extremer Kot- und Harnabsatz

  • Neuer Ansatz, jedenfalls für das draußen lösen:


    Im Freilauf klappt es ja, bei den täglichen Extragängen häufig nicht oder nur teilweise…Fräulein Hund war bisher aber immer angeleint. Mit schwangerem Bauch und post Op konnte ich mich monatelang nicht bücken, weshalb die Leine außer im Freilaufgebiet immer dran blieb. Das hab ich die letzten Wochen auch so beibehalten, ohne darüber nachzudenken, weil es "immer schon so war".


    Vielleicht ist Fräulein Kleinhund aber auch von dem Phänomen des An-der-Leine-nur-im-Notfall-lösen betroffen. Frau Großhund gehört zu dieser Sorte (Bei der wär ich beim anleinen aber nie umgefallen, weshalb die auch frei laufen darf).


    Da Kleinhündin sehr gut abrufbar ist und wir eine Sackgasse ums Eck haben, wo ich Stadtverkehr nicht so fürchten muss also ab nun mal der Versuch, was passiert, wenn sie zum pinkeln frei läuft.


    Wenn sie zumindest jedes Mal draußen wirklich aufs Klo geht und nicht stundenlang nur ihren Pinkelplatz bewacht, dann wären wir der allgemeinen Erleichterung schon ein ganzes Stück näher gekommen.

  • Prinzipiell muss ich sagen - ich weiß nicht woran es wirklich liegt - dass ich bei kleinen Hunden sehr häufig lese, dass die mit 1Jahr+ immernoch nicht stubenrein sind und nicht lange einhalten können. Ich hatte die ersten Monate ähnliche Probleme, wie du sie beschreibst. Trotz Garten und Co wurde Finn ewig lang nicht stubenrein. Mein zweiter Chihuahua war in kürzester Zeit stubenrein.
    Ich höre oft, dass die Blase so klein ist und das Kleinhunde nicht lange einhalten können, ich kann das nicht bestätigen. Meine Hunde halten nachts problemlos 8-12h ein und bei Regen könnten sie wohl 24h einhalten :p


    Die Mäkelei seh und höre ich auch sehr häufig. Auch hier war Finn ein Kandidat. Ohne täglich Futter wechseln und verfeiern hat er auch mal 3-5 Tage nix! Gefressen. Das hat sich mit dem Alter und Zweithund gegeben. Eine Portion Futter am Tag hat das Problem auch sehr gut reduziert.


    Ich bin Barfer, füttere gerade seit 1 Monat durchgängig trocken und bin selbst erschrocken, wie oft und wie viel meine Hunde machen. Ich habe hier 2 hochwertige Sorten, bei der einen Sorte machen Sie bei jedem Gassigängen, bei der anderen 1-2 mal am Tag. Bei Barf alle 1-3 Tage.


    Es klingt für mich sehr komisch, eventuell liegt es an den PADs. Macht sie eigentlich immer auf den selben Platz? :ka:
    Gesundheitlich wurde ALLES abgecheckt? Urinprobe, großes Blutbild, und auch die Schildrüsenwerte? Also ich würde sie nochmal auf den Kopf stellen lassen, finde das abnormal!


    Ansonsten, auch wenn ich weiß wie sehr es nervt, durchhalten und durchatmen. Wenn man sich wegen jedem Mini-Pipifleck stresst und es dramatisiert, wird es nicht besser. Anfangs war ich wahnsinnig gestresst, habe immer gelesen, dass die Welpen zB im Forum nach 1-2Wochen stubenrein waren. Da war mein Finn 7-8 Monate und hat immernoch reingemacht? Habe für mich dann beschlossen, dass die Mäkelei und das reinmachen kein Drama mehr ist, und es hat nicht mehr lang gedauert bis er ENDLICH stubenrein war. Klar ist das keine Hilfe, aber bisschen mehr durchatmen und sich freuen, dass es keine Dogge ist :p
    Kläre bitte medizinisch nochmal alles ab!
    Ich finde es Kleinhund hin oder her absolut nicht normal.

  • Ich finde Adaptil und/oder Zylklene klingen nach einem guten Ansatz. Das sind ja keine krassen Psychopharamka, sondern nur Produkte, die überdrehten oder ängstlichen Hunden helfen, sich etwas zu entspannen.
    Die Lütte hat sich ja nicht ausgesucht, ein genetisch problematischer Mix zu werden, sondern das haben die Menschen verbockt. Warum dann nicht mit Tryptophanen und/oder Pheromonen einen hyperaktiven Verstand etwas runter holen? Wir machen doch auch Aromatherapie.
    Es kann auch echt nicht angenehm sein, permanent unter Dauerstrom zu stehen. Ich hab mal Guaran-Kakao getrunken. Mannomann, das war vielleicht ein anstrengender Tag. Die Vorstellung nix anderes zu kennen, finde ich ziemlich furchtbar.


