Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz

  • Hi,
    wo fängt man bei ernährungsbedingten Problemen beim Hund an, wo hört man auf. Das Feld ist riesig, die Tiere reagieren individuell, die wissenschaftlich greifbaren Dinge sind demgegenbüber überschaubar, verschiedene Krankheitsmechanismen greifen ineinander über, bedingen,verstärken bzw. überlappen sich und heraus kommt eine für den Hund absolut quälende Situation, dass man sich als HH nur wünscht, lass es dem Tier endlich besser gehen.


    Symptome: Schön wäre es ja, wenn man sagen könnte, der Hund kratzt sich häufig, also hat er eine Allergie.
    Oder der Hund hat ständig Ohrentzündungen, er ist überermpfindlich gegen Pizerkrankungen. Oder der Hund hat ständig Durchfall, das Futter ist Mist.
    Der Hundehalter wird einfach mit schlimmen Symptomen seines Hundes konfrontiert, eben ohne dass man monokausal sagen könnte daran liegts, wir haben eine Diagnose und können unproblematisch mit Gegenmassnahmen was dagegen tun. So funktionierts leider nicht, aber auch das muss man erst erkennen.


    Bei verschiedenen Symptomen kommen eine Reihe von Ursachen in Betracht, die ineinander übergreifen. Bei einer eiweissartbedingten Allergie kann sich z.B. der Darm des Tieres dahingehend verändern, dass auch andere neutrale Nahrungsbestandteile nicht mehr so gut aufgenommen werden oder sich sogar Intoleranzen gegenüber zu viel Eiweiss eines Beutetiers ergeben, bei dem eigentlich gar keine Allergie vorliegt. Die Perestaltik im Darm kann sich verändern, ein optimaler Verdauungsvorgang ist nicht mehr möglich, Durchfall kann die Folge sein. Mein Hund hat mit seinen knapp 30 kg allergiebedingt teilweise bis zu 1800 g am Tag gefressen und hat gerade so eben mal nicht abgenommen.
    Und als wäre das noch nicht alles können sich krankhafte Veränderungen über einen längeren Zeitraum manifstieren, obgleich überhaupt keine Kontakte zu Allergenen mehr bestehen.
    Da bei Allergien auch der Fettstoffwechsel gestört sein kann und das Immunsystem in seiner unermüdlichen in diesem Fall krankhaften Abwehr bestimmte Stoffe einfach in einem Übermass braucht, fehlen diese Stoffe z.B. im Hautfett des Hundes oder auch bei der Ohrenschmalzherstellung. Es können sich Malassezien , die noch zusätzlich Juckreiz entstehen lassen, ansiedeln der Hund kratzt sich z.T. leider so viel dass Wunden entstehen, in die sich dann auch noch Bakterien einnisten.
    Und dann muss man sich fragen: Liegt möglicherweise eine Primärerkrankung eines Körperteils oder Organs vor
    ( z.B.Mittelohrentzündung, Schilddrüsenunterfunktion), eine Unverträglichkeit einem bestimmten Eiweiss gegenüber, einer Magenempfindlichkeit bei Futterumstellung, stressbedingten Symptomen, eine Allergie oder was ists sonst.


    Tja, und wer dann glaubt, man könne die Probleme mal eben komplett auf einen TA delegieren und dann gehts dem Hund schon wieder besser, der irrt leider. Erwischt man einen guten TA, kann der wenn er Glück hat zumindest die Krankheit und deren Ursache identifizieren, das wäre schon mal super. Meistens ist die Diagnostik aber aufwendig, komplex und teuer und es ergibt sich immer noch kein klares Bild. Dies bei einem guten TA. Bei einem schlechten hat man nicht nur kein klares Bild sondern bekommmt für sein Tier sofort ein Kortisonpräparat verschrieben und noch ein teures Futter, in welchem Eiweissbausteine soweit aufgepalten sind, dass sie nicht mehr allergen wirken.


    Wer das so will kann aufhören zu lesen. Mir reicht das nicht, man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass man hinsichtlich der Nahrungszuführung bei seinem Hund stets zu 100 % konsequent sein muss, ein unbekanntes Leckerlie vom Nachbarn ist dann einfach nicht mehr drin.


