Ein Welpe zieht ein - Ab wann mit der Erziehung beginnen ?

  • Trotzdem würde ich schon mal üben, den Welpen auf einer großen Wiese ohne Leine laufen zu lassen. Wenn man damit noch ein paar Wochen wartet, wird es um so schwerer.

  • Irgendwie hat das gestern bei uns nicht so gut mit der Stubenreinheit geklappt. Die ersten 2,5 Tage, klappte es schon recht gut. Wir gehen oft raus.

    Bei uns war es ähnlich, ich dachte "wow das wird easy mit der Stubenreinheit" aber so leicht war es dann doch nicht. Seit Leia 4 Monate ist (jetzt ca.5) sage ich das Sie stubenrein ist aber selbst gestern pinkelte sie nach mind. 4 Wochen mal wieder in die Küche. hab einfach viel geduld - Leo wird das auch bald verknüpfen können.


    Ist die Wiese denn weit weg? Wir sind zu beginn nur in den garten gegangen, da konnte Sie frei laufen. Auch da haben wir mit dem leinen training und so weiter angefangen bevor wir nach ein paar Wochen spazieren wollten. Das hat auch gedauert denn Welpen verlassen ihr sicheres Nest ja ungern.

  • Die Wiese ist ca. 150 Meter entfernt. Nachts tragen wir ihn da hin. Ohne Leine usw. Tagsüber, haben wir ihn bisher immer ein Geschirr angezogen und auch angeleint. Auf der Wiese darf er immer frei laufen. Die ist eingezäunt und ca. 20-25 qm groß.


    Ja ich denke man darf einfach nicht zu ungeduldig sein. Wahrscheinlich muss man auch hin und wieder länger draußen warten. Er sitzt dann aber einfach nur da und macht NULL.


    Grüße,
    M.

  • Wie Georgeous2000 schon geschrieben hat, Wolfswelpen entfernen sich nicht von der Wohnhöhle, auch wenn die Eltern jagen gehen. Bei Gefahr flüchten sie sofort in die Höhle.
    Das hat sich auch bei Hundewelpen erhalten. Nachdem euer Welpe sich etwas eingewöhnt und eure Wohnung als Heim akzeptiert hat, greift diese 'Kindersicherung' auch bei ihm.


    Die einfache Lösung: Man trägt den Welpen dorthin, wo man ihn haben will.
    Diese starke Bindung ans Heim verliert sich nach einigen Wochen von selbst.


    Wir haben schon Dutzende Threads zu diesem Thema im Forum, leider zählt es offenbar noch immer nicht zum Allgemeinwissen über Welpen.


    Was mich etwas wundert: du schreibst, ihr habt um die 10 Bücher über Hunde und Welpenaufzucht gelesen. Wird das in keinem davon erwähnt?


    Dagmar & Cara

  • Wir haben ein bisschen die Sorge, das es ein bisschen von diesem "Mattentraining" bei der Züchterin kommt. Die war mit den Welpen noch nie draußen und da haben die Welpen immer auf Unterlagen gemacht. Keine Ahnung. Kann mich aber auch täuschen. War halt gestern nur relativ viel, was wir von den ersten 2 Tagen nicht gewöhnt waren.


    So verhält es sich auch mit dem laufen. Die ersten 2 Tage, ist er gelaufen wie ein großer. Er ist immer brav mit uns eine kleine Runde gelaufen, ohne Probleme.
    Jetzt will er überhaupt nicht mehr. Ich kann die 5 Meter Leine ausrollen und er bleibt trotzdem sitzen. Ganz im Gegenteil er zieht sogar in die andere Richtung. Komisch, warum das 2 Tage super funktioniert und am 3. Tag wie verwandelt ist.


    Wenn er vorher noch nie die Wohnung beim Züchter verlassen hat :verzweifelt: , dann war er die ersten Tage so erschlagen von den neuen Reizen, dass er gar nicht wahrgenommen hat, was passierte.


    Nun zeigt sich, wo die Defizite sind. Draußen ist "gruselig", also kann er da nicht pieseln und traut sich nicht mehr mit zu laufen.


    Ihr werdet das nur mit Geduld und Spucke anpacken können. In kleinen Schritten trainieren und sich nicht ärgern, wenn er im Zweifel auf mehrere Wochen zuvor Erlerntes zurückgreift und ins Haus macht.


    Noch ein Wort zum Pieseln, wenn einer von Euch wiederkommt. Das ist keine Freude, sondern Stress und Unsicherheit. Ein Welpe pieselt bei anderen Hunden unter sich, wenn er Angst um seine Unversehrtheit hat.


