Austausch zur Unterstützung freundlicher Kontaktaufnahme unter Artgenossen

Ah, ok, jetzt verstehe ich

Ach, sie hat es sogar auf den Freilauf übertragen? Das ist ja super

Ich weiß nicht, ob das hierher gehört

Aber hilft es nicht auch, wenn der Hund bei "freundlich sein" den Kontakt dann zur Belohnung bekommt?
Und bei Pöbelei, Unfreundlichkeit dann eben keinen Kontakt bekommt?

Okay logisch

Hi,
ich entstaube hier mal. Schon die erste Seite hier fand ich hochinteressant, ich wühl mich mal durch...

LG

Mikkki

Da bin ich auch dabei Danke @Mikkki fürs entstauben, toller Thread.

Gute Idee, den Thread wieder hoch zu holen!
Stehe nämlich bei Max auch etwas auf der Stelle...

Sieht er einen anderen Hund, ist er gleich mega aufgeregt. Je nachdem wie sein Stresspegel so ist, kann er sich noch halbwegs beherrschen und wir gehen ruhig dran vorbei, oder ich unterstütze ihn und nehme ihn hoch, wo er sich normalerweise auch sofort beruhigt.
Das ist eher ne Geduldssache und wird mit der Zeit sicherlich noch besser werden.

Aufgetaucht ist das Verhalten, als er meinte, er muss sämtliche intakte Rüden, egal welcher Größe, verkloppen
Da wurde es an der Leine deutlich schlechter, wobei es keinen Unterschied macht, wenn er offline ist. Auch da ordentlich Gekeife und drauf. Mittlerweile immerhin nicht mehr mit Beschädigungsabsicht, Kastration sei Dank.

Problematisch ist, dass er eine sehr niedrige Reizschwelle hat, und auch nicht viel und lange belastbar ist. Er braucht öfter mal Pausen, um sich mental zu erholen (seine nicht optimale Jugend spielt da wohl mit rein).
Er verbellt aus Frust schon auch mal Dexter beim Rennen, weil er ihn nicht eingeholt bekommt, und wird da richtig wütend...
Allgemein ist er recht kontrollierend, bzw. möchte kontrollieren. Das ist immerhin schon einiges besser geworden, auch, weil Dexter oft deeskaliert und ich jedesmal eingreife, wenn Max den Tobsüchtigen heraushängen läßt.

Impulskontrolle haben wir schon Einiges probiert, und das klappt alles recht gut - nur bei anderen Hunden noch nicht so gut.
Frustrationstoleranz müßte ich wohl noch stärker angehen.

Kontakt zu anderen Hunden sieht immer so aus:
Er sieht den Hund, und egal ob er ihn kennt und mag oder nicht mag, oder ihn nicht kennt - er bellt vor Aufregung und wohl auch aus Frust. Weil er an der Leine ist, und nicht hinrennen darf.
Das würde er, ungebremst mit vollem Karacho, und das geht echt garnicht! Zum einen kloppt er sich gerne mal, wenn er den anderen Hund dann nicht mag, oder er brüllt ihm die Ohren voll und maßregelt ihn, zum anderen ist es so oder so extrem unhöflich dem anderen Hund gegenüber.

Teils sind wir soweit, dass er andere Hunde auch mal ignorieren kann. Die Aufregung hat wohl viel damit zu tun, dass wir hier eher wenige Hunde sehen, manchmal tagelang keinen einzigen.
Im Hundepark schwächt sich das Verhalten - also zumindest das Verbellen - schnell stark ab. Es geht dann auch, dass wir da spielen oder laufen, und andere Hunde in garnicht so großem Abstand "existieren".

Auch gemeinsame Spaziergänge gehen im Freilauf mehr oder weniger gut, aber im Auge behalten muss ich ihn immer.

Ich schwanke immer hin und her, ob wir Hundekontakte komplett meiden sollten (was ich eigentlich nicht möchte, zumindest ab und zu wäre es schon nett, weil auch Dexter gerne mal andere Hunde trifft), oder die Übungseinheiten im Hundepark wieder deutlich zu steigern.
Danach klappt es zuhause auch immer besser, ich schaffe es nur zeitl. nicht immer nach Nürnberg zu fahren. Und hier im Ort sind Hundefreunde sehr, sehr rar gesät...

Sry für den Roman, wobei ich es schon teils arg gekürzt hab
Jedenfalls: Gibt es eine Chance, dass er dieses Hinrennen wie ein Bekloppter läßt, und sich langsamer und vorsichtiger nähert? Bisher behalte ich ihn bei gewollten Kontakten bei mir, bis er sich beruhigt hat, dann gehen wir gemeinsam hin, oder der Hund ist schon bei uns angekommen - und manchmal lasse ich ihn auch laufen, wenn wir den Hund kennen.
Momentan glaube ich ehrlich gesagt nicht recht daran, dass er jemals höflicher wird

Hi,
für mich gilt eigentlich immer ein Hund ist ein Hund, egal ob gross oder klein. Ich würd also schon versuchen an seinem Verhalten zu arbeiten, auch wenn man vielleicht nicht alles wegbekommt. Mein erster Gedanke wäre, er braucht mehr Hundekontakte als weniger. Wenn er merkt er braucht sich nicht so aufzupusten und ggf auch dass er von sanften größeren Hunden korrigiert wird, dass sich die Aufregung bei Kontakten etwas legt. Ich würd aber vielleicht auch mal einen Trainer kontaktieren.
Das Problem welches Du schilderst haben aber mehrere Kleinhunde. Ich muss dann mit Sino immer höllisch aufpassen, weil er in diesem konkreten Fall nichts von einer sanften Korrektur hält, gerade dann wenn der Kleine weiss ist und ein langes Fell hat..

Warum diese Falscheinschätzung der Situation bei manch einem Kleinhund überhaupt vorkommt entzieht sich tatsächlich meiner Vorstellungskraft. Wenn ein Kleiner einem großen droht muss er doch irgendwie mit Echo rechnen, tut er aber nicht.

Wenn man durch Training und Erfahrung diese Fehleinschätzung korrigieren könnte, könnte man viel für freundlichere Begenungen erreichen.

Ich muss hier mal erzählen, was uns mal mit einem Yorckshire Terrier vor einem Jahr passiert ist. ( Wir hatten Sino da knapp 2 Monate)

Die HH'in besass einen Dobermann, einen Rotti und eben den Yorki. Der Rotti war nicht mit.
Und den Yorki hab ich leider völlig übersehen, ich hatte damals noch nicht den komplett Scan Blick drauf.

Ich machte Sino los und der rannte direkt auf den Yorki zu. Der stellte sich ganz ruhig seitlich hin, hob eine Vorderpfote und gab nicht einen Mucks von sich. Frei nach dem Motto ich bin klein, ich will Dir nichts, aber Du, Großer beachte mich gefälligst.
Kurz vor dem Yorki bremste Sino ab, machte eine Spielverbeugung und spielte tatsächlich ein bisschen.
Dies war denn allerdings auch das letzte Mal das er frei mit einem Kleinen zusammen war.
Ich hatte einen gefühlten Puls von 220.

LG

Mikkki