Größen- bzw. Gewichtsverhältnis zwischen Mensch und Hund

  • Für mich war und ist die Größe bzw. Gewicht durchaus ein Kriterium. Da ich aber eh keinen Rassehund habe, konnte das durchaus mit einfließen. Kleine bis mittelgroße Mixe gibt es ja genug, die auch charakterlich passen. Ich will keinen Hund, bei dem ich weiß, ich könnte ihn evtl. nicht halten. Da fühle ich mich unwohl, der Hund merkt das und das Drama kann seinen Lauf nehmen. Deshalb lieber einen, der nur knapp 1/4 meines eigenen Gewichtes wiegt und den ich immer gehalten bekomme.


    Unschön finde ich immer Begegnungen, wenn mir HH entgegen rufen, ob wir nicht beide ableinen können, weil sie ihren Hund nicht halten können. Da denk ich mir schon, ob man nicht mal drüber nachdenken kann, sich nur einen Hund anzuschaffen, dem man körperlich gewachsen ist. Wie man das macht, ob mit Technik, Kraft oder Erziehung, ist mir ja egal, hauptsache sie können ihren Hund bei sich behalten.

  • Auf die Seite, z.B.


    Durch den engen Körperkontakt und das Drüberbeugen kriegt der Hund ja ordentlich Rückendeckung. Würde ich unsere Hunde so halten, wären die nach drei Hundebegegnungen Leinenaggressiv.
    Mag vielleicht bei einigen Hunden funktionieren, ich wäre da aber gaaaanz vorsichtig.

  • Mit Gesicht zum Hund? Und dann lässt der andere seinen Hund laufen oder kommt nah dran und ich seh es nicht.... :/

    Wieso mit dem Gesicht zum Hund?


    Natürlich nicht, ich stelle mich vor meinen Hund und schau zu dem anderen.
    Dein Hund ist doch groß und dein Arm nicht so kurz, daß Du den Hund nicht hinter dir halten kannst.

  • So mache ich das, wenns brennt.


    Da mein hund so viel Körperkontakt nicht mag, hab ich eine Zeitlang bei Spaziergängen ein Niggeloh-Geschirr drauf gehabt (gibt aber sicher auch andere Geschirre, die halt vorne noch den Brustring haben) . Da konnte ich im Notfall durch eine Doppelleine (linke Hand mit Leine am Rücken eingehakt und rechte Hand mit Leine am Burstring) den gleichen Effekt erreichen.

  • Genauso, oder direkt hinter dem Hund mit Griff in Hetzhalsband/ Geschirr stehe ich tatsächlich auch im Schutzdienst, um den Hund "anzuschalten" und ihr mehr Kraft zu geben!
    Um meinen Hund einzuschränken/ von anderen Hunden abzuhalten würde ich mich eher seitlich vor den Hund stellen und ihn auf die abgewandte Seite bzw. hinter mich drängen! (Bei einem geschirr würde ich mit der linken Hand in den Rückensteg und der rechten Hand in den Halsteil greifen im akuten Notfall! So kann ich den Hund seitlich ziehen...

    Ganz ehrlich? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich Diego so halten könnte. Wenn ich rückwärts laufen, komme ich doch viel zu schnell ins stolpern. Und Diego steht ja auch nicht nur, der hüpft dann links/rechts in die Leine.

  • @Ceri05 Ich laufe dabei ganz normal Vorwärts weiter! Oder könnte theoretisch auch stehen bleiben... Der große Unterschied zu deinem Griff ist doch nur, dass ich den Hund nicht vorwärts springen lasse und ihm so mehr Kraft gebe, sondern auch eine seitliche Fixierung habe.


    Solange du allerdings ohnehin mit deinem Hund problemlos klar kommst, kannst du doch auch weiter hinten reingreifen!

