Gibt es wirklich so ruhige/faule Terrier?
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Hallo, ich mal wieder!
Ich bin seeehr leicht zu verunsichern, was meine Haltung und Auslastung für den Hund anbelangt, gerade weil da ne gute Ladung (Parson Jack Russell) Terrier mit drinsteckt und ich sehr bemüht bin, ihr ein gutes und glückliches Leben zu bieten.Darum stelle ich mir natürlich oft viele Fragen zum Verhalten oder ob ich genug oder zu wenig mit ihr mache, manchmal sogar, ob ich zu viel mache, wobei das eigentlich (leider:D) gar nicht sein kann.
Erstmal mein "Problem" bzw Unsicherheit/Frage:
Blinky ist unglaublich ruhig. Zu Hause liegt sie meistens rum und chillt, wobei sie teilweise manchmal gelangweilt durch die Gegend schaut. Ab und zu holt sie ein Spielzeug aus ihrem Karton (oder nimmt sich nacheinander mal alle raus und verteilt sie im Raum), spielt damit ein bisschen bzw kaut eher darauf rum. Wenn sie das tut, kriegt sie nach ner Weile lieber den Kong oder was Essbares zum Rumkauen, ist besser für die Zähne.
Größtenteils lässt sie sich auch kaum motivieren, mit mir was zu machen, wenn sie gerade aufm Sofa liegt, ich aber das Gefühl habe, ihr ist langweilig. Auch springt sie nicht freudig auf, wenn's zum Gassigehen geht, teilweise muss ich sie sogar fast dazu überreden (vor allem "morgens" - wir gehen unsere erste Runde zwischen halb 12/12, zum Tagesablauf aber unten mehr - und abends, abends pennt sie nämlich meistens schön tief).
Draußen ist dann aber alles gut (obwohl sie seit gestern jetzt drei Spaziergänge hintereinander unglaublich brav war, darüber freu ich mich natürlichobwohl ich es komisch finde :D) und wenn wir aufs Feld gehen oder in die Wiesen, dann springt sie auch völlig normal herum und tobt und läuft.
Aber drinnen ist sie wirklich wahnsinnig ruhig, schaut aber wie gesagt öfter mal gelangweilt, liegt aber weiter rum, sie bettelt nicht nach Beschäftigung oder holt sich auch keine Spielzeuge raus. Manchmal schaut sie auch unglücklich dabei, aber das ist vielleicht einfach nur Einbildung. Ich will's hoffen.
Ist das möglich, dass es einfach Hunde gibt, gerade ob es auch Terrier gibt, die total faul sind und gerne rumliegen, ob jetzt schlafend oder einfach nur so?Um euch vielleicht ein besseres Bild darüber machen zu können, ob das wahnsinnige Unterforderungsanzeichen sein könnten (normalerweise drehen Hunde da ja total auf, aber ich hab gelesen, es gibt auch Hunde, die dann eher depressiv und lethargisch werden - deshalb mach ich mir auch so'n Kopf
), beschreib ich euch mal nen groben Tagesablauf.
Um 9 klingelt kurz der Wecker, damit sie sich draußen erleichtern kann, allerdings wird dort nicht gelaufen, sondern vor der Tür Pipi gemacht. Da wird sie absolut verwöhnt und rausgetragen, die pennt da nämlich noch und wäre absolut nicht zu überreden. Und zwingen will ich sie zum Laufen auch nicht, die darf da gerne noch so müde sein, danach schlafen wir nämlich weiter bis 10:40
Zwischen halb 12/12 geht's dann die erste Runde, meist eine halbe Stunde, es kann aber auch mal 20 Minuten sein, meistens, wenn meine Mutter die Runde übernimmt.
