Ein Welpe zieht ein - Ab wann mit der Erziehung beginnen ?

  • Irgendwie kann H+Mprivat machen was er will, irgendwie ist es immer verkehrt ?
    Oder lese nur ich das so raus ?
    Meine Güte sie geben sich doch wirklich Mühe und wenn sie alles wirklich so machen wie es hier geschrieben wird, dann ist doch alles gut.
    Ich glaube da kann man wirklich viel mehr falsch machen.


    Und das man mit Fertigbarf keinem wirklichen Barfer kommen brauch, hat er sicher nun verstanden.


    Und ja ich weiß ihr meint es alle eigentlich gut, aber dann kann man es erläutern und nicht immer wieder Vorwürfe machen.

  • Wir haben uns da schon vorher informiert. Ich finde es aber teilweise einfach übertrieben, auf jedes Detail und jede Kleinigkeit einzugehen. Natürlich muss ein größerer Hund anderes ernährt werden, als ein kleiner.


    Wir achten drauf, wie sich unser kleiner entwickelt und verhält. Wir ist sein Stuhlgang, wie isst er, wie entwickelt sich sein Gewicht, wirkt er lebhaft oder müde, macht er sonst irgendwelche Anzeichen.


    Ansonsten haben wir uns in einem Barfshop beraten lassen und ich denke, das ein Shopbetreiber schon auch Erfahrungen und Ahnung hat und uns kein Mist erzählt. Er weiß, welchen Hund wir bekommen haben usw. Er hat schließlich auch einen Ruf zu verlieren und wird daher mit seinen Empfehlungen nicht total daneben liegen.


    Auch hier ist es wieder wie meistens: 10 Leute fragen und 14 Meinungen. Das heißt nicht, das ich nicht beratungsresistent bin :)


    Grüße,
    M.

  • Das Thema Futter ist ein schwieriges. Ich persönlich habe ja schon einige Welpen mit Rohfütterung großgezogen. Aber nicht mit Fertigmischungen. Ich habe es sehr geschätzt, dass ich wahrnehmen konnte, wonach meine Hunde gerade Bedarf hatten. Wenn sie z.B. wie die Geier über Knochen hergefallen sind, dann war klar, dass gerade der Bedarf daran größer ist und ich konnte darauf reagieren, in dem ich am nächsten Tag gleich wieder eine Knochenmahlzeit gegeben habe. Das selbe galt für alles andere - Gemüsepampe und so weiter. Das ist halt der Vorteil, wenn man alle Elemente einzeln hat.


    Das fällt bei einer Fertigmischung natürlich weg. Aber bei allen anderen Fertigfuttersorten auch.


    Wenn Ihr da jemanden kompetentes zur Hand habt, würde ich da jetzt auch nicht hysterisch werden an Eurer Stelle.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,


    mal ein Update von der Front:


    Letzte Nacht hat er schon fast durchgeschlafen. Wir mussten nur einmal raus. Dafür ist heute 2 mal das Geschäft in der Wohnung erledigt wurden. Einmal groß und einmal klein. Gestern den ganzen Tag überhaupt nicht.


    Heute war ja der erste Wochentag. Meine Frau war mit Leo zu Hause und ich im Büro. Von Freitag Nachmittag bis einschließlich Sonntag, haben wir uns ja quasi rund um die Uhr zusammen um Leo gekümmert. Als ich heute nach Hause kam, hatte ich das Gefühl das er erst mal einen Augenblick brauchte um mich zu erkennen. Danach war zwar die Freude groß. Vielleicht sogar zu groß, weil er gleich mal in die Wohnung gestrullert hat.


    Ich bin dann mit ihm raus. Er ist erst mal vor der Tür stehen geblieben und hat sich keinen Meter bewegt. Normal weicht er uns nicht von den Füßen. Aber selbst als ich 5 Meter weiter gelaufen bin blieb er stehen. Jeder ruf und Anlockversuch war zwecklos. Irgendwann kam er doch.


    Seinen Weg zur Wiese kennt er mittlerweile gut. Er ist dann sofort auf die Wiese, wie wild geschnuppert und hat ein Häufchen gemacht. Auf sein Häufchen hat er sich dann sofort drauf gestürzt und wollte es essen. Ich konnte ihn gar nicht schnell genug abhalten. Ganz zu schweigen von loben. Er hat gleich mal sein halbes Häufchen gefuttert. Ist das normal ? Ich kann ihn gar nicht loben, weil ich ihn von seinem Haufen Weg bekommen muss und an der Leine ziehen soll man auch nicht. Ich stehe nicht direkt neben ihn, das ich ihn einfach schnappen kann.


