Wie funktioniert der Rückruf?
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Das wäre für mich aktuell die einzige Möglichkeit, wie man einen zuverlässigen Rückruf aufbauen könnte.
Ich sag es mal so, einen zuverlässigen Rückruf (wenn es ihn überhaupt gibt) in allen Bereichen und lebenslagen, würde ich als Verhaltensstörung einstufen. Warum sollte man einem Tier so etwas abverlangen? Gibt es dafür einen besonderen Grund? -
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An beidem kann man arbeiten, aber die klassische Konditionierung allein reicht da IMO nicht. Insbesondere im ersten Fall muss da operante Konditionierung dazukommen.
Auf der persönlichen Erfahrungsseite verbuche ich Fälle, in denen der Hund initial auf den Rückruf reagiert, sich dann aber dagegen entscheidet. Und andere, in denen er der Rückruf gar nicht wahrnimmt.
In diesem Thread möchte ich hauptsächlich den ersten Fall besprechen.
Deinen ersten Beitrag hatte ich so verstanden, dass die operante Konditionierung auch zur Lösung der Problems genutzt werden kann. Das wären dann also entweder eine Strafe für das Nicht-Befolgen oder eine hochwertige Belohnung (100€) für das Befolgen. Und diese hochwertige Belohnung muss auch oft erfolgen.
Also eine Kombination aus Belohnungen finden und Konditionierung durch Wiederholungen.was sind die Ursachen, dass er nicht hört
Das versuche ich zu verstehen.
Aber du hast sicher recht, ich muss mir weitere Belohnungen überlegen und noch mehr in einfachen Situationen üben. Ich habe halt einen Kurs belegt und Django war der einzige, der nach 5 Wochen in einer neuen Umgebung mit anderen Hunden nicht auf den Rückruf reagiert hat. Aber dann braucht er da wohl einfach länger.
Wie unterschiedlich Hunde sind, haben du und @Lunalabbi ja klar gemacht.Mir kommt es auch sehr oft vor, es kommt darauf an, wie oft man den Rückruf einsetzt bzw. übt. Würde ich jetzt sehr oft abrufen, würde die Wahrscheinlichkeit steigen, dass mein Hund sich dagegen entscheidet. Übe ich aber zu wenig, dann ist es auch nicht richtig. Eine richtige Balance muss ich dabei finden.
Den Gedanken finde ich auch sehr interessant und könnte das aus meinen bisherigen Erfahrungen auch bestätigen.
Kann das noch jemand so beobachten? Und was könnten die Hintergründe sein? Vielleicht das Interesse an Neuem?@fragments Ich gebe dir auf jeden Fall recht, aber möchte hier erstmal den Fall besprechen, in dem der Hund schon noch reagieren kann. Über ein 'Halt' als Alternative in einigen Fällen denke ich persönlich übrigens auch nach.
Ich denke auch, dass du @Lunalabbi erstmal an Ansprechbarkeit arbeiten müsstest, bevor du zum Rückruf kommst. Vielleicht schaust du mal in den 'Anti-Jagd'-Thread.
@Boomerang Auch ein relativ sicherer Rückruf wäre ja schonmal ein Anfang. Da würde dem Hund ja auch viel mehr Freiheiten ermöglichen und der ist auch möglich denke ich.
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Kann das noch jemand so beobachten? Und was könnten die Hintergründe sein? Vielleicht das Interesse an Neuem?
Ich denke eher, dass sich die Belohnung bei zu häufiger Anwendung abnutzt. Mal Leberwurst ist spannend, toll, hochwertig, aber wenn man 10x am Tag Leberwurst haben kann, überlegt man sich beim 11. mal ggf., ob schnüffeln oder Sozialkontakt besser sind.
Wenn der Hund reagieren kann, aber nicht reagiert, ist die Belohnung entweder zu minderwertig oder die Konsequenz zu gering, sofern der Rückruf schon generalisiert wurde. Dazu kommt noch, dass auch ein Hund, der in 99,8% der Fälle hört, immer noch in 0,2% nicht hören kann. Das ist das Risiko bei der Arbeit mit einem Lebewesen.
Hört/reagiert der Hund regelmäßig nicht, liegt ein Anwendungs- oder Kommunikationsfehler vor.
Ich würde das Signal entweder noch mal aufbauen oder, wenn es immer in der gleichen Situation missachtet wird, schauen, ob eine Alternative besser funktioniert, weil die Ausführung für den Hund zu schwierig ist. -
Ich denke eher, dass sich die Belohnung bei zu häufiger Anwendung abnutzt. Mal Leberwurst ist spannend, toll, hochwertig, aber wenn man 10x am Tag Leberwurst haben kann, überlegt man sich beim 11. mal ggf., ob schnüffeln oder Sozialkontakt besser sind.
Das kann ich nicht bestätigen. Ich belohne abwechselnd. Ich denke eher, dass es bei meinen Hund eher der Fall ist, dass er auch Spaziergänge schätzt, wo er nur schnüffeln darf und nichts besonderes getan wird. Rufe ich ihn ab, muss er das unterbrechen. Rufe ich ihn sehr oft ab, wird es ihn, in meinen Augen einfach zu blöd. Er darf nach dem Rückruf immer weiterriechen. Ich rufe nie ab um ihn anzuleinen. Das ist bei meinen Hund so, das kann man auch auf andere nicht übertragen.
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Ich denke eher, dass sich die Belohnung bei zu häufiger Anwendung abnutzt. Mal Leberwurst ist spannend, toll, hochwertig, aber wenn man 10x am Tag Leberwurst haben kann, überlegt man sich beim 11. mal ggf., ob schnüffeln oder Sozialkontakt besser sind.
