Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz

  • Hi,


    okay, hab ich beispielsweise nicht gewusst. Dies würde meine Argumentation hinsichtlich einer höheren temporären Empfindlichkeit und dem eindeutigen Bezug zum Eiweissüberschuss und der daraus resultierenden Unverträglichkeit entkräften.
    Muß ich nochmal überlegen...


    LG


    Mikkki

  • Sorry...
    jetzt muss ich nochmal nachfragen.... bei meiner Enja wurde damals auch getestet (mehrmals, unterschiedliche Methoden). Dabei Allergien gegen die von mir oben genannten Dinge ermittelt worden.
    Sie wurde nicht speziell behandelt, wir haben nur ihr Umfeld und Futter verändert.
    Trotzdem war sie später beschwerdefrei, auch wenn sie einen Trockensnack bekam, oder draussen alles blühte. In jungen Jahren war es unmöglich ihr ein getrocknetes Rinderohr zu geben, sie hätte sich totgekratzt. War das dann alles nur eine Sensibilität ?

  • Aus der Empfindlichkeit dieses Tieres kann man aber doch schon den möglichen richtigen Fütterungsansatz erkennen. Dieses eine Tier reagiert halt nur noch etwas empfindlicher wie die anderen. Und werden Toleranzgrenzen überschritten reagiert ein Tier mit Symptomen, da sich der Körper nicht mehr zu helfen weiss.

    Es ist wie in einem Baukasten. Proteine, Fette, KH, Ballaststoffe, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine bilden ( individuell zusammengesetzt und kombiniert) die optimale Verdauung, Verträglichkeit und Verwertung der Nährstoffe. Das wäre das "Idealbild".
    Klingt einfach, ist aber bei einem Hund mit ganz unterschiedlichen Symptomen, wie Durchfall, Erbrechen, Sodbrennen oder Juckreiz eine ernährungsphysiologische Herausforderung.


    Verträgt der Hund Getreide? Ja oder nein....oder nur bestimmte Sorten? Gluten frei? Oder vielleicht nur eine bestimmte Menge? Bekommt der Hund bei "einer Handvoll" Nudeln Durchfall und bei "einer 1/2 Handvoll" nicht?

    Verträgt der Hund Rindfleisch? Ja oder nein.....oder nur eine bestimmte Menge? Fängt das Ohr bei 500g Rind an zu jucken und bei 300g nicht? Juckt das Ohr bei der Supermarkt-Beinscheibe mehr als bei der Bio-Beinscheibe? Stichwort Qualität.

    Verträgt er Milchprodukte und wie viel davon? Geht Harzer besser als Hüttenkäse? Oder geht vielleicht nur Ziegenmilch?

    Wieviel pflanzliches Protein verträgt er? Vielleicht wäre die Kombination beider Proteine im richtigen Verhältnis( tierisch wie pflanzl.) die Lösung.

    Wieviel Fett wird vertragen? Wann bekommt der Hund Durchfall? Lasse ich die fettige Hühnerhaut lieber weg und reduziere ich sie in der Kombination mit einem hochwertigen pflanzl. Öl?

    Was ist mit Ballaststoffen, Gemüse und Obst? Wie viel davon verträgt der Hund ohne dass diese in einem gigantischen voluminösen Kothaufen enden? Wie viel wird davon verwertet?

    Letztlich spielt auch die Zubereitung des Futters eine Rolle. Erbricht der Hund rohes Fleisch, aber gekochtes nicht? Oder umgekehrt. Verursacht das NF Dauerdurchfall, aber das selbstgemachte Menü nicht? Oder umgekehrt. Oder vielleicht ist die Kombination von beiden die Lösung?

    Wie oft wird das Futter gewechselt? Abwechslung kann sinnvoll sein, aber bei den Futter-sensiblen Hunden auch nicht. Es verhindert unter Umständen eine langsame kontinuierliche Bildung entsprechender Verdauungsenzyme.


    Man bastelt wie wild im Baukasten herum, tauscht aus, korrigiert und verändert.....manchmal über eine lange Zeit. Man lernt, ein noch schwaches Symptom auf eine Unverträglichkeit zu deuten. Irgendwann passt es dann. Wie beim Zauberwürfel. Alle Farben stimmen :smile:

  • Hi,
    wenn ich das richtig verstanden hab kann eine Sensibilität symptomfrei sein. Eine Allegie hingegen beinhaltet immer das Krankheitsbild.




