mein Weg zum ersten eigenen Hund

  • Huhu,


    zuerst einmal: Ich nehme niemandem etwas übel, ganz und gar nicht. Die Überlegungen sind ja auch vollkommen gerechtfertigt.
    Besser als der genannte Plan zu meiner Hundehaltung geht es nicht. Ohne die zwei vollen Jobs kämen wir nicht zurecht. Wir zahlen unsere kleine Wohnung ab, fahren beide ein Auto und machen dabei dennoch keine riesen Sprünge. Ohne geht’s nicht, auch wenn ich noch so gerne nur Teilzeit arbeiten würde…


    Diskussionen à la „sollten Berufstätige einen Hund halten dürfen ja/nein“ gibt´s ja im Internet auch zur Genüge und ich kann Gedanken beider „Parteien“ nachvollziehen. Fakt ist aber, ohne die Jobs könnte ich mir den Hund gar nicht leisten; ohne hätte ich zwar mehr Zeit, aber nicht genügend Geld um den Hund auch gesundheitlich abzusichern. Was nun wirklich „richtig“ ist weiß ich auch nicht, aber auch ich lebe nur einmal und kann und möchte nicht bis zur Rente warten, denn jetzt bin ich jung und kann dem Hund entsprechend Bewegung bieten die ich als Seniorin sicher nicht mehr in der Lage wäre zu tun.
    Ich denke wichtig ist, was ich dem Hund allgemein an Beschäftigung biete, nicht wie lange er allein zu Hause verbringt. Das beste Beispiel sehe ich hier bei uns in der Nachbarschaft. „Tippsy“ kommt dreimal am Tag raus, dreimal zu je 5 Minuten. Rauchenderweise wird in der Einfahrt dabei zugesehen, wie Tippsy ihr Häufchen macht, dann landet die Zigarette im Gully und der Hund wird wieder ins Haus gepfiffen. Dass wir in einer Sackgasse wohnen, zu deren Ende ein Acker angrenzt von welchem man augenblicklich auf Feld- und Waldwege gelangt scheint dieser kleine Hund nicht zu wissen. Kein Mensch in diesem Haushalt geht überhaupt arbeiten, der Hund hat also den ganzen Tag Gesellschaft. Dennoch glaube ich nicht, dass dieser Hund glücklich ist. "Permanente Anwesenheit" ist eben auch kein Garant für artgerechte Haltung. (ist natürlich jetzt auch nur EIN Extrembeispiel)


    Wir sind zu viert. Zum einen bin da ich, dann mein Freund, und meine Eltern sind auch zu zweit. Da wird es auch wenns mal eng wird immer jemanden geben der sich notfalls um den Hund kümmern kann. Was ganz klar ist: Die Tage und Wochen brauchen eine genaue Struktur. Klar, „mal eben“ noch was einkaufen etc geht dann nicht, bzw. es geht schon, wir müssen uns aufteilen. Es spricht nichts dagegen, dass der eine mit dem Hund draussen ist während der andere kocht oder umgekehrt. Meine Wege sind wirklich kurz, ich bin nach Feierabend binnen 5 Minuten zu Hause. Da ist noch genug Zeit, um erst mit dem Hund raus zu gehen und danach Essen zu machen ;-) Abends spät wird der Hund sich auch auf jeden Fall nochmal lösen können. Wie gesagt, wir wohnen recht dörflich, in unmittelbarer Natur.


    Am Freitag haben wir uns einen weiteren Tierschutzhund angesehen. Wieder einmal dasselbe. Reservieren geht nicht, entweder direkt oder Pech gehabt. Ich meinte dann ich brauche halt Vorlauf wegen Urlaub, aber selbst davon hat man mir abgeraten. Es wäre besser den Hund gleich in den Alltag zu integrieren, die Pflegstellen machen das auch nicht anders. Zur Not könnte ich ihn ja auch in eine Box packen wenn ich Angst habe er könnte während meiner Abwesenheit Unfug machen. Aaaaaaaaah, sorry, das ist alles absolut nicht mein Ding. Ich würde auch gerne einen möglichen Hund in Ruhe kennenlernen dürfen, mehrmals besuchen, ein paar Mal zusammen raus gehen, zusammen spielen etc. Ich kann wirklich nicht in einer halben Stunde entscheiden, dass DAS UNSER HUND WIRD. Ist das alles schwierig.
    Habe nun am Sonntag eine süße Hündin bei „Tiere suchen ein Zuhause“ entdeckt und dort mal hingeschrieben. Die haben natürlich jetzt etliche Bewerbungen bekommen und sortieren erstmal aus, bevor sie sich zurückmelden, ob man überhaupt in die engere Auswahl kommt.
    Alles in allem finde ich es geradezu erstaunlich WIE VIELE Menschen offensichtlich gerade einen Hund suchen. Jeder Hund den ich mir ansehe hat gleich etliche Interessenten. Die Hunde scheinen ja alle wezugehen wie heiße Semmeln. Ich dachte immer es sei so schwierig, die ganzen notleidenden Tiere unterzubringen. Ich bekomme bald eher den Eindruck die Lete reißen sich nahezu drum… *snief* :verzweifelt:

