur Richter erlebt, die den Runnings gegenüber nicht besonders positiv gestimmt waren und meinten, dass sich der Hype schnell wieder legt.
    Ich hoffe ja drauf, dass sie damit nicht Recht behalten werden. Denn gelenkschonender finde ich gute Runnings auf jeden Fall..

  • Ich kann es grundsätzlich schon verstehen, weil die ja 2/2 leichter erkennen können. Aber, das kann es ja nicht sein. Entweder man muss den Parcours dann so bauen, dass man es erkennen kann oder man muss sich halt anders positionieren.
    Ich kann mir schon vorstellen, dass es in einigen Jahren auch "Hilfsmittel" geben könnte. Sowas wie eine elektronische Überprüfung der Zonen.


    Ich werde mir ab Frühjahr mit Emma die Wand neu erarbeiten. An dieser kommt sie nämlich nicht so recht in die 2/2 Position. Sie bremst da immer wieder sehr stark am Abgang. Ich bekomme das einfach nicht raus.
    Was ich jetzt im Winter noch mehr trainieren möchte ist der Zug nach vorne zum Automaten. Das werde ich aber erstmal ohne Geräte weiter ausbauen und dann ab Frühjahr erdt mit der flachen Wand probieren und dann nach und nach weiter aufbauen. Ich hoffe nur, dass es reicht es 2x die Woche direkt an der Wand zu üben.

  • Zu Zeiten Christine Carpentier und Mac Leod gab es kurzzeitig mal einen Hype um die Runnings. Aber damals war das Training generell noch sehr in den Anfängen und irgendwie wusste keiner so recht, wie man Runnings trainieren kann.da es inzwischen einige Leute gibt, die sich gute Trainingsmethoden für Runnings erarbeitet haben, und zeigen, dass man das dem Hund wirklich beibringen kann, glaube ich nicht, dass sich das wieder legt. Es wird vielleicht nicht so sein, dass keiner mehr 2on2off macht, denn dazu gibt es auch viele gute Trainingsansätze.
    Aber wer wirklich ganz oben mitlaufen will, wird sich schwer überlegen, ob RC oder 2on2off. durchgelaufene 2on2off können eigentlich nur bei kleinen triebstarken Hunden so schnell sein wie RC. Die grösseren Hunde müssen Tempo rausnehmen um zum Stehen zu kommen. Da hilft es dann auch nichts die Zone aufzulösen, bevor der Hund steht.


    Und in einem Sport, in dem die ersten Plätze häufig um Zehntelsekunden "kämpfen", kann dieses Verzögern oder durchrennen die Entscheidung bringen zwischen Platzierung und "ferner liefen".


    Deshalb - nein, der Hype wird nicht so schnell abflauen.

  • Viele Richter hier stellen mittlerweile auch viele grade Ausgänge im A3 ... viele auch nicht, aber es gibt doch schon einige Richter, die runnings selbst trainieren und das jetzt auch in ihrer eigenen Parcoursplanung einfließen lassen.


    Dass der Hype abflaut glaub ich auch nicht. Insgesamt scheint die Frustration sehr hoch zu sein im Training, aber das wird die Mehrheit nicht abhalten, denke ich :)

  • Ja, naja, was ist ein Hype?
    Ich denke, wir hier und die paar Verrückten, die sich auf FB in den RC-Gruppen tümmeln, machen noch keinen Hype. Beziehungsweise glaube ich auch, dass es viele versuchen und dann doch wieder lassen, wegen ungeeigneten Bedingungen, nicht ganz richtiger Trainingsweise und resultierendem Frust etc.
    Hype in dem Sinne, dass jeder drüber redet und man ganz genau guckt, ja. Ich hab kürzlich ein Video von den Classics von Ariane Wieber gesehen, wo ja im Finale der Steg 3x zu laufen war - da gab es tatsächlich Szenenapplaus nach jeder gelungenen Zone. Nach schönen 2/2-Zonen hab ich das noch nie gesehen/gehört ;) ;D
    Aber ist mir im Grunde auch wurscht.... Wendungen werden trainiert, weil es eh sein muss, und alles andere ist nicht mein Problem... ich meine, es war ja vorher klar, dass man mit Verleitungen umgehen können muss, dass Richter da gerne ein hohes Niveau sehen wollen. Gibt ja auch Richter, die die krassesten Dinge am Slalom stellen.
    Grüßle
    Silvia

  • Ich wage mal zu behaupten, dass Richter die geraden Stegabgänge nicht stellen, um zu zeigen, dass sie RC Fans sind, sondern weil es halt gerade so in den Parcoursverlauf passt.
    Und Verleitungen wie Tunnel geradeaus und man biegt am Steg ab, gab es auch schon lange vor den RCs. Da kam auch keiner auf die Idee damals zu sagen "Der Richter mag keine RCs".

  • Das Thema kam halt nur beim SKN Seminar auf. Der Leistungsrichter, der das Seminar gehalten hatte wird nächstes Jahr aber auch nicht mehr richten.
    Wenn ich mal betrachte wie sich der Sport alleine in den letzten 15 Jahren etwickelt hat und welche Zeiten man jetzt laufen muss, dann kommt man um RC nicht mehr herum, wenn man oben mitlaufen will. Setzt natürlich dann voraus, dass man entsprechend trainieren kann. Mit 1-2 mal Gruppentraining in der Woche sehe ich da schon ein Problem. Ich sehe ja hier wieviel Zeit und Mühe es auch kostet. Schwierig!

  • Ich glaube auch beim Training 1-2 mal pro Woche bekommt man Runnings hin, allerdings dauert das dann insgesamt auch länger!


    Momentan schaffe ich es auch manchmal nur ein mal pro Woche auf dem Platz (wettertechnisch). Im Dezember und Januar wird es bestimmt auch nicht besser aussehen. Wichtig ist, dass man strukturiert trainiert und sich kleine Ziele setzt. Man darf halt nicht zu schnell auf Fortschritte setzen, muss aber beobachten, wie sich der Hund entwickelt und wie er am Besten lernt.

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