    Ich fand die Erklärungen von True Type jedenfalls seehr spannend und würde das, neben gründlichen medizinischem Durchchecken, auf alle Fälle versuchen.

  • Je mehr ich hier schreibe und darüber nachdenke, umso stärker wird mir bewusst, wie belastend die Situation eigentlich ist - und wie sehr es mir persönlich an die Substanz geht.

    Das ist das Gute hier, dass man durch Nachfragen angeregt wird, das Problem genauer zu beschreiben.
    Eine Diagnose können wir nicht stellen, nur versuchen Dir zu helfen, Deinen Weg zu finden.



    Die Umstände stehen grad nicht besonders auf "Viel extra Kapazität frei für den anspruchsvolleren der Hunde".

    Hast Du schon mal drüber nachgedacht, den Hund abzugeben?


    Was Du schreibst, liest sich dermaßen gestresst für alle Beteiligten, dass eine Abgabe ein Befreiungsschlag sein könnte, auch wenn es weh tut.

  • Ich habe hier nun alles mitgelesen..bin keine TA, aber denke auch , dass ihr dem Hündchen in der momentanen Situation einfach nicht gerecht werden könnt und eigentlich überfordert seit, und somit auch die Kleine.
    Ihr habt ja wirklich alles versucht , aber auch lese ich, das es euch an Geduld und Zeit fehlt aus gegebenen Umständen. Was jedoch sehr wichtig ist bei so einem "Problemfällchen" ;-) Mit den Patentlösungen wie Pad etc , ist der Fall nicht gelöst und ihr werdet somit auch nie zufrieden sein mit diesen Weg.
    Ein Baby und noch der grössere Hund ist doch schon Aufgabe genug, und dann noch so ein Hundi mit solchen Problemen ? Schaut doch für einen guten ruhigen Platz für das Mädel, damit ist euch, der Kleinen und allen geholfen. Klar ist das hart wie auch @frolleinvomamt schrieb, aber eine Lösung für alle, wäre doch eine Instanz ?! Und auch ich, falls es helfen sollte, habe schon einmal einen Hund abgegeben, an Plan B Stelle, weil es eben nicht klappte mit den anderen Tieren, das ist keine Schwäche, sondern eher eine Stärke, denn ich bin der Meinung , man sollte auch einsehen ich kann dem nicht gerecht werden und zum Wohl des Hundes handeln.

  • Hui, mit dem Thread hab ich eine Lawine bei mir selbst losgetreten.


    Das Thema Zwerghunde ist eines für sich. Das kann und soll man kritisch sehen - ob das allerdings in unserem Fall wirklich der (alleinige oder entscheidende) Kern des Übels ist, wage ich ja mittlerweile fast zu bezweifeln.


    Auch medikamentöse Unterstützung ist in manchen Situationen wichtig und richtig oder zumindest eine Möglichkeit, so weit will ich derzeit aber noch gar nicht denken.


    Woran ich heut aber wieder gedacht habe, ist, dass mich viel am Fräulein Hund ja nicht wundert - dass ich mir hier ein junges Engergiebündel ins Haus geholt hat, das allein von den beteiligten Rassen her eher nicht die stoische Gelassenheit in Hundsperson ist, war mir bewusst. Anfangs. Der Hundenachwuchs war ja geplant…


    Im Grunde erinnert sie mich an einen ehemaligen Pflegehund. So ein etwas größeres JackRusselGetier (ab wo ist ein Verhalten noch okay und ab wann ist es der Verzwergung zuzuschreiben? Die grundsätzliche Hibbeligkeit etwa, das kenn ich schon von anderen Hunden auch. Das war mir auch nie ein Problem. Bis…bis vielleicht…nuja, dass nun plötzlich alles anders ist, als zu den Zeiten, als ich nur Hunde hatte.)


    Damals war Ruhe üben und kurzfristig auch Hausleine das Mittel der Wahl, alles zu aufregend zum draußen pinkeln kam auch kurz vor. Damals war ich aber vermutlich gelassener, als ich es momentan bin.


