K.S.I.-Prinzip - Wie funktionierts?

  • Da bin ich auch gespannt.

    So, Seminar ist gelaufen.
    Zwei intensive Tage.


    Nun muss ich das im Kopf noch klar kriegen. (Ich habe direkt immer nur ein Bauchgefühl und muss das erstmal sacken lassen, um meine Gedanken zu sortieren.)


    Negativ für mich war das schlechte Zeitmanagement.
    Dass am Samstagmorgen der Termin 10 Uhr wegen Anreise von 300 km eventuell nicht eingehalten werden könnte, war akzeptabel. Verschob sich dann um ca. eine halbe Stunde. Dass wir heute Morgen (Sonntag) wieder 30 min warten mussten, obwohl Katrin in der Nähe übernachtet hatte, machte dann schon einige Seminarteilnehmer etwas muffig.
    Von daher sich verschob auch auch das Ende. Blöd für mich, da ich meinen Zweithund zum Dogsitten gebracht hatte mit der Ansage, sie um ca. 17 Uhr (offizielles Seminarende) abzuholen. Da noch eine praktische Trainingseinheit für 17:15 angesagt war, danach noch Schlussbesprechung, wurde es 19:30, bis ich den Hundeplatz fluchtartig verlassen habe. Stempel auf Teilnahmebestätigung? Kann ich mir irgendwann im Verein abholen. Wie lange das dann noch gegangen ist, weiß ich nicht. Es waren noch Punkte offen, die zu den Seminaraufgaben gehörten.


    Negativ für mich persönlich:
    Ich bin mit Crazy angetreten, einem extrem unsicheren Hund und Angstbeißer.
    Ich drösel das jetzt mal von hinten auf.
    In der Abschlussbesprechung hat Katrin mir gesagt, dass ich trainieren sollte, dass Crazy sich von Fremden anfassen lässt. Mit Maulkorb und "Kuschelzwang" quasi.
    Im Gruppentraining am Samstag sollten wir unsere Hunde auf die Seite legen. Crazy hat geschnappt (ohne zu verletzen). Ich habe das Legen nicht durch Starkzwang gefordert, sondern ein paar Minuten gewartet. Und dann ging es problemlos.
    Er braucht für manche Aktionen eben erstmal eine Nachdenkpause. Auf meinen Einwand, dass Druck bei Crazy nur Gegendruck erzeugt, wurde nicht eingegangen.
    Und irgendwie war ich nach dem Samstagstraining dann uninteressant.
    Den heutigen Tag hätte ich mir sparen können.
    Da wurden nur die beachtet, die schnelle Erfolge und damit "positive Presse" bringen konnten (und die Sporthunde). Ich bin in der Vereinsküche abwaschen gegangen.


    Positiv:
    Einige Teilnehmer haben extrem gute Fortschritte gemacht!
    Katrins Ansatz, sehr körperlich zu agieren, bringt in manchen Fällen riesen Erleichterung.
    Da trieb einem das Voher/Nachher schon fast Tränen in die Augen.


    Auf wen die Methode Scholz passt, ist dort gut aufgeboben. Katrin hat echt Anhung von Hunden


    Njur für mich war es halt nicht richtig.

  • Danke für deinen Bericht.
    Mich würde noch interessieren:
    - Unter welchem Thema stand das Seminar oder hatte jede/r Teilnehmer/in ein eigenes Anliegen von Problemverhalten über Alltagserziehung bis hin zum Sport?
    Warum solltet ihr die Hunde auf die Seite legen?
    Worin bestanden die Fortschritte bei jenen Teams, die von dem Training profitiert haben?
    Gab es außer dir & deinem Hund noch andere Teams, die die Trainerin im Verlauf des Seminars weniger beachtet hat, und woran lag es nach deiner Meinung bei ihnen?