  • Wie lange wollt ihr denn reservieren? Ich kenne das aus ''meinem Tierheim' halt auch so, dass Hunde nicht lang reserviert werden. Ich meine dann sitzen sie einen Monat länger da und am Ende springt der Interessent doch ab und die vielen anderen hat man vertröstet, die haben dann einen anderen Hund
    Also das mal soweit. Vielleicht würden sich ja deine Eltern bereit erklären bis du Urlaub hast aufzupassen.


    Ich schlage mal noch den Ratonero Bodeguero Andaluz vor. Optisch bist du glaube ich ein bisschen in einer anderen Richtung, aber klingt als könnte er passen.

  • Niemand hat gesagt, dass ihr keinen Hund halten dürft, wenn der täglich vier Stunden alleine ist. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das nicht jeder Hund von Anfang an kann und dass es bei manchen auch lange dauern kann, bis sie es schaffen. Dass du dich da gleich so angegriffen fühlst, dass du hier das Privatleben von völlig unbeteiligten Dritten ausbreiten musst, finde ich schon heftig. Ich bin dann raus hier.

  • Niemand hat gesagt, dass ihr keinen Hund halten dürft, wenn der täglich vier Stunden alleine ist. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das nicht jeder Hund von Anfang an kann und dass es bei manchen auch lange dauern kann, bis sie es schaffen. Dass du dich da gleich so angegriffen fühlst, dass du hier das Privatleben von völlig unbeteiligten Dritten ausbreiten musst, finde ich schon heftig. Ich bin dann raus hier.

    Warum gleich so pissig? Ich bin aufgrund des Posts von RafiLe1985 auf dieses Thema eingegangen, was hat das denn jetzt mit dir zu tun?
    Wessen Privatleben habe ich denn hier öffentlich gemacht? Kennst du meine Nachbarn etwa? Zumal der Name des Hundes frei erfunden ist. Sei ehrlich, du warst mir gegenüber schon ganz zu Beginn meines Threads nicht gerade positiv gestimmt (mein Profilbild hat ja sschon Augenkrebs ausgelöst, total überflüssig und hat mir nicht weitergeholfen...), das hab ich von Anfang an rausgehört; finde ich an sich nicht schlimm, aber das muss man auch nicht so offensiv zeigen.
    Ich suche hier doch nur Austausch, Hilfestellung bezüglich meiner Gedanken und Erfahrungen die ich gerade in meiner Hundeplanung und Auswahl mache. Auf Feindseligkeiten oder schlechte Stimmung habe ich eigentlich so gar keine Lust.



    Ich schlage mal noch den Ratonero Bodeguero Andaluz vor. Optisch bist du glaube ich ein bisschen in einer anderen Richtung, aber klingt als könnte er passen.

    Ganz und gar nicht! Die finde ich auch sehr interessant. Stimmt es, dass se vom Wesen her etwas ausgeglichener als Jack Russel sind? Im Tierheim Kleve sitzen derzeit welche und dort beschreibt man sie als die etwas langbeinigere Version des Jackys =)

  • Hallo,
    erstmal: ich finde eure Planungen gut und denke, dass ein Hund bei euch sehr glücklich werden kann.


    Zu mir: ich wohne alleine, arbeite 35 Stunden die Woche und mein Hund begleitet mich überall mit hin. Also natürlich in erster Linie zur Arbeit :smile: Ich muss zugeben, dass ich abends, wenn ich aus dem Büro komme auch nicht jeden Tag so riesig Lust habe noch eine große Runde mit dem Hund zu drehen. Vorallem im Winterhalbjahr und wenn es dann auch noch stürmt, regnet oder schneit. Aber irgendwie funktioniert es trotzdem. Manchmal fällt die Runde dann hald kleiner aus und ich bin sehr froh, dass meine Hündin sehr genügsam ist und mir das dann auch nicht übel nimmt.