Dann wird geruht bis ca 16 Uhr, wo's dann eine Runde von ca einer Stunde Dauer gibt. Die ist unterschiedlich, wenn ich Glück und die Möglichkeit hab (ich selber habe kein Auto und bin absolut nicht mobil), geht's aufs Feld (in letzter Zeit leider etwas selten), dort kann sie an der Schleppleine - oder wenn sie besonders gut hört, kriegt sie die Chance, ohne Leine - rumrennen, wie es ihr beliebt. Ansonsten suchen wir uns meistens blöde Runden hier in der Gegend, bei unserer liebsten nehme ich teilweise die 5-Meter-Leine mit und/oder mache ein bisschen Futtersuche mit ihr, wenn sie sich dazu überreden lässt. Hin und wieder üben wir Sitz auf Entfernung und andere Kommandos, den Abruf, Leinenorientierung. Dummytraining (wahrscheinlich aber auf sehr kleinem Niveau^^) machen wir, würde ich sagen, etwa 2x die Woche 15 Minuten lang, wobei das in letzter Zeit durch den Schnee auch weniger war. Wird jetzt aber Gott sei Dank wieder, macht nämlich uns beiden großen Spaß (wobei sie lieber hinterherhetzt statt suchen). Ja, ähm, ich versuche halt, diese Runden so abwechslungsreich wie nur möglich auszufüllen, leider geht das bei den wenigen möglichen Stundenrunden nicht so, wie ich es gerne hätte (immer dieselben Routen find ich doof und der Hund glaub ich doch auch..).
Abends geht's dann zwischen 20:30 und 22:30 nochmal 15-30 Minuten raus, da wird dann bis auf ein oder zwei Leinenorientierungsübungen nichts mehr gemacht, nur noch gelaufen und geschnüffelt. Spätabends wird sie dann zwischen 23:30 und 01:30 nochmal kurz rausgetragen zum Pinkeln.
Zu Hause gibt's teilweise noch Kommandoübungen mit dem Clicker, meist so 10 Minuten, ungefähr 1-3x die Woche, wenn sie Lust hat, spielen wir auch mal, das aber nur so 5 Minuten, ich bin da nämlich ehrlich gesagt kein großer Freund von und mir wird schnell langweilig dabei - ihr zum Glück auch. Hin und wieder wird ihr auch ihre Futterportion versteckt oder in Zeitungspapier eingewickelt oder in unsere Tabakdose (natürlich absolut sauber) gelegt, quasi ein Snackball selbst gemacht
Im Schnitt kommen wir also auf ca 120 Minuten täglich, abweichend von 90 Minuten teilweise bis 150 Minuten mal. Ach so, und 1-2x im Monat haben wir einen "Chill-out-Day" inzwischen, wenn sie die Tage davor sehr viel gemacht hat. Diese Tage scheinen sie auch absolut NICHT zu stören, im Gegenteil, habe das Gefühl, sie tun ihr sogar tatsächlich gut. Das mache ich deshalb, weil ich sie nicht daran gewöhnen lassen kann, dass jeden Tag wahnsinnig viel Action ist, sonst fordert sie die irgendwann jeden Tag ein und das können wir nicht. Da wird dann um die 70 Minuten gelaufen und das war's dann..
Was meint ihr denn dazu? Ich schätze eure Meinungen sehr und würde wirklich gern eure Meinung dazu hören. Manchmal mach ich mir nämlich wirklich Sorgen, dass sie so unterfordert ist und dadurch lethargisch wird statt aufzudrehen. Aber vielleicht bin ich einfach ein "Hypochonder" und mach mir einen viel zu großen Kopf? Würde sich eine echte Lethargie nicht noch stärker auswirken?
Ach so, wenn ich schon mal schreibe: Ab und zu jagt sie ihrer Rute hinterher. Nicht oft, ganz selten, wir haben sie jetzt ca 6 Monate und sie hat das jetzt ungefähr fünfmal gemacht. Ist aber ganz leicht zu unterbrechen. Muss ich mir da schon Sorgen machen? Ich glaube aber, sie macht das aus Aufmerksamkeitsgründen, einmal nämlich saß ich am Laptop meiner Mutter (als ich meinen ersten Thread hier eröffnet habe, genau! :D) und dann hat sie angefangen, sobald ich rübergeguckt hab, hat sie aufgehört und mich lieb angeschaut und als ich mich wieder dem Laptop zugewandt habe, hat sie weitergemacht. Sollte ich das das nächste Mal einfach komplett ignorieren und schauen, was dann passiert?
