Verständliche Tat oder nicht?

  • Heute beim Durchsehen einer Online-Zeitung folgenden Artikel gelesen:
    Besitzerin-tötet-Hund-mit-Hammer-und-Beil


    Und bin recht sprachlos. Gut, ich weiss nicht wie schlimm es war, wie der Hund ausgesehen hat nach dem Unfall, wie weit der Tierarzt weg war, wie lange es ging bis die Polizei kam etc... Aber diesen Schritt zu gehen, dem Hund auf diese Weise das Leben zu nehmen, nein, das kann ich mir nicht vorstellen. :omg:


    Was meint ihr dazu? Könntet ihr euch so eine Tat vorstellen?


    Eure sprachlose Florecita

  • Ich habe den Artikel eben überfolgen. Dass die Besitzerin den Hund von seinen Schmerzen erlösen wollte, kann ich durchaus nachvollziehen. Dass sie es jedoch über's Herz gebracht hat, ihren eigenen Hund, der sie jahrelang begleitet hat, zu töten, nicht. Dass Sterben kein angenehmer Prozess ist und mit Schmerzen verbunden ist, ist doch ganz klar. Ich denke, ich hätte den Tierarzt angerufen und um einen Notfallbesuch gebeten und meinen Hund solange beim Sterben begleitet. Bzw. Freunde angerufen, die mich in die TK fahren, damit ich für meinen Hund dasein kann während der Fahrt.

  • Ich weiß nicht so genau, was ich in so einer Situation machen würde, wenn sich mein Hund evtl. stark blutend, mit gebrochenen Gliedmaßen und laut schreiend auf der Straße herumwirft.
    Ich glaube ich würde sofort den TA verständigen und ihn mir auf den Schoß nehmen um ihn zu beruhigen und hoffen, dass er das Schreien aufhört, denn ich denke, das verursacht in so einem Augenblick beim Halter den meisten Stress.
    Umbringen könnte ich meinen eigenen Hund keinesfalls, wobei ich aber schon ein paar Mal ein Tier (Maus, Vogel, Igel) von seinem Leiden erlöst habe.

  • Für mich auch ein NoGo. Dann fährt man zum nächsten Tierarzt und lässt, wenn es denn wirklich so schlimm ist, den Hund dort einschläfern. Ich mein man macht es doch nur noch schlimmer wenn derHund dann vielleicht noch rum zappelt und man nicht richtig trifft... unvorstellbar.
    Ich könnte es ja noch verstehen wenn die Person Jäger/Schlachter oder so wäre und dann das eigene Tier selbst erlöst/erschießt. Die wissen dann ja auch wo man treffen muss damit es schnell vorbei ist. (sollte man meinen, wobei das nciht heißt, dass ich das in dem Fall dann legitim finde) Man weiß ja gar nicht ob es wirklich so schlimm ist.
    Ich würde immer zum TA fahren. Alleine weil ich die Hoffnung hätte, dass mein geliebtes Tier ncoh gerettet werden kann...

  • Das nicht fachgerechte Töten von Wirbeltieren ist illegal.


    Etwas Ähnliches ist uns mal auf Sardinien passiert. Wir haben gesehen, wie der Fahrer vor uns einen Hund angefahren hat, aber er ist einfach weitergefahren (wie alle anderen Autos auch). Wir haben dann angehalten und den Hund aus dem Strassengraben gezogen, das war so ein kleiner schwarzer Wuschelhund. Die Hinterbeine waren gelähmt und der Hund hat nur noch gewinselt. Man konnte richtig die Panik in seinen Augen sehen.
    Da fühlt man sich echt total hilflos, das war ziemlich in der Pampa und kein Tierarzt weit und breit.
    Wir hatten zwar eine Hammer für Zelthäringe dabei, aber wären nie auf die Idee gekommen, den Hund selbst zu erschlagen. Wir haben dann bei einer Autowerkstatt in der Nähe gefragt, wo wir Hilfe bekommen können, und der Typ wusste, wem der Hund gehört. Die Besitzerin hat ihn dann kurze Zeit später abgeholt, wie es mit ihm weiterging, keine Ahnung.

  • Ich hätte zu viel Angst das nicht richtig zu machen und den Hund dann mehr zu quälen als eh schon.
    Außerdem kann ich vielleicht die Verletzungen nicht richtig abschätzen und der Hund ist noch zu retten.


    Ich kanns ein stückweit nachvollziehen, aber auch wieder nicht so richtig verstehen warum die Frau nicht das Angebot der Autofahrerin angenommen hat und den Hund zum Tierarzt gebracht hat.

  • Das nicht fachgerechte Töten von Wirbeltieren ist illegal.

    Auch wenn es illegal ist, habe ich es bereits ein paar Mal mit gutem Gewissen gemacht, denn ich konnte das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren eine halbtote Maus (vorne konnte sie noch laufen, das Hintergestell hat sie hinterhergezogen) auf dem Feldweg liegenzulassen, nachdem sie mein Hund erwischt hatte.
    Ich habe sie dann erlöst.


    Aber eine Maus oder einen Vogel zu töten, welche man i.d.R. "totwerfen" kann ist ja nochmal eine ganz andere Nummer als ein größeres Tier zu erschlagen.

  • Das könnte ich nicht tun. Ich würde mir den Hund schnappen und zum Tierarzt fahren und der kann entscheiden ob dem Hund noch zu helfen ist und ihn ggf. einschläfern denn der hat die Mittel und die Ausbildung dazu.


    Ich würde mir auch gar nicht zutrauen in dieser Schocksituation abschätzen zu können ob die Verletzungen wirklich so schwerwiegend sind.


    Aber ich fange selbst Spinnen in einem Glas ein und setzte sie nach draußen und mein Mann hat mal eine Maus vor Balou gerettet.

  • Genau, selbst wenn viel Blut im Spiel war und der Hund winselt und jault, kann doch nur ein TA feststellen ob er noch zu retten ist oder nicht. Unter Umständen sieht es nur schlimmer aus als es ist. Insofern finde ich es schon gut dass sie dafür jetzt auch eine Strafe bekommt..

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