Thread der entspannten "Tut-nix"-Halter

  • Genau sowas meinte ich auch.
    Dein Bolle hat Carlo ja auch an dem Tag genau "beobachtet". Aber du hast das im Auge gehabt und bist eingeschritten als es notwendig wurde.
    Genau so muss es sein.

  • @Brauni2012


    Danke! :ops: :smile:


    ... und beim Einsammeln sagte ich im tiefsten Brustton der Überzeugung (und es war die Wahrheit und nichts als die Wahrheit) folgenden bedeutungsschwangeren Satz: "Das hat er wirklich noch NIE gemacht." :lachtot:
    (zur Info: Bolle hatte Carlo kontrolliert und wollte irgendwann aufreiten; vorher und nachher wieder waren sie tolle, ebenbürtige Spielgefährten.)
    L. G.

  • Und ich glaube dir auch, dass er das noch nie gemacht hat. :smile:


    Uns passiert das wirklich häufiger, dass andere Rüden so oder ein schlimmeres Verhalten ihm gegenüber zeigen.
    Woran das genau liegt habe ich noch nicht rausgefunden. Aber deswegen passe ich einfach etwas auf.


    Edit: ....und bin froh, wenn der andere HH das auch sieht und ein Auge drauf hat. ;-)

  • Mein Chi, 16 Monate alt ist auch ein "Tut-Nix". Er tut anderen Hunden wirklich nichts und hat das auch nicht vor (wäre bei seiner Größe aber auch ziemlich schwierig :lol: ). Er würde halt einfach am liebsten zu jedem Hund hin um "Hallo" zu sagen und spielt auch sehr gerne mit anderen Hunden, wobei er sich seine Spielpartner langsam doch etwas selektiver auswählt als früher. Junge Hunde bis zu einem Alter von ca. 6 Monaten findet er z.B. nicht so cool und maßregelt die auch, wenn sie zu "distanzlos" sind.


    Ich gestehe auch, dass es schon ein paar Mal passiert ist, dass er zu anderen Hunden hingelaufen ist und sich nicht sofort abrufen ließ. Inzwischen habe ich für solche Situationen den Superpfiff, wobei Rex eigentlich eh von selbst kehrtmacht, wenn er merkt, das Gegenüber hat gar keine Lust auf Kontakt.


    Am liebsten geht Rex in der Gruppe spazieren.


    Wir sind ziemlich viel auf Hundewiesen unterwegs, gehen auch gerne mal in das Hundeauslaufgebiet im Stadtwald oder sogar in Hundeausläufe :ugly: Ich mag solche Gebiete, weil dort in unserer Gegend meist mehrere "Tut-Nixe" unterwegs sind und die Begegnungen somit entspannt ablaufen, weil in solchen Arealen ja meist keine unverträglichen Hunde unterwegs sind. Da muss ich mir dann auch keine Sorgen machen, wenn Rex mal losdüst zu einem anderen Hund. Und ja, ich mag das "Lockere" an solchen Orten.


    Natürlich möchte ich nicht, dass Rex andere Hunde belästigt. Die Pfeife nehme ich auf Runden mit Freilauf immer mit, und kommt es mal zu einer doofen Situation, entschuldige ich mich auch - es sei denn, der andere Halter reagiert unverhältnismäßig pampig, das hatte ich bisher aber auch erst einmal.


    Meist ist Rex aber an der Leine, hier in der Stadt herrscht ja offiziell sowieso Leinenpflicht (halten sich aber viele nicht dran) und imitten in der Stadt ist mir persönlich Freilauf auch einfach zu gefährlich. Auch an der Leine laufen Hundekontakte hier aber friedlich ab. Die weniger verträglichen Hunde kenne ich ja hier in der Gegend, da laufen wir eben vorbei und wenn ich mir bei einem Hund nicht sicher bin oder es gerade nicht passt, gibt es eben auch keinen Kontakt.


    In uns laufen auch gelegentlich Hunde rein, ich reagiere da eigentlich ganz gelassen und Rex bleibt auch gelassen. Aber ich stelle mich auch schon mal vor ihn, wenn der andere Hund z.B. sehr groß und stürmisch ist und ich merke, dass Rex die Situation nicht so cool findet. Ein Drama mache ich aber nicht draus, solange der andere Hund freundliche Absichten hat.


