Was hat mein Hund? Muskelkater??

  • wir hatten mit Hund in den Alpen eine zweitägige Hüttenwanderung gemacht. Da mein Hund idR das vierfache von dem lief wie wir, hatte sie damals am dritten Tag auf Grund der zurück gelegten Höhenmeter so Muskelkater, dass sie nicht mehr laufen konnte. Dieser Muskelkater war sehr schmerzhaft für den Hund. Schmerzen sind Stress, Stress ist äusserst ungesund. Und daher muss das Tier wieder entstresst werden.


    Ich gehe wegen fast jedem "Geschiss" zum Doc. Weil sich letztendlich meist raus stellt, dass es eben kein Geschiss ist.

  • Meine Tierärztin sagt zum Beispiel, das die Tiere damit klarkommen, wennssie es nicht zeigen.


    Ich finde es irrsinnig, bei lahmheit Schmerzmittel zu geben, weil der hHundsich ja sschonen muss .

    Irrsinnig?
    Und ob der Hund sich (mit Schmerzmittel ) schont, liegt zum größten Teil doch am Menschen?
    UND kommt sowas ja nicht jede Woche vor, sondern (bei uns) vielleicht 3x im Jahr.
    Was dann dagegen spricht, Schmerzmittel zu geben - verstehe ich nicht.

  • Als Barney wegen seinem Bänderriss lahm war, ist der erst geheilt, als er keine Schmerzmittel mehr bekommen hat.


    @PocoLoco
    Hast du denn noch nie Schmerzen gehabt? Ich für mich bin sicher, dass ein leben auch mit Schmerzen ein gutes ist.


    Es ging bei der Aussage um mein Pferd, der hat Arthrose und ist höchstwahrscheinlich nicht mehr ganz schmerzfrei.
    Medikamente braucht er deshalb trotzdem nicht.
    Ich glaube auch, dass er mit diesem Level klar kommt.


    Das du da gerade ein bisschen hellhörig bist wegen deinem Hund ist klar. Hab das verfolgt.


    Aber wenn man erwachsen ist, wie kann man dann erschrocken darüber sein, dass leben nicht immer schmerzfrei und trotzdem okay sein kann?

  • :shocked:

  • Es gibt Schmerzen, die unangenehm sind aber mit denen man leben kann weil sie einem kaum beeinträchtigen in der Bewegung und es gibt Schmerzen die nicht auszuhalten sind. Da unsere Tiere nicht in der Lage sind auf ein Smilie von 10 zu tippen um den Schmerzgrad anzuzeigen und eher dazu neigen ihre Schmerzen zu verstecken, sollte ein TA bei deutlichen Schmerzanzeichen schon drauf schauen. Manchmal ist es mit ein wenig Schonung getan, manchmal brauchs ein Schmerzmittel.


    @blubbb Hier gehts nicht um ein Pferd welches du dem Ta vorgestellt hast, sondern um einen Hund der gern und viel springt und spielt, seit 2 Tagen aber davon nichts macht ohne das die TE ein auslösenden Vorfall ausmachen konnte. Sonst hätte sie ihn sicherlich erwähnt.
    Nachdem alle zum Ta geraten haben, ist 7Stunden später natürlich alles viel besser...Kein Geld ausgegeben für Untersuchung und eventuellen Schmerzmittel, Diagnostik brauch man ja nicht wirklich, reicht ja wenn man einfach abwartet...
    Les dir mal den Eingangspost durch und erkläre mir dann bitte wieso ein Ta oder eventuelle Schmerzmittel nicht nötig sein muss.

  • Hast du denn noch nie Schmerzen gehabt? Ich für mich bin sicher, dass ein leben auch mit Schmerzen ein gutes ist.

    Dann frag mal Schmerzpatienten was die davon halten....


    Der Unterschied hier ist doch folgender: ICH kann für MICH einschätzen, ab wann die Schmerzen für mich unerträglich werden. Mein Hund kann mir dieses aber nicht mitteilen.
    Ich hatte noch keinen Bandscheibenvorfall, aber von dem was mir Leute erzählt haben, die mal einen hatten, sind die Schmerzen ungeheuerlich. Mein Hund hat bis auf ein wenig bedröppelt rumstehen und humpeln (und ein gelegentliches Janken wenn man an ihn dranstieß) kaum Schmerzen gezeigt. Und ja, ich bin froh das ich ihm einen Teil seiner Schmerzen nehmen konnte, bis er operiert wurde.


    Heutzutage muss GsD keine mehr mit Schmerzen leben und ja, ich hatte meinen Teil an Schmerzen in diesem Leben und nein, ich könnte mit diesen Schmerzen dauerhaft NICHT leben.


    Und ein Hoch darauf, dass man niemanden medizinische Hilfe verwehren muss. Und schon gar nicht einem Lebewesen für das man Verantwortung übernommen hat.