    Heute übrigens ein Erfolgserlebnis:
    Tierversuch. Ich hab nach der großen Runde einfach wieder die Box zugemacht und gewartet, was passiert. Sie hat 6 Stunden nicht in die Box gemacht! Sie hat tatsächlich 6 Stunden nicht rein gemacht. Sie ist tatsächlich draußen pinkeln gewesen. Ohne Leine. In einer verkehrsberuhigten Sackgasse. Pinkeln ging sofort. Drei Mal innerhalb von 10 Minuten interessanterweise. Sie hat sogar gekackt. Da wäre wohl nochmal gegangen, da hat aber dann die Ablenkung wieder gesiegt. Trotzdem: das war für unseren derzeitigen Stand tatsächlich eine Steigerung um 2834669 Prozent cirka.


    Ob das reproduzierbar ist wird sich zeigen. Natürlich wird der Hund nun nicht permanent in der Box leben, aber ich werde da wieder weiter machen. Phasenweise ging das ja schon mal. Nachts hat sie 7,8 Stunden ausgehalten. Allerdings nicht immer - warum es dann plötzlich schlechter wurde, weiß ich nicht, ich habe aber auch nicht mehr speziell darauf geachtet, zu verfahren die Situation und auch, dass die Nachtbox privat zum absoluten Hassthema wurde. Ich hab es irgendwann schleifen lassen, als meine Schwägerin das Thema wohl irgendwie missverstanden hat und sogar beim Amtstierarzt nachgefragt hat und die halbe Familie aufwiegelte, dass da ein Hund in einem Käfig lebt.


    Je mehr ich darüber nachdenke, umso komplexer die ganze Geschichte. Ohoh, wir haben hier echt ein Problem, aber womöglich ein ganz anderes, als ich anfangs dachte.
    (Davon abgesehen, dass 5-6mal täglich kacken halt trotzdem kein ganz normales Mein-Darm-und-ich-sind-im-Einklang ist).

  • Hast Du schon mal drüber nachgedacht, den Hund abzugeben?

    Ja, in den sich häufenden schlaflosen Nächten wo dieses Thema gewälzt wurde, weil man um 2 Uhr morgens schon wieder eine Kackwurst in der Wohnung findet, kam die Überlegung vor.


    Nur wohin einen Hund abgeben mit eben dieser Problematik? Wohin mit einem Hund, falls er doch krank ist? Ich hab sie bekommen, damit sie kein unterschätzter, unterforderte Omazubehör wird, sondern als Hund behandelt wird und nicht irgendwann als Wanderpokal endet, weil das kleine Hundi halt zwar sehr niedlich ist, aber weit davon entfernt, nur mit täglich einmal vom Sofa rauf und runter zufrieden zu sein.
    Nur so wie sie jetzt ist, würde sie ein Wanderpokal. Das macht mir übles Bauchweh.


    So, mir ist ganz schwindlig von dem allen ;-)

  • Das mit dem Wohin habe ich mich auch gefragt, als das Thema Abgabe zur Sprache kam.
    Mit sorgfältiger Suche findet sich mit Sicherheit was, wenn man sich ein bisschen Zeit lässt und die diversen Netzwerke zur Hilfe nimmt. Eine Bekannte hat für einen nicht stubenreinen Dackel aus Zwingerhaltung (Vermehrerzucht), der überhaupt nicht alleine bleiben konnte auch ein ganz wunderbares Zuhause gefunden. Man muss es auch sicherlich weiterdenken, wenn es auch für den Zwerg keine Aussicht auf ein halbwegs entspanntes Leben gibt aber vorher sollte man zumindest alle Alternativen mal probieren - unter anderem auch die Medikamente.


    Ich bin sonst auch kein Fan davon Hund halbe Tage in ne Kiste zu packen, aber ich finde die Box bei einem Hund, der sonst überhaupt nicht zur Ruhe kommt, nicht schlimm. Sie liegen normalerweise ja eh den ganzen Tag rum und pennen und irgendwie muss der Wuff ja mal entspannen. Und wenn es nur mit einem gewissen Mass an isolation und Begrenzung geht, dann halt so.
    Das ist in diesem Fall ja auch ein Trainingsgerät. Die Idee ist ja, dass die Box irgendwann offen ist und der Hund gelernt hat, da selber rein zu gehen und dort zu schlafen.

  • Man muss es auch sicherlich weiterdenken, wenn es auch für den Zwerg keine Aussicht auf ein halbwegs entspanntes Leben gibt aber vorher sollte man zumindest alle Alternativen mal probieren - unter anderem auch die Medikamente.

    Hier muss ich kurz relativieren, denn vielleicht habe ich auch einen falschen Eindruck erweckt und unsere Vorstellungen des ganzen sind wenig deckungsgleich.


