Deutsche Dogge - ja oder nein?

  • @Jesssssy Ich hab mal nachgeschaut.Was mich persönlich beim Buhund (lustiger Name :lol: ) aufhorchen läßt, ist der folgende Satz. "Er ist ein geeigneter Spielkamerad für Kinder, verträgt sich aber nicht immer gut mit anderen Hunden."
    Den Satz habe ich in einer Rassebeschreibung noch nie gefunden. Was bedeutet das? Ist der Buhund grundsätzlich nicht an Artgenossen interessiert? Oder hat er so starken Wachtrieb das er in Artgenossen Konkurenten um was auch immer sieht?

  • Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, wollte aber auch mal meine Meinung dazu geben. Also, wie schon sehr viele gesagt haben, passt die Dogge nicht zu eurer Lebenssituation. Ich an eurer stelle würde mich nach einem mittelgroßen Hund umschauen, eventuell ein Mischling aus dem Tierheim. Sonst hätte ich für euch noch die Rasse norwegischer Buhund, welche vielleicht passen könnte. Die sind auch nicht sooo klein...


    Norwegischer Buhund « VDH Rasselexikon 2016 «

    Wie kann man denn den Norwegischen Buhund empfehlen, wenn in der Rassebeschreibung schon drin steht, dass er die Abwesenheit seiner Leute nur schwer erträgt und eine konsequente Erziehung benötigt - was ich bei dem Betreuungskonzept mal arg bezweifle.
    Zudem eine Rasse, von der hier sicher die Mehrheit noch nie etwas gehört hat ...
    Einen Hund mit Wachtrieb, der zudem nicht immer verträglich ist mit anderen Hunden, der arbeiten möchte und Auslastung braucht würde ich jedenfalls nicht mehrere Stunden am Tag im Freien fremdbetreuen bzw. sich selbst überlassen ...

  • Auch wenn die TE evtl. nicht mehr mitliest:


    Wie bei allen Rassen gilt für die Dogge, dass zwar ein gewisser Grundcharakter bei den Welpen vorhanden ist, jedoch Erziehung, Erfahrungen und Sozialisation entscheidend dazu beitragen, wie das Wesen der Dogge sich später weiterentwickelt.


    "Inkonsequente Erziehung, negative Erfahrungen und eine schlechte Sozialisation können also schwerwiegende Folgen haben, wenn es um den Charakter der Dogge geht."


    Sie sind auch „nur Hunde“. Sie springen an Dir hoch, bemerken jede Schwäche des HH, ziehen an der Leine, sind aufgedreht, versuchen in der Pubertät ihre Grenzen auszuloten, gerade Rüden prollen gerne und sind sich ihrer Größe bewusst, wenn es zu Hundekontakt kommt.


    Wenn hier nicht konsequent eingeschritten wird, hat man tatsächlich ein Problem. @Sundri kann da wohl ein Lied davon singen.


    Die Dogge ist nicht nur ein verschmuster, gutmütiger, langweiliger Sofaschläfer. Sie kann auch ganz anders und das in XXL.


    Eine Dogge ist ein riesiger Schoßhund... wer würde einen Schoßhund 8 Stunden am Tag in ein Freilaufgebiet einsperren? Eine Dogge möchte am liebsten jede Sekunde in ihren HH „eindringen“, deshalb lehnt sie sich auch ständig mit all ihrer Kraft gegen den Körper des Menschen, um noch „näher als nah“ zu sein.


    Eine Dogge holt man sich nicht nur eben so nebenbei, weil sie einem so gut gefällt.


    Da muss viel Zeit für die Erziehung, für den Auslauf solch einer großen Rasse, für die Sozialisierung mit anderen Hunden und viele Schmusestunden anstatt 8 Stunden Alleinsein im Freigehege, egal ob Chefin mal auf Hundi aufpasst oder nicht, investiert werden.


    Ansonsten kann das Thema Dogge ganz schnell in die Hose gehen.

