extremer Kot- und Harnabsatz

  • aber ich will auch ungefiltert sehen, was denn nun alles Situationen sind, die Stress bereiten und ob kleine Änderungen da Abhilfe schaffen oder ob es doch mehr braucht.

    Gut, im Großen und Ganzen weißte das ja nun.
    Wobei ich beim Lesen einfach noch immer das Gefühl hast das du ein wenig... Hm... Zu sehr auf "normaler Hund macht XYZ" festgefahren bist.


    Du hast da einen Kleinhund.
    Der ist nicht nur körperlich kleiner, der ist einfach anders als die Großen. Schnellerer Durchlauf, etwas andere Bedürfnisse, sowas halt. Entweder nimmst du das an und legst das "Alle werden gleich behandelt" wirklich ab, oder es wird immer wieder zu Problemen kommen.


    Das du wieder wie beim Welpen anfängst ist ne gute Sache, aber grade Kleinhunde neigen halt zu Nervösität. Deinem Nicknamen nach zu urteilen ist es ein Zwergpinscher, die haben nunmal ne geringe Reizschwelle und wo ein chilliger Hund nichtmal mit der Wimper zuckt ist der Pinscher schon auf 180.
    Es sind absolut tolle kleine Hunde, aber in einer stressigen Umgebung... Uff. Nicht einfach. Alles was dem Hund ein wenig Stress nimmt ist da sehr wichtig.
    Halt Futterergänzungen (sowas wie das Calma von CdVet zB) oder eben Adaptil Halsband (und das halte ich für das beste aus der Adaptilreihe für eure Situation) und eben feste Rituale.


    Grad das mit dem Lösen müssen und nicht können, du kannst ja schlecht ne neue Wohnung in einem ruhigeren Viertel suchen.
    Und ohne Leine halte ich für höchst gefährlich, auch wenn ich das verstehen kann. Dennoch würde der Hund bei mir nicht von der Leine kommen an der Straße.
    Und noch ein Tipp: Die Art der Leine und des Halsbandes kann auch viel ausmachen. Manche fühlen sich mit nem Geschirr wohler, andere brauchen das Halsband so dünn und leicht wies geht. Auch die Leine, je weniger Gewicht desto besser.
    Ich würde mir für diese Runden wohl Wäscheleine an ein Halsband knoten und dieses Set eben nur für diese Runden nutzen. Leichter geht es kaum, 2m Wäscheleine wiegen ja nix.


    Wir waren so festgefahren in einem Teufelskreis,

    Und da ist es eben wirklich gut mal alles aufzuschreiben und andere drübergucken lassen, so wie du es ja hier gemacht hast. :bindafür:

  • Es ist schön mal einen Problem thread zu lesen, wo durch eine vielseitige Diskussion wirklich eine Besserung eingetreten ist. :-) Danke, dass Du so ausführlich berichtest!


    Ich finde es super, dass es besser klappt und bin wieder mal erstaunt wie sehr kleine Alltagsdinge einen Hund doch beeinflussen können.


    Das mit der unruhigen Gegend ist halt doof. Ich kenne das Problem mittlerweile auch.
    In meinem engsten Freundeskreis gibt es auch gerade einen ziemlichen Kampf für einen Hund, der nur bedingt für die hiesige Umgebung geeignet ist, einen guten Weg zu finden.
    Unsere nervösen Hunde haben es sich ja nicht ausgesucht, in stressige Gegenden verpflanzt zu werden und dann funktionieren zu müssen, also finde ich, wir müssen sie, so gut es geht unterstützen. (das Adaptil Halsband wird hier wahrscheinlich auch demnächst zum Einsatz kommen)


    Ich finde aber, die ganzen Lösungsansätze klingen super und ich hab da auch nicht rausgelesen, dass der Hund den gesamten Tag in der Box ist.
    Meine Kröte darf auch nur im Schlafzimmer sein, wenn sie allein ist. ich hab oft genug ausprobiert, ihr die ganze Wohnung zu geben, damit sie auf ihrem Lieblingssessel liegen kann, aber sie kommt dan einfach nicht zur Ruhe. Und zur Ruhe kommen finde ich auch aus gesundheitlichen Gründen wichtig, denn Dauerstress ist für Hunde genau so ungesund wie für uns.


    Vielleicht kann man ja die Hunde auch ein bisschen aufteilen: Um die grossen kümmert sich Männe und um den kleinen Stressi Du? :-)

  • SUper, dass Besserung eintritt!! :)


    Kannst du sie ggf für die Löserunden am Geschirr an ne 5m Flexileine nehmen? Dann hat sie etwas mehr Möglichkeiten?


    Meine kleine Hündin kann auch nicht an der kurzen Leine. Pipi geht noch, Kaka hält sie ein, solange, bis sie freilaufen kann. Sie muss auch IMMER ein kleines Stück rennen, bevor sie macht. Das sind nur 10-15m, aber das muss sein.


    Finde es toll, dass es aufwärts geht! :)

  • Mit Bangen auf den Termin geblickt. Ob unsere "gute Phase" wohl anhält. Hunde drei Stunden allein.