  • Wie sollte man denn eurer Meinung nach stehen, um den Hund "nicht stark zu machen"? :)

    Du gehst ja anscheinend eh zur Seite, wenn die Gefahr besteht, dass er sich bei Hundesichtung so aufführt und wartest, bis der "Gegner" so weit weg ist, dass Diego wieder ruhig ist.
    Daher würde ich ihn links neben mir ins Platz schicken und dann mit dem linken Fuß auf die Leine steigen, sodass dein Gewicht auf diesem Fuß ist. Die Leine muss dabei so kurz sein, also von seinem Halsband zu der Stelle wo du draufstehst, dass er mit dem Kopf nicht nach oben kann, das sollten bei deiner Hundegröße ca. 25cm sein. Den Rest der Leine hältst du stramm mit beiden Händen vor deinen Bauch.
    So kann man meiner Erfahrung nach alle Hunde sehr gut mit wenig Kraftaufwand händeln, da sie nicht die Möglichkeit haben, sich in die Leine zu stemmen. Außerdem bewirkt das Liegen m.E. mehr Ruhe beim Hund.

  • mit angewinkelten Armen

    So trägt man ja auch keinen größeren Hund.
    Die Variante über eine Schulter, bzw über beide Schultern zu legen wurde ja schon mehrfach erwähnt. Da liegt das Gewicht nicht auf den Armen.
    Kleinere Hunde kann man recht gut auf der Hüfte tragen, da ist immer nur 1 Arm belastet und man kann abwechseln.


    Eben, deswegen kann ich mir auch irgendwie nicht vorstellen, das hier Leute ihren 30kg+ Hund auch nur 5min. getragen bekommen.

    Ich kann im Notfall sogar beide Hunde mit etwas über 30 Kilo zusammen tragen. Sowohl für kurze Zeit (Rolltreppe) als auch für länger wenns sein muss.
    Wie schon geschrieben, das "wie" ist entscheidend.
    Allerdings sind 2 da echt ne Herausforderung in Sachen Unterbringung... Für die Rolltreppe kommt jeder auf eine Hüfte, für länger wird Hamilton dann zur Stola, Arren sitzt auf der Hüfte.
    Was auch geht bei den beiden ist jeder hat die Voderbeine auf einer Schulter, der Hintern sitzt auf dem Arm und ich verschränke die Hände. Aber für länger ist die Variante "Hundestola" die beste.


    (Als Mutter trägt man auch mal den 3jährigen wenns sein muss auf der Hüfte rum, das sind durchschnittlich 15 Kilo. Auf einer Seite. Das doppelte davon über die Schultern verteilt ist da echt kein großes Problem.)


    Also dürfte nach eurer Meinung niemand einen Hund mit 50kg+ halten

    Nö. Das hat hier niemand geschrieben.
    Jeder schrieb ausdrücklich das es für ihn persönlich aus diesem Grund nicht in Frage kommt.
    Ich will auch keinen Hund den ich nichtmal die Treppe hochtragen könnte. Oder wo ich erst irgendwelche Hilfsmittel bestellen oder basteln müsste um den Hund die Treppe hochzubekommen.


    Im eigenen Haus kann man sich Rampen oder gar nen Treppenlift einbauen lassen, aber solange da andere mitzureden haben...




    Ich bin 1,67 und, ähm, ein halbes Walroß.
    Habe aber auch mit 70 Kilo sowohl flippende Pferde als auch große Hunde gehalten bekommen.
    Technik und Kraft. Und Kompromißlosigkeit. (Wenn echte Gefahr besteht ist es mir schlicht egal ob ich meinem Tier da grad wehtun muss)


    Wichtig ist immer kurze Wege, also die Leine so kurz es geht, das reicht meistens schon aus.
    Oder der Griff ins Halsband/Geschirr. Gut ist es wenn beide Hände greifen können, dann kann der Hund beim Rumspringen einem nicht das Handgelenk verdrehen.
    Die Vorderpfoten vom Boden weg nimmt dem Hund auch einiges an Kraft raus.
    Da kann man dann auch 2, 3 Schritte nach hinten machen, um den Hund aus der Balance zu bringen wenns sein muss.


