Freundschaft beenden? Wie würdet Ihr entscheiden?
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Hallo,
ich bräuchte heute mal Eure Meinungen zu einer "Gewissensfrage". Meine RR-Hündin ist 16 Monate alt und steht recht gut im Gehorsam.
Unsere Hündin ist ein "Büro-Hund", d.h. sie ist tagsüber bei der Arbeit dabei. Mittags haben wir eine gute Stunde Zeit im gegenüberliegenden Park Gassi zu gehen und zu spielen. Um diese Zeit zu nutzen habe ich immer Spiel-Partner gesucht. Seid ca. einem halben Jahr treffen wir uns regelmäßig (fast täglich) mit einer Huskey-Mix-Hündin (2,5 Jahre alt). Herrchen und Frauchen arbeiten auch in der Nähe.
Diese Hündin ist zwar grundlegend erzogen, hat allerdings einen ausgesprochenen Jaggttrieb und ihren eigenen Kopf. Herrchen & Frauchen sind immer am quatschen und achten nicht zu 100% auf Ihren Hund. Ich quatsche meistens nicht mit, da ich immer auf meinen Hund achte, abrufe, etc. Trotzdem ist sowohl eine Menschenfreundschaft, als auch eine Hundefreundschaft entstanden...
Wenn die beiden Hunde zusammen sind, hört meine Hündin deutlich schlechter und läßt sich mitreissen. Heute mittag ist es dann das erste Mal passiert. Auf einem Feld schießt ein Hase los, die Huskey-Mix-Hündin hinterher und meine natürlich auch. Nach endlosen (!) Sekunden (ca. 30-60 Sek.) kam meine Hündin zurück, danach auch deren Hündin. Das Herrchen der Mix-Hündin sagt im Spaß immer, das seine Hündin einen schlechten Einfluss auf meine ausübt. Für mich ist es langsam kein Spass mehr....
Für mich ist ein Punkt erreicht, an dem ich mir meine Erziehung nicht kaputt machen lassen will...ABER:
- keine anderen Spielpartner vorhanden
- freundschaftliches Verhältnis mit Frauchen & HerrchenMittags alleine eine Stunde im Kreis zu laufen, ist weder für mich noch für meinen Hund toll (klar: wir trainieren zwischendurch, Nasenspiele, etc.), aber einen Hundekumpel kann ich nicht so schnell ersetzen....
:help:
Gesprächsversuche scheiterten bisher... Ich werde es aber nochmal probbieren.Was meint Ihr? Sollte ich mich von dieser Freundschaft lösen und sprichtwörtlich andere Wege einschlagen?
:/
Grübelnde Grüße,Daniela
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Hi
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Wieso trennen? Biete ihnen deine Hilfe bei der Erziehung ihres Hundes nach Feierabend an. Trefft euch privat und übt zusammen. Die Lösung fände ich persönlich schöner als mich von guten Bekannten zu trennen. Ein Versuch ist es allemal wert oder?
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Daniela,
Ich würde mir die Frage anders stellen-in deiner Situation-und zwar:
Was wäre gewesen, wenn du alleine mit deiner Hündin gelaufen wärst und ein Hase euren Weg gekreuzt hätte?
-Wäre deine Hündin bei dir gebliebe?
-oder hätte den Versuch gestartet hinterher zu laufen-du sie aber abrufen konntest?
-oder wäre sie einfach hinterher und du hättest ebenfals warten müssen?Klar lässt sich ein Hund oft mitreissen und grade was das Jagen angeht.
Es ist doof-klar kann sie sich Marotten abschauen, aber was ist wichtiger?
-Ein Spielkammerad und ab und wann mal ungehorsam-oder immer Gehorsam aber dafür immer allein?Ich würde einfach nochmal mit den Leuten sprechen und wenn alle Stricke reißen-nimm eine Schleppleine mit -dann kannst du zumindest was die Hasen angeht noch eingreifen.
Vieleicht lassen sich Herrchen und Frauchen von der anderen Hündin ja auch davon überzeugen und setzen eine SL für ihren Hund ein.LG Nadine
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kann mich nadine nur anschließen,
würde aber auch nicht gleich die Mensch/Hundfreundschaft aufgeben sondern vielleicht gemeinsames Trainingseinheiten wärend den Spaziergängen einbinden so kann man Erfahrungsberichte austauschen und bekommt evtl. noch nützliche Tipps.