    Wir haben unseren Hund jetzt 2 einhalb Jahre er ist jetz 5 Jahre alt. Er hat diverse Allergien und Folgeerscheinungen, aber wir haben es hinbekommen, dass es ihm durchgängig gut geht. Dabei haben wir auf dem Weg dahin auch Fehler gemacht, und aus heutiger Sicht würd ich einiges anders machen, aber wie mans machen kann individuell auf seinen Hund abgestimmt, das trau ich mir zu kann man allgemeinverbindlich darstellen.



    Als allererstes würd ich bei meinem Tier den Leidensdruck rausnehmen, und ein Immunsuppressivum z.B. Apoquel geben. Dies unterdrückt die Symptrome ( ständiger Juckreiz) und Hautverletzungen können abheilen. Sind die Ohren betroffen, können in Absprache mit dem TA Massnahmen ergriffen werden, gerade dann, wenn das Ohrinnere komplett schwarz ist, dauert eine Heilung manchmal Monate. Immerhin kratzt der Hund nicht mehr ständig an den Ohren, und in 4 Wochen, so wäre mein vorsichtiger Vorschlag hinsichtlich der Dauer der Gabe des Apoquel, ist die Primärentzündung der Ohren wahrscheinlich schon etwas abgeklungen, so dass man schon wieder Trommelfell sehen kann und über den TA Ohrenreinigungen/ Spülungen machen kann.
    Als zweiten wesentlichen Punkt möchte ich die Bekämpfung saugender Insekten empfehlen, auch diese lösen häufig Allergien aus.


    Als drittes würde ich schon zu Beginn der Apoquel Gaben mit einer Ausschlussdiät beginnen, beispielsweise mit Pferd, Kartoffeln und Gemüse. Keine Zusätze. Am besten selbstgekocht, um Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Lockstoffe, Milben als mögliches Allergen/ Auslöser einer Unverträglichkeit auszuschließen.


    Und wenn dann schon mal der Durchfall des Hundes aufhört, ist man schon mal auf gutem Wege..


    Demnächst mehr...


    LG


    Mikkki

  • Hi,
    das Apoquel nimmt erstmal Leidensdruck raus, gleichzeitig ist es für eine" therapeutische Diagnostik" geeignet. TÄ hassen so etwas, sie wollen immer erst eine Diagnose, bevor irgend etwas passiert. Da das Apoquel aber ohnehin gegeben werden sollte, schadet es nicht genau hinzusehen, was mit dem Hund passiert, wenn man das Mittel nicht mehr gibt.
    In einem Zeitraum von 4 Wochen sollte das nahrungsbedingte Allergen komplett ausgeschieden sein, und hat man eine Ausschlussdiät schon begonnen, kann man ja sehen obs die richtige Zusammensetzung war. Im Idealfall weiss man also relativ schnell ob der Hund auf Pferd reagiert oder eben nicht.
    Läufts gut kann man ca. nach 2 Monaten etwas Abwechsling in die Mahlzeiten bringen. Vor allem Omega 3, am besten eingebracht über ein pflanzliches Öl wäre wichtig. Lachsöl kann leider starke Allergieschübe auslösen, deshalb würd ich Pflanzen vorziehen.
    Kommt der Körper des Hundes nicht mehr mit nahrungsbedingten Allergenen in Kontakt, kann sich der Magen-Darmtrakt im Laufe der Zeit wieder beruhigen. Die Nahrungsmenge kann wieder geringer werden, selbst die Energieausbeutung aus Eiweissen funktioniert wieder besser. Erster Energielieferant sollte zwar nach wie vor Fett sein, aber wie gesagt, unserer zumindest hat keinerlei Probs mehr mit etwas Zuviel an Eiweiss.


    Gibts keine Darmprobleme mehr, kann man wenns denn sein muss zu einer weiteren Diagnostik kommen, werden nämlich die Pfoten des Hundes rot und jucken furchtbar, kann dies auch durch eine Kontaktallergie ausgelöst werden. Unserer reagiert auf Schimmelpilze im Gras, gerade zur Herbstzeit, wenn Gras gemäht und liegengelassen wurde. Bei unserem sinds eindeutig keine Milben, an die man auch schon mal denken müsste. Hier geben wir dann kein Immunsuppressivum sondern ein einfaches Antihistamin, Lorano und bringen ihn damit über die Zeit. Jetzt, Ende Dezember braucht er kaum noch was.


