Verständliche Tat oder nicht?

  • Ich hab´s in Australien mal gesehen:


    Einem Autofahrer ist fast ein Känguru vor´s Auto gehüpft, er konnte es grad noch ausbremsen aber das Auto hinter ihm hat das hinterher hüpfende Joey erwischt.


    BEIDE Autofahrer sind sofort ausgestiegen und in den Busch gerannt, um das verletzte Joey zu suchen. Sie haben es gefunden nur ein paar Meter abseits der Straße, zitternd, panisch und mit eindeutig zertrümmertem Becken (man sah zerbrochene Knochenstücke).


    Sie haben einen Stein (Felsbrocken) aufgehoben und ihm mit einem Schlag den Schädel zerschmettert.


    Ich war absolut entsetzt!


    Aber was wäre die Alternative gewesen?


    200 Meile zum nächsten TA zu fahren, der es entweder eingeschläfert hätte oder tatsächlich zusammen geflickt, damit es voller Angst unter Menschen leben muß, in ein "Wildlife-Park" verfrachtet wird, wo es unter Schmerzen ein paar Meter rumhoppeln kann, um irgendwelche Menschen aus den Städten zu erfreuen?


    Ein Leben in Freiheit wäre nicht mehr möglich gewesen. Und das sehe ich persönlich für ein Wildtier als eine Qual! Auch wenn sie sich scheinbar damit arrangieren können.....


    Ich selber hätte es wohl nicht machen können, aber dennoch finde ich es nicht grundsätzlich falsch, was die beiden getan haben.


    Aber HIER, in Deutschland ist eine TA -Praxis auch nicht 200 Meilen entfernt.
    Und ein Hund ist kein menschenscheues Wildtier!

  • Schwer verletzte Tiere haben einen Eigenschutz. Den nennt man Adrenalin. Und die Schmerzfreiheit reicht in solchen Fällen meist, noch einen Tierarzt anzufahren. Dies sollte man jedoch niemals mit einem ungesicherten Tier machen. "Meine" Küsterkatze wollte trotz gebrochener Beine aus der Box "springen".

    Auch aus Eigeninteresse ist eine gute Sicherung wichtig. Selbst brave Hund und Katzen schnappen in solchen Ausnahmesituationen schnell zu und Wildtiere wehren sich in absoluter Todesangst erst recht.
    Hab schon so manchen guten Samariter, der ein angefahrenes Tier gebracht hat, gleich ins Krankenhaus weitergeschickt weil grade Katzenbisse extrem infektiös sind.


    Ich hoffe NIE, dass mir einer meiner Hunde abhaut, angefahren wird und auf einen Menschen trifft, der es "gut" meint und nochmal drüber fährt oder mit Werkzeug draufdrischt.

    Das hab ich in dem Zusammenhang auch schon gedacht. Ich würde schier zum Berserker werden und auf jeden Fall auch rechtliche Schritte ergreifen, wenn jemand das mit meinem Hund machen würde.

  • @RedPaula Ja, mein Vater hat sich mit der Tötung des Kaninchens ja auch strafbar gemacht. Ich wollte das auch gar nicht verurteilen, ich bewundere das viel eher.
    Bei einem Wildkaninchen wirds auch niemanden interessieren.
    Die Katze wird womöglich irgendwo vermisst, aber gesehen hat es ja auch niemand.
    Bei meinem eigenen Hund hätte ich schon Bedenken, dass das jemand mitkriegt und mich anzeigt. :fear: (oh, das klingt jetzt so, als ob es ok wäre seinen Hund zu erschlagen, solang es niemand sieht, aber ihr wisst was ich meine)
    Du hast jedenfalls meinen größten Respekt, dass du das Leid der Katze so schnell beenden konntest. Ich hätte nicht gewusst, was ich tun sollte.

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