Thread der entspannten "Tut-nix"-Halter

  • Die Halterin hat jetzt etwas mehr Verständtnis für mich, das freut mich zwar aber es hat mir ehrlich das Herz zerrissen.
    Die beiden waren so wundervoll arglos, das war einfach schön.

    Ich glaube genau darin liegen ne Menge Erklärungen.


    Seit ich acht bin (fast 30 Jahre her) hatte die Familie, hatte ich, Hunde.


    Einmal ist mein Pudel unter einen Rottweiler geraten - und das war heftig. (Aber auch nur Löcher und Zerrungen, keine OP, nach ein paar Tagen war er fit) Dann hat der Pudel noch mal nen Loch im Ohr abbekommen.


    Ich weiß es beim besten Willen nicht mehr ganz genau, aber ich glaube, kein anderer Hund in drei Jahrzehnten musste irgendwann einmal wegen einer "Attacke" überhaupt zum TA.
    Nie war eine OP nötig, geschweige denn wurde ein Hund umgebracht von einem anderen.


    Und mit solchen Voraussetzungen bin ich natürlich überzeugte Tut-nix-Halterin. Nicht weil ich glaube, dass alle Hunde immer spielen wollen. Aber weil ich das Urvertrauen habe, dass Menschen wirklich gefährlicher "Killer-Hunde" diese schon sichern werden.


    Viele andere hier haben aber andere Erfahrungen machen müssen - und ich glaube, dann nimmt man den Alltag ganz anders wahr.

  • Viele andere hier haben aber andere Erfahrungen machen müssen - und ich glaube, dann nimmt man den Alltag ganz anders wahr.

    für mich zählt schon auch, wo ich spazierengehe. Bin ich in einer völlig fremden Gegend, bin ich nicht ganz so unbedarft wie in unseren üblichen Gassiparks, wo irgendwann jeder jeden kennt und man auch weiß, daß keine allgemein aggressiven Hunde einfach so rumlaufen.
    Und ich bin auch der Überzeugung, je mehr man den Konflikt erwartet, umso wahrscheinlicher wird er.

  • Seit ich nicht mehr bei uns auf die Hundewiese gehe, klappt es bei uns viel besser mit Fremdhundbegegnungen. Das tut mir auch gut - ich bin dadurch viel entspannter geworden.
    Das zeigt mir aber eben auch, dass nicht ich spinne, sondern dass die HH und Hunde hier einfach irgendwie nen Schaden haben :muede:


    Erst gestern sind im Wald 3 Hunde in uns "reingelaufen", ABER höflich mit Bogen und allgemein sehr freundlich vom Verhalten, nicht mit Vollkaracho drauf zu und dann meine Minis halb umgenietet wie das hier üblich ist.
    Dank den Deppen hier hat Frodo bei sowas ja noch etwas Schiss, aber es wird und er konnte die schon schüchtern beschnüffeln.


    Tutnix ist eben nicht gleich Tutnix. =)
    Tutnixe, die den Knigge beherrschen, sind völlig okay. "Dertutnix"e brauch ich wirklich nicht.

  • Was ich so schade find, ist das Mißtrauen, was einem großen Hund im Vorhinein entgegen gebracht wird.


    Meine Bordeauxdoggenhündin (leider im Oktober verstorben an einer Magendrehung) war eine Seele von Hund. Sie wurde auch zwei Mal böse zusammen gebissen. Einmal von einem Schäfer, einmal ein Steffordshire. Meine Hündin hätte nicht mal anstallten gemacht, sich zu wehren. Sie war ein richtiger Teddybär. Das sah man ihr auch an. Immer langsam unterwegs, legte sich auf den Boden, damit auch kleine Hunde mit ihr spielen konnten usw...


    Aber hier in der Gegend sind uns die Leute permanent ausgewichen. Oder sie riefen einem zu: Bitte nehmens den Hund an die Leine. Dabei ist mir dieser Hund keinen Meher von der Pelle gerückt, wenn ich es nicht wollte. Aber die Leute haben sie nur gesehen und gedacht "ui groß=gefährlich"


    Sehr schade, denn dadurch hatte sie nie viele Spielfreunde.
    Und das find ich von Hundehaltern, die eigentlich ein bißchen wissen sollten, woran man einen Aggrohund erkennt, eigentlich mehr als schade!


    Mich hate immer geärgert, wenn von weitem gerufen wurde, ich soll gefälligst meinen Hund anleinen und beim Vorbeigehen ist deren Hund dann derjenige gewesen, der auf meinen zu gestürmt ist und ungehalten war. Meine ist dann immer stehen geblieben und hat mich verzweifelt angeguggt :)

  • Sehr schade, denn dadurch hatte sie nie viele Spielfreunde.
    Und das find ich von Hundehaltern, die eigentlich ein bißchen wissen sollten, woran man einen Aggrohund erkennt, eigentlich mehr als schade!

    Woran erkennt man denn einen Aggrohund? :ka: Und woran einen Tutnix?


