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Meine Nerven!
"Irgendwann wird jeder Hund stubenrein" gedacht und halt geduldig geblieben. Tatsächlich aber haben wir wohl ein gesundheitliches Problem, das ich lange nicht als solches erkannt habe, sondern mir immer schön geredet habe:
Hündin (Zwergpinscher oder Prager Rattler-Mix), etwas über ein Jahr alt, kam mit 10 Wochen zu mir, war an so Welpen-Pinkel-Pads gewöhnt - das wurde als Notlösung, weil Hund sich im tiefsten Winter samt Schneestürmen draußen nicht gelöst hat, noch eine Weile beibehalten.
Mit Müh und Not funktioniert draußen aufs Klo gehen zwar, jedenfalls wenn keine Ablenkung vorhanden (und Ablenkung ist ALLES) und die Standardplätze aufgesucht werden, dennoch setzt sie weiterhin sowohl Harn als auch Kot mehrmals täglich in der Wohnung ab. Weil der Parkettboden das nicht verträgt doch wieder zu den Welpenunterlagen gegriffen, auch wenn ich ansonsten nicht viel davon halte.
Irgendwann ist mir bewusst geworden, dass sie überdurchschnittlich häufig uriniert - Blasenentzündung wurde tierärztlich ausgeschlossen.
Zusätzlich ist der Kotabsatz für so einen kleinen Hund (2,8kg) gigantisch, sowohl was die Wurstgröße als auch die Häufigkeit anbelangt, in der sie solche produziert (5x täglich mindestens).Futterwechsel brachten nur kurzfristig subjektive Besserung, es kann auch sein, dass sie in den "besseren Zeiten" ihren Kot gefressen hat - auch dieses Verhalten kommt in unterschiedlich starker Ausprägung seit ihren Welpentagen vor.
Mehrere getreidefreie Futtersorten und auch Rohfütterung probiert - an Urin- und Kotmenge hat sich jeweils nur wenig oder nur kurzfristig was geändert. Hinzu kommt, dass sie sämtliche Futtersorten nur eine Weile lang frisst, dann sukzessive immer weniger zu sich nimmt und schließlich ein Futter komplett verweigert.
Anfangs war die Tierärztin eher der Ansicht, es handle sich um eine Verhaltensstörung und empfahl räumliche Begrenzung. Nachts schlief Hund also in der Box. Mit kurzzeitigem Erfolg: Es war ihr möglich, bis zu 7 Stunden einzuhalten. Kurzfristig. Derzeit schafft sie maximal 4 und würde nachts in die Box machen.
Schlußendlich, weil Hund immer mehr abgenommen hat, zu einem anderen Tierarzt marschiert und den Verdacht geäußert, es könnte ein Bauchspeicheldrüsenproblem vorliegen. Gefunden wurden Giardien und ein etwas erniedrigter Calciumspiegel. Nach Behandlung mit Panacur hat sie nun endlich wieder zugenommen - wobei die Mengen an Trockenfutter die sie braucht um nicht komplett abzumagern meiner Meinung nach seehr hoch sind (was auch den Output miterklärt) - je nach Sorte braucht sie bei etwa 2,8kg etwa 60-80g Trockenfutter und ist immer noch im sehr mageren Bereich unterwegs.
Ich bin mit meinem Latein am Ende. Beziehung kriselt jedenfalls in der Angelegenheit, Parkettboden bröckelt, Hund muss dauernd raus (und macht dann erst recht in die Wohnung) - davon abgesehen, dass, auch wenn sie so ganz fit wirkt, dass ja auch kein Spaß für`s Fräulein Hund sein dürfte.
Aus der Tierklinik, wo ich cirka geschildert habe, was ich hier schilderte wurden wir eben mit "Giardien" entlassen. Aber ist das wirklich des Rätsels Lösung? Hund und Fußboden sagen: Nein.
Ideen irgendwer?
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Warum getreidefrei? Vielleicht braucht sie ein Futter mit sehr hohem Energiegehalt, (die heißen zum Beispiel "Sport" oder "High Energy" oder so) damit sie sich nicht dumm und dämlich fressen muss. Übliches Trockenfutter ist nicht unbedingt auf die Bedürfnisse von Kleinsthunden zugeschnitten.