    Er wollte danach auch sofort nach Hause. Ich wollte noch ein paar Meter in die andere Richtung, Leo aber nicht. Direkt Heim. Selbst locken mit Leckerli hat nichts gebracht. Also sind wir wieder heim.


    Sowieso nimmt er alles in den Mund. Jeden Stein und jedes Teil. So schnell kann man gar nicht schauen. Man soll ja auch nicht an der Leine ziehen und irgendwas rufen interessiert ihn überhaupt nicht.
    Wie habt ihr eurem Hund das abgewöhnt?


    Normal soll ein Welpe ja viel schlafen. Leo liebt es an unseren Beinen, bzw. zwischen den Füßen zu liegen. Da findet er aber keine Ruhe. Weil immer wenn wir uns bewegen oder aufstehen, ist er ja auch wieder sofort aktiv. Ich hab ihn schon ein paar mal genommen und ihn in seinen Korb getragen. Da bleibt er dann auch 2 Minuten, hüpft dann aber sofort wieder raus. Sollte man ihn immer zum Korb tragen? Oder einfach lassen?


    Grüße,
    M.

  • Also meiner hat als Welpi gerne mal Kot von anderen Hunden gefuttert, aber seinen eigenen oder auch den von meiner Hündin hat er nie angerührt. Das hat sich mit der Zeit von ganz alleine gegeben, außer es ist was besonders "leckeres", dann steckt er auch jetzt ab und an noch seine Schnute rein :dead: :xface:


    Dass er alles ins Maul nimmt ist normal. Welpen erfassen so ihre Umwelt, genau wie Menschenbabys. Ich hab meinem früh beigebracht, dass ich es toll finde, wenn er was einsammelt und noch toller, wenn er es mir bringt. Er hat mir schon zig Plastiksackerl, Flaschen, Zeitungen, weiß Gott was alles angeschleppt und irgendwann konnte er auch das "Lass es liegen" umsetzen und spuckt es noch an Ort und Stelle wieder aus. Das dauert einfach, bis Hund sowas kann.
    Ich hatte Angst, dass er vielleicht irgendwas mal einfach runterschlingt, weil er Angst hat, dass ich es ihm wegnehme, deshalb habe ich es nie direkt verboten.
    Wenn er es mir gebracht hat, hat er immer ein Leckerli bekommen und ganz viel Lob oder ich hatte ein Spieli dabei und hab ihm dann stattdessen das gegeben.


    Er ist noch klein, er muss nicht spazieren gehen. Lasst ihn einfach gucken oder tragt ihn, wenn er mal was Neues sehen soll einfach dort hin und lasst ihn dann dort ein bisschen die Umwelt erkunden. Es ist normal, dass so kleine Welpen sich nicht von ihrem Zuhause entfernen wollen.



    Zum Schlafen...Frodo war auch so - schlafen am liebsten auf meinen Füßen oder sonst einem meiner Körperteile. Zeitweise habe ich mit ihm auf dem Arm gekocht. Das war praktischer, als wenn er sich alle paar Sekunden wieder auf meine Füße gelegt hat.
    Ich hab aber schnell damit angefangen ihm beizubringen, dass er auch alleine schlafen kann. Das würde ich beim nächsten Welpen anders machen.
    Sie werden schnell groß und selbstständig, aber so lange sie klein sind und den nahen Körperkontakt brauchen, würde ich ihm den auch geben.


    Wenn das mal nicht geht, dann ja, bring ihn immer und immer und immer wieder in sein Bett, eventuell mit einem Kauteil, damit er beschäftigt ist.

  • Als ich heute nach Hause kam, hatte ich das Gefühl das er erst mal einen Augenblick brauchte um mich zu erkennen. Danach war zwar die Freude groß. Vielleicht sogar zu groß, weil er gleich mal in die Wohnung gestrullert hat.

