Viele Baustellen: Autos jagen, Leinenaggression etc.
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Hallo ihr Lieben, ich muss mich nochmal ganz doll für die vielen Tipps, Anregungen und Erfahrungsberichte bedanken! Ihr wisst gar nicht, wie sehr ihr mir weiter geholfen habt, gerade in der letzten Zeit mit den vielen Höhen und Tiefen! Im Moment geht es wieder ganz leicht bergauf, sowohl emotional als auch im Training.
Die beste Nachricht zuerst: Das Hundchen ist meins! Eine Freundin von mir arbeitet beim Anwalt und hatte nun endlich die Gelegenheit, einen kostenlosen Rat für uns zu erhaschen. Und der ist absolut zu unseren Gunsten ausgefallen! In diesem Fall geht es um die sogenannte Handschenkung. Ganz vereinfacht erklärt: Sobald das "Geschenk" übergeben worden ist, gehört es rechtskräftig dem Beschenkten. Ich hab mir also die ganze Zeit umsonst nen Kopf gemacht, ich hätte den Hund nur anmelden müssen! Unabhängig davon hatte ich am Wochenende ein relativ erfolgreiches Gespräch mit der Züchterin. Ich habe mich sehr zusammenreißen müssen, um nett zu bleiben, aber sie will mir noch in diesem Monat die Papiere geben. Natürlich auch mit einem entsprechenden Vertrag, den werde ich nun aber nicht mehr unterschreiben, der Hund gehört mir so oder so. Wie ich ihr das genau erkläre, weiß ich noch nicht, aber ich werde mir noch etwas einfallen lassen. Eigentlich brauche ich ja nur den Impfausweis oder ich lasse mir einfach einen neuen ausstellen.
Ich versuche außerdem gerade, einen neuen Namen zu etablieren, Charly soll er heißen (klingt auch ähnlich wie sein eigentlicher Name). Mein Freund findet den Namen ziemlich doof und weigert sich, ihn so zu nennen. Mir fällt das umgewöhnen nach der langen Zeit auch sehr schwer. Dem Hundchen ist es egal, er reagiert auf beide Namen gleich. Na ja, mal schauen, wie es wird. Ab sofort nenne ich ihn hier jetzt einfach Charly, das ist doch schöner als nur "der Hund".
Durch das abgespeckte Programm geht es auch trainingstechnisch jetzt gaaaaanz langsam wieder ein kleines bisschen weiter voran. Zumindest, was die Autos angeht. Über das andere reden wir am besten nicht
Aber ich wollte es ja eh langsam angehen. Anderweitige Auslastung braucht Charly aber scheinbar doch, sonst stürzt er sich auf jedes noch so kleine Geräusch. Ich habe jetzt endlich mal geschafft, den Futterbeutel richtig zu etablieren. Und den bringt er mir zumindest drinnen schon mit Freude. Und gestern hat er noch nichtmal die direkt an der Hecke vorbeirasende Nachbarin angekläfft! Ich wär vor Freude fast aus den Latschen gekippt!!! Klar, es ist erst ein Anfang und das ist noch längst kein etabliertes Verhalten. Aber es tut sooooo gut nach den vielen Rückschlägen endlich wieder etwas Positives zu erleben!
Ich bin nun auch dabei, im Haus neue Regeln aufzustellen. Mir ist nämlich nach näherer Betrachtung aufgefallen, dass er ein seeeeehr ungünstig positioniertes Deckchen hat und mir in letzter Zeit wieder vermehrt hinterher läuft. Der alternative Hauptliegeplatz steht noch nicht genau fest, da muss ich noch ein bisschen kreativ sein, aber umgesetzt habe ich schon, dass zwischendurch nun öfter eine Tür zwischen uns geschlossen bleibt. Das schafft mir die nötige Ruhe beim Arbeiten und außerdem habe ich den Eindruck, dass er dann auch besser entspannen kann. Der scheint wirklich gedacht haben, er müsste auf mich aufpassen! Gleichzeitig erhoffe ich mir davon, dass meine Katze sich wieder ein bisschen abregt. Das ist in letzter Zeit nämlich sehr schlimm geworden.
