Clickerkonditionierung interessant gestalten

  • ichwürde es umgedreht machen. Zuerst Clicker erklären und konditionieren und dann am Target anwenden lassen.


    wenn ich das Clickern neu erkläre dann am liebsten ohne Hunde und nur mit den Menschen. Kurze Einführung und dann ein Spiel. einer verlässt die Gruppe und wartet abseits während dessen überlegt sich die Gruppe eine Aufgabe für den Wartenden. Bei uns beliebt- Ofentür schließen oder eine Vase hochnehmen. Kommt der wieder darf keiner mehr was sagen oder sich bewegen. einer hat den Clicker und clickert nun jedes bisschen was an richtigem Verhalten kommt. Das ist super spannend wenn man selber erfährt was man da leisten muss und aus wie vielen Teilen eine doch sehr einfache Handlung besteht.


    Dann die Hunde konditionieren und in weit von einander entfernten Ecken mit dem Target arbeiten lassen. Ich würde es nicht ganz frei shpen lassen sondern den Raum dafür doch schon eingrenzen und das Target auch ganz zu Beginn interessant machen. so gibt es schnell Erfolgserlebnisse.

  • Ich fange immer an mit


    a) der reinen klassischen Konditionierung des Hundes auf den Clicker.


    Um es für den Menschen interessant zu gestalten, kommen zwischendurch


    b) Mensch-clickt-Mensch-Übungen (wie vor bereits beschrieben).


    c) Und dann lernt bei uns der Hund, etwas für den Click zu tun (z.B. ganz einfacher Handtouch) und erst danach


    d) dass der Click erst kommt, wenn der Hund das "Richtige" getan hat.


    Das sprengt dann in Summe aber bereits die erste Trainingsstunde ;)


    Grüße
    Bea

  • Ich würde auch wie Lockenwolf beschrieben hat, dem Mensch eine Aufgabe erledigen lassen, von der er nicht weiß, worum es geht und die anderen clickern ihn dahin. Damit man einmal auf der anderen Seite ist und selbst spürt, wie schwer es ist, nicht zu wissen, was das Gegenüber von einem will. Das hilft wirklich ungemein, sich in den Hund rein zu denken.


    Ansonsten kann man mit einem Hund ganze einfache Sachen clickern.


    Man legt ein Objekt aus oder stellt einen Eimer mitten in den Raum oder so was und das Ziel ist, den Hund dazu zu bekommen, das Teil zu berühren (entweder mit Pfote oder Nase) oder es aufzunehmen. Je nach Hund unterschiedliches Ziel definieren.


    Bei solchen Sachen zeigt sich sehr schön, wie viel kleine Schritte (wie Blick zum Objekt) man erst mal clickern muss, um die Endhandlung zu bekommen.
    Ebenso, wie viel oder wie wenig der jeweilige Hund an Verhalten anbietet, dass ich clickern kann, an welcher Stelle man noch mal zurück gehen muss usw.


    Das Salami-Scheiben-Prinzip des Clickerns wird dabei besonders deutlich.

  • Jetzt hab ich mal ne doofe Frage.
    Ihr habt erst die Hunde konditioniert, sie dann abgelegt und dann munter rum geklickert?
    Macht man das dann nicht wieder kaputt?


    Oder hab ich nen Knoten im Kopf?

    Meintest Du mich mit der Frage?
    Wir haben erst eine theoretische Einführung im Vereinsheim ohne Hunde gemacht. Da war das mit dem Ball dabei. Und danach erst kamen die Hunde ins Spiel :smile:

  • Sorry für den Doppelpost, ich kann nicht mehr editieren:


    Wir haben das im Rahmen eines Mini-Seminars gemacht, nicht im normalen Übungsbetrieg.
    Und da war dann jeweils auch nur ein Hund auf dem Platz.
    Meine Hunde glauben bis heute, jeder Click sei für sie bestimmt. Von daher sehe ich clickern in großer Runde eher kritisch.

  • Ich danke euch allen für eure echt tollen Ideen. Da ist jetzt so viel zusammengekommen, dass ich sogar eine volle Stunde nur mit Clickern gestalten könnte. Ich schreibe dann mal an meinem Konzept. Herzlichen Dank an alle!!!

  • mit Clickern könnte man ein Wochenendsemniar füllen ohne dass es langweilig wird. Ich hab mal ein paar Seminare im Obi gegeben für Anfänger und da immer die Clickerei ganz zu Anfang mit vorgestellt. Ich musste immer aufpassen dass ich das bis zu ersten Mittagspause durch hatte.

  • Ich werde in nächster Zeit auch ein Seminar zu dem Thema geben. Mein Konzept sieht so aus:


    1. Theorie zum Thema: was ist ein Clicker? Hier wir dann positive/negative Verstärkung etc. erklärt
    2. Konditionierung am Hund: Klick = Leckerchen
    3. Übungen der Hundeführer zum Timing
    4. Wiederholung der Konditionierung


    Kurze Gassiepause


    5. Wiederholung Konditionierung


    6. Einfache Übungen: Handtaget, Blickkontakt


    7. Clicker in der Unterortnung


    8. Leichte Übung zum freien Formen



    Mir ist es wichtig die Konditionierung an diesem Tag recht oft zu wiederholen. In der Gruppe sind nur Hunde, die noch nie mit dem Clicker gearbeitet haben. Somit ist die Konditionierung das Wichtigste. Die Pausen zwischendrin sorgen dafür, dass der Hund über das gerade erfasste noch einmal nachdenken und dieses verarbeiten kann. Die Wiederholungen festigen das Erlernte.

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