Schutzdienst , ja oder nein?

  • im DVG allerdings und auch in den anderen Rasseoffenen reinen Sportvereinen kannst du dich sogar mit Pudel für die VDH DM qualifizieren wenn die Leistung stimmt.

  • Der SV ist ein Rassezuchtverein, deshalb sind weiterführende Prüfungen jenseits der OG Ebene dort wirklich den reinrassigen Hunden mit FCI Papier vorenthalten.

    Was bedeutet, dass man an normalen Ortsgruppenprüfungen teilnehmen darf, egal welche Rasse.
    Bei uns im Verein haben schon Cocker Spaniel, Rottweiler, Malinois, und ein Mix an IPO-Ortsgruppenprüfungen (BH, FH und auch IPO 1-3) teilgenommen. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass man selbst Mitglied in einem Verein ist, der dem VDH untergeordnet ist - der Hund braucht keine Papiere, sonst könnte man mit einem Mix keine Prüfung ablegen.

  • (...)Und ein Punkt der uns noch zu denken gibt, ist das jinx mit Menschen manchmal etwas schwieriger ist...
    Wenn ich SD mit ihm anfangen würde, wird dieses Misstrauen Fremden gegenüber dann noch schlimmer? Oder sind sie da dann vielleicht sogar besser abrufbar irgendwann, da man das ja im Endeffekt trainiert?


    Was genau ist dieses "stellen" eigentlich? Da Jinx an sich kein ängstlicher Hund ist und auch in diese Situationen teilweise selbst rein geht (ohne das der mensch ihn bedrängt), denke ich nicht das es bei ihm
    etwas mit "angst" zu tun hat. Habe das gefühl es ist eher ein "Hey du! was läuft du hier rumm?" ist. Wenn er an der Leine ist zeigt er das Verhalten wenn ihn ein fremder "anspricht" oder intensiv anschaut. Im Freilauf würde er (wenn ich ihn vorher nicht abrufen würde ) jeden Menschen ohne Hund (Spaziergänger) stellen. Er mustert erst misstrauisch, dann umkreist er bellend die Person. Bei Männern ist das Verhalten noch intensiver. Aber wenn er das verhalten gezeigt hat und ich ihn rausnehme, läuft er wieder weiter als wäre nichts gewesen. (...)

    Hallo


    Ich kenne es aus der Zeit mit meinen DSH's noch so (lief mit beiden bis SchH III) , dass beide erstmal auf ihr Wesen hin geprüft wurden. Unsichere Hunde nahmen beide Ausbilder nicht in die Schutzdienstausbildung auf. Einen Hund habe ich in Deutschland ausgebildet, einen in der Schweiz 15 Jahre später. Beide Trainer/Vereine handhabten das so. Beide Trainer bildeten für Sport und für den Dienst aus.


    Am Mensch durften unsicher Hunde die vorgehen und ängstliche Hunde die abhauen nicht arbeiten. Beutetrieb hin oder her, sie gehen an einen Menschen ran. Und ein mit Menschen unsichererJunghund, der seine Probleme/Stress mit Vorgehen versucht zu lösen, möglicherweise damit auch Erfolg erlebte 8leute bleiben stehen, gehen weg, bekommen Angst...)..... hat nichts in der Schutzdienstausbildung verloren. Beutetrieb hin oder her.


    Allerdings wurden andere Fähigkeiten wie Fährte/Unterordnung/Apport/Geschicklichkeitsparcour usw. gefördert und ausgebildet. Man kann also einen leistungsbereiten Hund auch sonst mit sehr viel Freude sehr gut auslasten und seine Fähigkeiten im Sport fördern. Dies wiederum stärkt die Perönlichkeit des Hundes, er steht gut im Apell und so kann einen eher unsicherer Hund durchaus Sicheheit und Gelassenheit entwicklen.


    Nein, ein Hund mit dem Verhalten, das du oben beschreibst, wurde bei uns nicht im Schutzdienst ausgebildet.


