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Ja und dank des frühen Verantwortungsbewusstseins hängt dem DSH seit jeher der Ruf des Hüftkrüppels nach.
Ja, das ist das selbe wie mit den vielen alten Hunden früher. Im Fokus bleibt immer das, was in der Aufmerksamkeit aus welchen Gründen auch immer nach vorne gerückt ist. Klar waren die Hunde früher alle gesund älter. Die, die jung gestorben sind, hat keiner mehr Schirm, denn die hat man sich nicht sonderlich eingeprägt, die gab es ja nicht lange ...
Wie sieht es bei der HD-Auswertung eigentlich aus mit der Faktoren, die einfließen? Ich weiß, dass es aktuell schon nach Ländern unterschiedlich gehandhabt wird - man in Deutschland viel Wert auf das eine legt, in anderen Ländern mehr Wert auf das andere ...
Ich könnte mir vorstellen, dass es auch hier im Laufe der Jahre eine Entwicklung bzw. Veränderung gegeben hat, die man in die "Statistiken" mit einbeziehen muss. -
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Ich schau zwar auch in die OFA-Statistik, weiß aber, so genau kann ich sie nicht nehmen.
So fließen in diese Statistik nur Hunde ein, die zum Zeitpunkt der Röntgenaufnahme 24 Monate und älter waren. Auch teilt die OFA die HD in 7 Grade ein.Bei uns und in den meisten europäischen Ländern wird früher geröngt.
Hier ist eine, wie ich finde sehr interessante Doktorarbeit über die verschiedenen Auswertungsmethoden des HD Grades.
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Es gibt einfach Rassen, bei denen HD häufiger auftritt. Da wird vermutet, dass es mit der rassespezifischen Winkelung und Bemuskelung in der Wachstumsphase zusammenhängt.
Und ja, Schäferhunde haben schon immer häufiger HD als Greyhounds gehabt
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Ich wollte mit der Frage wirklich nicht stänkern und hoffe, dass mir das auch nicht so ausgelegt wird. Genau wie @Lockenwolf habe ich so auf die Schnelle eben auch nicht herausgefunden, wie sich die Statistik genau zusammen setzt. Es war aber der einzige einigermassen aktuelle und vertrauenswürdige Vergleich von verschiedenen Rassen, den ich gerade auftreiben konnte.
Den Golden Retriever hatte ich in Bezug auf HD auch nie als besonders gesund betrachtet. Mich wundert eher, dass der Labrador in dieser Statistik (verhältnismässig) relativ weit hinten ist.
Es fällt mir auf, dass ich im Forum immer wieder lese, der DSH sei mit HD gar nicht (mehr) so belastet, bzw. das sei gar nicht (mehr) sein grösstes Problem. Wenn ich mir aber die Seiten der Schäferhundzüchter und -verbände ansehe, wird im Bereich Gesundheit stets zuerst und fast ausschliesslich von HD und ED gesprochen. Suche ich Studien zur Gelenksdysplasie beim DSH, komme ich auf etwa 400 Einträge. Beim Labrador sinds gerade mal um die 180. Beim Golden sinds nur etwas über 30. Dass das die Proportionen von Erkrankungen nicht wiederspiegelt, ist mir klar, dennoch frage ich mich, weshalb genau diese Thematik gerade beim DSH so im Vordergrund steht - wenn sie doch gar nicht so schlimm sein soll? Oder haben wir unterschiedliche Auffassungen von 'schlimm'?
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@AnnetteV Ich kann zwar auch nur "spekulieren", aber ich habe beim DSH stark den Eindruck gewinnen können, dass den Züchtern und Verbänden das Thema sehr wichtig ist und auch (warscheinlich durch den Ruf, den die Rasse nunmal hatte/hat) sehr offensiv mit umgegangen wird!
Gerade dadurch das im SV etc. das Thema sehr prominent angesprochen und auch durch Studien etc. gefördert wird, versucht man doch das Imgae des Hüftkranken Schäferhunds zu verändern.
Der DSH ist im Gegensatz zu Golden Retriever und Co. nach wie vor zu großen Anteilen ein Arbeitshund, der auchtweilweise über Arbeitsprüfungen gezüchtet wird. Der Anteil der Leistungszucht ist wesentlich größer als bei den Retrievern.