    Mein Hund wurde ja auch gebissen. Aber ich weiß nicht, ob ich es aus versehentlich ein bisschen mitverbockt habe. Ich weiß beim besten Willen nicht, was ich heute in der Situation machen würde.
    Dieser Hund wartete vor der Post auf sein Herrchen. Dort wollte ich auch rein und wartete deshalb mit Sancho bis der weg war. Der ging aber nicht weg, sondern kam schnurstracks über die Hauptstraße zu uns rübergelatscht. Sancho hat es an der Leine nicht mit fremden Rüden (so ein Tutnix ist er nun auch wieder nicht) und der sah auch nicht gerade freundlich aus, so wie er im Marschschritt angestarkst kam.
    Ich habe versucht ihn zu blocken und zu verscheuchen, das hat den aber nicht interessiert und meinen Sancho scheinbar auch noch angestachelt und dann hatten wir den Salat. Seither backt Sancho kleinere Brötchen. GsD ist er aber wieder fast der Alte, außer, dass er nicht mehr ganz so frech ist. Ich versuche seitdem lockerer zu sein und das hilft.
    In der ersten Zeit danach war ich aber wirklich mega-angespannt und hatte echt keine Lust auf HH von wegen "meiner tut aber nix...". Ich wollte einfach keinen Kontakt mit fremden, größeren Rüden.

  • Ich hatte heute einen richtig guten Tag mit lauter wirklich netten Hundebegegnungen!!! :dafuer:


    Da wir bei uns in der Gegend tagsüber eher seltener laufen (ich fahre lieber in Wald und Feld), kannten wir alle Hunde noch nicht. Und alle waren super umgänglich, die Besitzer sehr entspannt und nett (der eine hat von Weitem schon gerufen: "Wir sind lieb!" :lol: )


    Und meine beiden haben sich auch super betragen. :herzen1: :applaus:


    Ein rundum schöner Hunde-Tag!!!!

  • Woran erkennt man denn einen Aggrohund? :ka: Und woran einen Tutnix?


    Für mich hängt das unter anderem vom Halter ab.
    Wenn der schon so ein "mir alles egal, mein Hund ist eh der größere und Leinen sind was für Looser" Typ ist, dann weiche ich aus. Da gibts keinen Kontakt. Ist mir völlig egal, wie nett der Hund möglicherweise ist.


    Normale freundliche Hundehalter mit denen man reden kann, haben entweder auch nette Hunde oder sie haben ihre Hunde soweit im Griff, dass sie wissen, dass ein Kontakt schief gehen würde.
    Damit fahre ich zurzeit eigentlich ganz gut =)


    Abgesehen davon...ein Tutnix ist für mich ein Hund, der halt einfach auf einen zurennt, aber trotzdem normales Hundeverhalten beherrscht.
    Einen Aggrohund erkennt man normal schon von weitem daran, dass er eben genau das nicht beherrscht.


    Edit:
    Das klingt jetzt irgendwie falsch...Hunde, die keinen Bock auf andere Hunde haben oder aggressiv nach vorne gehen, zeigen natürlich auch normales Hundeverhalten, nur halt nicht so, wie man sich das für eine Hundebegegnung wünscht.
    Das meinte ich.

  • "Meine" beiden zeigen sich bisher (ca. 4 Monate regelmäßige Gassiausflüge) anderen Hunden gegenüber erfreut (Sohn) bis gleichgültig (Mutter), also beides Tutnixe.
    Der Rüde freut sich allerdings etwas überschwänglich: Bemerkt er einen Hund im Freilauf, düst er drauf los, bleibt dann oft stehen und fixiert, aber ohne jedes Drohen. In dem Moment kann ich ihn inzwischen oft auch abrufen. Nach einigen Augenblicken pest er wieder los und feiert mit dem anderen Hund ne Party und ist dabei agil aber nicht ruppig oder trampelig.
    Wie würdet ihr ein solches Verhalten, wenn ihr uns treffen würdet^^ einschätzen? Macht er Stress und sollte ich da irgendwie mehr Ruhe rein trainieren? Oder mache ich mir grade zu viel Stress, obwohl eigentlich nur positive Hundegefühle im Spiel sind?

  • also ich denke, wenn ein alter Hund daher trottet, eher buckelig und wenn ich als Halter einen anderen Hund seh, und sofort mitbekomm, dass der Hh keinen Kontakt wünscht, dann lass ich meinen Hund Fuß gehen. Meine Hündin hat dann nicht mal zu dem anderen Hund hin gesehen, weils ihr egal war. Und wenn ich dann von meterweiter Entfernung trotzdem gesagt bekomm, ich soll meinen Hund anleinen, dann kapier ich das nicht.


    Das hat sicher nix zu tun, dass mein Hund größer ist. Denn obwohl größer, wurde sie zwei Mal arg zusammen gebissen, sie wehrte sich nicht. Wurde sie angebellt, hat sie sich verkeümelt. Man sah ihr an, dass sie kein Selbstbewußtsein hat und nur auf "Lieb haben" aus war.


    Aber trotzdem bekamen wir regelmäßig die Aggressionen anderer Hundehalter zu spüren, die meist selbst einen Hund hatten, der eben nicht aufs Wort folgt. ielleicht hatten sie deshalb Angst, dass mein Hund eben auch einfach drauf los rennen würd - keine Ahnung.


    Wenn mir jemand freundlich sagt, ob ich bitte meinen Hund anleinen kann, ist alles kein Problem. Aber mit diesen Vorurteilen und gleich im Vorhinein meinen Hund immer als den großen Bösen hinstellen, der bloß nur an die Leine gehört - mit dem komm ich nicht klar.


    Wie gesagt, das hat sicher nix mit "meiner ist eh größer" zu tun. Denn gings nach dem, hätt meine immer den Kürzeren gezogen, weil sie sich nie wehrte

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