    Ich bilde mal ein Beispiel:
    Schäferhund Rex ist sensibilisiert gegen Rind, Huhn und Lamm .


    Frisst er 150g. g Rind an einem Tag Tag passiert nichts. Er bekommt am nächsten Tag 150 g Huhn es passiert nichts. Dann bekommt er 200 g Lamm, und er ereagiert mit einer Allergie. Am nächsten Tag reagiert er auf 50 g Rind allergisch


    Muß ich mir das so vorstellen?


    LG


    Mikkki

  • Hi,
    @Audrey II:
    Das was Du da schreibst, ist das große Ein mal Eins.
    Ich wage zunächst nur den Versuch vielleicht in das kleine Einmal Eins eine Systematik reinzubringen, die vielleicht aber nur vielleicht beim großen Einmaleins etwas Verständinis reinbringt. Die Ansätze hier stimmen mich hoffnungsvoll.


    LG


    Mikkki

  • Was für ein interessantes Thema!
    Als ich anfing mich mit Hundeernährung zu beschäftigen ( so Ende der 1970er) war die Formel 1/3 Fleisch 1/3 Kohlenhydrate und 1/3 Gemüse.
    Und wenn ich mit alten Menschen sprach, ich bin auf einem Dorf aufgewachsen, war das auch früher nie mehr Fleisch. Es gab für die Hunde Milch, Kartoffeln, Knochen und sonstige Reste. Für das Fleisch waren eher die Hunde selbst zuständig indem sie Mäuse und ähnliches fingen. In den 1980ern wurde dann immer Wert auf viel Eiweiß gelegt. Meine Hunde haben das nie vertragen, zumal diese hohen Werte auch nur mit Soja erreicht wurden. Inzwischen füttere ich ein Trockenfutter mit moderatem Eiweißgehalt und 1 Mahlzeit mit frischem gebrühtem Fleisch und Flocken und auch mal Reste. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.
    Milch habe ich übrigens auch immer ohne Probleme gefüttert. Allerdings vom Welpenalter an. Wenn auch mit schlechtem Gewissen. Bis ich bei "Meyer/Zentek" gelesen habe, dass Milch völlig ok bei gesunden Hunden ist, nur nicht mehr als 20 ml/kg Hund sein sollte... Das ist ganz schön viel...
    Ach noch was, je mehr Fett ein Milchprodukt enthält desto weniger Laktose. Deswegen vertragen viele Leute zwar keine Milch, aber Butter und Sahne. Gilt auch bei Leuten die Probleme mit tierischem Eiweiß haben...

  • Noch was zu den Allergien:


    Je nach Beanspruchung/Belastung/Wetter/Jahreszeit/Körpervorgängen kann der Hund mehr oder weniger des angebotenen Futters (insbes. Eiweißes) verwerten. Kann auch sein, dass die Allergien dadurch ausgelöst werden, wenn er zu oft einen nicht verwertbaren Überschuss bekommt. Deshalb schwankt vielleicht die allergische Reaktion von Tag zu Tag, weil eben auch der Hund von Tag zu Tag sein Futter anders verwertet.
    Nur so eine Theorie ...

  • Ich finde, dass Trockenfutter schlecht vertragen wird und Dosenfutter probiere ich erst gar nicht. Leider braucht mein Hund sehr viel Fett, um das Gewicht halten zu können, verträgt aber nicht viel Fett. Ich fahre zur Zeit am besten mit einer täglichen Futtermenge von etwa 1 Kilo, bestehend aus 300 Gramm magerem Fleisch, dazu Kartoffeln und Öl (maximal 10 % Fett, also allerhöchstens 100 Gramm Öl) verteilt auf mehrere kleinere Mahlzeiten und am besten kleingeschnitten oder püriert. Zusätzlich gibt es ein Multivitamin- und Mineralstoffpräparat.
    Das Grasfressen habe ich leider noch nicht abstellen können.

  • Vielleicht würde langfristig Tiermoor helfen
    Auch Bokashi is langfristig genommen ein toller Helfer bei Spezislhunden.

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