Freundschaft beenden? Wie würdet Ihr entscheiden?

  • meine Erfahrung ist die, dass sehr viele Besitzer ihre Hunde jagen "lassen".
    Teils aus Unwisseheit, dass ihre Hunde eben jagen und nicht mit der lustigen Ente spielen wollen. Die denken, ihre Hunde wollen nur spielen. Im Ernst. Hab ich schon oft gehört.
    Von Jagdtrieb etc. haben die Leute oft nie was gehört. Daher lassen sie ihre Hunde. Oder sie sagen auch: Ach..derholt sich nur seinen Auslauf.
    Es gibt zig Argumente der Leute dafür, wenn der Hund wegrennt und jagd.
    Von Schleppleinentraining wissen sie nichts und wollen sich auchnicht informieren. Es geht ja auch so irgendwie. Weil irgendwann kommt der Hund ja doch wieder sagen sie. Tja....da kann man nix dazu sagen. Ich sag dazu jedenfalls nichts weil es keinen Sinn hat und mach mti meinem Hund so weiter wie gehabt. Auch wenn Sally sehnsüchtig den lustigen Enten hinterhergucken muss oder den anderen Hunden, die mit den Enten "spielen" dürfen.


    lg
    pinga

  • Mit 16 Monaten ist dein Hund noch zu jung in einem gefestigten Gehorsam (klar in einem guten Gehorsam) zu stehen, vor allem was den Jagdtrieb betrifft.. Wir haben ja selbst 3 Jagdnasen und wissen wie hart es ist den Jagdtrieb unter Kontrolle zu bekommen. Und es ärgert uns immer wieder wenn über Tage tolle Erfolge hatten und die Hunde abrufbar sind und dann ein Hund dazu kommt der in keinem so guten Gehorsam steht und es dann schafft unsere Junghündin Leesha (17 Monate) mitzureißen.. Dann ist wochenlange Arbeit in Sekunden kaputt gemacht.
    Daher versuchen wir so gut es geht solchen Hunden aus dem Weg zu gehen und arbeiten weiter daran dieses Gehorsam zu festigen... Das bewußte Treffen machen wir nur wenn ganz gezielte Übungseinheiten dran sind und wir uns ganz und gar drauf konzentrieren können..
    So lange die Besitzer nicht an einem vernünftigen intensiven Training interessiert sind würde ich nur Treffen auf einem gesicherten Gebiet zustimmen, ansonsten kannst du dir viel kaputt machen.
    Sei stolz drauf das dein Hund schon so gut hört aber lass es dir nicht kaputt machen..

  • Ich kann mich dem posting von irice 100%ig anschliessen!
    Gehe den Weg, den Du für Dich und Deinen Hund für richtig hälst, aber akzeptiere auch die Meinung anderer und deren Umgang mit ihren Hunden.
    Nur so können Hundebesitzer, die sich zwangsweise täglich begegnen, stressfrei miteinander umgehen.


    LG
    Doris


    PS: @ SkyFly
    Es gibt Rassen, die selbst nach 16 Jahren noch keinen "gefestigten Gehorsam" aufweisen, egal wie oft oder wie lange Du versucht hast, sie zu trainieren. :lol:

  • Hallo Dk+MK :winken:


    versteh ich schon deinen Frust.
    Man will üben und dafür sorgen das der Hund hört und wie Du schreibst hast Du ja schon viel erreicht. Ich versteh es auch so, das Du auch ganz gezielt diese Situation, die jetzt vorgefallen ist gerne üben würdest und den Gehorsam weiter verbessern möchtest, so dass dein Hund nicht mehr und auch nicht in Anwesenheit des anderen Hundes hinter einem Hasen herjagt. Der andere Hundehalter macht dir das üben aber schwer und arbeitet dadurch das er seinem Hund dieses Verhalten gestattet gegen Deine Bemühungen an. das ist natürlich kontraproduktiv. Es frustet und du wirst ärgerlich. Dadurch erreichst Du natürlich noch weniger, weil Dein Hund deine Reaktion bemerkt. Das ist auch immer etwas was mich richtig auf die Palme bringt. Bemühe dich trotzdem weiter und zeige den anderen Hundehaltern den Erfolg den Du hast. Vielleicht kommt er doch noch irgendwann auf den Geschmack.


