Angeleinter Schäferhund beißt freilaufenden Hund

  • Das würde mich doch seeehr interessieren, steht im Gegensatz zu allem, was ich je darüber gehört habe.


    Im Übrigen auch zu den Meinungen hier im Forum (auch wenns n alter Thread ist):
    Spielzeug schütteln
    (die sind natürlich jetzt ohne Quellenangabe oder so, habs nur auf die Schnelle gefunden). Wär schön, wenn Du dazu was findest.

  • Deine Situation war ja nun scheinbar eine völlig andere als die der TE.


    Ihr Hund war angeleint, die beiden kleinen nicht, die sind in ihren Hund reingerannt.
    Shit happens ...


    Zum schütteln würd ich auch gern den Link lesen.

  • ich suche gerne weiter. interessiert mich auch.


    aber mal logisch betrachtet.. wenn nackenschütteln immer beschädigungs- oder tötungsabsicht vorausetzen würde, würde (nicht das ich das irgendeinem hund wünsche) es aus solchen situationen heraus dann nicht viel öfter schwere verletzungen oder gar tote kleine hunde geben?
    ich mein, wenn ein 35kg hund einen 10kg schüttelt mit der absicht den zu töten, dann wäre er meines erachtens mindestens schwer verletzt oder aber eben tot.
    ich habe es aber mehrfach erlebt - eigentlich jedes mal wenn ich es leider miterleben musste - dass ein schütteln eines kleineren hundes mit max. "tackerlöchern" geendet hat. in den meisten fällen sogar damit das der lütte sich schüttelt und dann von dannen huscht.



    ich hatte selbst einen 8kg hund mit napoleon-syndrom. der wurde im freilauf zweimal von einem deutlich größeren hund gepackt (mali-stafford-mix und schäferhund-mali-mix) und geschüttelt - und beide male wurde er "ausgespuckt" und ist keifend seines weges gegangen.
    ich bin mir darüber im klaren dass er unfassbares glück hatte, aber ein mal hatte er nix und einmal blutergüsse ohne löcher. ich war beide male im anschluss bei tierarzt um verletzungen auszuschliessen.



    im nachhinein weigere ich mich auch davon auszugehen, dass diese beiden hunde ihn ernsthaft verletzen oder gar töten wollten. auch wenn in diesen beiden momenten ausgeflippt bin und wie eine tollwütige die halter der beiden hunde verbal attackiert habe - auch mit dem argument dass ihr hund meinen töten wollte :xface: .

  • Ich bin mir bei der These auch nicht ganz sicher.
    Klecks greift mit Tötungsabsicht an aber geschüttelt hat der noch nichts und niemanden (und das soll auch niemals passieren!). Verletzt hat der auch ohne schütteln ganz gut.

  • Jetzt hab ich auch mal gesucht und folgendes gefunden:


    Abschütteln - Lexikon der Biologie



    Zitat

    Abschütteln, das bei den meisten Raubtieren vorkommende Schütteln der Beute durch eine intensive seitliche Kopfbewegung, wobei die Beute kurz darauf wieder weggeschleudert wird. Dabei wird das Genick meist nicht gebrochen, sondern der Labyrinthreflex (und somit die Orientierung) gestört und so die Gegenwehr der Beute minimiert. Bevor die Beute sich erneut orientieren kann, wird sie gebissen. Möglicherweise ist das Verhalten aus dem Konflikt entstanden, zum einen den längeren Kontakt mit der Beute zu suchen und zum anderen ihn zu meiden. Durch eine spätere Reduktion des Meideverhaltens (Vermeidungsverhalten) kann das Totschütteln entstanden sein.

  • Ans allgemeine Interesse an den Link schließe ich mich mal an. Ich hab schon viel Drescherei zwischen Hunden gesehen, aber das Schütteln eines Kleinhundes nur einmal ganz bewusst (sonst war es vor allem Keilerei zwischen ähnlich großen). Dieses eine Mal, das ich sicher gesehen hab, war es fehlgeleitetes Jagdverhalten und Beuteschütteln - der Hund war sonst verträglich. Der Kleine hat es leider nicht überlebt :/


    Mir ist leider mal ein Kloppi abhanden gekommen und hat einen Kleinhund erwischt; den hat er nicht geschüttelt, "nur" am Hals gepackt und zugedrückt. Ich unterstelle ihm schon Tötungsabsicht, er konnte aber durch schnelles Eingreifen keinen größeren Schaden anrichten (und hat danach auch nie wieder welchen angerichtet).
    Bei einem anderen Vorfall war ich nur anwesend, nicht beteiligt. Ein Hund, der bekannt in Tötungsabsicht auf alles ging, ist aus dem Zwinger entwischt und hat sich direkt auf einen (glücklicherweise größeren) Hund gestürzt - der hat auch nicht geschüttelt, sondern sich in den Hals verbissen und wie blöde daran gerissen.