    Es wäre sinnvoll, wenn ihr diesen Situationen daher keine Aufmerksamkeit schenkt, also wiederkommen sollte für den Hund völlig normal werden. Man ist da und macht seine Sachen einfach weiter, ohne dem Hund das mitzuteilen.

  • Ein überschwängliche Begrüßung beim Heimkommen kann sich auch negativ auf das Training des Alleinebleibens auswirken. Daher würde ich das komplett lassen.


    Zur Wiese würde ich ihn einfach tragen. Unsere Yorkie-Welpen kannten bis zur 16. Woche nur Haus und Garten. Haben sie aber auch immer erst mit 12 Wochen bekommen. Also könnte man hier evtl. schon etwas früher Gassi gehen?

  • Noch ein Wort zum Pieseln, wenn einer von Euch wiederkommt. Das ist keine Freude, sondern Stress und Unsicherheit. Ein Welpe pieselt bei anderen Hunden unter sich, wenn er Angst um seine Unversehrtheit hat.

    Dazu wollte ich noch was fragen.
    Emma, und viele andere Hundehalter haben mir das auch von ihren Hunden erzählt, haben das nur gemacht bei den Leuten über die sie sich ganz doll gefreut haben, wenn sie sie lange nicht wiedergesehen haben (hier z.B. ihre erste menschliche Bezugsperson). Da ist es dann doch positiver Streß. Also nicht Angst und Unsicherheit, aber dennoch "Streß", nur eben im Sinne von großer Freude, was einen ja auch durcheinanderbringen kann.

  • konnte leider nicht mehr editieren. So klingt es einfach nur negativ und verunsichernd für die Besitzer, finde ich. Klar pieseln Hunde auch aus Unsicherheit, aber Streß ist nicht nur negativ besetzt. Wenn jemand wiederkommt kann es sein, daß die Hunde zuvor im Streß waren, weil alleine, aber ich sehe es dann als Zeichen der Erleichterung oder eben Freude, i.e. meinetwegen positiver Streß, aber so kommt es ja beinahe rüber, als wenn der Hund sich nicht freut, wenn sein Mensch wieder kommt. Auch wenn große Freude natürlich ein Zeichen ist, daß vorher großer Mangel war, also der Menshc nicht da war.

  • Hallo,


    hier mal ein Update:


    Heute haben wir den ersten größeren Ausflug gemacht. Der Schwiegervater hat Geburtstag. Klar sagen jetzt bestimmt viele, oh Gott wie kann man nur so früh usw. Sehr wahrscheinlich muss er nächste Woche auch mit ins Büro, also haben heute den Schritt geübt.


    Was soll ich sagen, alles lief total entspannt. Wir transportieren ihn in seiner Box. Er hat kein Mucks gesagt. Schön schon bei der Fahrt gedöst. Bei den Eltern haben wir ihn auch in der Box gelassen. Natürlich neben uns und wir haben jedem gesagt, das sich nicht jeder auf den Hund stürzen soll. Also einfach nicht beachtet. Er war die ganze Zeit total brav und hat in der Box geschlafen. Später hat er noch den Hund vom Nachbar besucht. Auch völlig entspannt.


    Wir waren zwischendurch immer mal draußen mit ihm. Zu Hause gab es dann Futter. Eigentlich warten wir dann immer so ca. 30 Minuten, bis wir mit ihm raus gehen. Er fing aber sofort nach seiner Fütterung an zu schnüffeln. Ich bin ihm dann hinterher und er hat sich zu seinem Ablegeplatz begeben. Dort angekommen, direkt auf sein Kissen, bzw. Ablegeplatz begonnen einen Haufen zu machen. Ich hab es gesehen und ihn schnell geschnappt und vor die Tür gebracht. Das hat ihn überhaupt nicht gejuckt.


    Was mich wundert ist, das er meistens wenn er in der Wohnung sein Geschäft macht, erst seinen Ablegeplatz sucht und dann direkt dort drauf geht und los strullert oder großes Geschäft macht.


    Ja also das mit dem stubenrein, lief heute nicht so gut.


    Grüße,
    M.

  • "Nach dem Spielen, nach dem Fressen, nach dem Schlafen" waren, glaube ich, die Regeln, die hier bereits genannt wurden.
    Von 30 Minuten danach war keine Rede...
    Der für den Welpen ja bestimmt aufregende Besuch vorher wird sein Übriges dazu getan haben.
    Nicht verzweifeln, weitermachen! ;)
    L. G.

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