    Als Lösung dafür, das dein Hund auf diese Weise ungehorsam einübt oder jagen wäre es für Euch vielleicht eine Möglichkeit eine andere Strecke zu laufen, in der die Möglichkeit des Jagen z.b. durch Zäune verhindert ist oder ähnliches? Das könntest Du den Leuten vielleicht noch geschickt verkaufen, so das sie sich nicht angegriffen fühlen. So könntest du evtl. verhindern das dein Hund mit unerwünschtem Verhalten erfolg hat, ihr aber die Hundefreundschaft aufrecht erhalten könnt.


    Hoffe ihr findet eine gute Lösung!


    LG Pierot

  • Zitat


    PS: @ SkyFly
    Es gibt Rassen, die selbst nach 16 Jahren noch keinen "gefestigten Gehorsam" aufweisen, egal wie oft oder wie lange Du versucht hast, sie zu trainieren. :lol:


    Das meine ich doch hab leider ein Wörtchen vergessen daher liest sich der Satz etwas verkehrt.. Unsere Leesha gehorcht auch schon sehr gut aber sie steht garantiert noch in keinem gefestigten Gehorsam.. :wink:

  • hi :winken:


    ich versteh schon, dass diese situation dich nervt, denke aber du musst einfach ein dickeres fell entwickeln. d.h. konzentrier dich auf deinen hund, übe mit ihr etc. den anderen besitzern kannst du ja mal ins gewissen reden aber im endeffekt glaub ich nicht, dass sie sich ändern.
    du musst deren verhalten/meinung akzeptieren oder die freundschaft beenden.
    zweiteres würde ich ja eher nicht tun, jedenfalls wenn die hunde sich so lieben. meine hat auch 2 busenfreundinnen, der gehorsam der drei ist wenn sie zu dritt sind auch schlechter als wenn ich mit meiner alleine bin. aber ich arbeite daran und sehe mittlerweile auch die erfolge.
    im endeffekt ist jeder für sich und seinen hund selbst verantwortlich, man kann anderen nicht seine sichtweise/handlungsweise aufzwingen.


    lg anna & pfötchen von cora

  • Ok, jetzt verstehe ich die Situation schon besser!
    Also ich glaube nicht, dass ich mit jemanden "gassigehen" könnte, der so eine Einstellung hat (hund lieber tot als an leine). Meine Hündin kommt mir da entgegen, da sie normalerweise nur sehr ungern mit anderen Hunden spielt.
    So wie Du die Situation jetzt geschildert hast, mit gefährlicher Strasse daneben und Hund der Wild zu tode hetzt, würde ich wohl auf die "freundschaft" verzichten. Zumal mir ignorante Menschen extrem sauer aufstosssen.
    Vielleicht gibt es ja eine andere Gassimöglichkeit, wo Du z.B. mit dem Auto hinfahren oder zu Fuss hingehen kannst und so dem Einflussbereich der netten Huskymixdame entkommen kannst?

  • hey Daniela :winken:


    also ich sehe auch keinen Grund die Freundschaft zu beenden. Jeder Keck is anders aber wenn Du nicht magst daß Deine Hündin von der anderen "verleitet" oder "mitgezogen" wird dann solltest Du üben solange bis Dir der Zustand gefällt.
    Ich würd das Ganze sogar sehr positiv sehen - Üben unter erschwerten Umständen und würde da Agils Beitrag und dem letzten von Anna vollstens zustimmen.


    Meine Olle hört alleine auch prima aber mit unserem Rüden zusammen gucken die Beiden sich halt gegenseitig Verhaltensweisen ab - mal gute und mal schlechte. Z.B ist Kuna immer an meiner Seite - mit Starbuck zusammen hat sie sich abgeschaut daß man auch rennend mit Getöse auf andere Hunde zugehen kann und diese stürmisch begrüßen kann. :shock:
    Da hilft es finde ich auch wenig den Situationen ausm Weg zu gehn sondern ich bin in den Fällen immer für die Konfrontationsmethode.
    Und mittlerweile bleibt sie viel besser da und Starbuck rennt nach vorn.


    Jeder Jeck is anders und jeder Hundehalter auch. Es geht aber schon daß man immer noch sich selbst sein kann und seine Prinzipien vertreten kann ohne dem anderen zu sagen: "so is richtig" oder die Freundschaft zu kündigen.
    Mach Dein Ding - ist zwar mehr Aufwand aber es dürfte sich lohnen.
    Und wer weiß - vllt guck sich jemand was im Stillen ab?! Wär doch auch ohne Weiteres denkbar :freude:


    Freundschaft kannst Du kündigen wenn Herrchen und Frauchen des Huskys Deine Bemühungen nicht akzeptieren. Aber so lange sie Dich machen lassen und Ihr alle happy dabei seid is doch allet im Lot.