Ich werde berichten, wie sich das entwickelt!
Ansonsten steht in nächster Zeit noch ein großer Tierarzt-Besuch an mit Impfung und Rundum-Check, ganz besonders wegen dem Bein. Wenn das alles abgeklärt ist, will ich mit dem Programm so langsam weitermachen. Sobald das mit den Autos halbwegs gut klappt, möchte ich das Problem mit der Leinenaggression angehen.
Na ja, wir haben noch seeeehr viel vor. Aber ich sehe jetzt nicht mehr ganz so schwarz, weil ich weiß, dass sich jede Investition, sei es zeitlich oder finanziell, lohnt, denn es ist MEIN Hund!
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Hi
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Das freut mich sehr
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Ich hab bis jetzt nur mitgelesen und mich dabei einige Male an mich selbst erinnert gefühlt. Habe auch einen Hund mit vielen Baustellen übernommen und gerate öfter an meine Grenzen.
Dein letzter Post liest sich total schön und es freut mich wirklich das du einen guten Weg gefunden hast. Wenn du die Einstellung behalten kannst wird sicher alles gut! Klar gibt es immer wieder Rückschläge, aber du lernst damit umzugehen und deinen treuen Charly zu schätzen. :) -
Weeeee
Schöne Nachrichten!
Dann gibt's jetzt wohl hoffentlich bald einen Foto-Thread *g* -
Hihi, stimmt, Fotos sollte ich mal machen!
Im Moment geht es bei uns eher ruhiger zu, da ich von der Arbeit her gerade sehr eingespannt bin. Nächste Woche bin ich zur Beerdigung weg, da nimmt mein Freund Charly. Danach sollte ich dann wohl einen tiefenentspannten Hund haben! Hoffe ich jedenfalls...Dafür gab es gestern ein unschönes Ereignis: Meine Katze lahmt zurzeit und mein Freund hat sie sich unter lautem Protest geschnappt, während ich ihre Pfote abgetastet habe. Charly lag zuvor tiefenentspannt in einiger Entfernung auf seinem Platz. Ich hab ehrlich gesagt gar nicht darüber nachgedacht, weil wir uns relativ spontan auf die Katze "gestürzt" haben, weils halt gerade gepasst hat. Scheinbar wollte er uns durch die Geräusche angelockt dann "helfen" und kam mit einem Mal angeschossen und stürzte sich auf die Katze. Ich konnte ihn gerade noch so mit einer Hand am Kragen packen und wegschleudern, da waren höchstens noch zwei Zentimeter zwischen Hundeschnauze und Katzenkörper. Ich hab so einen Schreck bekommen, ich hab gar nicht mehr nachgedacht, sondern nur reagiert. Charly war an dem Abend dann seeehr reserviert und hat sich kaum noch von seinem Platz weggetraut. Heute ist wieder alles beim Alten. Aber mir sitzt der Schreck immer noch tierisch in den Knochen und meine Katze fand das jetzt auch nicht so prickelnd.
Ich werde wohl nun wohl doch öfter Türen schließen müssen, als gedacht! Aber ich mache mir natürlich Gedanken, ob das überhaupt jemals entspannt laufen wird zwischen den beiden!
Das nächste Problem ist mir heute im Garten aufgefallen. Ich hab ein bisschen den Futterbeutel geworfen und Charly hat ihn auch gerne geholt. Von Autos oder den Nachbarn hat er sich leider noch sehr ablenken lassen, hat den Futterbeutel liegen lassen und rumgekläfft. Ich hatte ihn aber an der Schleppleine, er konnte daher nicht hinrennen. Das eigentliche Problem ist aber: Den Futterbeutel lässt er auch wegen Bienen liegen. Er schnappt nach ihnen und findet es echt spaßig, ihnen hinterherzuhopsen! Ich musste ihn heute einige Male heftig mit der Leine wegrupfen, weil er die Viecher echt fressen will. Im Moment fliegen ja nur einzelne, aber ab März/April ist hier wieder alles voller Bienen, weil wir fünf Völker hier stehen haben. Ich hab echt Schiss, dass er mal eine blöd erwischt, in den Hals gestochen wird, und dann den Löffel abgibt.