  • @Jesssssy Ich hab mal nachgeschaut.Was mich persönlich beim Buhund (lustiger Name :lol: ) aufhorchen läßt, ist der folgende Satz. "Er ist ein geeigneter Spielkamerad für Kinder, verträgt sich aber nicht immer gut mit anderen Hunden."
    Den Satz habe ich in einer Rassebeschreibung noch nie gefunden. Was bedeutet das? Ist der Buhund grundsätzlich nicht an Artgenossen interessiert? Oder hat er so starken Wachtrieb das er in Artgenossen Konkurenten um was auch immer sieht?

    Es gibt einige Rassen, die als nicht sehr verträglich gelten bzw das in der Rassebeschreibung vermerkt ist - Akita Inu bzw Shiba Inu fallen mir da als erstes ein. Sie haben idR eine sehr große Individualdistanz, wobei die meisten Akitas und Shibas, die ich kenne, aber lustigerweise mit anderen nordischen Rassen erstaunlich gut zurecht kommen.

  • Seit ich mal eine Dogge beim Mantrailing gesehen habe und wie die abgeht weiß ich, dass die noch ganz anders können als Schoßhund zu sein.
    Aber das war auch ne Eigenzucht, sprich kein VDH oder so, also quasi noch auf "leistung" gezogen und im grunde war sie sehr klein und zierlich. (ein Rüde mit 86cm wars glaube ich)

  • Wie kann man denn den Norwegischen Buhund empfehlen, wenn in der Rassebeschreibung schon drin steht, dass er die Abwesenheit seiner Leute nur schwer erträgt und eine konsequente Erziehung benötigt - was ich bei dem Betreuungskonzept mal arg bezweifle.Zudem eine Rasse, von der hier sicher die Mehrheit noch nie etwas gehört hat ...
    Einen Hund mit Wachtrieb, der zudem nicht immer verträglich ist mit anderen Hunden, der arbeiten möchte und Auslastung braucht würde ich jedenfalls nicht mehrere Stunden am Tag im Freien fremdbetreuen bzw. sich selbst überlassen ...


    Ich habe den Buhund deshalb empfohlen, weil ich zwei kenne, die jeden Tag ohne Probleme drei und fünf Stunden allein bleiben. Außerdem haben diese Hunde ein dickes Fell, sodass der Hund THEOREZISCH auch längere Zeit draußen bleiben könnte (was NICHT bedeuten soll, dass ich den Hund stundenlang im Freien lassen würde). Ja, der Hund braucht Auslastung und will arbeiten, allerdings trifft das auf so gut wie alle Hunde zu (ausgenommen der FCI-Gruppe 9). Das die Mehrheit hier von der Rasse noch nie etwas gehört hat, bedeutet ja nicht automatisch, dass der Hund nicht geeignet wäre.
    Ich persönlich bin auch nicht dafür, IRGENDEINEN Hund (egal welche Rasse) jeden Tag für mehrere Stunden allein zu lassen, weshalb die TE sich eventuell nach einer anderen Möglichkeit umschauen sollte. Auch deshalb habe ich den Buhund empfohlen, da er "nur" mittelgroß ist und sich sehr gut mit Kindern verträgt. Deshalb dachte ich, dass vielleicht jemand anderes im Haus (ausgenommen der Oma) auf den Hund (während der Arbeitszeit der TE) aufpassen könnte. Außerdem ist es auch weniger problematisch, falls der mittelgroße Hund mal auf den Chihuahua trifft als wenn die TE sich eine Dogge kaufen würde.

    @Jesssssy Ich hab mal nachgeschaut.Was mich persönlich beim Buhund (lustiger Name :lol: ) aufhorchen läßt, ist der folgende Satz. "Er ist ein geeigneter Spielkamerad für Kinder, verträgt sich aber nicht immer gut mit anderen Hunden."
    Den Satz habe ich in einer Rassebeschreibung noch nie gefunden. Was bedeutet das? Ist der Buhund grundsätzlich nicht an Artgenossen interessiert? Oder hat er so starken Wachtrieb das er in Artgenossen Konkurenten um was auch immer sieht?