Das heißt auch, dass beim DSH wesentlich mehr private Besitzer von vornerhein auf die HD-Werte der Elterntiere und auch des Nachwuchses achten und ihren Hund mit 12 Monaten von sich aus röntgen und auswerten lassen, weil man nunmal für jeglichen Sport die gesunden Hüften braucht.
Die HD-Auswertung wird bei den meisten Familien-Retrievern nur dann durchgeführt, wenn der Hund tatsächlich Probleme zeigt. Wie viele Hunde eigentlich eine schlechte Hüfte haben, nur eben erst einmal ohne Symptome, kann man also gar nicht sehen.
(Die Retriever hab ich hier als Beispiel genommen, weil du sie vorab genannt hattest)
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Hier mal eine Statistik für den Labrador ,allerdings nur für die DRC Hunde und aus 2012. Ist also nicht aussagekräftig, aber ich fand es ganz interessant
Statistiken HD- und ED-Gutachten – Labrador Retriever vom Keien Fenn -
Kritische Nachfrage: wenn HD beim DSH doch kein so grosses Problem darstellen mehr soll, wie kommt es denn, dass die Rasse bei der OFA (Orthopedic Foundation for Animals, klick mich!) dennoch auf Platz 40 von 173 aufgelisteten Rassen landet? Wieso stehen zum Beispiel der Malinois, der Holländische Schäfer oder der Labrador viel weiter hinten?
Es hat niemand gesagt, dass es kein Problem ist
Nur eben nicht das alles verschlingende, rassemordende Qualzuchtmonsterproblem als das es bei vielen dargestellt wird.All die genannten Punkte - mangelhafte Untersuchung bei anderen Rassen, nicht genaue Nachvollziehbarkeit der Auswertung - fließen auch mit ein. Bei vielen Rassen auf der Liste die noch vorm DSH stehen, würde niemand auf die Idee kommen, HD bei der Anschaffung überhaupt zu erwähnen.
Wieso hat der DSH (aktuell noch) mehr Probleme mit den Hüften als der Malinois? Keine Ahnung, wenn man es wüsste, könnte man gezielter dagegen vorgehen. Das gleiche gilt für andere Erkrankungen bei anderen Rassen. Wieso ist der Rottweiler deutlich anfälliger für Knochenkrebs als andere Rassen, wieso hat nur der Dobermann die spezielle DCM Form?
Könnte man lange fortsetzen. Manche Entwicklungen sind bisher einfach noch nicht in ihrer Entstehung geklärt
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Dass der DSH bei so vielem "vorne" dabei ist, liegt m.E. auch daran, dass es die Rasse ist, von der es am meisten Exemplare gibt.
Mir kommt da auch gerade die Dackellähme in den Sinn, diese Krankheit wurde damals so genannt, weil sie häufig bei Dackeln auftrat, was aber daran lag, dass es nunmal um ein x-faches mehr Dackel gab als andere Hunderassen und dementsprechend mehr Dackel betroffen waren als z.B. Franz. Bulldoggen. Jede Hunderasse kann Dackellähme bekommen, denn das ist vereinfacht gesagt, nichts anderes wie ein Bandscheibenvorfall. -
Na klar gibts HD bei fast allen Hunderassen.
Manche haben es Prozentual aber doch häufiger als andere.Ich kann ja bei uns die Auswertungen anschauen und da gabs (bei meiner Rasse jetzt) in 5 Jahren einen einzigen HD C Fall (von insgesamt 101 Hunden) , die allermeisten sind A1/A2 Hüften und vereinzelte B's. Keine D oder E Hüfte. (dafür haben die andere Probleme, soll keine Lobhudelei sein..)
Wenn ich die Statistik vom DRC angugge kann man durchaus sagen, dass die Retriever in dieser Hinsicht stärker belastet sind und das keine Täuschung ist, nur weil es mehr davon gibt.
Selbes mit dem Bandscheibenvorfall. Ich hab keine Statisik dazu aber rein gefühlsmäßig kenne ich das fast ausschließlich von Dackeln, auch die Dackelhündin meinter Tante hatte es. Auch Corgis sollen anfällig dafür sein. Stimmt also schon, dass andere Hunde das ebenso bekommen können, eine Tendenz sehe ich da aber durchaus.
Selbes für zB. CEA (Collie Eye Anomalie), das können auch alle anderen britischen Hütehunde haben, sogar bei Aussies und Toller kommts vor. Beim Collie spricht man von 60-70% der Collies die Träger sind, deshalb ist der Name durchaus gerechtfertigt
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