    Wenn Ihr ergänzend etwas wisst, wenns irgendwo besser geht, wenn ich irgendwo falsch liege ( bis auf meine Meinung zu manchen TÄ, die pfleg ich ) , wenn Ihr andere Ideen im selben Sachzusammenhang habt, gerne alles hier rein, hier kann man diskutieren, so wie man möchte.


    LG


    Mikkki

  • Hi,


    immer wieder muss ich feststellen, dass viele Tiere an Allergien und Unverträglichkeiten leiden , und die Besitzer damit zunächst mal völlig überfordert sind. Ist ja auch alles mehr als komplex. Kommt man dann in den Bereich, wo man sich möglicherweise mit einer Ausschlussdiät befassen muss, kommt es zum nächsten Problem. Welches Futter ist denn überhaupt geeignet, und wie kann ich es erkennen. Wenn man dann noch sehen muss, dass in manchen Dosen nicht nur undefinierbarer Inhalt drin ist, sondern in Teilen unbeabsichtigt Reste anderer Nahrungsmittel drin sind, die nicht deklariert sind, dann wirds noch heftiger. Gilt möglicherweise verstärkt für Trofu.


    Unabhängig von jeglicher Diagnostik wärs deshalb wichtig zu erfahren , welche Futtermittel überhaupt funktionierten, d.h. es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass neben den Deklarationen wirklich nichts anderes drin ist.
    Wenn man hierfür schon mal eine Liste zusammenbekäme, bei welchen Tieren welches Futter geklappt hat kann man schon mal für die " Neulinge" einer Richtschnur erarbeiten.


    Als Nassfutterhersteller haben bei Sino Herrmanns und Exclusion funktioniert, es gab weder allergische Symptome, noch Unverträglichkeiten. Jeweils natürlich Single Protein, stets beginnend mit Pferd.


    Zwei Trockenfuttersorten funktionierten, Landente soft von Bosch und wide plain von Wolfsblut.


    Welches waren denn sichere Kandidaten bei Euch??


    LG


    Mikkki

  • Bosch Landente Soft gibt bei Mulder flüssigen Durchfall, weil er kein Proteinhydrolysat verträgt.


    Das sicherste Futtermittel bei ihm ist Trockenfutter von Acana.


    Wenn es Nassfutter sein muss, verträgt er Herrmanns und Fleischeslust.
    (Terra Canis dachte ich müsste funktionieren, macht aber Blähungen und Durchfall.)

  • Hi,
    und dabei dachte ich gerade, das Proteinhydrolsat geeignet sei, Symptome von Allergien zu reduzieren, da quasi in der Nahrung nicht so viele Allergene für den Körper erkennbar sind. Darf ich fragen, wie Du herausbekommen hast, dass es wirklich am Hydrolsat liegt und obs eher eine Unverträglichkeit ist?


    Man ist ja schon froh, wenn wenigstens ein Futtermittel gut funktioniert, und da machen wir auch keine Experimente mehr.


    Hab selbst mal bei Terra Canis auf die Seiten geschaut, und hab doch eher den Eindruck, dass Qualität und Verarbeitungsprozesse hochgehalten werden, sprich eigentlich ist dies doch ein anspruchsvolles Futter. Da fragt man sich doch wirklich, was daran dem Hundedarm nicht gefällt. Aber so ists halt, zunächst kann man die Erfahrungen nur sammeln.


    LG


    Mikkki

  • Terra Canis kommt hier zum Teil gut an, manche Sorten sorgen für dünnere, weichere Häuflein.


    Hundemägen sind komisch, sie vertragen- Socken, Sch..., Aas, Plastik etc. aber wehe man gibt das falsche Nassfutter. :headbash:

  • Hi,


    das ist eigentlich das was mir Sorgen bereitet, gedanklich schieb ichs eher auf die Qualität des Futters und weniger auf eine mögliche Empfindlichkeit des Hundemagens. Schliesslich haben die Tiere das Mittelalter überlebt, und da hat sich kein Mensch Gedanken um Mangelernährung bei Hunden gemacht. Ich würds halt gerne richtig machen, manchmal fehlen halt die Parameter hierfür. Bin ja schon froh e t w a s richtiges gefunden zu haben...


