Immer mehr Kinder/Jugendliche mit panischer Angst vor Hunden?!

  • Ich geb's auf... Wie gesagt, kommt hier mal durch und wir gehen ne Runde.
    Radfahrer allgemein fahren hier wie die Henker. Rote Ampeln, etc. alles kein Hindernis. Scheint wohl ein exklusives Problem Freiburgs zu sein... ;)

    Gewiss nicht.
    Ich frage mich eher, wo diese Paradise-City ist, in der es keine Kamikaze-Radler gibt und ob die Eltern vor denen eigentlich keine Angst haben. Stand hier schon öfter in der Zeitung, dass ein Kleinkind umgebrettert und schwer verletzt wurde (Radler natürlich über alle Berge). Doch das ist dann nur eine Nebenmeldung, während ein Hundebiss auf der Titelseite stünde.
    Womit wir bei einer weiteren Ursache bezüglich des Threadthemas wären: Die Medien.

  • Ich finde auch nicht, dass man sich als Hundehalter unsichtbar machen muss, aber man muss halt auch Rücksicht nehmen und Verständnis für diejenigen haben die sich eben nicht mit Hunden so gut auskennen.

    Das sehe ich genauso.
    Gegenseitige Rücksichtnahme ist das A und O in allen Lebenbereichen. Wenn jeder ein bisschen auf den anderen achtet, geht alles gleich viel leichter.


    Ach nee... Radfahrer, die Ausgeburt des Bösen.... DiePatin's... äh Pardon... Leinentraeger's Lieblingsthema. :mute:

  • Dass gerade Kinder bisweilen extrem hysterisch auf Hunde reagieren, fällt mir immer mehr auf. Wenn ich meinen jüngeren Sohn zur Bushaltestelle begleite, gibts oft ein Gequieke, auch wenn die meisten Kinder unseren kleinen, lustig aussehenden und dauerfreundlichen Hund schon seit dem Herbst kennen, auch mit Namen. Meine Konsequenz daraus ist, dass ich auf der anderen Straßenseite bleibe, wenn mehr als 5 oder 6 Kinder warten, weil mir das Gehüpfe und Getue einfach zu blöd ist. Der Hund hat 6kg, ich hab zig Mal erklärt (ich kenne ja auch viele Kinder mit Namen und weiß in welche Klasse sie gehen, wohnen ja alle hier rum), dass sie sicher niemanden frisst, sie auch schon hochgenommen, in der Hoffnung, dass sies dann checken und eher streicheln kommen, als zu plärren, aber nix da.


    Höhepunkt war letzte Woche, als ein Mädchen aus der 4.Kl, also ca. 10 Jahre alt, vor Schreck vom Gehsteig auf die Fahrbahn gesprungen ist, weil sie den Hund zu spät gesehen und sich furchtbar erschreckt hat. DAS hat wiederum mich erschreckt - man stelle sich vor, in dem Moment kommt ein Auto. Oder der Bus, schön nahe am Gehsteig und bereit in die Haltestelle einzubiegen... :shocked:

  • Zitat von RafiLe1985

    Es ist eine einfach Grundregel, dass man in Gegenwart eines Hundes nicht rennt.(...)


    :???: Auch DAS gehört zur Alltagstauglichkeit eines Hundes, bei solchen Reizen ruhig zu bleiben.

  • Bei der ein oder anderen Person habe ich hier eher das Gefühl, dass man sich persönlich angegriffen fühlt, wenn andere Personen den eigenen Hund halt doch nicht so toll finden, wie man es selbst tut.


    Egal wo ich bis jetzt war - die Mehrheit der Leute haben weder sonderlich große Angst, sind dem Hund gegenüber negativ gestimmt oder sonst irgendwas in der Richtung. Bei Erwachsenen, wie auch bei Kindern. Der ein oder andere hat etwas mehr Respekt und selten ist mal jemand dabei, der einen größeren Bogen um uns herum macht. Finde ich aber alles halb so wild und auch völlig okay. Der eine mag keine Hunde, der andere hat schlechte Erfahrungen gemacht und noch wer anderes hat einfach grundlos Angst. Ich habe auch grundlos Angst vor Spinnen. Mich hat zumindest noch keine gebissen... und gefressen hat mich auch noch keine. Man nimmt einfach ein bisschen Rücksicht und gut ist.


