Was hat mein Hund? Muskelkater??
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Ja, ich habe mir den ersten Post durchgelesen und für mich klingt das nicht unbedingt nach einem Hund, der keine Lebensqualität mehr hat und unbedingt zum Tierarzt muss.
Ich habe noch nie mit einem Tierarztbesuch gewartet bis eines meiner Tiere keine Lebensqualität mehr hatte. Wenn man so lange wartet, hat man so einiges verpasst.Ich bin schon ein bisschen schockiert, was für Aussagen in diesem Thread zum Teil fallen.
Das deckt sich einfach so gar nicht mit meiner Vorstellung von Tierhaltung und der tierärztlichen Versorgung.
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Bis die meisten Hunde überhaupt Schmerzen zeigen, sind die wahrscheinlich schon auf einem Level, wo unsereins längst Schmerzmittel eingeworfen hätte.
Und die Meinung, dass Hunde sich besser ohne Schmerzmittel auskurieren, ist völlig veraltet. Heute gibt man auch nach OPs direkt Schmerzmittel, fand man früher unnötig.
Mein Maxe war mal sehr reduziert. Der zeigte kein Lahmen, keine Probleme mit dem Springen, aber er war kurzatmig, langsam, wenig Ausdauer, in seinem gesamten Verhalten also "runtergefahren". Ich ging zu meiner Haus-TÄ mit ihm. Da der Maxe auch herzkrank war, kamen wir gemeinsam zu dem Schluß, da müsse wohl eine Verschlechterung vorliegen und ich bekam einen Nottermin beim Herz-Doc. Der Herz-Doc fand aber keine Verschlechterung, Herz war absolut im Rahmen. Und dann hat der einmal mit den Daumen neben der Wirbelsäule gedrückt und der Maxe wollte den Doc fast frühstücken. Der hatte ganz massive Rückenschmerzen und hat selbstverständlich dann dafür eine Behandlung bekommen.
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Ja, ich habe mir den ersten Post durchgelesen und für mich klingt das nicht unbedingt nach einem Hund, der keine Lebensqualität mehr hat und unbedingt zum Tierarzt muss.
Du bringst dein Tier doch hoffentlich nicht erst zum Tierarzt wenn es keine Lebensqualität mehr hat?
sorry aber so einen Mist habe ich selten gelesen
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Aber woher will man das denn wissen? Ob der Hund erst Schmerzen zeigt, wenn der Mensch es kaum noch ausgehalten hätte?
Nein, hier wird auch nicht gewartet, bis der Hund keine Lebensqualität mehr hat. Das meinte ich nicht so.
Generell bin ich auch für Schmerzmittel .. aber ich habe beim Pferd und beim Hund die Erfahrung gemacht, dass es von Vorteil sein kann, wenn die Tiere auch noch merken, dass etwas kaputt ist .
mag ja sein, dass andere menschen andere Erfahrungen gemacht haben :)
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Aber woher will man das denn wissen? Ob der Hund erst Schmerzen zeigt, wenn der Mensch es kaum noch ausgehalten hätte?
Mein Pondi hatte mal eine Verletzung am Innenschenkel. Da hing ein richtig großer Dreiangelhautlappen herunter. Ich weiß bis heute nicht, wie er sich das überhaupt eingefangen hat. Weil, gefunden habe ich das erst, als er mindestens einen Tag später mal dran rumgeleckt hat. Das wurde dann trotzdem noch mit mehreren Fäden genäht. Kleinere, zu alte Wunden näht man ja gar nicht mehr.
Pondis Wirbelsäulendiagnosen unterschieden sich auch nicht so sehr von meinen und ihm hat man da allerhöchstens im Herbst bei naßkaltem Wetter etwas angemerkt. Ich jammere schon, wenns unebenen Boden hat.
Dass Knochenkrebs äußerst schmerzhaft ist, ist bekannt. Bei Pondi haben wir den diagostiziert, als sein Knochen eine sichtbare Umfangsvermehrung hatte und der Knochen auf dem Röntgenbild schon völlig zerstört war. Gehumpelt hat der da immer noch nicht. -
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Ein Hund, der von jetzt auf gleich sein Verhalten extrem ändert und bestimmte Bewegungen deutlich vermeidet, der hat in der Regel nicht nur einen simplen Muskelkater.
Wahrscheinlich hat sich das Kerlchen versprungen, das kann sich auf Fuss, Knie-, Ellenbogen- oder Hüftgelenke aber auch auf die Wirbelsäule auswirken.
Wenn das nur eine leichte Zerrung ist, geht es nach ein paar Tagen wieder weg und der Hund benimmt sich wieder wie vorher. Wenn die Verhaltensveränderung bleibt, sollte man unbedingt zum Tierarzt gehen, und zwar zu einem, der "sehende Hände" hat, d. h. durch Abtasten schon mal feststellen kann, ob weitere Diagnostik nötig ist. Da wird dann auch z. B. festgestellt, ob ein Gelenk heiss ist (Entzündung!) oder an welcher Stelle der Berührung der Hund "zuckt" - also damit die Quelle seiner Schmerzen anzeigt.