  • Gerade recht agile Hunde überspielen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sehr lange. Wenn der Hund wirklich Sprünge meidet, dann hat er wahrscheinlich schon ein massives Problem.



    Ich gehöre nicht zu denjenigen, die wegen jedem sch... beim Tierarzt stehen und ich bin auch nicht der Meinung, dass man immer den vollen Diagnosemarathon fahren muss. Aber wenn mein Hund plötzlich eine derartige Verhaltensänderung zeigt, dann lasse ich das schon abklären. Das kostet nicht die Welt und wenn es blöd läuft und man nichts tut, wird im blödesten fall das ganze verschleppt und man hat erst ein richtiges Problem.


    Bei der Heilung können Schmerzmittel im übrigen sehr wohl helfen. Es sind idR nicht "nur" Schmerzmittel (obwohl das Nehmen von Schmerzen ja nun auch schon ein großer Vorteil ist, sollte man meinen...), sondern viele Präparate wirken gleichzeitig z.B. auch als Entzündungshemmer. Gerade bei Arthrotischen Veränderungen oder Verletzungen im Rücken ist die Hemmung der Entzündung sehr wichtig, gerade auch um weitere Schäden vorzubeugen.


    Darüber hinaus gibt es Untersuchungen, die ergeben haben, dass Heilung unter Einsatz von Schmerzmitteln deutlich schneller von statten geht.




    "keine Schmerzmittel, dann schont er sich eher" ist einfach eine Milchmädchenrechnung. Auch wenn das viele alteingesessene Tierärzte noch so verbreiten.


    Eine einfache Untersuchung und ggf. Schmerzmittel/Entzündungshemmer kosten nicht die Welt. Dieses Geld sollte man ausgeben. Vor allen Dingen weil sich mir der "Vorteil" davon, einen Hund unbehandelt zu lassen einfach nicht erschließt...

  • Ja Hunde können Muskelkater bekommen, aber wie beim Menschen fällt der nicht aus dem nichts vom Himmel, wenn man seinen alltäglichen Tätigkeiten nachgeht. Wenn ihr also die letzten Tage nicht ein ungewöhnliches Sportprogramm gefahren habt, ist es kein Muskelkater.


    Nein, ich renne nicht zum Arzt weil ich mich mal verlegt habe und mir einen Tag lang was weh tut, wen ich aber derartige Schmerzen habe, dass ich über längere Zeit mein normales Bewegungsspektrum ändern muss, dann ja.
    Und auch wenn der Hund normal läuft, frisst etc. zeigt er ein deutlich eingeschränktes Verhalten und gehört vom Arzt genau auf diese Problematik hin untersucht, auch wenn das die TE nicht lesen will.

  • Nur mal so nebenbei, weil es gerade zum Thema Schmerzen anzeigen passt:
    Mein Rüde wurde operiert und das Gewebe bzw die Haut war ziemlich beleidigt, so dass die Nähte rissen und der arme Hund zum Teil tennisballgrosse, klaffende Löcher in der Leistengegend hatte, bei deren Anblick ich fast in Ohnmacht gefallen wäre und auch der Tierärztin ganz anders wurde. Ich garantiere dir, dass er unfassbare Schmerzen hatte (wir haben das wohl leider erst ein paar Stunden nach dem Aufreißen bemerkt, weil er eine Hose drüber anhatte), aber angezeigt hat er gar nichts, im Gegenteil. Er war fröhlich und verfressen wie immer.


    Nie wieder verlasse ich mich darauf, dass mir ein Hund schon zeigen wird, wenn er Schmerzen hat. Wenn mir etwas komisch vorkommt, gehe ich sofort zum Tierarzt, schlimmstenfalls habe ich ein paar Euro umsonst ausgegeben, dafür aber die Gewissheit, dass alles okay ist.
    Den Luxus hatte ich übrigens bislang noch nie, leider hatte ich mit meinen Vermutungen immer recht ;)

  • Niemand muss heute mehr mit Schmerzen leben? Welche eine naive Einstellung. Sie stimmt leider nicht.


    Leider hat es bei Barney gestimmt, der brauchte den Schmerz, um einzusehen, dass er Ruhe braucht. Er hat sechs Wochen Schmerzmittel bekommen. Hat nix gebracht. Klar, er war lahmfrei und super drauf.


    Ich bin da wohl einfach anderer Meinung als ihr.
    Ja, ich habe mir den ersten Post durchgelesen und für mich klingt das nicht unbedingt nach einem Hund, der keine Lebensqualität mehr hat und unbedingt zum Tierarzt muss.


    Und ganz ehrlich - wenn man zwei tage oder auch drei abwartet, bevor man sein Tier untersuchen lässt, dann ist das nicht schlimm. Kann nämlich auch immer von alleine weggehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!