    Nur ein kleiner Tipp: Ich persönlich würde den Hund beim Heimkommen erstmal gar nicht beachten, dann erledigt sich das mit der großen Freude und dem Gestrullere von selbst.
    Wenn du dich allerdings weiterhin mit dem Welpen freust, wenn du nach Hause kommst, kann das so weit gehen, dass er die nächsten Wochen beim Freuen strullert, weil er es einfach vor lauter Freude nicht mehr halten kann und peu a peu steigert sich die Freude bei vielen Hunden mit Gebelle, Gejaule und Gewinsel - und wenn der Hund dann 1 Jahr alt ist, dann ist das nicht mehr lustig, wenn der jedesmal so einen "Terz" verbringt sobald jemand zur Haustüre reinkommt.
    Wenn du ihn erstmal komplett ignorierst bis er von selbst wieder Ruhe gibt und ihn erst nach 5-10min. RUHIG begrüßt, wird dein bzw. Euer Heimkommen künftig ruhig ablaufen.
    Ich weiß, dass das schwierig ist, weil sich der Hund ja so freut und es ist nur menschlich, da mitzumachen.

    Auf sein Häufchen hat er sich dann sofort drauf gestürzt und wollte es essen. Ich konnte ihn gar nicht schnell genug abhalten. Ganz zu schweigen von loben. Er hat gleich mal sein halbes Häufchen gefuttert. Ist das normal ? Ich kann ihn gar nicht loben, weil ich ihn von seinem Haufen Weg bekommen muss und an der Leine ziehen soll man auch nicht.

    Ich persönlich schreie dem Hund da ein lautes "pfui" hin, dann erschrickt der Welpe so stark, dass er es künftig unterlässt, seinen Kot zu fressen.
    Wie stark/laut man da schreien kann, kommt auf den Hund an, wie sensibel er ist.
    Wenn er fast nicht darauf reagiert, stampfe ich zusätzlich noch mit dem Bein neben dem Kopf des Hundes auf den Boden. Notfalls setze ich auch die Leine ein und ziehe ihn unsanft weg.


    Das mache ich dem Welpen gleich extren deutlich klar, weil es mir sehr wichtig ist, dass er draussen nichts aufnimmt.


    Du wirst aber gleich merken, dass diese "Methode" von vielen nicht für gut befunden wird. Mir ist das egal, denn meine Hündin hat bereits beim 2. Gartenbesuch (mit 10000 Nackschnecken, die sie beim 1. Mal alle fressen wollte) keine Anstalten mehr gemacht, eine Nacktschnecke fressen zu wollen.

  • Danke für die Infos.


    Irgendwie hat das gestern bei uns nicht so gut mit der Stubenreinheit geklappt. Die ersten 2,5 Tage, klappte es schon recht gut. Wir gehen oft raus.


    Gestern hat er aber ein paar mal in die Wohnung gemacht. Klar zum einen, wahrscheinlich vor Freude. Das sollten wir wirklich ein bisschen ruhiger angehen. Einmal als ich nach Hause gekommen bin und dann war meine Frau, mal eine halbe Stunde duschen und danach hat er sich auch wieder sehr gefreut.


    Aber heute Nacht hat er auch wieder den Vogel abgeschossen. Wir gehen immer sofort mit ihm raus, wenn er sich in seiner Box bemerkbar macht, unruhig wird, rumschnüffelt usw. Also wird er geschnappt und auf dem Arm zur Wiese getragen. Da hat er sich dann an die Füße gesetzt und macht einfach NICHTS. Er bewegt sich kein Stück. Nach 10 Minuten sind wir wieder nach Hause. Auch auch wieder auf dem Arm. In der Wohnung musste meine Frau, den kleinen kurz absetzten um sich die Hände zu waschen. Er ist dann sofort auf seine Decke gelaufen und hat auf die Decke gepinkelt, obwohl er gerade draußen war. Klar, da hat er ja nichts gemacht.
    Wir haben ein bisschen die Sorge, das es ein bisschen von diesem "Mattentraining" bei der Züchterin kommt. Die war mit den Welpen noch nie draußen und da haben die Welpen immer auf Unterlagen gemacht. Keine Ahnung. Kann mich aber auch täuschen. War halt gestern nur relativ viel, was wir von den ersten 2 Tagen nicht gewöhnt waren.



    Dann ist man natürlich ein bisschen enttäuscht, weil man das Gefühl hat, es geht 2 Schritte nach vorne und dann wieder 5 Schritte zurück.