    Im totalen Notfall, also wenn wirklich Gefahr besteht das der eigene Hund jemanden ernsthaft zerfetzen will und man ihn nicht gehalten kriegt, den Hund auf den Boden bringen, rittlings drauf und Kopf fixieren.
    Das ist aber wirklich schon Hardcore, aber wenn die Alternative ein zerfetzter anderer Hund ist muss man eben tun was möglich ist.

  • sehe ich auch so. im NOTFALL, bevor andere hunde oder gar menschen verletzt werden, tue ich meinem hund auch weh um ihn einzuschränken/aufzuhalten. ich glaube, die konsequenzen wenn nicht, wären schlimmer und hätten im zweifel lebenslange auswirkung.

  • So trägt man ja auch keinen größeren Hund.
    Die Variante über eine Schulter, bzw über beide Schultern zu legen wurde ja schon mehrfach erwähnt. Da liegt das Gewicht nicht auf den Armen.
    Kleinere Hunde kann man recht gut auf der Hüfte tragen, da ist immer nur 1 Arm belastet und man kann abwechseln.


    Angewinkelt heißt nicht hochgeklappt, es ging im Kontext um den Eimervergleich, der quasi einfach unten dran hängt. Natürlich ist der Arm gewinkelt wenn du nen Hund trägst, ja sogar wenn er halb auf der Hüfte hängt, denn er wird ja durch den Arm gestützt. Und die meisten Leuten sieht man auch große Hunde im "klassischen Tragegriff" buckeln, weil Schultern weniger bekannt ist.

    Ich kann im Notfall sogar beide Hunde mit etwas über 30 Kilo zusammen tragen. Sowohl für kurze Zeit (Rolltreppe) als auch für länger wenns sein muss.
    Wie schon geschrieben, das "wie" ist entscheidend.
    Allerdings sind 2 da echt ne Herausforderung in Sachen Unterbringung... Für die Rolltreppe kommt jeder auf eine Hüfte, für länger wird Hamilton dann zur Stola, Arren sitzt auf der Hüfte.
    Was auch geht bei den beiden ist jeder hat die Voderbeine auf einer Schulter, der Hintern sitzt auf dem Arm und ich verschränke die Hände. Aber für länger ist die Variante "Hundestola" die beste.


    Es geht ja nicht um kleine Hunde, sondern um große/schwere Hunde und da ist für 30Sek. auf der Rolltreppe stehen, nicht dasselbe wie die mal 10min. durch die Gegend tragen.


    Die Schultervariante kennt wahrlich nicht jeder, deshalb wurde es hier erwähnt und ausgeführt, wäre auch mein Mittel der Wahl hätte ich nen schweren Hund. Scheint aber noch nicht so verbreitet zu sein.


    Wenn du das kannst ist das doch super, trotzdem glaube ich nicht, das Labbibesitzer,... das wirklich mal draußen ein Stückchen probiert haben. Darum geht es. Inspiriert durch einen Thread in der Wohnung mal kurz hochwuchten und ein paar Schritte laufen ist was anderes als draußen auch mal 100m+.


    Und das sollte nicht heißen das ich allen Leute hier abspreche das zu können/schaffen, ich glaube aber eher das viele Großhundbesitzer das nie probiert haben und man da schnell Gefahr läuft sich zu überschätzen.


    Also lieber mal probieren und die für einen beste Technik herausfinden. Einfach auch, damit der Hund das schonmal kennt, denn im Fall der Fälle mal zacki auf die Schulter kann auch böse schiefgehen und man muss in der Situation nicht lange rumprobieren.


    Es geht nur um das aufmerksam machen der Problematik. Wenn einer das schafft ist es doch alles schick, das ist ja kein Wettkampf à la wer schafft es den schwersten Hund die weiteste Strecke zu buckeln. Einfach mal in Hinterkopf behalten, vielleicht mal testen und probieren, seine Möglichkeiten für so eine Situation abwägen (ob nun durch Tragetechnik, Hilfe organisieren,...).


    Schaden tut es ja nicht, sich darüber mal Gedanken zu machen und auch mal praktisch die Möglichkeiten durchzutesten.

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