Ein Tier dauerhaft bzw. über längere Zeit mit Schmerzen rumlaufen zu lassen finde ich nicht in Ordnung. Das muss nicht sein und eine Schmerzspritze ist für so einen kleinen Hund auch nicht wirklich teuer.
Ich weiss, wovon ich spreche, meine Hündin ist inzwischen 13 Jahre alt, leidet unter Spondylose an der Wirbelsäule, die sich in den letzten Jahren verschlimmert hat. Als sie mit 4 Jahren zu uns kam, kannte sie keine Spaziergänge, da hatte sie auch den einen oder anderen Muskelkater. Die darauf folgende "Lauffaulheit" und "Steifigkeit" hat sich aber drastisch von dem Verhalten unterschieden, dass sie zeigt, wenn wieder ein "Schub" der Spondylose kommt. Sie bekommt regelmässig Schmerzmittel, damit sie möglichst normal leben kann. Ohne Schmerzmittel käme sie vermutlich nicht mehr alleine auf die Beine - so geht das noch ganz gut.
Bei einem 2-jährigen Hund würde ich ggf. auch nicht gleich am ersten Tag zum TA gehen (wenn das ungewohnte Verhalten zum ersten Mal auftritt und nicht wiederholt), sondern abwarten, insbesondere wenn er rennt und normal geht. Wenn das Meideverhalten (kein Springen) aber länger als drei Tage andauert, würde ich doch gehen, denn dann ist es möglicherweise doch keine so kleine Sache.
Du hast eine Verantwortung für ein Lebewesen übernommen - ein Kind würdest du auch nicht einfach so "leiden lassen", wenn es nicht mehr springt und spielt, weil ihm etwas wehtut.Gruss
Gudrun -
Generell bin ich auch für Schmerzmittel .. aber ich habe beim Pferd und beim Hund die Erfahrung gemacht, dass es von Vorteil sein kann, wenn die Tiere auch noch merken, dass etwas kaputt ist .
Ja, ich kenne das auch. Das man sie spüren läßt das da was ist, aber nicht so das sie ständig unter Schmerzen leiden.
Aaaaaaber, dazu weiß man WARUM der Hund Schmerzen hat und WARUM er schont (wenn er denn schont). Einfach mal so, weil der muss das ab können...nö. Das finde ich nicht okay und auch nicht gerecht dem Tier gegenüber.
Hier finde ich es schade, dass da ein Hund ist, der von jetzt auf gleich eine deutliche Verhaltensänderung zeigt und eine bestimmte Bewegung komplett sein läßt und der Besitzer grantig wird weil man darauf hinweist, mit einem so deutlich zeigenden Hund vielleicht mal beim Tierarzt vorstellig zu werden.
Ich gehe auch nicht wegen Firlefanz zum Tierarzt. Nicht wenn sich hier einer den Nagel einreißt, mal die Kotzerei hat oder sonstige Kleinigkeiten. Aber wenn ein Hund mir so deutlich zeigt, dass etwas nicht stimmt, forsche ich nach. Das bin ich dem Tier einfach schuldig. Denn der Hund hat sich nicht darum gerissen bei mir zu leben.
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@wildsurf Falls dein Satz mit dem Schmerzvergleich Hund-Mensch auf mich gemützt war, dann möcht ich drauf hinweisen das ich nicht glaube das es simpler Muskelkater mit vergleichsweise wenig Schmerz ist. Eher etwas schmerzhafteres, das vom Ta abgeklärt gehört.
Es muss ja nicht immer Riesendiagnostik betrieben werden, aber ne Schmerztablette kann schon sehr hilfreich sein. Den Hund-Mensch-Vergleich habe ich nur benutzt um meine Meinung bildlich zu verdeutlichen. Nicht um eine Diagnose zu stellen.Oh, nein das war auf keinen Fall auf deinen Text bezogen. Sorry wenn das so rüber kam.
Das ging einzig an die Adresse der TE. -
Mein Hund hat vor einer Weile ähnliche Symptome gezeigt, ich habe allerdings nicht lange gewartet. Diagnose: eingeklemmter Ischias, der sich innerhalb sehr kurzer Zeit entzündet hat.
Deutliche Hinweise auf Schmerzen gab es übrigens nicht, nur das von Dir beschriebene Vermeiden von Sprüngen und ein insgesamt ruhigeres Verhalten. Wer selbst einmal Probleme mit dem Ischias hatte, weiß allerdings, wie schmerzhaft das Ganze ist.
Natürlich sollte man nicht bei jeder Kleinigkeit hysterisch reagieren. Allerdings finde ich auch, dass es ein Fehler ist, einen Hund hinsichtlich seines Schmerzempfindens und der Schmerzäußerung mit menschlichen Maßstäben zu messen und nur dann zu reagieren, wenn der Hund schon richtig in der Kurve hängt.
Ein zu heftiges Spiel von Familie/ Kindern mit dem Hund würde ich übrigens unterbinden. Für einen Hund, dessen Knochen und Gelenke noch im Wachstum sind, können häufige und hohe Sprünge und eine dauernde Belastung Gift sein.
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Mit 2 Jahren dürfte der Hund ausgewachsen sein.
Aber die Erfahrung mit dem Ischias ist genau das, was wir meinen. Kann immer mal passieren, sollte eben nur abgeklärt werden
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