Ein Welpe zieht ein - Ab wann mit der Erziehung beginnen ?

  • Guten Morgen,


    unser kleiner Leo entwickelt sich. Die erste Woche ist quasi rum. Heute haben wir den ersten Termin mit dem Hundetrainer.


    Nach wie vor haben wir die "Ablegematten", also sein Platz, erst mal nicht mehr liegen. Weil er geht da immer drauf und macht gerne dort sein Geschäft. Doch als neusten Gag hat er nun sein Körbchen entdeckt. Wenn wir nicht aufpassen, verschwindet er plötzlich und verdrückt sich in seinen Korb und macht dort sein Geschäft. Obwohl wir gerade 30 Minuten vorher draußen waren. Irgendwie funktioniert das noch überhaupt nicht. Logisch ist uns klar das ein Hund nicht nach einer Wochen stubenrein ist, aber wir gehen wirklich viel raus und wir dachten das der Hund uns dann nicht ärgert und einfach 30 Minuten später in seine Korb macht.


    In der Nacht von Samstag auf Sonntag, hat er zum ersten mal 7 Stunden am Stück geschlafen. Was für eine Erholung auch für uns. Wir haben uns schon gefreut, aber hat nichts gebracht. Heute Nacht hat er sich wieder 3 mal gemeldet und musste wohl auch wirklich raus.


    Vom Gefühl haben wir gemerkt das der Hund "aufmüpfig" wird, wenn er scheinbar nicht ausgelastet ist. Meine Frau war die ganze Woche zu Hause und hat sich um den Hund gekümmert. Aber immer wenn Sie mit ihm vom Gassi nach Hause gekommen ist, dreht der Hund total durch. Er beißt dann nur die die Hose, in die Schuhe usw. Wenn man das unterbindet und einfach weg geht, springt er einem sofort nach. Wir geben ihm sofort als Alternative seinen Kauknochen, aber das interessiert ihn auch nicht so sehr. Sogar bellen tut er dann. Wahrscheinlich ist er einfach nur nicht richtig ausgelastet und will spielen.


    Unser Hund macht es uns leider extrem schwer zu erkennen wenn er Pipi gemacht hat. Wenn er sein großes Geschäft macht, geht er etwas in die Hocke und man erkennt es deutlich. Beim Pipi nicht. Auch erkennt man es nicht dadran das die Rute in die Höhe steht. Wenn er rumrennt und alles anschnuppert, steht die immer oben. Auf der Wiese die feucht und nass ist, erkennt man es nur sehr schlecht. Auch macht er ja keinen großen See, sondern immer relativ wenig. Wir haben mal absichtlich versucht ihn einfach mal eine Weile vor dem Haus auf den Gehweg zu lassen, das er mal dort sein Geschäft macht und man es besser sehen würde. Tut er aber nicht, egal ob wir da 20 oder 30 Minuten stehen. Ganz im Gegenteil, wenn wir dann denken das er nicht muss und wir wieder in die Wohnung gehen, macht er es kurze Zeit später in die Wohnung.


    Grüße,
    M.

  • @H+Mprivat
    Einer meiner Hunde hat als Welpe auch in sein Körbchen gemacht, ich hatte immer den Eindruck, dass er das "verschwinden" lassen wollte, da wir nur Parkett in der ganzen Wohnung haben.
    Ein anderer hat ganz schnell zuverlässig draussen gepieselt, dafür aber seinen Haufen regelmäßig bei meinem Sohn unter den Schreibtisch gesetzt. Da hatte ich schon Angst, dass ereine Fehlverknüpfung hat - ging aber auch vorbei.



    Wahrscheinlich ist er einfach nur nicht richtig ausgelastet und will spielen.

    Im Gegenteil- da ist der Welpe schon "drüber" und hat zuviel erlebt, das er erstmal abarbeiten muss. 20-30 Minuten draussen sein ist für einen Welpen in dem Alter viel zu viel.


    Alles in allem hört sich das aber einfach nach dem ganz normalen Welpenwahnsinn an.

  • Vom Gefühl haben wir gemerkt das der Hund "aufmüpfig" wird, wenn er scheinbar nicht ausgelastet ist. Meine Frau war die ganze Woche zu Hause und hat sich um den Hund gekümmert. Aber immer wenn Sie mit ihm vom Gassi nach Hause gekommen ist, dreht der Hund total durch.

    Wenn der Hund abdreht nach dem Heimkommen, dann ist er mit dem überfordert, was vorher war. Vielmehr sollte man dann das Pensum so anpassen, dass er es verarbeiten kann und nicht abdrehen muss um irgendwie damit klarzukommen.

  • Euer Welpe sucht sich zum Lösen gezielt einen weichen Untergrund. Es ist ihm also nicht egal, wo er macht - und das ist ein wichtiger Schritt hin zur Stubenreinheit.
    Laßt ihn bitte weiterhin auf die Wiese (weicher Untergrund) und versucht ihn nicht auf den Gehsteig zu "zwingen", nur weil euer Auge noch nicht so geschult ist. Löst euch von der Idee, die paar Tropfen Pipi sehen zu wollen und lernt, euren Hund genau zu beobachten. Ihr schafft das! :smile:
    Er soll ja letztendlich auf der Wiese machen und nicht auf den Gehsteig, wahrscheinlich hat er sich gewundert, warum ihr ihn nicht endlich aufs Klo laßt.


    Ansonsten: GEDULD! Mehrere Wochen und Monate bis zur wirklichen Stubenreinheit sind ganz normal. Euer Leo ist doch erst eine Woche bei euch...