    Mit unverträglichem Hund stelle ich es mir hier in meiner Großstadt schwierig vor und bin froh, einen verträglichen Vertreter erwischt zu haben. Natürlich sollte man bei solchen Hunden auch Rücksicht nehmen und sich entschuldigen, wenn der eigene Hund mal zum "Tut-Nix" mutiert.

  • Mein Hund gehört auch zu denen der mit allen anderen Hunden und Menschen sehr gut klar kommt, der sich über jeden freut und sehr gerne Kontakt zu anderen Hunden hat und es liebt mit ihnen zu spielen und zu toben.
    Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, daß sehr viele Hunde durchaus sehr gut in der Lage sind Kontakte im positiven Sinne "unter sich zu regeln" , weil sie es einfach problemlos adäquat können und uns dazu nicht brauchen. Ich erlebe es im Alltag so, daß die Hunde sofort erkenne wie ihr gegenüber "tickt" und sich entsprechend verhalten.
    Dem entsprechend begegnet man sich hier einfach und wenn beide Hunde im Freilauf sind entscheiden die Hunde selbst wie sie ihre Kontaktaufnahme gestalten wollen. Wie das dann aussieht ist immer sehr verschieden. Von: "Wow, komm` her lass uns die Bude rocken" über ein gemeinsames Abschnüffeln einer interessanten Stelle bis hin zu einem großen Bogen umeineander ist da alles dabei.
    Wenn jemand das nicht möchte, oder einen Hund hat der das nicht so kann, ruft er seinen Hund zu sich und nimmt ihn ins Kommando oder leint ihn an. Das ist dann das Zeichen für den anderen Hundehalter dafür zu sorgen, daß der eigene Hund keinen Kontakt aufnimmt. Meistens ist das gar nicht nötig, da die Hunde selbst erkennen, daß es nicht sinnvoll ist zu einem solchen Hund hinzugehen.


    Ich respektiere allerdings auch, daß das eben nicht alle Hunde können. Von daher sorge ich dafür, daß mein Hund zu keinem angeleinten oder sich im Kommando befindenden Hund hinläuft. Aber wie gesagt, seit dem der Till so in etwa 7 Monate alt ist erkennt er sicher selbst welcher Hund in Ruhe gelassen möchte.
    Vielleicht ist er deshalb in diesem Sinne kein klassischer "Tut nix"


    LG


    Franziska mit Till

  • Das mit der Leine ist hier leider nicht so, also das es als Signal für keinen Kontakt gilt. Das wird hier leider nicht respektiert oder nicht ge/erkannt. Im Gegenteil habe ich mir schon anhören dürfen, daß es Tierquälerei ist, den Hund an der Leine zu führen. Egal ob er an der Leine ist, weil zig Fahrräder und Kinder dort zugegen sind oder wir nahe an der Straße sind, etc.

  • Nach meiner Definition ist ein "Tut-nix" nie der Hund alleine, sondern es gehört das entsprechende Frauchen dazu.


    Der "klassische Tutnix" dem man so auf Feld und Flur begegnet ist der Hund, der zu jedem hinstürmt, unabhängig von seinen Absichten und dessen Frauchen meilenweit entfernt unbekümmert weiter schlendert ohne auch nur den Versuch eines Rückrufes zu starten, denn ihr Hund "tut ja nix".
    Dass es passieren kann, dass der andere dem sich unhöflich bis asozial nähernden Hund "was tut", blendet sie aus.
    Rückruf wird gar nicht erst probiert, würde ja eh nicht mal bemerkt werden von Hundi.


    Ihr Hund "will nur Hallo sagen" (oft mit hochgezogener Oberlippe, starrem Körper und einem prächtigen Streifen gesträubten Fells den gesamten Rücken entlang) oder "nur spielen" (mit heftigen Scheinattacken u.ä.).
    Dass der Hund unsicher ist, meint sein Frauchen vor dem Hund der einfach so nur entlang schlendert schützen zu müssen, weil Frauchen ja ohne den Schutz von Hundi aufgeschmissen wäre, überliest das "Tutnix-Frauchen" durch ihre rosarote Brille.


    Wie gesagt: MEINE Definition von "Tutnix"


    Ich denke aber, HIER im Thread sind die "echten Tutnixe" gemeint. Hunde, die andere passieren lassen, dabei körpersprachlich so wenig agieren, dass der mensch es selber gar nicht mit bekommt, bei Kontakt kurz abcheckt und friedlich weiter seines Weges läuft oder bei entsprechender Sympathie sich auch auf ein "Schwätzchen" mit dem fremden Hund einläßt.


