Hund aus dem Tierheim

  • Sie lässt sich spielzeug weg nehmen beim spielen .ich mache es um zu gucken wie sie sich verhält.ich möchte es wissen um auchmeiner Tochter zu erklären was sie darf bzw wo man vorsichtig sein muß. Wie gesagt wir sind Anfänger u die meisten hier wissen halt mehr dennoch tun wir unser bestes und ich bin auch bereit viel zu lernen also bitte keine Vorwürfe

    • Neu

    Hi


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    • Also in einem anderen Forum hab ich gelesen das ein Hund es akzeptieren sollte wenn man ihm etwas wegnimmt. .tut er es nicht sieht er einen nicht als Alpha an und man sollte daran arbeiten. ..ist dem nicht so?

    • Hm, alles was mit "Alpha" begründet wird, würde ich grundsätzlich nicht glauben. Das ist jetzt aber schwierig, in ein paar Sätzen zu begründen. Vielleicht kann dir noch jemand anders was zu lesen empfehlen oder die Geschichte mit den Gehegewölfen und der Forschung der letzten Jahrzehnte kurz umreißen. :tropf:

    • Also in einem anderen Forum hab ich gelesen das ein Hund es akzeptieren sollte wenn man ihm etwas wegnimmt. .tut er es nicht sieht er einen nicht als Alpha an und man sollte daran arbeiten. ..ist dem nicht so?

      Nein ist nicht so, diese Ansicht ist schon lange überholt.


      Du hast den Hund ja nicht so lange, er wird dir wahrscheinlich noch nicht vertrauen und daher denken, er müsste etwas von dir verteidigen. Es gibt verschiedene Weisen einen Hund zu zeigen, dass er von dir nichts zu befürchten hat. Einfach etwas wegzunehmen ist nicht einer der Wege.

    • Ganz allgemein empfehle ich noch 'Das andere Ende der Leine' von Patricia aaaah den Nachnamen werde ich mir nie merken können.


      Wenn du den richtigen Hund hast, dann kracht es beim 'einfach wegnehmen' früher oder später richtig. Wenn du nicht lesen kannst was du für einen Hund hast- nur übers Tauschen üben.


      Dieser ganze Alphamist ist einfach nur Müll. Wir brauchen doch nicht 'dominieren'. Also ich habe das nicht nötig. Wir leben friedlich in einer Gemeinschaft, in der Sachen, die die Hunde machen, auch angemessen belohnt werden.


      Alles was Gewalt oder 'Hau-ruck' oder 'muss' beinhaltet würde ich ersatzlos streichen.
      Sicherlich müssen manche Sachen irgendwann sein, aber immer fair bleiben. Auch wir brauchen unsere Zeit um neue Sachen zu lernen.

    • Ja ist schwierig und wir sind bemüht nichtsverkehrt zu machen. Aber man macht es halt ab und an falsch. Aber dennoch klappt es allgemein gut wir toben generell nicht im Haus nur draußen. Drinnen ein paar suchspiele zum beispiel. Die Nächte sind ruhig und es wurde bisher nix kaputt gemacht das ist dochschon was.wir haben einen Trainer involviert aber wir sollen noch eine Weile warten bis der hund sich eingelebt hat u dann starten wir mit dem Training. Umgang mit anderen Hunden laufen an der Leine ect.sie saß 2 Jahre im Zwinger da ist bestimmt bei ihr einiges kaputt gemacht worden. .braucht halt Zeit. .

    • Jeder macht Fehler, wichtig ist doch nur, dass ihr bemüht seid es richtig zu machen.


      Geht nicht davon aus, dass bei ihr 'irgendwas kaputt gegangen ist'. Alle sind im hier uns jetzt. Was in der Vergangenheit war kann teilweise relevant sein, ansonsten einfach fair aufbauen, egal woher der Hund kommt.


      Und manchmal einfach durchatmen und auch mal vor Augen halten wie viel sie schon gelernt hat, gerade wenn sie zwei Jahre im Zwinger saß!

    • Ganz allgemein empfehle ich noch 'Das andere Ende der Leine' von Patricia aaaah den Nachnamen werde ich mir nie merken können.

      McConnell. :smile:


      "Hundeverstand" von John Bradshaw erklärt auch recht gut wie Hunde ticken und ist ebenfalls gut zu lesen.