    LG


    Mikkki

  • Hi,
    was unterscheidet eigentlich ein gesundes Verdauungsystem eines Hundes von einem kranken. Schon diese Frage ist manchmal nicht leicht zu beantworten . Wenn man sich an dieser Stelle sicher sein könnte, richtig zu beurteilen, dann wär man ja schon mal weiter. Ich will das mal an ein einem Beispiel erläutern.


    Der Hund bekommt ein anderes Nassfutter mit einem anderen Eiweissträger, kriegt fürchterliche Blähungen und Durchfall. Hatte er vorher noch nie Probleme, spricht einiges dafür, dass sich seine Darmflora etwas anpassen muss, um den Verdauungsvorgang wieder zu optimieren. Nach 3 Tagen ist beim Hund wieder alles normal, prima 100 Punkte für ein robustes Verdauungssystem. Und was ist wenns nach einer Woche immer noch nicht in Ordnung ist? Es sogar schlimmer wird? Nun dann würd ich mal rein statistisch gesehen davon ausgehen, der Hund ist eigentlich gesund, er reagiert aber auf das Futter mit einer Unverträglichkeit, sprich einer mangelnden Möglichkeit des Verdauungssystems bestimmte Stoffe des Futters richtig aufzuspalten und zu verdauen. Das mag ein Enzymmangel sein, vielleicht aber auch ein bakterielles Ungleichgewicht o.ä. Ich würd das dann gar nicht weiter ausprobieren, sondern zurück gehen zu einem bewährten Futtermittel. Wenn man so eins hat, ists leicht.


    Ein gesunder Hund mit gutem Verdauungssystem kann schon mal Teichwasser oder Bachwasser trinken, einen Pferdeapfel aufnehmen, Pipi lecken oder auch mal eine Wurmkur bekommen, das merkt man ihm im Idealfall gar nicht an, weil es keinerlei Auswirkungen hat. So ists bei unserem im Augenblick. Während seiner Krankheitsphase war jedes der beschriebenen Ereignisse ein Grund massiv zu kotzen, Dünnpfiff zu kriegen und z.T. tagelang nichts zu fressen.
    Bei einem gesunden Hund ists fast egal, wie sich die Nahrung zusammensetzt, Energie kann auch aus Eiweiss gewonnen werden, wenns denn mal ein Zuviel im Futter gibt. Es ist schlicht egal, der gesunde Hund kann das verstofflichen, ein kranker wäre natürlich mit einer ausgewogeneren Nahrung besser bedient. Der kranke Hund reagiert auf ein Zuviel an Eiweiss, wobei es natürlich wie immer Grauzonen gibt.



    Schon an dieser Empfindlichkeit kann man feststellen, dass irgend ewas im Argen liegt. Wissen wir heute, wo wir Sino bekamen wussten wir das nicht und hielten diesen Zustand für normal.


    Ja und dann war ja noch die Frage, warum der Hund eigentlich auf so viele Futtermittel ( bestimmt nicht die billigsten) eigentlich immer mit Durchfall und Blähungen reagiert, und es ein sicheres Futtermittel gar nicht gab. Auch nicht nach einer Woche abwarten oder auch zwei.
    Und dann noch die Ohren entzündet waren und die Pfoten juckten. Im Tierheim wurde ohnehin ( ohne jegliche Schuldzuweisung) ohnehin jeden Tag etwas anderes gefüttert.
    Dieses Konglomerat an Symptomen und möglichen Ursachen, dazu der Anfängerstatus sich überhaupt mit den richtigen Fragestellungen auseinanderzusetzen, ganz großer Mist das Ganze. Mittlerweile haben wir Überblick über seine Allergien und draufgesattelten Unverträglichkeiten, wir können erkennen, wenn sich irgend etwas andeutet, und können es bewerten und korrigieren, aber eigentlich brauchen wir es nicht mehr, weil wir mittlerweile einen sehr robusten Hund zu Hause haben, der es wahrscheinlich sogar ab und an ab könnte mal einen allergenen Stoff aufzunehmen, Hauptsache es wäre nicht dauerhaft.


