Wie reagiert ihr, wenn jeder euren Welpe/Hund streichelt?

  • mit meiner Hündin bin ich ja mehrmals wöchentlich in der S- und U-Bahn unterwegs und es passiert eigentlich auf jeder Fahrt, kann man sagen, dass sie angesprochen, angelockt und auch gerne mal gestreichelt wird. Anfangs habe ich das noch unterbunden und sie abgeschottet, weil ich es von meinem Rüden (der mich schon länger nicht mehr in die Stadt begleitet, weil es für ihn NUR Stress bedeutet) noch so gewohnt war.


    Allerdings habe ich dann recht schnell gemerkt, dass die meisten Leute, die sich für meinen Hund interessieren, sie anquatschen, die Hand nach ihr ausstrecken usw. total harmlos sind und Liesl in der Regel völlig gelassen bleibt. Es nervt zwar schon, wenn man solche Begegnungen ständig (und ich meine wirklich ständig) hat, aber andererseits - meine Hündin ist so cool und ihr schadet das nicht, im Gegenteil! Ich bin überhaupt kein gesprächiger Mensch und unterhalte mich sehr ungern mit Fremden. Wenn das meinen-Hund-streichelnde-Gegenüber merkt, dass ich an einer Konversation nicht interessiert bin, löst sich die Veranstaltung meistens relativ schnell wieder auf.


    Was ich schon sehr oft hatte: Hund liegt neben mir flach auf dem Boden. Mensch kommt, sieht Hund, freut sich, spricht Hund an, streckt Hand aus und schneller als ich gucken kann rollt Hund sich auf den Rücken, Mensch hängt freudestrahlend und jauchzend darüber und krault Hund ausgiebigst den Bauch :D Wenn ich damit jemandem den Tag versüßen kann, warum sollte ich was dagegen haben? Aber mein Hund ist auch einfach ein absoluter Streichelmagnet, ich bin es mittlerweile gewöhnt und lese meistens auf meinem Telefon weiter, als wär nichts - oder ich betrachte die Szene und grinse schweigend in mich rein. Ist sicher ein lustiger Anblick für Außenstehende. Aber was will man machen? Wenn der Hund das anscheinend braucht? :D


    Es kommt eben auch auf den Hund an. Wenn ich verhindern will, dass jemand meinen Hund anfasst (wie das bei meinem Rüden der Fall ist), dann kann ich das auch verhindern!

  • Warum sollen sie "positiv" auf Menschen reagieren.

    Hatte ich ja so nicht geschrieben.


    Mir war es wichtig, dass meine Hunde nicht ständig "Mensch=negativ" verknüpfen.
    Dass die Colline nicht panisch in der Leine hängt, wenn ein Fremder in der Nähe ist.
    Und dass der Terrier sich nicht geifernd verkriecht und bei Unterschreitung seiner Individualdistanz gleich nach vorne geht.


    Um da einen gangbaren Weg zu finden, habe ich Kontakte gefördert, mit strengen Auflagen.
    Sozusagen desensibilisiert.


    Dass Crazy meiner Spazierfreundin Martina mittlerweile auf den Schoß springt und sich von ihr knuddeln lässt, das hätte ich anfangs nicht gedacht, dass wir da mal hinkommen.


    Ist aber sicher etwas anderes mit Angsthunden, als wenn man einen knuddelsüßen Welpen hat.

  • Nebst dem hündischem Besuch der mich wiedermal versucht hat anzuspringen, hatte ich noch einen überraschenden hündischen Besuch. Gross-Welpi. Wirkte sehr unsicher-ängstlich auf mich. Daher von mir her : kein direkter Blickkontakt, kein Ansprechen, allgemeines Ignorieren. Lief herum und schnüffelte tlw. an mir, das wars.
    Somit habe ich bewiesen, dass ich nicht jeden Welpen einfach so angrabble ;-) und hoffe, dass ich mich - aus HH-Profi-Sicht - einigermassen korrekt verhalten habe.

  • Würde Nein sagen , zum Schutz der fragenden Person , aber da fragt mit Sicherheit eh keiner ;)

  • Um da einen gangbaren Weg zu finden, habe ich Kontakte gefördert, mit strengen Auflagen.
    Sozusagen desensibilisiert.

    Und das ist, was ich und auch viele andere hier im Thread so handhaben und versuchen zu erklären. Denn auch der normalste Welpe nicht unbedingt erfreut von "distanzlosen" FREMD-Personen!


    Du musst das noch bewusster machen, weil deine Hunde Verhaltensstörungen haben, ich mache das, damit meine gesunden Welpen offen und kontaktfreudig bleiben, bei Problemhunden, gehe ich im prinzip genauso vor und das ist (jedenfalls wie ich es schriftlich verstehe) exakt das selbe wie du machst.

  • @SweetShadow Nein, versteh es nicht falsch.
    Bei der Arbeit habe ich da keine Probleme, sonst wäre ich im falschen Job.
    Hände und Kleidung kann man schließlich waschen.



    Aber ZUHAUSE möchte ich meine eigenen Hygienestandards haben.
    Und ja, wenn jemand meinem Hund ins Gesicht niest finde ich das ekelig.
    Ob der Mensch nun eine Behinderung hat oder nicht.
    Das fände niemand schön.


    Es ist nunmal Fakt, dass Menschen mit schwereren geistigen Behinderungen nicht wirklich ein Gespür für Hygiene usw haben. Da wird auch mal die Hand in die Hose gesteckt und dann in die Aufschnitt-Dose gegriffen. ;)


    Aber an MEINEN Sachen brauche ich das nicht! Und ebenso wenig an meinem Hund, den ich gern mal abknutsche ;)


    Und wenn man zu einem Menschen keine emotionale, sonder eher eine "professionell distanzierte" (aber dennoch einfühlsame) Beziehung hat, empfindet man das nochmals anders.
    Was man bei einem Geliebten Menschen okay findet, mag man bei anderen gar nicht.


    Und nein, eine Desinfektionsdusche ist nicht nötig, die Menschen sind ja nicht kontaminiert. ;)
    Ich bin eben nicht resistent gegen Erbrochenes im Bett, Pipi auf dem Boden oder Sabberfinger in der Keksdose. Ja, das ist ekelig. Finden meine Kollegen auch. ;)
    Aber das ist ja nicht das, was den Beruf ausmacht.

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