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Hallo Babs,
ich wäre auch für das gemeinsame üben, aber leider beruht es nicht auf Gegenseitigkeit. :abgelehnt:
Bis auf die Kleinigkeit wie das Jagen, hat die andere Hündin lt. Besitzern keine Gehorsamsschwierigkeiten. Da sie sich mit ihrer Hündin beim Spaziergang kaum beschäftigen, kann es ja keine Schwierigkeiten geben.... :wall:
Wenn deren Hund z.B. Enten im Teich jagdt, dann bekomme ich zwei Sachen zu hören:
1) Los hol die Enten! - sagt das Herrchen zu seinem Hund
2) Sie bekommt die Enten ja eh nicht! - sagt das Herrchen zu mir
:angry:
Ich rede immer gegen eine Wand.... Da das Herrchen und Frauchen "nur" hier arbeiten und woanders wohnen, hab ich auch kaum Chancen sie zu einer anderen Uhrzeit o.ä. zu treffen.Mhhhhh, was mache bloß???
Gruß,
Daniela
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Wie sagt man so schön: Man muss die Konfrontationen suchen um dann mit dem Hund zu trainieren.
Wenn alles immer Reibungslos läuft, stellt man seine Schwächen doch nicht fest. Du hast jetzt eine Schwäche erkannt, das heißt jetzt für Dich handeln. Egal wie die anderen mit ihrem Hund arbeiten, Du musst jetzt die Situation nutzen und im Kleinen, von Deinem Hund den Gehorsam abverlangen, wenn sie mit dem anderen Hund zusammen ist. Wichtig hierbei ist, dass Du im Kleinen anfängst also nur in Situationen rufen, wenn Du Dir sicher bist, dass Du das Kommando auch durchsetzen kannst. Hierzu kannst Du eine dünne lange Schleppleine verwenden. Wenn Du Deinen Hund innerhalb Deiner Reichweite hast, sie gerade mit dem anderen Hund beschäftigt ist, ruf sie, wenn sie nicht reagiert, reagier Du über die Schleppleine.
Mit diesen kleinen Übungen zeigst Du Deinem Hund, dass Dein Rufen heißt, sie muss kommen. Du wirst sehen, es wird besser werden und Du kannst diesen Bekannten hinterher nur dankbar sein für diese kostenlose Konfrontation :wink: .
LG
Ulli -
Ist doch eine super Möglichkeit zu üben, wenn ein Hund daneben ist, der nicht hört. Wenn es Deine dann neben der Huskymixdame kann, kann sie es überall.
Seh es als Herausforderung, nicht als Abwertung! Nur weil die andere nicht erzogen ist, heisst es ja nicht, dass zwangsläufig Deine auch nicht mehr erzogen ist! -
Hallo Daniela,
jetzt mal angenommen, du würdest die Freundschaft beenden... würde das denn überhaupt gehen? Ihr habt wohl zur selben Zeit Mittagspause und geht ja auch in denselben Park – da würdest du denen dann doch auch immer noch über den Weg laufen und diese zwangsweise treffen und so tun, als ob die Luft sind, kannst du dann ja auch schlecht, oder?
Hmm, vielleicht mit deiner Hündin noch mehr üben, damit diese auch 100% folgt, wenn die andere Hündin auch dabei ist. Vielleicht werden dann ja die anderen Besitzer mal neidisch... :wink:
Liebe Grüße
Dunja -
Hallo nochmal,
während des schreibens sind ja noch ein paar Antworten gekommen. Wie gesagt, die anderen Hundebesitzer haben kein Interesse daran zu üben.
Wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre, dann wäre meine Hündin nicht auf´s Feld gelaufen und ich hätte sie vom Hasen abrufen können!
Ich möchte auf gar keinen Fall der anderen Hündin, oder gar den Menschen die Schuld geben, das meine Hündin in solchen Momenten nicht hört!!!
Aber ich weiß, wie gut sie ohne diese Hündin hört. Abends haben wir noch einen Spielpartner (der tagsüber nicht zur Verfügung steht) und alles klappt ohne Probleme!Sie ist in der HuSchu eine Musterschülerin! Klar haben wir auch an einigen Baustellen zu arbeiten, sie ist schließlich noch jung...
Wenn die Beiden am spielen sind, ist natürlich eine Schleppleine hinderlich bzw. sind die dann so am Rennen, das ich die Schleppleine nicht bekommen würde.
Im normalem Leben würde ich nicht so schnell eine Freundschaft auf´s Spiel setzen, aber da ich von "Gegenüber " (sprich anderes Herrchen) überhaupt keine Unterstützung bekomme, ist es für mich jeden mittag ein kleiner Kampf und die Angst, das irgendwann mal was passieren könnte...
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Hallo Daniela,
mit den Ungehorsam des anderen Hundes hat es nichts zu tun.
Sondern mit den Ungehorsam deines Hundes.
Er ist noch nicht abrufbar in jeder Situation.Na denn,noch fröhliches üben.
Lieben Gruss
Petra -
- Vor einem Moment
- Neu
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