    Ich gebs ehrlich zu: Ich war auch schon stinksauer als zwei Radfahrer mitten durch eine Hundegruppe gefahren sind. Alle Hunden wurden abgerufen, sind auch zu den Besitzern aber so lange konnte man nicht warten und musste mittendurch. Meiner wurde auf dem Weg zu mir über den Haufen gefahren. War rücksichtslos... waren aber Erwachsene und keine Kinder. Ist zum Glück nichts passiert und ist schon einige Jahre her. Solche Situationen kann ich in all den Jahren an einer Hand abzählen.


    Unterm Strich sind die meisten neutral bis positiv gestimmt. Egal wo wir bis jetzt hingekommen sind. Macht vielleicht auch ein bisschen die eigene Ausstrahlung oder so :pfeif:

  • Wo lebt ihr nur alle ? :shocked: In den meisten Lebenssituationen gibt es ein friedliches Miteinander von Menschen und Hunden. Das man sich unsichtbar machen muss, dieses Gefühl hatte ich noch nie. Klar gibt es Leute die Hunde nicht leiden können, müssen sie auch nicht. Ich kann auch nicht erwarten das jeder weiß wie Hunde ticken und muss damit rechnen das sie sich falsch verhalten. Es gibt auch genug Hundehalter die keine Rücksicht nehmen und nicht wissen wie sie sich Nichthundehaltern gegenüber verhalten sollen, denen haben wir Verbote, Regeln und Ängste zu verdanken.
    Ich versuche meine Hunde so zu führen das sie niemanden belästigen, passiert es doch mal gibt es ein nettes Wort von mir. Niemand ist perfekt, das erwartet auch niemand.

  • Ich muss ja zugeben, ich weiss echt nicht, wo das Problem ist. :ka:


    Da wird sich drüber pikiert, dass ein kleiner Stippke den Hund getriezt hat und muss dem Kleinen ne Standpauke halten, weil der DSH von einer Bekannten zugebissen hätte?


    Ich wusste gar nicht, dass man als HH jetzt noch Kiddis, Radfahrer, Jogger usw. erziehen muss, für irgendwelche Individualitäten. ..


    Zu Radfahrern äußere ich mich explizit nicht. Als HH und Autofahrer, sind das meine speziellen Freunde. Besonders wenn die mit ihren Schlunzen querfeldein durch den Wald rasen und einen fast über den Haufen schiessen. ...


    Puh.... eigentlich könnte es so schön einfach sein. Lernresistente Leutchens mit ner grossen Klappe bekommen nen netten Spruch, denn Nein, als HH muss ich nicht unsichtbar sein.


    Wenn jemand pikiert guckt, weil der Hund sich schüttelt, hätte ich zu meinem Hund gesagt, " ich hab dir doch gesagt, du sollst dich nicht in Pippi wälzen, weil es juckt " statt einen Aufreger daraus zu machen.


    Ich war letztens auf einem Winterwanderweg. Diesen durfte man sich mit Skifahrern teilen. Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass da ein Skifahrer, trotz mehrerer Hinweisschilder mit Bitte um Rücksichtnahme, langsamer geworden wäre?
    Des lieben Frieden willens und zur Sicherheit meiner Damen, waren sie angeleint und dicht neben mir, auf der Seite wo keiner mehr fahren kann. Selbst abseits der Piste, wo sich Weg und Piste trennten, gab es noch so Leichtsinnige, die uns schnitten. Mir hat es irgendwann gereicht und bin denen dann immer mit Schwung entgegen gekommen. Denn, wenn schon auf die Fresse fliegen, dann wegen mir. Ausserdem waren die abseits der Piste und damit selbst Schuld.
    (Siehe Radfahrer. ... alles die gleiche Brut )

  • Hochqualifizierter Vergleich. Hunde leben nun mal nicht im Zoo, sondern mitten unter uns. Es gibt Menschen, die wenig Ahnung von Hunden haben, sie aber dennoch nicht ablehnen. Statt sich drüber zu freuen, wird das überheblich abgetan, statt einen positiven Kontakt zu pflegen.Hier in GB sind Hunde fast überall verboten, damit sich niemand belästigt fühlen muss. Auch eine Lösung, der man durch gute Kommunikation vorbeugen kann.