Das meinte ich auch mit 'Interesse an Neuem', habe es nur nicht richtig formuliert
Bei 99,8% wäre ich total zufrieden.
Ich werde wohl einen neuen Anker aufbauen und in manchen Situationen ein Stoppsignal nutzen.Hat hier schonmal jemand mit Duftstoffen von Wildtieren als Belohnung gearbeitet?
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Hatte bis jetzt Hunde, welche Leckerlies draußen nie genommen haben, dem Shih Tzu hat meine Frau gar abgewöhnt etwas draußen zu nehmen... Rückruf funktioniert ohne Leckerlies.
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ich glaube auch nicht an das stumpfe Reiz-Reaktion System und meine beiden Hunde finden zu häufigen RR wirklich unnötig. sie bleiben einfach stehen und gucken so nach dem Prinzip "haste sie noch alle, WIESO rufst du uns schon WIEDER?". und das akzeptiere ich auch so. wenn es keinen (triftigen) Grund gibt die Hunde zu rufen mache ich es nicht. solange sie auf dem Weg bleiben und ihren Radius einhalten, nicht außer Sichtweite gehen und nicht hinterher hängen, sehe ich keinen Grund sie zu rufen.
an Hecci schleift eh 10m Schlepp (wenn auch aus anderen Gründen) und bei Ziva kann ich mich schon drauf verlassen dass sie keinen belästigt und jedem anderen Hund aus dem Weg geht.Dennoch trainiere ich fast bei jedem Spaziergang den RR wenn sich die Situation ergibt (Hund schnüffelt sich fest, geht ins Gestrüpp, rennt zu weit vor, usw). also so maximal 3-4 Mal pro (lange) Gassirunde. Belohnung gibt es variabel, Leckerlies, Spielen, gemeinsam rennen oder auch nur Lob und Freigabe zum Weiterschnüffeln.
Mittlerweile haben sie auch gelernt dass, wenn ich sie rufe, es einen Grund hat und sie sofort zu Kommen haben. wer erst beim zweiten Rufen kommt wird verbal belohnt und wenn ich öfter als 2 Mal rufen muss sammel ich den Hund ein und er kommt für eine Weile an die kurze Leine. so haben sie beide schnell gelernt dass sich nicht zurück kommen um irgendwo weiterzuschnüffeln überhaupt nicht lohnt.
ich denke dass er bei meinen Hunden so funktioniert. komme ich wenn ich gerufen werde habe ich danach wieder alle Freiheiten. komme ich nicht muss ich an die Leine und hab keine Freiheiten mehr. und freuen tut sich die Olle auch noch wenn ich hingeh, manchmal springt ein Leckerlie raus, also warum nicht?
(von pubertären Hirngespinsten mal abgesehen, aber dafür hängt ja die Schlepp dran)
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Hatte bis jetzt Hunde, welche Leckerlies draußen nie genommen haben, dem Shih Tzu hat meine Frau gar abgewöhnt etwas draußen zu nehmen... Rückruf funktioniert ohne Leckerlies.
das kommt wohl auf den Hund an. Und ist eine absolut falsche Aussage. Nein, klar kann es ohne Leckerlies funktionieren. Der Hund braucht eben IRGENDEINE Motivation.
Ja, die kann auch negativ sein, hast du es so gemacht? Angenommen man steht der Strafe, also negativen Konditionierung offen gegenüber, dann braucht man nur an den falschen Hund geraten und der Hund kommt GAR nicht mehr. Würde ich deshalb niemals machen. Kann man sich schnell alles ruinieren und ist nicht fair.Meine Hunde dürfen draußen auch nichts aufnehmen. Das eine schließt das andere nicht aus.
Ich kann weiter nur Mutmaßungen anstellen wie du geübt hast. Dein Beitrag bringt also nicht viel. Ein sinnvollerer Beitrag wäre eine Beschreibung wie du geübt hast.
Und selbst da bleiben Hunde sehr individuell.
@DjaGin Hunde haben immer ein eigenes Lerntempo. Auch sehr schön zu sehen wenn man mehrere Hunde hat. Entspann dich einfach mal. Setz dich nicht so unter Druck. Ist doch egal wie schnell die anderen lernen, ihr habt eben ein eigenes Tempo.
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Das kann ich nicht bestätigen. Ich belohne abwechselnd. Ich denke eher, dass es bei meinen Hund eher der Fall ist, dass er auch Spaziergänge schätzt, wo er nur schnüffeln darf und nichts besonderes getan wird. Rufe ich ihn ab, muss er das unterbrechen. Rufe ich ihn sehr oft ab, wird es ihn, in meinen Augen einfach zu blöd. Er darf nach dem Rückruf immer weiterriechen. Ich rufe nie ab um ihn anzuleinen. Das ist bei meinen Hund so, das kann man auch auf andere nicht übertragen.
Das kannst du auf jede beliebige Belohnung übertragen.
Bei meinem Hund ist das auch so - er möchte auch mal seine Ruhe und braucht diese auch. Würde ich ihn 10x pro Gang rufen, würde er mich ignorieren, ihm wäre das viel zu blöd. Ich rufe, wenn es sein "muss" und habe einen Superrückruf, der maximal einmal pro Tag genutzt wird und mit der hochwertigsten Belohnung belohnt wird. -
Hat hier schonmal jemand mit Duftstoffen von Wildtieren als Belohnung gearbeitet?
Nur heiß machen finde ich nicht angebracht. Wenn schon denn schon.
"Spezialpfiff für alle", "Kommt mal ran hier", "Kumma da, lekka Feldhasen"
Und zack!
Fünf Keywords mit verschiedenen Bedeutungen in einem Abwasch + happy end.
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