    Gruss Eva

  • Lese mal mit, weil ich es für Auri überlege.
    Die braucht etwas,und der nächste SV Platz ist nicht weit weg, und soll gut sein.


    Ich schaue mir den bald mal an.
    Vor allem erstmal für die UO, fährten gehe ich mit Jule, bzw. mache mit ihr Mantrailing.

  • Und ein mit Menschen unsichererJunghund, der seine Probleme/Stress mit Vorgehen versucht zu lösen, möglicherweise damit auch Erfolg erlebte 8leute bleiben stehen, gehen weg, bekommen Angst...)..... hat nichts in der Schutzdienstausbildung verloren. Beutetrieb hin oder her.

    Du würdest mit einem solchen Hund also auch nie spielen?



    BTW schaue ich mir Hunde und vor allen Dingen Halter die zu uns kommen auch erstmal einfach an - und jemand der mir erzählt, er hat unter Umständen Probleme darin den Hund im Alltag zu handeln und er "Stellt" Leute, fällt der für mich auch erstmal raus, bis das geklärt ist. Und nein, nicht weil ich denke das wird da "schlimmer".
    Ganz einfach weil ich weiß, was sich sehr viele zusammen fantasieren. Da hat der Hund 3 mal in nen Lappen gebissen , entwickelt sich dann vielleicht einfach Rassetypisch und schwups ist der böse Verein schuld.

  • BTW schaue ich mir Hunde und vor allen Dingen Halter die zu uns kommen auch erstmal einfach an - und jemand der mir erzählt, er hat unter Umständen Probleme darin den Hund im Alltag zu handeln und er "Stellt" Leute, fällt der für mich auch erstmal raus, bis das geklärt ist.

    Ja deshalb auch meine Frage, ob das überhaupt in Frage käme. Wir haben dieses "Problem" zwar eindämmen können, aber ganz wird es wahrscheinlich nie weg sein. Er war vom Welpenalter an mit fremden Menschen eher unsicher bzw misstrauisch. Mit den Tipps der Trainerin haben wir aber sehr viel erreichen können. Sonst wäre mein Traum vom Bürohund wohl geplatzt. Aber dort verhält er sich wirklich gut, so dass ich seit 3 Monaten noch nicht mal mehr eine Schleppleine im Büro brauch. Er kommt ja überall wo es geht mit mir mit, und dadurch habe ich das tägliche "Menschen" Training. Ich muss halt einfach drauf achten, und frühzeitig (bevor er es überhaupt weiß) ablenken (absitzen und augenkontakt mit mir). Aber es gibt auch immer wieder Menschen, die es darauf anlegen.
    Z.b.: Wir waren vor ein paar Tagen in einem Gartengeschäft und jinx war mit im Laden. Der Verkäufer kam dann irgendwann strahlend zu uns "oh der ist aber schön" und kniet sich einfach direkt frontal vor ihn und schaut ihm direkt in die Augen (Abstand max.: 1 meter). Habe nicht damit gerechnet das er so schnell so nah an ihn dran geht, und in dem Moment wo ich sage: "Bitte machen sie das nicht, er möchte das nicht so nahe" geht jinx nach vorne und bellt. :| "Och ich hab keine Angst vor Hunden"... :headbash: Ich würde mich doch niemals zu einem fremden Hund dieser größe+aussehens so nah frontal hin knien. Kann ich nicht verstehen. Passiert aber leider öfter als man denkt.
    Unser "Fernsehkoch" hat selbst 2 DSH und meinte gestern auch er könne so auf ihn zu gehen. "Was bist du denn für ein toller Kerl"-Zack- und kniet schon frontal. Zum Glück war jinx da von seinem Geruch (wg der hunde) abgelenkt, das er lieber riechen wollte als bellen.