Aber irgendein gesundheitliches Problem wird schon trotzdem dahinterstecken. Mir fällt leider kein "passendes" ein.
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Warum getreidefrei?
Weil sie nicht nur sehr häufig Kot absetzt, sondern Haufen produziert, die etwas überzeichnet gesprochen fast so groß sind wie der Hund. Was nach schlechter Verwertung und Füllstoffen aussieht.
Mit getreidefreiem Futter schien mir das besser zu werden - allerdings konnte ich das nie länger beobachten, weil sie rasch das Futter wieder verweigert hat. Momentan fütter ich grob gesagt einfach, was sie frisst, damit sie überhaupt frisst.
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Getreide ist nicht automatisch gleichzusetzen mit billigen Füllstoffen. Das ist bei schlechten Futtern eventuell so. In guten kann Getreide eine sehr wertvolle Energiequelle sein.
Habt ihr schon mal für sie gekocht? Mit Getreide oder meinetwegen anderen KH und viel Fett?
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Speedy hat mit getreidefreiem Futter auch viel mehr gekackt, wie mit dem jetzigen Futter.
Aktuell füttere ich CPxtra von Cani Feed und beide Hunde vertragen es super.
Auch beim Barfen und kochen haben sie wesentlich mehr gekackt, auch größere Haufen. -
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Hallo,
ich würde einen Termin bei einem Fachtierarzt für Verhaltenstherapie vereinbaren und das Problem damit von zwei Seiten abklären:
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Na ja, das mit dem Verweigern kenne ich - wenn Frauchen immer wieder was besseres oder neues produziert, wartet man halt auf den nächsten Napf.
Aber man muss natürlich auch was passendes zu Essen finden. Ist ne schwierige Balance. Ich hab das auch hinter mir und Du hast mein Beileid. Allerdings gibt der Hund auch nicht gleich, wenn sie mal nen halben Tag oder nen Tag nicht frisst. Ich würde den Napf dann wegstellen und abends noch mal anbieten.Zuallererst würde ich die Darmflora aufbauen. Nach der Giardienbehandlung dürfte das ziemlich kahl da innen aussehen. und auch die Kotfresserei scheint ja darauf hin zu deuten, dass da was Wichtiges fehlt. Mittel meiner Wahl ist Blättermagen (nur kleine Mengen zum normalen Feutchfutter oder zwischendrin, sonst gibt es ordentlich Durchfall, wenn der Hund das nicht gewöhnt ist. Und, ja, das Zeug stinkt wirklich bestialisch)
Symbiopet soll auch gut sein, habe ich aber noch nicht benutzt. Gibt es in Apotheken.Versuch es doch mal mit kochen. Wenn ich Schonkost (Hühnerbrust mit Haferflocken) koche, produziert mein Hund fast gar keinen Kot mehr. Das wird alles super verwertet. Sehr hochwertige Reinfleischdosen (Lunderland, Boos) gehen auch, wenn Du keine Lust hast, selber zu kochen. Dazu dann Kohlehydrate (Haferflocken sind tolle Energielieferanten) und zum Zunehmen eine extra Portion tierisches Fett - entweder als Rinderfettpulver (gibt's im Tierbedarfhandel) oder Gänseschmalz. Als Ergänzung dazu ein bisschen was frisches (Kräuter, etwas Apfel. Frischkäse usw) und ein Vitaminpräparat (z.B. von Futtermedicus) damit der Hudn mti allen nötigen versorgt wird.
Abwechslung kommt automatisch, da man ja Dosen bzw Fleischsorten und auch die Kohlehydrate wechseln kann. Wenn Du Angsthast, dass der Hund kein Gluten verträgt, kannst Du Buchweizen- oder Hirseflocken füttern. Aber Kohlehydrate müssen sein, wenn der Wuff zunehmen soll.
Falls Du Dir doof vorkommst für den Hund zu kochen, schau mal ins Ernährungsforum in den Pottkieker thread :-) Hier machen wirklich sehr viele Foris das Futter für ihre Hunde selber, weil sie qualitativ hochwertig füttern wollen, ohne komplett arm zu werden.Ein Jahr Welpenpad wieder raus zu bekommen wird sehr schwer. Und ich meine auch, dass es Rassen gibt, die insgesamt grosse Probleme haben, stubenrein zu werden. Keine Ahnung, ob Zwergpinscher dazu gehören.