    Den Kern der Aussage hast du schon verstanden? Ich möchte halt einfach meine Ruhe und bin nicht für die Aufklärung anderer Leute zuständig... Und es mag ja sein, dass du jeden Morgen vor der Arbeit und jeden Tag nach der Arbeit gute Kommunikation pflegen möchtest, ich hätte gern vor der Arbeit am frühen Morgen meine Ruhe und nach der Arbeit.... Wobei ich ja freundlich antworte, wenn ich gefragt werde (bin ja kein Unmensch), aber wenn ich komplett ignoriert werde und sich dem Hund gegenüber vollkommen falsch verhalten wird, seh ich auch nicht ein, da ständig freundlich zu bleiben....

  • Das ist jetzt ein bisschen dieselbe Diskussion wie im "Was muss ein Hund alles tolerieren?" Thread.
    Eigentlich ist die Sache - zumindest was das Gesetzliche angeht - ziemlich klar. Wenn der Hund einem Menschen oder einem anderen Hund Schaden zufügt - insbesondere wenn der Hund ein Kind beisst - dann ist eigentlich immer der Hundehalter schuld.
    Das ist zwar nicht immer fair, es ist aber einfach so.


    In RafiLes Beispiel mit dem Schäferhund ist es die Wahl der Besitzer, ob sie ihren Hund in solchen Situationen daheim lassen wollen, gut aufpassen wollen, dass sich niemand dem Hund nähert, oder den Hund vernünftig sichern, so dass sie sich auch mal einen Augenblick Unaufmerksamkeit erlauben können. Wenn der Hund aber einem Kind "die Hand ab" beisst, dann wird es auch für die Hundehalter und den Hund ganz schnell ganz ungemütlich.

    Von mir aus kann jeder machen was er will, solange er die Verantwortung dafür übernimmt. Wenn jemand zehn Herdenschutzhunde halten will, oder einen Hund, der in bestimmten Situationen Menschen schwer verletzen würde, dann soll er das tun. Aber er muss dann halt auch dafür sorgen, dass nichts passiert, statt von Anderen Rücksicht zu erwarten und ihnen die Schuld dafür zu geben, wenn sie gebissen werden.



    Als Eltern hat man übrigens auch manchmal das Gefühl, dass erwartet wird, die Kinder seien am besten unsichtbar. "Helikoptern" ist ja total falsch, aber wenn das Kind jemanden "belästigt", dann sollen die Eltern gefälligst sofort zur Stelle sein. Das Kind soll bestens mit Hunden umgehen können, aber ein Kind den eigenen Hund streicheln lassen und sich 30 Sekunden lang freundlich über den Hund unterhalten ist dann auch zu viel (man kann ja mit Kindern nichts anfangen). Kinder sollen durch Erfahrungen lernen, statt dass man sie ständig belehrt und bemuttert, aber wenn mal eins auf einen Baum klettert, runterfällt und sich weh tut, warum haben die Eltern das denn nicht vernünftig beaufsichtigt? Kinder sollen nicht rennen, nicht schreien und nicht Roller fahren (der Hund mag das nicht), aber still vor elektronischen Geräten sitzen ist auch schrecklich, gehen die Kinder heutzutage denn gar nicht mehr raus? In der Schule anrufen soll man nicht, aber sich um die schulische Leistung seines Kindes kümmern muss man sich schon. Das Kind früh in Therapie schicken ist total übertrieben, aber wenn das Problem bestehen bleibt, warum haben die Eltern das denn nicht früher erkannt? Zuviele Termine für das Kind sind furchtbar, aber wenn ein Kind für etwas Talent zeigt, wieso hat man das denn nicht früh gefördert, ist ja total schade? Und wenn das Kind vor etwas Angst hat, dann wird vermutet, dass die Eltern dem Kind "psychische oder physische Gewalt" antun...
    Es ist genau wie als Hundehalter - irgendwann denkt man sich als Eltern halt auch "Leck mich am A****" und macht das, was man für richtig hält.

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