    Dagmar & Cara

  • @frolleinvomamt


    Würdest Du sagen, dass K.S. explizit auf die einzelnen Teilnehmer und ihre Hunde eingegangen ist oder hat sie versucht, ihr "Schema" durchzuziehen ?
    (Deine Beschreibung von dem "Hund auf die Seite legen" geht mir eher in die zweite Richtung)

  • Unter welchem Thema stand das Seminar oder hatte jede/r Teilnehmer/in ein eigenes Anliegen von Problemverhalten über Alltagserziehung bis hin zum Sport?

    Das Thema habe ich nicht genau im Kopf. Meine Seminarunterlagen liegen noch im Verein.
    "Verhaltenspsychogie" kam drin vor. Wir hatten eher allgemeine Themen vorher abgemacht.


    Am Samstagmorgen haben sich alle Teilnehmer vorgestellt und erzählt, welche Probleme sie haben. Das wurde von Katrin und ihrer Co-Trainerin notiert. Alles reine Erziehungsfragen. In Richtung Sport ging es erst am Sonntag. Das entwickelt dann ja eine Eigendynamik aus den Fragen, die im Verlauf kommen.


    Warum solltet ihr die Hunde auf die Seite legen?

    Das war im Rahmen des "Kennenlern-Trainings".
    Es wurden verschiedene Verhaltensweisen getestet:
    Teilnehmer im Kreis, Katrin wirft einem ihrer Hunde einen Ball aus dem Kreis, in verschiedenen Richtungen. Wie verhalten sich die Seminarhunde? Wer geht nach vorne, wie geht der HH damit um?
    Das Aufdieseitelegen. Lässt der Hund sich das gefallen? (also nicht Alpha-Wurf, sondern Tierarzt-Training)
    Es gab noch mehr Übungen zum Verhältnis Hund/Halter. Hab ich nicht mehr auf dem Schirm.


    Worin bestanden die Fortschritte bei jenen Teams, die von dem Training profitiert haben?

    In einem gestärkten Selbstbewusstsein der HH. Immer wieder die Ermutigung: Setz Dich durch!
    Und dann die Anleitungen, wie.


    Gab es außer dir & deinem Hund noch andere Teams, die die Trainerin im Verlauf des Seminars weniger beachtet hat, und woran lag es nach deiner Meinung bei ihnen?

    Kann ich nicht sagen. Ich war ja immer mittendrin und habe nicht alle anderen Teilnehmer permanent "von außen" beobachten können.
    Es war sicher so, dass manche Leute sich mehr nach vorne gedrängt haben, mehr Fragen gestellt haben, einen größeren Leidensdruck hatten.
    Ich habe es nur bei mir so extrem empfunden. Bei den anderen kam in der Einzelbesprechung immer zuerst ein Statement zur Hund-Halter-Beziehung. Bei mir nicht. Da kam gleich: "Dein Hund nervt extrem durch die Bellerei in der Ablage am Zaun!" (Wir haben keine Boxen, für die Hunde gibt es Haken an der Umzäunung.)
    Ist wohl eher mein Problem. Ich bin eher zurückhaltend. Und da gewinnen dann die die Forscheren.
    Ich fühlte mich als Mensch nicht beachtet in meiner Mensch-Hund-Kombination.


    Würdest Du sagen, dass K.S. explizit auf die einzelnen Teilnehmer und ihre Hunde eingegangen ist oder hat sie versucht, ihr "Schema" durchzuziehen ?

    Siehe oben. Ich kann es nicht für alle sagen.
    Sie hat ihre Philosophie, und das ist ja auch richtig so. Einen Trainer, der wackelt, heute Wasser und morgen Wein predigt, nimmt ja niemand ernst.
    Es hat in der kurzen Zeit für einige gute Anstöße gegeben und auch wirkliche Durchbrüche erzielt.


    Es gab auf alle Fragen fundierte Antworten, egal, ob Ernährung, Krankheiten, Rechtslage, Rasseeigenheiten ... was auch immer.


    Und wie das halt immer ist: Manches passt nicht für einen selbst, aber man nimmt vieles mit.


    Und ich habe auch keinen Vergleich mit anderen Top-Trainern.

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