    Das schlimmste bei der Diagnostik und Behandlung einer Allergie, so empfinde ich es , ist die Tatsache dass sich auf die Allergie noch verschiedene Unverträglichkeiten draufsetzen können, und das die Futterauswahl so schwierig macht. Man glaubt ein Allergen gefunden zu haben, tatsächlich ists aber nur eine Folgeunverträglichkeit beispielsweise auf zuviel Eiweiss oder Kuheiweiss o. ä. mehr.
    Erst wenn man das Allergen sicher ausgeschlossen hat, kann man vielleicht nach Monaten sagen, dass er auf Pute eigentlich gar nicht reagiert, obgleich es dieses zu Zeiten von Allergieschüben gar nicht vertragen hat und nur mit Durchfall reagierte. Blöd das ganze, ganz blöd, und für jeden Anfänger eine Katastrophe.


    Deshalb dieser Thread, auch wenn Fehler drin sind. Ganz sicher. Und ganz unvermeidlich weil mein Hund, von dem ich berichten kann, wahrscheinlich nicht für alles repräsentativ ist.
    In diesem Sinne tasten wir uns weiter voran...


    LG


    Mikkki

  • Bei einem gesunden Hund ists fast egal, wie sich die Nahrung zusammensetzt, Energie kann auch aus Eiweiss gewonnen werden, wenns denn mal ein Zuviel im Futter gibt. Es ist schlicht egal, der gesunde Hund kann das verstofflichen, ein kranker wäre natürlich mit einer ausgewogeneren Nahrung besser bedient

    JEDER Hund kann Energie aus Protein gewinnen, dafür wird das Eiweiß im Darm in kleinste Teile abgebaut (teilweise durch körpereigene Enzyme im Dünndarm, teilweise über bakterielle Proteasen im Colon) und gelangen durch die Darmwandin den Blutkreislauf. Dadurch gelangen sie in die Leber, wo diese kleinsten Teile, Aminosäuren zwecks Energielieferung durch bestimmte Enzyme in den Leberzellen "desaminiert" werden, d.h. die Stickstoffgruppe wird abgespalten, das ergibt das "übrige" Gerüst aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff und die "Rest"- Stickstoff gruppe.


    Erstere wird wiederum in der Leber unter Enzymaktivität zu Glucose umgebaut, letztere ist das giftige Ammoniak, welches auch in der Leber zu Harnstoff umgewandelt wird, damit es weniger giftig ist (ungiftig ist das aber auch nicht) Dieser wird dann mit dem Harn über die Niere entsorgt.


    Fazit: Energieausbeute ist ziemlich ineffizient, da der Körper einiges an Energie (Enzymtätigkeit etc.) aufwenden muß, um diese Energie bereit zu stellen und das ganze belastet den Körper unnötig, weil giftige Stoffwechselprodukte entstehen und weil Leber und Nieren deutlich "Mehrarbeit" haben.


    Energiegewinn über KH oder Fett ist wesentlich einfacher und Nebenwirkungsfreier für den Körper und führt (solange kein Übermaß an Energie gegeben wird) zu einer längeren Lebensdauer als der Energiegewinn aus Proteinen.

  • Hi,


    umso mehr muss man sich die Frage stellen, warum in vielen Futtermitteln der Eiweissanteil so hoch ist. Es scheint mir manchmal so dass eine entsprechende Einschätzung/ Erwartungshaltung einfach vom Menschen auf den Hund übertragen wird. Fett ist schlecht, Eiweiss ist gesund. Wird oft genug propagiert. Und dieses gute Gefühl wird möglicherweise ins Hundefuttermittel übertragen, obgleich es so nicht richtig ist. Eiweisse sollten in erster Linie genutzt werden um den Musekelaufbau zu gewährleisten, und nicht um Energie zu gewinnen, genau wie Cattlefan schrieb. Ein Zuviel an Eiweiss kann Unverträglichkeiten auslösen, kann muss nicht.
    Aber wenn man sich beim Hund grad die Frage stellt, was funktioniert eigentlich gerade nicht, sollte man diese Überlegungen mit einbeziehen, und vielleicht auch so manches Kauzeugs weglassen.


    LG


    Mikkki

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