Schutzdienst , ja oder nein?

    Zitat von AnnetteV

    Dennoch wundert es mich, dass gegen aussen die Erklärungen darüber, was man in diesem Sport eigentlich tut, von 'wir spielen nur' zu 'sind Stachel und Teletakt Dir und Deinem Hund zu stark, seid ihr zu schwach' reichen.

    Weil es ein bisschen wie mit der Suche nach einer guten Hundeschule ist. Auch der Sport entwickelt sich und auch die Vorgehensweisen in Hundeschulen haben sich im Laufe der Jahre entwickelt.


    Da heißt es sich den Verein genau anschauen, ebenso wie man es bei einer Hundeschule macht. In der einen ist Leinruck, Alphagriff,... noch völlig normal, während in anderen eben rein positiv aufgebaut wird.

    Ich finde es reichlich naiv davon auszugehen, dass Schutzdienst die einzige Sportart ist, bei der Zwangmittel in Form von Stachler und Strom benutzt werden (natürlich nicht bei gutem Aufbau, jetzt auf das Beispiel bezogen) ;)
    Ist eine Sportart, bei der vermutlich viel mehr draufgeschaut wird als bei Agility und Co.


    Zumindest ich gehe davon aus, dass bei jeder Sportart mal so und mal so aufgebaut wird.

    Oh dann schaut man nach Belgien und die USA und sieht fast nur Strom. Es ist dort erlaubt und in DE nicht. DAS ist der Unterschied! Und wenn ich anfange, eine PO für eine WM zu ändern, weil irgendwelche Tierschutzmenschen es geschafft haben, ein Gesetz dort zu ändern....ähm ja...



    Die Schweiz (?) hat auch Ketten verboten und Stachel-HB. Als ob da nun keine neuen Hilfmittel erfunden wurden.


    Ja, die Bandbreite ist recht groß. So wie in jedem Sport. In jedem Sport, in dem ich HF kenne, kenne ich die Arbeit z.B. mit Strom! Egal ob Agility, Obedience, RH-Sport (oder RH-Arbeit). In jedem! Ebenso kenne ich jedem Sport die Arbeit mit dem Clicker!


    Ich sage es gerne nochmal. Bei uns sind ERG (klar) und Stachel verboten auf dem Platz. Und da wird nicht diskutiert. Der Vorstand hat das so beschlossen und wer es nutzt, der fliegt.
    Wir haben dennoch gute Hunde (nachweislich). Ob ein solches Verbot Sinn macht, ist ein anderes Thema. Aber auch im IPO findet ein Umdenken statt (und sei es nur durch Verbote von Vorstands-Seite aus).

    Ich weiß jetzt echt nicht was die grundmotivation in einer Sparte nun mit Hilfsmitteln zu tun hat .



    Wie man darauf kommt das IPO der einzige Bereich wär in dem es unterschiedliche Ansätze gibt ist mir auch echt schleierhaft .

    Zitat von Hummel

    Ich verstehe deine Antwort auf mein Post nicht so ganz... magst du es mir erklären? Ich hab mich null auf Ehrgeiz bezogen.


    @BeatriceKiddo
    Dann viel Spaß! Genau - vorher ne schöne Runde spazieren. Bin gespannt, was du berichtest.

    Hatte mich speziell auf das bezogen was ich fett hervorgehoben hatte. Bin da ziemlich deiner Meinnung und wollte nur ausdrücken das da meistens der Ehrgeiz im Weg ist da es halt doch um Sport und Wettkampf oder Prüfungen geht. Da bleibt das "den Hund so aufzubauen, dass es seinem Wesen gut tut." meistens auf der Strecke. Wie gesagt ist leider eher auch ein allgemeines Problem deswegen das blöde Beispiel mit dem Fussballspiel^^

    Hallo Zusammen :)


    sind gerade vom Hundeplatz zurück gekommen =) und es hat uns sehr viel Spaß gemacht :hurra: Der Verein und die Menschen dort waren sehr freundlich und ich habe mich direkt wohl gefühlt. Waren anfangs auch noch nicht viele Leute da, also war es ideal das jinx alles in ruhe kennen lernen konnte.
    Habe mich mit den Trainern unterhalten und geschildert wo seine Stärken liegen und Schwächen. Bzw die Schwäche hat man direkt gesehn, da ihm der Helfer und die anderen Männer dort nicht so geheuer waren anfangs.


    Als erstes bin ich alleine mit ihm auf den Platz, damit er in Ruhe alles abschnuppern kann. Er ist dann auch direkt über die Kletterwände gehüpft bzw oben balanciert und hatte da schon sehr viel Spaß. Soviel das er gar nicht mehr vom Platz runter wollte :tropf: :D
    Danach hat er an den Hilfsmitteln (Arm, Beisswurst, etc) riechen dürfen und hat sich da schon direkt den Arm "schnappen" und wegtragen wollen xD


