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Ich denke, hier liegt wirklich ein riesiges Missverständnis bezüglich dem Thema "Dominanz" und "Dominieren" vor.
Nur mal so als Gedankenexperiment: Stell dir vor, du bist in einer Extremsituation, die dein Leben in irgendeiner Art und Weise gefährden könnte. Unbekannte Situationen machen Angst, sind also immer mit einer gehörigen Portion Stress verbunden und dieser entsteht eben dadurch, dass auch unsere Biologie so reagiert, wie seit Millionen von Jahren am Effektivsten: Wir reagieren mit Angst, weil wir unser Leben bedroht sehen (der Überlebenswille ist DER stärkste Trieb von allen).
In dieser Situation, wenn ich nicht alleine bin, sondern mit einer Gruppe von Menschen, schließe ich mich demjenigen an und "ordne mich ihm freiwillig unter", der für mich die Entscheidungen trifft, die mir meiner Meinung nach das Überleben am ehesten garantieren. Wie schafft er das? Doch nicht damit, dass er mir eine drüber zieht, weil ich sichtlich Angst habe und unsicher bin, sondern weil er meine Befürchtungen ernst nimmt und mir einen Weg vorschlägt, der mir die Angst nimmt. Das schafft er aber nicht mit rumschreien, mir eine drüber zu ziehen oder kopflos mich irgendwo hinzerren. Dann reagiere ich mit was? Genau, mit Aggressivität ihm gegenüber, weil die Situation mir Angst macht und ggf. mein Leben bedroht und nun auch noch er, der mich dieser Situation mit Gewalt aussetzen will. Ich sehe mein Leben also von beiden Seiten bedroht und Angst erzeugt entweder Flucht und die nicht möglich, dann Aggressionen gegen den Aggressor. Der, dem ich mich anschließe und freiwillig unterordne, dominiert nicht mich, er dominiert die Situation; er hat sie also unter Kontrolle. Damit hat er dann auch mich unter Kontrolle, denn ich schließe mich ihm freiwillig an und respektiere seine Entscheidungen, denn sie sichern mir das Überleben. -
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Wolfhunde darf man nicht mir ängstlichen Tieren verwechseln, sie sind überlegt vorsichtig. Sie gehen kein unnötiges Risiko ein. Sie meiden fremde Menschen, weil sie sie nicht kennen und von einem Menschen immer eine gewisse Gefahr ausgehen könnte. arum Nähe suchen, wenn man sich dadurch in Gefahr bringt und es keinen Vorteil hat. Aber sie hauen nicht einfach so ab, vor allem wenn das eigene "Rudel" in Gefahr ist
Das ist etwas, dass sehr oft verwechselt wird. Viele Menschen denken bei Wolfhunden an zusammengekauerte und ängstliche Hunde, die wahrscheinlich bei jedem Geräusch zusammenzucken, weil unsere Umgebung ja “unnatürlich“ ist, weswegen so ein wild aussehendes Tier ja auch niemals in einer Stadt leben könnte. Die typischen “Angsthunde“ eben. Das trifft beim Wolfhund aber nicht zu (bzw. nur selten und hat dann die selben Gründe wie bei anderen Hunden auch). Scheu =/= Angst.
Ein SWH, der Vorsicht gegenüber fremden Menschen zeigt, der muss deswegen nicht ängstlich und panisch reagieren, nur weil vor uns eine laute Baustelle ist (und er muss auch nicht so reagieren, wenn der Mensch näher kommt). Askan ist vor allem was Umweltsicherheit angeht um einiges gefestigter als Mylo und den würde ich auch noch nicht als unsicher bezeichnen.
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Und einem Wolfhund trau ich zum dass wenn er die ganze Zeit gedeckelt wird, dass er irgendwann, wenn man nicht aufpasst seine Chance nutzen wird. Diese Tiere können warten..
Genau diesen Eindruck, hatte ich in dem ersten Video. Der Hund schien eingesehen zu haben, dass er momentan nichts machen kann und auf eine reellere Chance wartet.
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Ich würde dir wirklich, gerade wenn du dir einen Wolfhund anschaffen möchtest, aber auch bei jedem anderen Hund, dringend empfehlen dir gute Bücher zu zulegen und dich eingehend mit der Rudelstruktur (Familienverband, denn nichts anderes ist ein Wolfrudel in freier Wildbahn; Gehegewölfe sind kein Abbild der Realität und daher kommt auch der ganze Quatsch mit "Hirarchie-Dominanz-Alpha & Omega etc") auseinander zu setzen.
Sehr gute Bücher sind, u.a:
Günther Bloch
"Der Wolf im Hundepelz. Hunderziehung aus unterschiedlichen Perspektiven."
"Affe trifft Wolf - Dominieren statt Kooperieren? Die Mensch-Hund Beziehung."
"Wölfisch für Hundehalter, von Alpha, Dominanz und anderen populären Irrtümern."