  • Hallo DK und MK!
    Ich kann deinen Frust sehr gut verstehen. Dir ist dein Hund sehr wichtig, und auch daß er sehr gut folgt, und du bist bereit darin Zeit und Mühe zu investieren, und triffst nun auf Leute, die den Hund irgendwie nebenbei haben, und er warten, daß sich alles von selber erledigt (wenn ein Hund im Alter aufhört zu jagen dann weil er vor lauter Arthrose nicht voran kommt.. ) und wenn etwas passiert wird das fatalistisch als unvermeidbar angesehen. :bandit:
    Ich bin auch oft in solchen Situationen gewesen mit meinem vorigen Hund, und da ich jetzt grade versuche einen 8-Monate alten Rüpel (der auch noch beim Vorbesitzer "antiautoritär" aufgewachsen ist) einigermaßen ans Mitarbeiten zu kriegen höre ich ja auch schon wieder "Och lassen Sie doch" oder "Da muß man eben mit Leben, meine ist 11 Jahre und hört noch nicht". Ich weiß garnicht, was ich anstrengender finde, die Augen überall zu haben um den Hund rechtzeitig zu beeinflussen, oder die guten Ratschläge von Leute, deren Hund seine Flexileine in den letzten 10 Jahren nicht verlassen hat. :evil:


    Wo deine Priorität liegt musst du selber entscheiden: Freundschaft zu den Mittagsgassimenschen oder guter Gehorsam bei deinem Hund.
    Ich glaube, daß der "Scherz" mit dem schlechten Einfluss wirklich wahr ist und kein Scherz. Und es ist sehr sehr frustrierend dagegen anzuarbeiten. Bisher ist dein Hund kein Jäger, und wenn er noch keinen Geschmack am Hetzen von Wild gefunden hat würde ich es dazu auch nicht kommen lassen, denn sonst bist du vielleicht irgendwann gezwungen seine Freiheit einzuschränken - kein Vorteil für euch beide!!
    So wie ich dich einschätze suchst du keine Ausrede für ein Gehorsamsmangel sondern willst die beste Lösung für euch beide finden.
    Ich glaube, ich weiß wie ich entscheiden würde. Du musst für deine Lebenssituation die richtigen Entscheidung treffen. :gruebel:
    taraska

  • Hallo nochmal an alle und vielen dank für Eure Antworten. Hab mir gestern abend noch mal mein Hirn zermartert.


    Wie schon geschrieben, werde ich diese Freundschaft nicht einfach so beenden und den bequemen Weg suchen, aber wenn man einen schlechten Tag hatte ist die Ignoranz des anderen Halters nur schwer zu ertragen und zu akzeptieren.


    Jedes Herrchen/ Frauchen hat seine eigenen Methoden und das ist auch gut so, es soll jeder so Leben/ Erziehen wie er es für richtig hält.


    Eine andere Gassi-Runde mit der Hündin aber ohne die Möglichkeit zur Jagdt ist schwer, da wir uns hier im Park neben der City treffen, dort gibt es nicht so viele Ausweichmöglichkeiten (nur die eine "Runde" die teilweise an einem Stück Feld langführt). Da meine Mittagspause flexibel ist und es auch nicht weiter auffällt, wenn ich ein paar Minuten später komme, würde ich auch den Hund ins Auto packen und woanders hinfahren, aber leider ist mein Gegenüber dazu nicht bereit....


    Heute mittag sehen wir uns wieder. Ich werde mich und die Hunde genau beobachten, mit dem Herrchen nochmal sprechen und wie schon angekündigt, habe ich die SL im Gepäck. Ich probieren noch ein bißchen konsequenter zu bleiben und meine Erziehung durchzusetzen.
    Diese Sprüche mit "Laß sie doch" höre ich oft genug. Werde mich also auf meine Hündin konzentrieren, wenn das alles nicht in einem gewissen Zeitrahmen möglich ist, kann ich mir immer noch was anderes überlegen. Im übrigen würde diese Freundschaft wohl nur "hübsch verpackt auf Eis legen" und mich nicht im "Bösen" trennen!


    LG,


    Daniela

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!