Vielen Dank, falls ihr euch den Roman tatsächlich durchgelesen habt. Ich möchte wirklich so viel wie möglich richtig machen und ihr ein tolles Zuhause bieten. Ach, sie ist ca 3 Jahre alt und kommt aus Spanien. Eine ganz Liebe. Aber ich kenne eigentlich nur aufgedrehtere Terrier.. Aber vielleicht "rettet" uns der Mix ja..
Liebe Grüße!
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Erstmal mein "Problem" bzw Unsicherheit/Frage:
Blinky ist unglaublich ruhig. Zu Hause liegt sie meistens rum und chillt, wobei sie teilweise manchmal gelangweilt durch die Gegend schaut. Ab und zu holt sie ein Spielzeug aus ihrem Karton (oder nimmt sich nacheinander mal alle raus und verteilt sie im Raum ), spielt damit ein bisschen bzw kaut eher darauf rum. Wenn sie das tut, kriegt sie nach ner Weile lieber den Kong oder was Essbares zum Rumkauen, ist besser für die Zähne.
Größtenteils lässt sie sich auch kaum motivieren, mit mir was zu machen, wenn sie gerade aufm Sofa liegt, ich aber das Gefühl habe, ihr ist langweilig. Auch springt sie nicht freudig auf, wenn's zum Gassigehen geht, teilweise muss ich sie sogar fast dazu überreden (vor allem "morgens" - wir gehen unsere erste Runde zwischen halb 12/12, zum Tagesablauf aber unten mehr - und abends, abends pennt sie nämlich meistens schön tief).
Draußen ist dann aber alles gut (obwohl sie seit gestern jetzt drei Spaziergänge hintereinander unglaublich brav war, darüber freu ich mich natürlich obwohl ich es komisch finde :D) und wenn wir aufs Feld gehen oder in die Wiesen, dann springt sie auch völlig normal herum und tobt und läuft.Aber drinnen ist sie wirklich wahnsinnig ruhig, schaut aber wie gesagt öfter mal gelangweilt, liegt aber weiter rum, sie bettelt nicht nach Beschäftigung oder holt sich auch keine Spielzeuge raus. Manchmal schaut sie auch unglücklich dabei, aber das ist vielleicht einfach nur Einbildung. Ich will's hoffen.
Ist das möglich, dass es einfach Hunde gibt, gerade ob es auch Terrier gibt, die total faul sind und gerne rumliegen, ob jetzt schlafend oder einfach nur so?Das alles trifft haargenau auf meine 1,5 Jahre junge Dackelhündin zu und ich muss ehrlich sagen, ich bin froh darüber.
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Ich muss mich anschliessen, könnte auch Rita sein. Und ich bin froh drüber.
Mach dir weniger Gedanken, ich finde in deinem Beschriebenen jetzt nichts, was mich aufhorchen lässt. Vielleicht hast du einfach nur Glück, dass du einen ruhigen gechillten Hund hast, der nicht viel einfordert :)
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Meine Terrier siehst und hörst du im Haus auch nicht.
Die werden auch bei wochenlangem Sparprogramm nicht gaga- sie können draußen aber tüchtig aufdrehen. -
Vielen Dank für eure lieben Rückmeldungen. Ich bin natürlich auch wahnsinnig froh, dass ich so ein tolles und ruhiges Mädchen "erwischt" habe. Was ich sonst im Internet über Parson Jack Russell gelesen habe, hat mir echt teilweise Angst gemacht (unter 4 Stunden Beschäftigung geht nichts, etc, was gesundheitlich und aufgrund mangelnder Laufmöglichkeiten und ja, etwas Faulheit :D, aber einfach nicht möglich ist), bevor wir sie abholen konnten. Deshalb bin ich teilweise auch manchmal einfach unsicher, ob ich ihr ein schönes Leben biete, artgerecht für ihre Rasse. Wenn hier nur mal ne Fee käme, die mir wenigstens drei Minuten pro Tag Unterhaltung mit Blinky ermöglichen würde!
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Je mehr du einen Terrier "pusht", desto unruhiger wird er. Dann heißt es " nicht ausgelastet, noch mehr Bewegung " und schon ist man in einem Teufelskreis.