    Sein Bruder zeigt ja genau das gleiche Verhalten mit fremden, hatte aber das Pech bei einer Familie aufzuwachsen wo man nicht immer so "genau" gucken kann wie ich es mache. Resultat: 3 mal fremden personen in den Arm "gezwickt". Und leider war auch ein Kind dabei. War zum Glück winter und es gab keine großen Schäden dank dicker Jacken. Aber keine Sorge, er ist mittlerweile bei einer neuen Familie, die sich mit Schäferhunden auskennt. Ihm geht es so gut wie nie :gut:
    Aber das zeigt mir auch dass es veilleicht wirklich mal sein könnte, das jinx zupackt. Bisher war das höchste das er "anrempelt" oder "anspringt".



    Allerdings wurden andere Fähigkeiten wie Fährte/Unterordnung/Apport/Geschicklichkeitsparcour usw. gefördert und ausgebildet. Man kann also einen leistungsbereiten Hund auch sonst mit sehr viel Freude sehr gut auslasten und seine Fähigkeiten im Sport fördern. Dies wiederum stärkt die Perönlichkeit des Hundes, er steht gut im Apell und so kann einen eher unsicherer Hund durchaus Sicheheit und Gelassenheit entwicklen.

    Ja eben, es ist ja nicht nur "ärmel beutespiel" sondern auch die anderen Übungen die den Sport ausmachen. Ich lass mich jetzt einfach mal überraschen was dort passiert. Überall mal reinschnuppern und dann schauen wo er am meisten Spaß hat. Dann macht es mir automatisch ja auch Spaß egal ob es Fährte, Unterordnung oder parcour ist.
    Aber ich schätze mal das apportieren wird am schwierigsten :roll: Am liebsten würde er das Holzteil ja "zerkauen. :roll:


    Ja ich weiß normalerweise hätte ich es gar nicht zugelassen das er dran kaut,fand es dann aber lustig und musste schnell ein foto machen xD

  • Du würdest mit einem solchen Hund also auch nie spielen?

    Sicher spiele ich mit ihm. Aber nicht in dem ich "einen solchen Hund" d.h. generell Stress bei Begegnungen mit Menschen mit dem beschriebenen Lösungsansatz auch noch pushe.


    Und phantasieren muss ich nichts. Nach gut 30 Jahren Hundesport langt das Erlebte. Zuviele Hunde mit tiefer Reizschwelle in eine zu hohe Trieblage gebracht, ergeizig dazu noch aufgepusht und dann im Alltag nicht mehr zu händeln. Das kann ein angestrengtes und einsames Leben werden.


    Ich habe sehr gerne Hundesport und auch Schutzdienst gemacht und finde das mit dem geeigneten Hund immer noch toll. Ich finde es aber nicht nötig einen Hundehalter mit einem vielleicht nicht so geeigneten Hund dazu zu ermuntern.
    Deshalb möchte ich die Fragestellerin bestärken, dass bei den Unsicherheiten, die sie ja selbst hat, es nicht sein muss, dass der Hund Schutzdienst macht, um ausgelastet zu sein und miteinander viel Spass zu haben, ja sogar Erfolg im Hundesport.
    Am Besten soll sie einen seriösen Ausbilder beiziehen, der sie berät, was für sie und ihren Hund geeignet ist.


    Gruss Eva

  • Beutetrieb hin oder her, sie gehen an einen Menschen ran. Und ein mit Menschen unsichererJunghund, der seine Probleme/Stress mit Vorgehen versucht zu lösen, möglicherweise damit auch Erfolg erlebte 8leute bleiben stehen, gehen weg, bekommen Angst...)..... hat nichts in der Schutzdienstausbildung verloren. Beutetrieb hin oder her.

    Das käme für mich schlicht und ergreifend darauf an, ob ich den Eindruck hätte du hast das im Griff und kannst dafür sorgen, dass das nicht mehr passiert (z.B. auch indem man den Hund zu gewissen Gelegenheiten zu Hause lässt).