    2 meiner Hunde sind so. Ist echt sehr entspannt, nur mit denen unterwegs zu sein, denn dann ist es auch egal ob ein "Tutnix" aus meiner Definition in uns reinbrettert, dem wird dann nichts getan.
    Die beiden anderen würden so einen Tutnix am liebsten frühstücken und dann wieder ausspucken. (Nein, sie haben noch keinen zerfleischt ;) ) Zusammen mobben die Geschwister leider sehr gerne :motzen:

  • Dass es passieren kann, dass der andere dem sich unhöflich bis asozial nähernden Hund "was tut", blendet sie aus.

    weiß ich noch nicht mal, ob das ausgeblendet wird. Wann immer ich das mal angesprochen habe, wenn ich gesehen habe, daß jemand seinen Hund quer über die Wiese zu anderen hinschießen läßt, wurde mir immer erklärt, der eigene Hund könne das definitiv vorher unterscheiden, zu wem er hingeht. Ich denke eher, es ist das Vertrauen in diese Überzeugung.


    (das der andere Hund dann z.B. auch krank sein kann, das wird auf jeden Fall ausgeblendet)

  • Mit meinen beiden Tutnixen ist das mitunter sehr praktisch, als ich gestern am Strand war, kam mit ein "Tutnix" entgegen geprescht. Meine beiden Roten waren an der Leine, die Hündin weil läufig, ihr Bruder, weil er jeden Hund vom Rudel sehr ernsthaft fernhalten würde, wenn eine "seiner" Damen" läufig ist.


    Mensch und Hund waren so ca. 100m entfernt, Hundi startet durch, auf meinen Ruf versuchte die Halterin immerhin ihren Hund zurück zu rufen, scheiterte aber an dessen Wahrnehmung......


    Also habe ich meine "Tutnixe" vor geschickt, die sind zu dem hingegangen, aber da merkte der schon, dass er in der Unterzahl war und wich zurück, meine drehten um, wollten wieder zu mir zurück, da fühlte sich der kleine Plagegeist wieder mutiger und machte einen neuen Vorstoß, eine meiner beiden drehte sich um und ging wieder in seine Richtung, der wich wieder aus... das ganze so 4 - 5 mal, bis Frauchen endlich an gekommen war und Hundi einfing.


    Meine beiden Roten waren etwas mißgestimmt aber fiepten und hüpften nur aufgeregt kurz rum und schauten dann zu wie Muttern das regelt :D


    Die andere Halterin hat sich nett entschuldigt als ich ihr sagte, dass meine Rote läufig ist und jeder ging friedlich weiter seines Weges.

  • Für mich gibt es zwei Definitionen von Tut Nix.
    Einmal meine beiden Damen, da ist das "Tut nux" aber in Ausführungszeichen, denn die Weiber sind in ihrem "Revier " echte Bratzen.
    Da wird kläffend hingestürmt, wenn der Abstand zu kurz ist, bis auf 2 Meter vor dem fremden Hund. Dann steht die Borste bei Emmy und sie geht seitwärts zum anderen hin, zum schnüffeln. Maya geht in freundlicher Absicht hin.
    Ignoriert der andere Hund das Ömmel und läuft weiter geht sie im Abstand von 1-2 Metern hinterher, immer noch mit Borste und als "ich hab dich vertrieben." Ignoriert der andere das Ömmel nicht und bleibt stehen, geht das Ömmel weg. Maya geht nur schnüffeln und wenn es ein schwarzer Rüde ist, gehen die Hormone mit ihr durch. Dann wird angebändelt. :D
    Der Nachteil bei den Damen, Maya puscht Ömmel auf, dass sie mitkommen soll. Der Vorteil, Emmy kann ich abrufen, wenn der andere Hund ca.5 Meter entfernt ist und dann auch wunderbar vorbei führen.


    Und dann gibt es noch die echten Tut Nixe. Die sind, nach meiner Definition, wirklich freundlich. Manche davon haben sich dann auch selbst nicht unter Kontrolle und sind Trampel.


    Wegen dem reinbrettern. Doch das habe ich leider schon erlebt. Grosse Schweizer Sennenhündin, Jungspund, ist wortwörtlich 2x in uns reingebrettert und hat Emmy über den Haufen gerannt. Auf die Frage an die Halter, warum sie sie ableinen, wenn sie uns sehen, kam zur Antwort " sie können sie nicht halten ". Tipps haben sie dankend angenommen und dann war das "Problem " auch Geschichte.

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