      Meine Kröte ist auch aus dem Tierheim und war fünf Jahre alt, als wir uns kennen lernten.
      Als sie mich das erste Mal anknurrte, habe ich fast 'ne Party geschmissen. :lol: Man weiß ja nie, falls der Vorbesitzer dem Hund das Knurren verboten hat, hat man eventuell einen Hund der nicht mehr warnt, sondern gleich schnappt. Knurren ist Kommunikation!
      Bei uns ging es um einen Knochen, dem ich zu nahe kam. Ich habe es akzeptiert und Abstand gehalten. Fünf Minuten später, konnte ich ihr das ausgelutschte Ding, im Tausch, ohne Drama abnehmen.
      Seitdem ist das auch irgendwie kein Thema mehr. Sie weiß, dass ich sie nicht berauben will und ich kann ihr, wenn's nötig ist, Sachen wegnehmen. Sogar heißgeliebte und begehrte Trockenfleischstreifen gibt sie mir in die Hand.

    • Ich habe ja auch einen Hund im Erwachsenenalter übernommen und Ben hatte ein generelles Thema mit Ressourcen verteidigen. Ich hab alles einzeln aufgebaut, was kritisch war.
      Spielzeug wegnehmen oder auch Futter immer als Tauschgeschäft. Man fängt ganz leicht für den Hund an und steigert dann die Schwierigkeit. Die Schwierigkeit ist je höher je mehr Dynamik in der ganzen Sache ist, also durch ein schnelles Spiel, Zerrspiele etc. Schwer ist für den Hund auch ein Spielzeug, das ihm generell sehr wichtig ist oder das quietscht.


      Also fängt man leicht an - z.B. Hund bekommt einen Ring oder ein Seil und soll es wieder hergeben. Ich werfe es nur in geringer Entfernung hin. Dann spreche ich den Hund an und biete als Tausch ein Leckerli an. Dann kann man irgendwann ein Kommando einführen - also fürs Auslassen "aus" oder später fürs herbringen "brings". Man muss sich allerdings auch genau überlegen, was der Hund machen soll. Und generell gilt, wenn man ein Wortkommando einführt, dass ich die Übung immer erst ein paarmal ohne Worte durchführe und dann wenn der Hund verstanden hat worum es geht, wird zeitgleich mit dem Ausführen des Kommandos das Wort gesagt. Also Hund gibt dir das Spielzeug - in dem Moment erfolgt das "aus" (nicht vorher!).
      Wenn das klappt kann man die Schwierigkeit erhöhen und dann wird natürlich irgendwann auch zuerst das Wortkommando gebraucht und dann erst der Keks hervorgeholt. Irgendwann kann ich die Kekse dann ausschleichen (also nicht mehr immer belohnen, dann immer weniger).


      Also Schwierigkeit steigern könnte z.B. so aussehen: Spielzeug wird 1m geworfen, Hund soll es bringen und aus lassen. Spielzeug wird etwas weiter geworfen. Spielzeug wird mit mehr Dynamik geworfen.


      Man muss einfach schauen, wo der Hund ein Thema hat - z.B. kippt es eher wenn ich ein Zerrspiel mache. Dann muss ich die Sequenz wo der Mensch "gegen hält" anfangs ganz kurz halten. Wichtig ist bei allem das kleinschrittige Arbeiten.


      Irgendwann bist du dann an einem Punkt wo dein Hund auf ein paar Meter Entfernung das Spielzeug fallen lässt wenn du "aus" sagst. Oder dass du voller Dynamik mit ihm spielen kannst und das Spiel jederzeit beenden kannst. Generell solltest du so arbeiten, dass der Hund möglichst viele Erfolgserlebnisse hat und möglichst wenig Fehler machen muss. Wenn der Hund knurrt (und es ist kein Spielknurren) dann hast du ihn überfordert.


      Das ganze "Alpha" - Denken wird dadurch wie du vielleicht siehst hinfällig. Warum will ich dem Hund mit Gewalt etwas deutlich machen, was ich ihm auch durch saubere Erklärungen beibringen kann? Man will ja mit dem Hund eben genau keine körperlichen Kämpfe ausfechten müssen, also sollte man das gar nicht erst anfangen.
      Später, wenn du weißt dass du alles sauber aufgebaut hast und der Hund versucht sich durch ignorieren irgendwo rauszumogeln, dann ist es auch bei mir mal Zeit für eine Ansage. Aber bitte nicht ohne dem Hund beigebracht zu haben was du von ihm erwartest. Es gibt viele Trainer, die auch aus meiner Sicht hier immer noch auf dem Holzweg sind.


      LG Betty mit Ben

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