    Die Problematik mit der Öffentlichkeitswirkung ist meiner Erfahrung nach eine deutlich größere als denn wirklich in diesem Sport "passieren kann" (oder was so gerne hingedichtet wird).



    Nur mal so als Beispiel: ich hab mir hier auch schon erklären lassen, dass man dem Hund ja trotzdem lernen würde Menschen anzugehen. Auf meine Frage hin, wie man denn dann z.B. Rettungshundearbeit sieht, bei der viele Hunde ja auch dadurch anzeigen das sie den Menschen anbellen und mit einem Beutespiel bestätigt werden, war das dann was ganz anderes. Weil halt.

  • Bordy, du rennst bei mir offene Türen ein. Ich setze mich immer sehr energisch für den Hundesport ein, besonders wenn die Nummer " so macht man sie scharf auf Menschen" kommt.


    Ich beziehe mich hier auf einen eher unsicheren Hund mit tiefer Reizschwelle der bereits vorgeht um sein Problem/Stress zu lösen.


    Zudem, ein Hund der sich so verhält wird auch nicht für Rettungshundearbeit aktiv eingesetzt. Hobbymässig vielleicht, aber nicht im aktiven Notfall-Einsatz. Zumindest nicht bei den REDOG hier in der Schweiz. Die Malihündin einer Freundin von mir ist ein Einsatzhund in der nationalen Staffel für In- und früher auch für Auslandeinsätze. Ich habe miterlebt wie streng die Auswahl und die Ausbildung der Hunde war. diese Hündin liebt Zergelspiele über alles und ist damit optimal zu motivieren/belohnen. aber genauso liebt sie den Kontakt mit Menschen, gestreichelt zu werden, zu schmusen...MIT JEDEM! Ein Hund mit dem Verhalten wie es die TE beschreibt, ...keine Chance hier in die Ausbildung zum Rettungshund zu kommen!


    Warum? Weil es dafür geeignetere gibt.



    Ich erlebe hier auch hautnah (erst diese Woche wieder 2x) den Einsatz von Lawinenrettungshunden. Keiner ist auch nur im Ansatz unsicher im Umgang mit Menschen, oder mit der Nähe, Berührung von fremden Menschen.


    Mehr kann ich meine Motivation hier meine Meinung zu schreiben jetzt nicht mehr erklären.


    Gruss Eva

  • Ich renne bei dir garnichts ein, weil ich dich (und auch sonst niemanden) von irgendwas überzeugen muss und auch nicht will. Wer wirklich der Meinung ist, dass sportlicher Schutzdienst so "gefährlich" ist, der lässt es für seinen Seelenfrieden und den anderer wirklich besser sein. Dahinter muss man stehen.


    Ich beziehe mich hier auf einen eher unsicheren Hund mit tiefer Reizschwelle der bereits vorgeht um sein Problem/Stress zu lösen.

    Wenn du dich in dem Bereich so auskennst wird dir klar sein, wie die Gebrauchshundetypen generell ihre Konflikte lösen (sollen)?
    Das eine ist wie ein Halter das handelt. Das andere ist der Hund.



    Ich beziehe mich hier auf einen eher unsicheren Hund mit tiefer Reizschwelle der bereits vorgeht um sein Problem/Stress zu lösen.

    Halte ich für reichlich naiv. Ich habe schon ganz andere Fälle erlebt von Hunden, die für Rettungshundearbeit ausgebildet wurden - da ist ein Hund der bei nicht entsprechendem Handling manches mal gruselig findet wirklich noch absolut im Rahmen.
    Davon ab ging es in meinem Beitrag eindeutig nicht darum, diesen Hund nun in die RH Ausbildung zu schicken.



    Im übrigen.. man wird so gut wie immer einen besser veranlagten Hund finden und dieses Mythos vom "perfekten" Hund der immer durch die Foren geistert ist nich zu erfüllen. Deswegen heisst das noch lange nicht automatisch, dass man etwas mit einem Hund nicht machen kann oder sollte.

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