    Die beiden Helfer wollten danach alleine mit Jinx auf den Platz bzw das einer der Helfer ihn an der Leine hält. Aber da war mir schon klar, das er sich da beim ersten mal nicht drauf einlässt. Ein Fremder mann an der anderen Seite der Leine, da kann man sich nicht auf die Beisswurst an der Angel konzentrieren.
    Deshalb habe ich dann auch direkt übernommen. Der andere Helfer hat dann die Reizangel bewegt und jinx hat dann auch direkt mit gemacht :hurra: War richtig drin gehangen und wenn er sie "behalten" durfte mussten wir zusammen rennen bis er sie fallen lässt, und dann gleich weg davon. Das hat er so klasse gemacht (auch laut Helfer) und beim letzten Mal sollten wir mit der Wurst vom Platz gehen, aber jinx hatte soviel Spaß dabei das er nicht raus wollte "Wie??? schon aufhören?" :D Da mussten dann natürlich alle lachen.
    Wir haben danach noch bei den anderen zugeschaut und jinx wollte immer wenn wir am Tor vorbei sind wieder rein. Das hat auch den Trainern gefallen und der Helfer war überzeugt das er nach dem 3-4 Mal wenn er den Platz kennt da richtig gefördert werden kann und das potenzial für die Sportart hat.
    Ich bin wirklich begeistert und habe weder stachelhalsband, kette oder strom gesehen oder jemand davon reden hören. Er hatte ganz normal sein Geschirr an. Habe denen erzählt wo ich vorher war und deren Methoden (man kennt sich ja im Gebiet) und die haben darüber auch nur den Kopf geschüttelt, aber das auch schon öfter von diesem Verein gehört.


    Am Samstag haben wir dann das erste mal Unterordnung und am Sonntag wieder SD.


    Jinx war total konzentriert und hat sich ganz toll an mir orientiert. Das letzte Mal wo wir auf so einem Platz waren, da war jinx noch ein kleines überdrehtes etwas... war ein tolles Gefühl 1 Jahr später wieder auf so einem Platz zu stehen mit einem Hund der so gut hört :herzen1: Glaube die UO am Samstag wird ne Menge spaß machen =)


    Fazit: Verein macht einen tollen Eindruck und Jinx hatte sehr viel Spaß! :dafuer:

    Das ist mir jetzt einfach so in den Sinn gekommen:


    Wenn man sich den Schutzarm als übergroße Beißwurst/Zergel/Spieltau, in die der Helfer seinen Arm steckt, vorstellt, dann sollte eigentlich JEDEM klar sein, dass der Hund nur in seine Beute beissen will und nicht den Helfer fressen will, denn sobald der Helfer den Ärmel fallen lässt, freut sich der Hund über seine Beute und der Helfer ist für ihn total uninteressant.

    Danke für Deinen Bericht, @BeatriceKiddo, das klingt ja super!


    Dass es in anderen Sportarten auch unterschiedliche Ansätze gibt, ist mir bestens bekannt - aber dass dabei die extreme Bandbreite der Darstellungen, was in der Ausbildung abläuft, so weit ist, ist mir, wie gesagt noch nicht untergekommen. Was der Schutzdienst beinhaltet, wie die Aufgaben und deren Durchführung aussehen, weiss ich, genauso wie dass der Hund - zumindest beim IPO - nur auf den Ärmel gehen sollte.


    Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass man einen Hund in diesem Sport vernünftig aufbauen kann und wer meinen ersten Beitrag noch einmal durchliest, wird sehen, dass die Feststellung keinerlei Wertung enthält. Ich kenne selber eine Handvoll IPOler, glücklicherweise vernünftige Leute, deren Hunde sehr gut erzogen, kontrollierbar, ausgelastet und ausgeglichen sind.


    Ich habe nirgends behauptet, in anderen Sparten würden diese Hilfsmittel nirgends gebraucht, noch, dass man sie nur in Frankreich einsetzt. Es ging und geht mir wirklich rein um die unterschiedliche Darstellung und ob die Bandbreite in der Ausbildung wirklich so gross ist. Das scheint sie tatsächlich zu sein und damit ist meine Frage auch beantwortet.


    Du, @BeatriceKiddo, hast ja offenbar einen passenden Platz gefunden und ich wünsche Dir und Deinem Hund jedenfalls viel Spass und Erfolg im neuen Sport.

    Zitat von AnnetteV

    Mein zweiter Satz ist eine Fest- und keine Unterstellung. Ich frage mich lediglich, wie es zu dieser Diskrepanz kommt und würde mich freuen, wenn sie mir jemand erklären könnte.


    Weil man IPO mit dieser Spanne einfach offen umgeht.
    Ich habe das selbe in jeder anderen Sportart erlebt, nur mit dem Unterschied, dass die Leute die es zB im Agility oder Obi machten, mit aller Macht versuchten es geheim zu halten, unter den Teppich zu kehren oder die faszinierendsten Geschichten erfunden haben, wieso sie ihren Hund beim Frühstart per Knopfdruck abgeschossen haben oder wieso er mit Stachel über die Wand gezogen wurde.


    Im IPO stehen die Leute, die noch nach diesen Methoden arbeiten schlicht anders dazu und kommunizieren es anders in der Öffentlichkeit. Muss man nicht toll finden und passt bei vielen Menschen nicht in das heile Weltbild, das man vom eigenen Sport gern hätte, ist aber deutlich ehrlicher.

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