Wie kann ich ihm denn DAS möglichst schnell abgewöhnen?
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Uff ... wegen der Bienen habe ich leider keinen Tipp :/
Aber das mit der Katze war ja echt situationspassend abgefangen, von dem her kann es echt gut sein, dass es ganz gut so war
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Au man, heute früh gabs den Supergau was die Mensch-Hund-Beziehung angeht. Ich kam gerade von der Morgenrunde, da haben wir ganz intensiv das Fuß-Laufen geübt. Ich war ein bisschen spät dran, hatte es also eilig, wieder ins Haus zu kommen. Plötzlich fällt mir ein, dass ich den Stromzaun bei den Hühnern vergessen habe anzumachen. Ich bin also schnell hin, Hund ins Sitz, mache den Strom an und krieg die blöde Klappe von dem Kasten, in dem das Weidezaungerät drin ist, nicht mehr zu. Da hab ich natürlich kurz nicht mehr auf Charly geachtet, der in weniger als einer Sekunde aufgesprungen und zwischen zwei Litzen durch Richtung Hühner gelaufen ist. Das ging so schnell, der hat auf dem Hinweg nichtmal nen Schlag abbekommen. Aber als ich dann vor lauter Schreck gerufen habe und er zurückkam, hat's ihm ordentlich eine drüber gebretzelt und zwar von oben und unten gleichzeitig! Er hat gequickt und gejault und wusste gar nicht, wie ihm geschieht. Er ist dann eine Runde um mich rum gelaufen und kam dann kuscheln, war aber sichtlich eingeschüchtert. Auf dem Weg zum Haus ist er dann 1A im Fuß gelaufen und hat mich dabei nicht aus den Augen gelassen! Aber halt immer beschwichtigend und... hach total schlimm eigentlich. Ich mach mir gerade wahnsinnige Vorwürfe. Er hat den Schlag definitiv nicht mit dem Zaun, sondern mit mir verknüpft (auf dem Hinweg gabs ja keinen Schlag, erst als er auf dem Weg zu mir war). Meine Katze weiß ja, wenn sie leise Schläge hört, muss sie Abstand halten. Aber Charly wusste das ganz offensichtlich nicht, obwohl er Elektrozäune ja eigentlich von den Pferden her kennen müsste. Wie kann ich denn das jetzt wieder gerade biegen bzw. ihm überhaupt erstmal klar machen, dass er sich vom Zaun fernhalten muss und nicht von mir?
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Wenn er 1A im Fuß gelaufen ist und kein Meideverhalten, sondern eher nur Beschwichtigung gezeigt hat, ist es vermutlich nicht ganz so schlimm, wie du es gerade befürchtest. V.a. wäre er dann nicht kuscheln gekommen. Mit ein bisschen Glück hat er es vielleicht doch damit verbunden, dass er nicht auf deinen Befehl gehört hat und einfach losgeflitzt ist.
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Dazu müsste schon extrem viel Glück gehören, er hat den Schlag doch bekommen, als er auf sie gehört hat.
Wie man einem Hund das beibringt, wäre eigentlich mal einen eigenen Thread wert. Ich habe schon viele Hunde gesehen, die Stromzäune zeit ihres Lebens entweder gar nicht verstanden oder eben im Eifer des Gefechts gern mal übersehen haben. Mich würde wirklich auch interessieren, wie man Hunden das beibringt.
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Ja ... schon ... aber hätte er es wirklich sehr negativ mit ihr verknüpft, hätte er sich nicht so benommen, wie sie es schildert.
Also Caica ist gegen nen Ponyzaun gerannt, das wurde sowohl auf die Ponys übertragen, als auch ein bisschen auf mich, weil ich sie davor ja nicht geschützt habeD.h. ich konnte sie mit NICHTS dazu kriegen, zu mir zu kommen, sobald die Ponys in Sichtweite war. Sie wäre nicht auf die Idee gekommen, mit mir zu kuscheln ...
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