    So verhält es sich auch mit dem laufen. Die ersten 2 Tage, ist er gelaufen wie ein großer. Er ist immer brav mit uns eine kleine Runde gelaufen, ohne Probleme.
    Jetzt will er überhaupt nicht mehr. Ich kann die 5 Meter Leine ausrollen und er bleibt trotzdem sitzen. Ganz im Gegenteil er zieht sogar in die andere Richtung. Komisch, warum das 2 Tage super funktioniert und am 3. Tag wie verwandelt ist.


    Grüße,
    M.

  • Er hat sich jetzt schon ein bisschen eingelebt und fühlt sich bei Euch zuhause sicherer als in der großen weiten Welt. Das ist ganz normal, dass viele Welpen anfangs nicht Gassigehen wollen.
    Mein letzter Dackelrüde war vom ersten Tag an so. Da konnte ich mich zum Affen machen, Leckerlies werfen, mit einem Blatt vor ihm herwedeln, der hat sich einfach hingesetzt und wollte nicht zur Wiese gehen. Ich hab ihn dann einfach immer getragen und nach Hause traute er sich dann laufen. Das ging einige Zeit so, aber irgendwann hat er sich auch von zuhause "weg"laufen getraut. Das ist nichts Unnormales.
    Es kann dir auch passieren, dass er sich die nächsten Tage zum "Heimscheißer" entwickelt, weil er sich zuhause einfach sicherer fühlt. Das ist auch nichts Unnormales, da muss man so lange draussen verbringen, bis er seine Geschäfte erledigt hat, damit er garantiert nicht drinnen macht, sobald man zur Türe reingekommen ist. Nur so merkt er, dass es nicht schlimm ist, wenn er in "fremder" Umgebung etwas von sich hergibt - damit haben auch etliche Welpen anfangs ein Problem.

  • Spazieren gehen braucht man mit so einem jungen Hund noch nicht bzw. ich würde das nicht empfehlen.


    Ihr habt den Hund gerade erst bekommen, er muss sich erst an Innenterrtorium (Haus) und erweitertertes Innenterritorium (Garten) gewöhnen. Erst nach und nach wird erweitert und man kann von zuhause aus los gehen und immer weitere Kreise ums Haus ziehen.


    Bis zur 12. Woche würden Wolfswelpen den Bau nicht verlassen bzw. nah am Bau bleiben.


    Bei vielen jungen Hunden zeigt sich ein ähnliches Verhalten, nämlich, dass sie sich gar nicht trauen, die Wurfhöhle weiter zu verlassen und sich erst recht nicht trauen, draußen ihr Geschäft zu machen, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.


    Ich würde euch empfehlen, momentan und für die nächsten 2 Wochen erst mal nur zum Geschäft machen in den Garten oder eine nahe, immer gleiche Lösestelle zu gehen und mehr noch nicht zu machen.


    Der Hund muss erst mal ankommen und sich in seinem neuen Zuhause sicher fühlen und euch erst mal vertrauen, um mit eurer Unterstützung die große weite Welt nach und nach kennen zu lernen.


    Du schreibst, der "Züchter" hat mit den Welpen nichts gemacht und die waren auch noch nie draußen. Gerade aus diesem Grund würde ich erst recht deutlich mehr Zeit einplanen und nicht zu viel auf einmal machen.
    Für den Hund ist der Umzug ja schon eine sehr große Veränderung und wenn er bisher gar nicht auf die Welt vorbereitet wurde, ist jeder Reiz erst mal sehr anstrengend und der Hund muss ausreichend Zeit haben, diese auch erst mal zu verarbeiten.
    Da ist das Leben in neuer Umgebung schon ausreichend anstrengend genug für einen Hund, der leider nicht entsprechend verantwortungsvoll auf das Leben außerhalb einer Wohnung vorbereitet wurde, was eigentlich der Fall sein sollte.


    In diesem Fall war eine frühe Abgabe für Dich recht gut, denn Du hast noch ausreichend Zeit, dass Dein Hund entsprechende Synapsenverknüpfungen anlegen kann. Diese finden bis zur ca. 16. Woche statt und sind ausschlaggebend für das weitere Leben.

  • Ich würde euch empfehlen, momentan und für die nächsten 2 Wochen erst mal nur zum Geschäft machen in den Garten oder eine nahe, immer gleiche Lösestelle zu gehen und mehr noch nicht zu machen.

    Der TE will ja gar nicht Gassi gehen, sondern nur zu nahegelegenen Wiese, weil kein Garten vorhanden ist und die Wiese die Lösestelle ist. ;)

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