    Kleinhund hat nicht reingemacht. :hurra:


    Dafür jetzt grad das Baby... :lachtot:

  • ... dann solltest Du für das Baby jetzt echt mal langsam nen guten und gewaltfreien Babytrainer ausfindig machen. Brauchst Du Trainertips? *ggggg :lachtot:

  • Wir haben gerade mit Kleckertraining angefangen. Jackpot: Karottenbrei überall.


    Mal sehen, ob das Baby…nein, moment, der Hund in dem Fall heute dicht hält. Wir müssen wieder einige Stunden weg.


    Morgens lösen jedenfalls ging in Rekordtempo. Output-Mengenmäßig kommt mir aktuell auch okay vor. Sie kackt zwar bei praktisch jedem Mal draußen (das Baby dagegen ist derzeit eher verstopft), aber so weit ich das überblicke sind das gerade keine Megawürste. Ob es am Babybrei liegt? Der ist hier nämlich gerade der Renner - unter allen Hunden übrigens, nur das Baby ist nicht so begeistert davon.

  • Ja, Babybrei ist besonders leicht verdaulich.

  • Das hat jetzt zwar eher weniger mit dem gesundheitlichen Faktor an sich zu tun, aber ich hatte auch schon mal Probleme, dass Kot und Harn meinen Parkettboden im Haus kaputt gemacht haben. Guck mal hier, hier kannst du paar Tipps zur Parkettpflege finden. Ich habe ihnen noch zusätzlich geschrieben, da ich auch davor schon mal Kontakt mit ihnen hatte und die haben mir viele Tipps gegeben, wie ich in dieser Situation das Parkett pflegen sollte. Hilft dir ja vielleicht auch weiter ;)

  • Update:


    Wir hätten wohl besser in die "Erziehungsrubrik" gehört oder so.
    Hauptsächlich jedenfalls.


    Wir haben es geschafft. Nein. Hatten. Aber der Reihe nach:


    Stubenreinheit komplett neu aufgebaut. Hund erst nachts und tagsüber stundenweise in der Box, erstens um auszuprobieren, ob sie "dicht halten kann" oder nicht und auch um sie daran zu hindern, an ihre alten Pinkel- und Kackstellen in der Wohnung zu laufen.


    Pads komplett weg.


    Stückweise die Verweildauer in der Box ausgebaut. Regelmäßig raus. Gefühlte tausend Mal am Tag. Hund löst sich nicht - Hund kommt wieder in die Box bis er meldet, dann sofort wieder raus.


    Ich glaub, unser Rekord ist bei 70 Minuten an der selben Stelle erfolglos ausharren.


    Ich hab vor Wut und Genervtheit und Überforderung (schließlich sind da noch zwei andere Hunde und vorallem ein Menschenbaby, die auch Zeit brauchen) manchmal mitten auf der Straße geheult, innerlich getobt, aber weiter gemacht.


    An schlechten Tagen wahrscheinlich insgesamt zwei oder drei Stunden mit dem Hund draußen gestanden, dann wieder versuchsweise gegangen. Mit ableinen, ohne ableinen. Zig Tonnen Leckerlie verfüttert bei "erfolgreicher Lieferung".


    Hund hält nachts nun durch und ein. Schafft locker 8, 9 Stunden.


    Boxenzeit wieder schrittweise reduziert, Box gibt es jetzt nur noch nachts und zu stressigen Zeiten (wobei sie auch einfach so rein geht, aber da bleibt die Box offen). Tagsüber nur noch einige Unfälle. Jedenfalls, wenn Hunde stundenweise allein.


    Wir waren so weit, dass ich Hund bereits für stubenrein erklärte, jedenfalls zu 92 Prozent.


    Dann hat sie ihr altes Futter wieder verweigert. Null Chance das in den Hund rein zu bekommen, auch wenn es nicht einfach bei jedem Verweigern gleich Alternativen gibt.


    Wenn Hund vorher rein gemacht hat, dann hat sie nur noch gekackt, aber nicht mehr gepinkelt. Bei Trockenfutter ist ihr Kackoutput weiterhin relativ hoch und tagsüber allein hat sie dann noch ein paar Würstchen hinterlassen.


    Um die Kackmenge zu reduzieren und weil sie eh nimmer gefressen hat gibt es nun Feuchtfutter. Tja, Kackmenge tatsächlich deutlich geringer.
    Aaaaaber: Seither pinkelt Hund plötzlich wieder rein. Nicht nur einmal "zufällig", sondern täglich zwei, drei Mal innerhalb kurzer Zeit. Und das auch wieder in Mengen, die deutlich über der Urinmenge bei Trockenfutter liegen.


    Ich…atme tief durch und bleib am Ball, aber einfach geht anders.


    Adaptil hatte bei ihr übrigens null erkennbare Wirkung. Allerdings sind wir so viel Zeit draußen herum gestanden, dass die Umgebungsgeräusche sie nun nicht mehr so stark vom lösen abhalten, mittlerweile klappt das meist ganz zügig.

  • Das Problem gibt es häufiger, der Kleinsthund muss von Nassfutter oft so riesige Mengen fressen, dass es einfach zu viel Wasser ist. Was habt ihr für ein Futter? Vielleicht findet ihr noch ein besseres.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!