"Die Pizzahunde. Freilandstudien an verwilderten Haushunden."Sehr zu empfehlen sind auch seine Seminare zu unterschiedlichen Themen.
Dr. Feddersen-Petersen
"Hundepsychologie"
"Ausdrucksverhalten beim Hund."
"Verhaltensentwicklung beim Hund."Und so ziemlich alles von Udo Gansloßer, wenn es etwas mehr in die wirkliche wissenschaftliche Verhaltensbiologie gehen soll. Auch hier sind seine Seminare wirklich sehr zu empfehlen.
Es ist nämlich ein Irrtum, um nur einen zu nennen, dass sich das Leittier einer Gruppe niemals von einem anderen aus der Gruppe "auf der Nase herum tanzen lässt". Dominanz ist immer situativ! Keine Allgemeingültigkeit. Kein Wolf in einem Familienverband verliert seine Position, weil es mal dem "juvelinen Schnösel" seinen Platz überlässt, oder dieser vorläuft oder den Weg bestimmen lässt. Das ist Quatsch. Richtig großer Quatsch sogar. Dominanz ist situativ zu beurteilen und niemals in einem allgemein gültigen Kontext. Wölfe kooperieren miteinander, sie dominieren sich nicht ständig; eigentlich sehr, sehr selten, denn ein wirklich souveränes Leittier hat es nicht nötig seine Stellung deutlich zu machen. Es wird respektiert, weil es den anderen Schutz, Rahmenbedingungen, ein sorgenfreies Leben und Gerechtigkeit bietet. Stell es dir grob vereinfacht wie in einer Familie vor. Mutter/Vater sind die Leittiere und die Kinder tun einen Teufel in für sie schwierigen Situationen etwas auf eigene Faust zu tun, wenn sie gelernt haben, dass auf ihre Eltern Verlass ist und diese wissen, was sie tun. Das heißt doch aber nicht, dass die Kinder zu Hause nicht mal über Tische und Bänke gehen oder eigene Entscheidungen treffen in einem, für sie bekannten und geschützten Rahmen (zu Hause, Spielplatz etc). Verlieren die Eltern deswegen ihre Stellung? Nein! In für das Kind unüberschaubaren, beängstigend oder neuen Situationen wird es immer wieder nach der Hilfe der Eltern fragen und dann liegt es an ihnen, für das Kind adäquate Lösungen zu finden. Tun sie das nicht, lassen sie das Kind mit seiner Zwickmühle alleine, dann wird es so handeln, wie das Kind es für richtig hält und nach und nach werden die Eltern den Respekt verlieren, weil sie keine Hilfe sind. Nicht, weil das Kind zu Hause mal ein "Nein" äußert, wenn die Eltern etwas von ihm wollen und das Kind nicht dafür rügen, weil es sich ihnen widersetzt. Auch hier - Dominanz ist situativ!
Das brauchst du mir nicht erklären. Manche Alphatiere sind faul und lassen die anderen gerne machen. Trotzdem sind und bleiben es Alphas, die sich dadurch ggf Konkurrenz schaffen. Das ist halt immer eine Sache des Einzelfalls, wie so vieles im Leben. Das Letzte aber was ich tun würde, ist einen Hund mit einem Wolf zu vergleichen. Das sind zwei Paar Schuhe ;).
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nein, definitiv nicht.. Nicht mal mein hochprozentiger Rüde weicht immer nach hinten aus. Es kommt immer drauf an was los ist, wie die Situation ist..
Wir waren letztens im Zoo, ich hab die Eisbären fotografiert, beide Hunde haben sich abgelegt und geruht. Néo lag an der Scheibe.. Und die Eisbären finden es witzig Hunde zu erschrecken und so tauchte einer ab und sprang dann direkt bei Néo aus dem Wasser und haute gegen die Scheibe.. Reaktion von Hiro? Aufgesprungen, Richtung Scheibe gerannt, Zähne gefletscht. Der Bär war mittlerweile wieder abgetaucht und als er wieder auftauchte, wurde er von einem wütenden Hiro begrüsst. Der ihn angefletscht hat, nach ihm geschnappt hat. Denke nicht, dass er gecheckt hat, dass da eine Scheibe warWolfhunde darf man nicht mir ängstlichen Tieren verwechseln, sie sind überlegt vorsichtig. Sie gehen kein unnötiges Risiko ein. Sie meiden fremde Menschen, weil sie sie nicht kennen und von einem Menschen immer eine gewisse Gefahr ausgehen könnte. arum Nähe suchen, wenn man sich dadurch in Gefahr bringt und es keinen Vorteil hat. Aber sie hauen nicht einfach so ab, vor allem wenn das eigene "Rudel" in Gefahr ist
Anderes Beispiel aus dem Zoo..