    Im Gegenzug hatte ich mal einen Hund, der andere im Spiel gern im Nacken gepackt und geschüttelt hat und sich auch anderen regelrecht ins Maul gestopft hat, weil er das einfach mochte. Der war einfach bisschen gröber... und auch ein bisschen dämlich. Aber der wollte nie jemandem was böses, der hat das auch nur bei Hunden gemacht, die das auch abkonnten.

  • Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Schütteln eine Tötungsabsicht beinhaltet (zumindest instinktiv) und - so doof es klingt - reine Übungssache ist, ob es klappt oder nicht.


    Wenn ich mich da an die beiden jungen Tutnixe erinnere, die meinen kleinen Opi geschüttelt haben: die waren so in ihrer Emotion drin, da hatte man den EIndruck, es gibt nur "on" oder "off".

  • Bitte! Was bitte ist denn Schütteln? Schütteln ist der Teil einer Jagdsequenz, der den Zweck hat, die Beute zu töten!

    Wenn meine (vor allem nach den beiden Beißvorfällen) von anderen Hunden angemacht wird, fängt sie an, an der Leine zu "schütteln" (zergeln). Nicht, weil sie irgendwen töten will, sondern, weil sie sich so die Anspannung abreagiert.


    Ich schrieb weiter vorne schon, dass ich das Verhalten des Schafis auch als so eine Übersprunghandlung sehe, er hat eben keine Leine, sondern den pöbelnden Hund erwischt. Hätte er ihn töten wollen, hätte er das auch getan, ganz unabhängig von Erfahrung. Einfach aufgrund der höheren Gewichtsklasse


    Dieses "Schütteln ist IMMER Töten" halte ich für eine genau so wahre Internetweisheit wie "Rohes Fleisch macht aggressiv!"

  • ich finde gerade die quelle nicht, aber ich habe gerade vor wenigen tagen einen artikel darüber gelesen, dass es eine mär ist, dass schütteln immer und stets eine beschädigungs- oder gar tötungsabsicht ist.


    ich such nochmal. fand ich sehr interessant und las sich schlüssig.

    Link zum - Totschütteln

    ich mein, wenn ein 35kg hund einen 10kg schüttelt mit der absicht den zu töten, dann wäre er meines erachtens mindestens schwer verletzt oder aber eben tot.
    ich habe es aber mehrfach erlebt - eigentlich jedes mal wenn ich es leider miterleben musste - dass ein schütteln eines kleineren hundes mit max. "tackerlöchern" geendet hat. in den meisten fällen sogar damit das der lütte sich schüttelt und dann von dannen huscht.



    ich hatte selbst einen 8kg hund mit napoleon-syndrom. der wurde im freilauf zweimal von einem deutlich größeren hund gepackt (mali-stafford-mix und schäferhund-mali-mix) und geschüttelt - und beide male wurde er "ausgespuckt" und ist keifend seines weges gegangen.
    ich bin mir darüber im klaren dass er unfassbares glück hatte, aber ein mal hatte er nix und einmal blutergüsse ohne löcher. ich war beide male im anschluss bei tierarzt um verletzungen auszuschliessen.

    Mein 8kg. Hund wurde gejagt, geschüttelt und geworfen... er ist abgehauen und er große Hund hinterher...erst als wir die beiden Hunde sichern konnten, war es vorbei... ja, nur tackerlöcher, aber man fragt sich schon wie es wohl ausgegangen wäre hätte man den großen nicht eingefangen.


    Und mit "nur Tackerlöcker" ist es nicht immer abgetan, mein letzter Hund hat nach einem ähnlichen Vorfall furchtbare Angst vor allen großen Hunden, es wurde gebellt, gejault und vor Angst große Bogen um Hunde gemacht, soviel zu Psyche.


    Nochmal angemerkt - in keinem der beiden Vorfälle hat sich einer meiner Hunde falsch verhalten, bei einem Mal kam der große Rüde ungesichert auf uns zu und ist dann ausgeflippt, als sein Weibchen sich näherte und beim anderen Fall hat mein Hund min. 10 Minuten mit DSH gespielt als dieser plötzliche meinte seine Zähne einsetzten zu müssen.

  • Nochmal angemerkt - in keinem der beiden Vorfälle hat sich einer meiner Hunde falsch verhalten, bei einem Mal kam der große Rüde ungesichert auf uns zu und ist dann ausgeflippt, als sein Weibchen sich näherte und beim anderen Fall hat mein Hund min. 10 Minuten mit DSH gespielt als dieser plötzliche meinte seine Zähne einsetzten zu müssen

    Den ersteren Vorfall kann ich nachvollziehen, aber sorry, den zweiten leider nicht. Denn ohne das irgendetwas vorfällt in der Hündischsprache, passiert da nix, vor allem wenn sie erst 10 Min. spielen. Ein Spiel kann schnell kippen, und dazu sollte man auch auf die Körperhaltung und Reaktionen bei spielenden Hunden stets achten, sie dann auch zu sich holen um eben so etwas zu vermeiden.

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