    Also, ich kenne zwei Buhunde (ja, der Name ist lustig) und ich muss sagen, dass der eine meiner Meinung nach sehr verträglich ist (er versteht sich eigentlich mit allen Hunden aus der Nachbarschauft, was ich von unserer Hündin nicht unbedingt behaupten kann). Der andere (eine Hündin) versteht sich allerdings nicht mit meiner Hündin, da sie beide dominant sind. Ich weiß aber nicht, in wie weit die Buhund Hündin sich mit anderen Hunden versteht. Also ich würde sagen, dass das bei jedem Hund individuell ist, man aber nicht sagen kann dass diese Hunde generell unverträglich sind (auch wenn das in der Rassebeschreibung angedeutet ist).

  • Das Bu - kommt aus den nordischen Sprachen und wird eigentlich nur mit "Hof" übersetzt, Hofhund - im schwedischen entspricht das dem By - soweit ich weiß wurden diese Hunde früher dazu eingesetzt, Haus und Hof zu schützen und zu bewachen, sie sind recht teritorial - was ich an dieser Stelle mit Standorttreu übersetzen würde, gebunden an Haus und Hof.


    Und ja, sie haben natürlich allein gearbeitet, draußen auf dem Hof.... wussten zu unterscheiden, wer gehört hierher, wer nicht, und kamen auch mit anderen Hunden klar - soweit die einen anderen Aufgabenbereich hatten.


    Sundri

  • Ich habe den Buhund deshalb empfohlen, weil ich zwei kenne, die jeden Tag ohne Probleme drei und fünf Stunden allein bleiben. Außerdem haben diese Hunde ein dickes Fell, sodass der Hund THEOREZISCH auch längere Zeit draußen bleiben könnte (was NICHT bedeuten soll, dass ich den Hund stundenlang im Freien lassen würde). Ja, der Hund braucht Auslastung und will arbeiten, allerdings trifft das auf so gut wie alle Hunde zu (ausgenommen der FCI-Gruppe 9). Das die Mehrheit hier von der Rasse noch nie etwas gehört hat, bedeutet ja nicht automatisch, dass der Hund nicht geeignet wäre.
    Ich persönlich bin auch nicht dafür, IRGENDEINEN Hund (egal welche Rasse) jeden Tag für mehrere Stunden allein zu lassen, weshalb die TE sich eventuell nach einer anderen Möglichkeit umschauen sollte. Auch deshalb habe ich den Buhund empfohlen, da er "nur" mittelgroß ist und sich sehr gut mit Kindern verträgt. Deshalb dachte ich, dass vielleicht jemand anderes im Haus (ausgenommen der Oma) auf den Hund (während der Arbeitszeit der TE) aufpassen könnte. Außerdem ist es auch weniger problematisch, falls der mittelgroße Hund mal auf den Chihuahua trifft als wenn die TE sich eine Dogge kaufen würde.

    Drei und fünf Stunden sind aber nicht acht Stunden ;)
    Hier war ja von mehrmals die Woche acht Stunden die Rede, wo Tochter und Frau des Chefs "irgendwie" mal nach dem Hund gucken können und das wird bei so einer Rasse nix. Der sucht sich dann etwas, was er bewachen kann und im Zweifelsfall ist das dann "sein" Hof?


    Das Problem ist nicht, dass ihn keiner kennt, das kam falsch rüber. Aber es wird schwierig werden, jemanden zu finden, mit dem man sich austauschen kann über die Eigenheiten dieser Rasse. Was anderes wäre es bei einem "bekannteren" Hund.


    Ich denke der Chihuahua hat mit einem mittelgroßen Hund genauso ein Problem wie mit einem Großen.

  • Ich denke der Chihuahua hat mit einem mittelgroßen Hund genauso ein Problem wie mit einem Großen.

    Aber ein mittelgroßer Hund kann den Chihuahua nicht "zu Tode trampeln". ;)

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