    Da bei euch aber ja prinzipiell 4 Personen da sind, sehe ich da eigentlich kein Problem. Deine Eltern würden dann mit dem Hund auch nicht unbedingt spazieren gehen, sondern ihn nur mit in den Garten nehmen, oder? Ansonsten müsste man sich auch über die Erziehung einig werden. Ich habe z.B. nämlich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern und sie haben ja auch einen Hund. Aber regelmäßig würde ich ihnen Coco nicht unbedingt mitgeben wollen, weil ich mir meine Erziehung (hauptsächlich eher Umwelterziehung) nicht kaputt machen möchte :D


    Wenn du einen Hund gerne erst mal länger kennenlernen möchtest, bevor er bei euch einzieht, kann ich einen Hund von einer Pflegestelle empfehlen.
    Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Meine Coco kommt von einer eher privaten Pflegestelle. Ich habe mich auf eine Anzeige gemeldet und durfte einfach mal vorbeikommen. Dann war ich noch ein paar Mal dort zum Gassi gehen und habe sie nach einer Woche mal über Nacht mit zu mir genommen. Da ich gerade einen neuen Job hatte und noch keine eigene Wohnung, konnte sie noch nicht bei mir einziehen. Die Frau von der Pflegestelle war aber überzeugt, dass ich die richtige Person für den Hund bin und so hat sie sie noch über 2 Monate bei sich behalten. Ich hatte Coco in der Zeit an Wochenenden und Feiertagen bei mir und bin ca. 2 Mal pro Woche abends Gassi gegangen. Coco ging es dort auch sehr gut, so musste ich auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich sie sonntags Abend wieder zurückgebracht habe.

  • Ich habe sie als viel einfacher und stressfreier kennen gelernt.
    Im 'Terrieristen' Thema habe ich schon viel zu geschrieben. Suche später mal den link raus.
    Gibt auch eine informative Seite, suche ich später auch raus.

  • Wäre eventuell ein Hund aus einer Privatabgabe seines Zuchtvereins etwas? Ich könnte mir vorstellen, dass ihr da länger Zeit bekommen könntet, den Hund kennenzulernen?


    @anfängerinAlina Ich hatte die TE auch so verstanden, dass Post Nr. 21 eher in meine Richtung gedacht war.

  • Ach Leute, seufz, ihr habt sicher schon gemerkt, dass es ruhiger um mich geworden ist.


    Ich bin im Moment so hin und hergerissen wie es eben nicht mehr geht. Hatte ja geschrieben, dass ausdem Labbi-Mix, den wir uns vor mittlerweile knapp drei Wochen angesehen hatten nichts geworden ist weil man uns den Hund nur SOFORT hätte vermitteln können. Nun habe ich gesehen, dass er vermittelt wurde, und irgendwie bin ich tatsächlich sehr traurig darüber. :( :
    Zum zweiten Hund konnte ich irgendwie keinen richtigen Bezug finden. Er war sehr süß, aber der Funke sprang nicht über. Vielleicht hat mich aber auch nur das komische Gespräch mit der Pflegestelle so geschockt, ich weiß es nicht. :ka:
    Dann hatte ich mich für drei Hunde aus der letzten „Tiere suchen in Zuhause“ – Sendung beworben. In der Sendung erzählten die noch die Hunde seien auch prima für Berufstätige geeignet, da sie es allesamt auch kenne, mal allein zu Hause zu bleiben. Die Antwort auf meine Bewerbung war dann jedoch, dass auch Anfragen nicht berufstätiger Interessenten rein kamen und man denen natürlich jetzt den Vortritt gibt. Mensch Leute, dann werbt doch nicht extra noch dafür. Bin jetzt irgendwie geknickt auf der einen Seite, und auf der anderen Seite komme ich mir irgendwie so blöde vor, so, als würde ich etwas tun was unrecht ist. Einen Hund aufnehmen obwohl ich arbeiten muss. Ich hatte denen auch gesagt, der Hund ist nicht den ganzen Tag allein, es würde ein Familienhund werden, die „Großeltern“ kümmern sich ja schließlich mit aber das scheint wohl nicht das Optimum zu sein. Irgendwie fühle ich mich jetzt ein bissl schlecht. Ich bin so nicht. Ich sorge für alle meine Tiere bestmöglich, und, hätte ich die Eltern nicht, ich würde gar nicht mehr über Hunde nachdenken. Aber so schien mir das recht vernünftig. Die Absage nach „Tiere suchen ein Zuhause“ hat mich aber irgendwie jetzt total runtergezogen.


    Könnt ihr das verstehen? :(

  • Ich kann verstehen, dass dich das runterzieht. Aber du hast dir mit Hunden, die im TV vorgestellt wurden, auch Kandidaten mit der denkbar größten Konkurrenz an Mitbewerbern rausgesucht. Bei einem umkomplizierten, netten Hund kommen da durchaus auch mal 50, 60 Anfragen zusammen - sieh es so, nicht DU hast die Absage bekommen, sondern ALLE, bis eben auf einen einzigen. Da würde ich mir echt nun gar keinen Kopf drum machen, weil die Chancen von Anfang an gering waren. Irgendwo im Tierschutz wartet DEIN Hund - gib nicht so schnell auf, sondern schau in Ruhe weiter. Auf diese "sofort mitnehmen oder gar nicht" Nummer würde ich mich übrigens nicht einlassen.

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