Das Wichtigste, was ein Terrier lernen muss ist Ruhe und Entspannung. -
Vielen Dank für eure lieben Rückmeldungen. Ich bin natürlich auch wahnsinnig froh, dass ich so ein tolles und ruhiges Mädchen "erwischt" habe. Was ich sonst im Internet über Parson Jack Russell gelesen habe, hat mir echt teilweise Angst gemacht (unter 4 Stunden Beschäftigung geht nichts, etc, was gesundheitlich und aufgrund mangelnder Laufmöglichkeiten und ja, etwas Faulheit :D, aber einfach nicht möglich ist), bevor wir sie abholen konnten. Deshalb bin ich teilweise auch manchmal einfach unsicher, ob ich ihr ein schönes Leben biete, artgerecht für ihre Rasse. Wenn hier nur mal ne Fee käme, die mir wenigstens drei Minuten pro Tag Unterhaltung mit Blinky ermöglichen würde!
Du KANNST einen Russell (ob Jack oder Parson spielt da nur eine untergeordnete Rolle) 4 Stunden am Tag hinterm Ball herjagen lassen, ihn endlos bespaßen, Suchspiele veranstalten usw. usf. Die werden süchtig danach und können gar nicht mehr aufhören, richtig gruselig anzuschauen.
Du MUSST aber nicht. Ich hab jetzt den 2. Terrier (jetzt einen Jacky, davor ein Fox-Mix) und keine von beiden war im Haus tatsächlich spürbar. Sicher, zwischendurch schnappt sie sich einen Kauknochen oder patroulliert vor dem Kühlschrank, aber im Großen und Ganzen wird drinnen geruht.
Draußen läßts dann die Sau raus, gräbt Bombenkrater im Garten, läuft, spielt, bewacht die Haustüre (sitzt auf der Fussmatte und bewedelt freudig jeden, der des Weges kommt
). Beim Spazierengehen ist sie idR aufmerksam und eifig (will to cheese
), je mehr, desto mehr Freilauf.
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Meine Bekannte hat einen Jack Russell Terrier, namens Jacky
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Der ist so gar nicht typisch, denn er ist faul, richtig faul und dabei ist er erst 5 oder 6 Jahre alt.
Er verschläft fast den ganzen Tag, ist beim Spaziergang an der Flexi, ergo auch nicht richtig aktiv.
Nur auf dem Grundstück bekommt er seine Bespaßung mit Ball oder Frisbee.
Aber er braucht das auch nicht.Er fühlt sich am wohlsten, wenn er unter der Bettdecke oder auf der Ofenbank oder im Körbchen schlafen kann.
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Jup ich habe auch so einen Terrier bekommen.
Im Winter ist mit ihr nicht wirklich viel anzufangen, sie geht gerne ihren Spaziergang am Tag, aber großartig mehr muss es bitte nicht sein. Sie verpennt fast den ganzen Tag und auch abends wenn sie mit mir die Wahl hat runter in den Pferdestall zu gehen, oder im warmen Bettchen zu liegen, zieht sie letzteres vor.Im Sommer ist sie ganz anders, viel bewegungsfreudiger und dreht auch gerne mal auf draußen.
Insgesamt aber gehört sie eher der ruhigeren Sorte Terrier an.
Ist doch ok, nicht jeder Terrier muss das Klischee erfüllen.
Meine ist z.B. ist auch zu faul zu jagen (oder zu blöd), jedenfalls guckt sie dem Reh höchstens mal hinterher oder sieht es erst gar nicht (auch wenn es direkt vor der Nase steht).
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Freu dich doch, dass du drinnen einen so lieben wohlerzogenen Hund hast, der draußen mit dir zusammen Spaß hat. Ihr scheint alles richtig zu machen :)
Mein Hund ist zuhause auch eher ruhig, der kommt auch mit ein paar Tagen Sparprogramm ganz gut aus. Zuhause schläft er sehr viel.
Wobei ich auch relativ viel mit ihm unternehme und er eigentlich gut ausgelastet ist. Für Hundi wahrscheinlich schon fast zu viel, der hätte bestimmt auch nichts dagegen, wenn mal ein Zweithund einzieht, mit dem ich dann paar Aufgaben übernehme. Zuhause ist dann schlaaaafen angesagt. -
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