Ein kleiner Hund in meinem Bekanntenkreis konnte grundsätzlich nicht länger als vier Stunden tagsüber einhalten. Ihre Blase hat das einfach nicht geschafft. Und bis zu den vier Stunden hat es ein Jahr gedauert.
Ich kenne Hunde (Windspiele) die gar nicht stubenrein sind und immer noch ins Badezimmer pullern.
Leider kann man nichts raten ausser 'Dran bleiben'. Immer dran bleiben, immer wieder runter gehen und dann nur langsam auf un ab laufen, damit es schön langweilig für den Hund ist. -
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Getreide ist nicht automatisch gleichzusetzen mit billigen Füllstoffen.
Habt ihr schon mal für sie gekocht? Mit Getreide oder meinetwegen anderen KH und viel Fett?Dabei hatte ich das mit dem getreidefrei doch bloß geschrieben, damit niemand sagt "Aber das mit dem bösen Getreide, probier doch mal getreidefrei" - scheinbar wandeln sich da grad wieder die Forenfutterempfehlungen. ;-)
Ich musst einfach irgendwo anfangen. Also hab ich probiert, was passiert, wenn ich z.B. Getreide weg lasse. Nunja. Kurzfristig schien es besser - nur hat sie dann bald nicht mehr gefressen.
Gekocht wurde auch eine Weile - allerdings, wenn ich jetzt so drüber nachdenk: da kam dann massiver Durchfall dazu und sie hat so abgenommen, dass wir zum Tierarzt sind. Davor hatte ich manchmal Fett zugefüttert, danach - mit dem Verdacht, dass da irgendwie auch die Bauchspeicheldrüse betroffen sein könnte, nicht mehr.
Vielleicht ist das mit dem Fett wirklich ein Ansatz. Käse usw. hat sie davor ja zumindest vertragen.
Allerdings trau ich mich übers Hundefutter dauerhaft selbst kochen nur bedingt drüber, gerade bei einem Junghund.
Speedy hat mit getreidefreiem Futter auch viel mehr gekackt, wie mit dem jetzigen Futter.
Aktuell füttere ich CPxtra von Cani Feed und beide Hunde vertragen es super.
Auch beim Barfen und kochen haben sie wesentlich mehr gekackt, auch größere Haufen.Diese Erfahrung kann ich, jedenfalls an anderen Hunden, nicht teilen. Kaltgepresstes Futter hat manchmal erst mal negative Auswirkungen auf die Kackerei gehabt, barfen jedoch sofort zu einer Reduktion geführt.
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Dabei hatte ich das mit dem getreidefrei doch bloß geschrieben, damit niemand sagt "Aber das mit dem bösen Getreide, probier doch mal getreidefrei" - scheinbar wandeln sich da grad wieder die Forenfutterempfehlungen. ;-)
Ich musst einfach irgendwo anfangen. Also hab ich probiert, was passiert, wenn ich z.B. Getreide weg lasse. Nunja. Kurzfristig schien es besser - nur hat sie dann bald nicht mehr gefressen.
Alles richtig gemacht. Man kann es gefahrlos testen und hättest du es nicht dazu geschrieben, wären solche Antworten bestimmt auch hier gekommen.
Hündin (Zwergpinscher oder Prager Rattler-Mix), etwas über ein Jahr alt
Kleinsthunde sind in dem Alter schon längst ausgewachsen, du könntest sie also (was diesen Aspekt angeht) problemlos bekochen. Du musst vielleicht einfach nur rausfinden, was für sie die passende Schonkost ist, was hast du denn schon gekocht genau?
Sehe ich das richtig, dass das Problem mit der Bauchspeicheldrüse ist, dass man anhand der Blutwerte nicht immer sagen kann, ob alles in Ordnung ist? Hatte meine TÄ mir letztens erklärt, aber ich weiß es nicht mehr genau. Ich rufe mal @Audrey II
Außerdem wirklich wichtig, du hast noch nicht drauf geantwortet: Entspannung.
Stress regt "Verdauung" und Urinabsatz an. Wobei Verdauung vielleicht das falsche Wort ist, eher hat der Organismus dann keine Ruhe, das Futter vernünftig zu verdauen, sondern schickt es im Eiltempo raus. -
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