    Also "Entspannung" ist für uns im Moment gewiss ein wichtiger Punkt, aber sie ist meinem Empfinden nach kein komplett krampfiger, nervöser Hund. Es gibt Situationen und Momente wo sie hibbeliger ist, aber sie ist kein ängstliches, nervöses Nervenbündel, das nur auf und ab springt, permanent durch die Wohnung läuft und gar nie runter kommt.


    Ich würde, wenn ich mich etwas aus der Situation raus nehme und versuche es eher objektiv zu betrachten, nicht sagen, dass das ein Hund ist, der medikamentöse Unterstützung braucht um runter zu kommen, sondern…ja was? Verordnete Auszeiten. Klare Struktur. Ein bisschen Förerung im einen, ein bisschen mehr Forderung im anderen Bereich. Irgendsowas.
    Aber warum habe ich das bisher nicht gemacht? Hmm…

  • Heute bin ich vorsichtig euphorisch.


    Sie hat nachts wieder in der Box verbracht und nicht reingemacht. Es ist ihr also körperlich möglich länger einzuhalten.
    Draußen und abgeleint hat es diesmal sofort geklappt mit dem Lösen.


    Damit ist außer dem Hund noch nichts gelöst, aber die Gedanken gehen nun in eine andere Richtung.


    Irgendjemand hier hat es schon angemerkt: Was, wenn es an den Pads liegt. Ja, was, wenn es an den Pads liegt?


    Also nicht an ihnen allein, aber dass die als Problemverstärker fungieren?!


    (Vielleicht sind wir im Erziehungsforum sogar besser aufgehoben? ich weiß nicht, ob man Threads verschieben kann und ob irgendwer überhaupt solche Mengen an Text liest, aber falls, kann mir womöglich jemand folgen und sagen, was er sich zu dem denkt, was ich mir grade denke…)


    Als das Problem anfing war sie organisch noch gar nicht in der Lage länger einzuhalten. Ich kann das von einem Welpen noch nicht verlangen, deshalb ja auch der sukzessive Aufbau von Stubenreinheit wo noch öfter was daneben geht. Bei uns waren die Bedingungen so widrig, dass sie die ersten Tage und Wochen nicht richtig raus kam und nie "nur draußen lösen" gelernt hat - obwohl sie es mittlerweile kann. Sie macht ja nicht nur in die Wohnung.


    Mittlerweile ist sie auch alt genug, dass die Blase theoretisch und organisch länger aushalten kann. Nur muss sie es jetzt nie.


    Zwar kommt Hund regelmäßig raus und löst sich dort auch (oft), aber es gibt immer noch die Möglichkeit, die Pads zu benutzen. Sie musste also im Grunde nie lernen einzuhalten, denn sie hat immer ein entweder drinnen oder draußen zur Verfügung. Sie kann gewissermaßen immer aufs Klo wann es ihr einfällt.


    Wenn sie einhalten muss, weil sie in der Box sitzt, dann klappt es ja plötzlich.


    (Wobei…sie hat phasenweise ja dann doch in die Box gemacht und ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, wie das abgelaufen ist. Hatte sie sich vorher eventuell draußen zuwenig gelöst? Waren da schon die Giardien im Spiel und musste sie deshalb dauernd kacken? - Sie hat hauptsächlich reingekackt, seltener in die Box gepinkelt, aber auch...War es was anderes?)


    Sobald sie aber wieder die Möglichkeit hat, Pads und das große Draußen zu nutzen, macht sie überall hin.


    In der neuen Wohnung hab ich die Pads erst weg gelassen mit dem Effekt, dass sie dann halt dauernd irgendwohin machte, mit den Pads war das zumindest örtlich begrenzt.


    Nun war sie aber ja noch nie klassisch stubenrein…hätte es an diesem Punkt Besserung gebracht, wenn ich das irgendwohin eine Weile einfach in Kauf genommen hätte und das selbe Prozedere wie bei einem Welpen, der noch nicht stubenrein ist, länger vollzogen hätte? Pads also weglassen und halt immer und immer wieder raus und dazwischen notfalls auch einige Tage bis Wochen viel aufwischen.


    Pinkelt sie so oft, weil es eben so ein "Wenn`s mir grad einfällt" ist. Die große Hündin ist zuverlässig stubenrein, pinkelt oder markiert? aber im Freilauf auch viel öfter, als sie es täte, wenn man nur mal einfach so mit ihr raus geht. Hab ich hier ein ähnliche Phänomen, aber halt in der Wohnung?

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