Da war Hiro noch kein Jahr alt, wir waren mit einem befreundeten Junghund im Zoo bei einem Leoparden, der sieht den Hund, pirscht sich an, springt gegen die Scheibe. Hund in absoluter Panik, will nur noch weg.. Hiro hat davon nur bedingt was mitbekommen, weil er weiter weg am schnüffeln war. Nur die Panik seines Freundes dann eben. Hiro ist dann auch an die Scheibe und der Leopard lauerte schon wieder unbemerkt. Er sprang los und Hiro reagierte genauso schnell und sprang seinerseits gegen die Scheibe. Zwei zähnefletschende Tiere an der Scheibe. Der Leopard fand die Reaktion mehr als uncool, weil Hunde erschrecken macht Spaß, aber wenn sie ihn dann auch angreifen, ne, doof.. und er verschwand.und den Zootieren geht es gut, den Hunden auch.. die machen sich nur wirklich einen Witz draus. Mei, was soll man tagein, tagaus eingesperrt in einem Gehege denn auch machen?
Der Satz bezog sich auf die Videos. Mehr nicht.
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ja glaub mir.. kenn da eine TWH Hündin, die recht unfreundlich anderen Hündinnen gegenüber sein kann. Sie kann aber brav im Rudel mit solchen Hündinnen einen ganzen Nachmittag laufen, um dann in dem Augenblick wo Mensch sich denkt, die vertragen sich, die andere Hündin zu verkloppen. Wenn ich irgendwo was hinlege, was nicht für die Hunde gedacht ist, dann vergehen oft auch Stunden, man kann auch mehrmals den Raum verlassen und sie rühren es nicht an.. und dann irgendwann, wenn wirklich alles passt.. Sie wissen genau was sie wollen und wann sie es tun müssen..
wieder ein Hiro-Beispiel..
kleine nervige Krähe im Englischen Garten, die es wohl liebt Hunde zu ärgern.. Also fliegt man auf die Wiese, setzt sich in deutlichem Abstand vor Hiro und wartet auf seine Reaktion. Klar rennt kläffend hinterher wie jeder Hund? Ne, denkste.. Krähe war genau in seiner Blickrichtung und Hiro dreht demonstrativ um und geht schnüffelnd in die andere Richtung. Krähe fliegt auf, setzt sich wieder in weitem Abstand vor ihm hin, Hiro dreht wieder ab, also ob da etwas besseres zum Schnüffeln wäre. Das Spielchen wiederholt sich einige Male und die Krähe wird immer unvorsichtiger. Fliegt immer näher ran an Hiro, provoziert ihn immer mehr und er ignoriert es, geht weg, will nichts von ihr wissen.. Und dann setzt sie grad zur Landung an, landet und in dem Moment startet Hiro durch in ihre Richtung, schnappt (bin immer noch der Meinung absichtlich) daneben, schaut ihr kurz nach und schnüffelt weiter.. Krähe ist laut schreiend weg geflogen auf einen Baum, hat dort wild gewettert gegen ihn.. und ihm war das dermaßen egal, er hat keinen Blick mehr an sie verschwendet.. und nachtragend war die Krähe.. waren einige Tage später wieder auf der Wiese und wurden von einer Krähe mit wildem Geschrei und Sturzflügen begrüßt. Hat Hiro aber auch nicht wirklich interessiert.. -
Ich dachte, dass die Wolfhunde doch da ähnlich sind.
Alle nordischen Hunde (Malamuten/Husksy ) sind Hunde, die gut zu handhaben sind, wenn man nicht gerade eine Obedience oder AgiWM anpeilt oder als Sport Schutzdienst machen will.Ich habe immer wieder geliebäugelt mit Alaskan /Sibirian Huskys (käme aber nur Tierschutzt für mich in Frage), weil ich den Zughundesport so liebe (auf Freizeitbasis).
Und für Ricco sehe ich CANICROSS! als Sport ganz weit vorne...
Täglich 20 Km joggen...da kann ja eine Wettkampfkarriere beginnen. Und alles sind glücklich.
Hund, Mensch, Forengemeinde und im Büro schläft nicht nur Mensch sondern auch der Husky.
Ich find das PASST
(Dalmis finde ich auch....hmmmm....naja....)
Was ist das ? Diese Leine habe ich auch und so jogge ich auch mit unseren Hunden. Aber alleine.
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Wie, "ein wenig tierschutzwidrig"? Wie ein bisschen schwanger?
Habe ich hinten weiter schon erklärt. Weil es rechtlich eben nicht gegen das Tierschutzgesetz verstößt. Es ist halt noch immer eine anerkannte Methode, Tiere zu versklaven. In einer anderen Branche noch mehr als bei den Hunden. Siehe Monty Roberts.
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Was ist das ? Diese Leine habe ich auch und so jogge ich auch mit unseren Hunden. Aber alleine.
Canicross nennt sich dieser Sport
Google-Ergebnis für http://www.canicrossusa.com/wp-content/uploads/2014/05/5.21-canicross-1.jpg
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