    Daß Welpen und Junghunde nach dem Spaziergang noch mal so richtig aufdrehen und spielen wollen, ist völlig normal. Warum nicht eine Runde mitspielen und dann allmählich ruhig ausklingen lassen? Ist doch für beide Teile netter als darin ein Problem zu sehen.


    Dagmar & Cara

  • Aber immer wenn Sie mit ihm vom Gassi nach Hause gekommen ist, dreht der Hund total durch.

    Hat euer Welpe eigentlich Kontakt zu anderen Welpen?
    Wie sieht das Gassi gehen konkret bei euch aus?
    Wie lange seid ihr draußen?
    Kann euer Welpe die Gegend erkunden oder beschränkt sich das Gassi gehen auf einen Leinenspaziergang über den Gehweg zur nächsten Wiese?
    Es kann sein, dass euer Welpe "unterfordert" ist.
    Damit meine ich mit Sicherheit keine Denksportaufgaben im Sinne von Auslastung, sondern freies Laufen und Entdecken in der Natur, Kontakt zu anderen Welpen.
    Oder macht ihr zu viel?
    Da bin ich noch nicht ganz hintergestiegen.
    Mit 10 Wochen hat ein Welpe sicherlich Bewegungsdrang, damit meine ich Freilauf und keinen 10 Minuten Leinengang oder 20-30 Minuten mit dem angeleinten Welpen auf der Wiese stehen, bis er seine Geschäfte erledigt hat.
    Seid ihr auch im Wald unterwegs?
    Zeigt ihr ihm die Welt?
    Was macht ihr genau?


    LG Themis

  • Hi,


    ja, aus unseren Beobachten ist es in der Tat eher so, das wir das Gefühl haben das er aufgedreht ist, weil er noch Spielen will. Nicht weil er draußen zuviel erlebt hat. Seine Wiese kennt er mittlerweile und er schnuppert nach wie vor sehr viel.


    Als er das letzte mal so aufgedreht war, nach dem Gassi, hab ich mal intensiv mit ihm gespielt. Also wie Männer halt spielen. Auch mal ein bisschen "wilder" :)
    Er hat fleißig mitgemacht und irgendwann dann sich von alleine hingelegt. Nach dem Motto "ich kann nicht mehr".
    Danach gab es dann erst mal keine weiteren Probleme nach dem Gassi gehen. Er hat sich völlig ruhig und entspannt verhalten. Also ich hatte somit eher das Gefühl das er zu wenig beschäftigt, bzw. erlebt hat, also zuviel.


    Grüße,
    M.

  • Dein Hund kennt "draußen" nur seit der Zeit bei Euch. Glaub mir, er ist überfordert.


    Aber, wenn Du es nicht glauben möchtest, dann mach weiter. Es wird sich aufbauen mit der Zeit und Du wirst ihn auch durch "Männerspiel" nicht mehr fertig machen können.

  • Hallo,


    doch wir zeigen ihm eigentlich die Welt.


    Einmal am Tag gehen wir mit ihm eine etwas größere Runde spazieren. Bei uns um den Block, wobei das alles Natur ist. Wir wohnen am Wasser, mit Natur usw. Er läuft also nur ein paar Meter auf dem Gehweg und dann biegen wir ab. Dort läuft er dann an der Leine und wir lassen ihn aber immer vor laufen. So das er uns den Weg zeigt und uns auch zeigt was er anschauen will. Dort lassen wir ihm dann auch seine Zeit. Meistens treffen wir dabei auch andere Hunde, wo wir den Kontakt auch zulassen.


    Die anderen Gassi Zeiten, nehmen wir ihn auf den Arm und tragen ihn bis zur Wiese. Die Wiese ist ausreichend groß, ich würde sagen um die 40 qm und an drei Seiten eingezäunt. Dort lassen wir ihn immer frei laufen. Auf der kompletten Wiese kann er rumlaufen wie er will. Am Anfang hat es sich aus unserem Umkreis nicht entfernt, mittlerweile erkundet er ganz frei, die Wiese und hat auch schon seine Lieblingsplätze. Dort steht das Gras teilweise etwas höher, viel Laub, Blätter, Rindenmulch usw.


    Danach tragen wir ihn wieder nach Hause, weil wir dann wieder ein Stück an der Straße entlang müssen.


    Grüße,
    M.

  • Ich zitiere ein paar Sätze aus deinem letzten Beitrag:
    "(...)..aber wir gehen wirklich viel raus und wir dachten das der Hund uns dann nicht ärgert und einfach 30 Minuten später in seine Korb macht.(...)"


    (...)Vom Gefühl haben wir gemerkt das der Hund "aufmüpfig" wird,(...)


    (...)Unser Hund macht es uns leider extrem schwer(...)


    Bitte sein mir nicht böse, aber achte mal, jedesmal wenn DU etwas bei deinem Hund nicht verstehst, unterstellst du ihm sofort als erstes eine Absicht, eine Bösartigkeit und ein "gegen euch Handeln".


    Du kannst sicher sein, er hat in dem Moment das gleiche Problem wie du....er versteht nicht was du willst, oder kann das aufgrund seiner Entwicklung noch nicht( Schliessmuskel noch nicht unter seinem Willen), oder ist bereits verunsichert (versteckt sich zum Lösen) oder der "Fehler" liegt bei euch (Welpe mit zuviel zum Überdrehen bringen)


    Und du kannst ebenfalls sicher sein, die Dinge die er jetzt lernt, die habt ihr ihm gelernt, diejenigen die erwünscht sind und auch diejenigen die euch nicht gefallen...


    Fehler machen wir alle, such ihn aber bitte nicht bei deinem Welpen....das ist ein grosser und mitunter fataler Umweg.


    Gruss Eva

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