Warum wird "Zucht" so nieder gemacht?

  • Alle 8 Wochen, wenn Henry getrimmt wird, tauche ich für 3 bis 4 Stunden in die (Westie)"Züchterszene" ein. Er wird von der Züchterin seines Papas getrimmt, dafür fahren wir extra 65 KM und das seit ich ihn habe. das Trimmen dauert auch deshalb so lange, weil wir immer sooooo viel quatschen, vor allem über die Züchterszene. Ich habe schon von SEHR viel Neid erzählt bekommen, weil Henrys Papa so ein Prachtexemplar und eigene Nachzucht ist und Jugendchampion Schlag-Mich-Tot (ich kenne mich ja mit den Titeln nciht aus) wurde und Henrys Trimmerin sind aufgrund der Missgunst dieses Zuchterfolges "Freundschaften" zu anderen Züchtern zerbrochen und auch ihre Zucht wurde "niedergemacht". Sie züchtet trotzdem weiter, seit fast 20 Jahren. Bei jedem Trimmtermin erzählt sie mir von den Planungen zum nächsten Wurf (wovon es pro Jahr nur einen gibt), dass sie wieder Kontakt zu den Besitzern eines potentiellen Rüden aufgenommen haben, dass sie bei der letzten Ausstellung (die sie hasst wie die Pest) wieder ein V abgestaubt haben, dass die Patella-Untersuchung der nächsten Zuchthündin so gut war ect.... da ist so viel Herzblut und so viel Engagement für die Rasse, soviel Sachverstand in Hinblick auf mögliche Erbkrankheiten.... ich bin Halterin einer Rasse, die in den 90ern wie Pilze aus dem Boden geschossen sind und bei denen man damals die (Haut)Krankheiten quasi kostenlos dazu gekauft hat, eben aufgrund der vielen, vielen Vermehrer-Hunde; die Vermehrer haben die Nachfrage nach günstigen Westies damals einfach allzugut bedient.
    Nicht alles, wo vdh drauf steht, ist ohne Einschränkung zu empfehlen, meine Züchterin und auch die Züchterin, die Henry trimmt, haben mir da schon ordentlich Stories zu erzählen können....nur Fakt ist: wenn es bei einer Verpaarung Schwierigkeiten gibt/gab, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es von dieser Verpaarung keine Wurfwiederholung geben wird (im Wurf einer Neu-Züchterin von 2014, die mir zu unsympathisch per Telefon war, sind vor geraumer Zeit die ersten Hautkrankheiten bekannt geworden, Wurfwiederholungen gab es bis heute nicht). Beim Vermehrer wäre sowas egal-solange die Nachfrage es her gibt, würde produziert werden.


    Ich glaube, man braucht einfach ein dickes Fell gegen Missgunst und Neid.
    Ich bin jedenfalls SEHR froh, dass es verantwortungsvolle Züchter gibt, die sich sehr um das Wohlergehen und Fortbestehen der Rasse bemühen, die sich Gedanken über neues/gutes Erbmaterial machen, und bei denen ich ohne Bedenken kaufen würde und weiß, Beratung und im Notfall auch Unterstützung im Rücken zu haben.


    Übrigens: Henrys Züchterin wohnt mit ihrer Familie in einem Riesenhaus mit Riesengarten, vor der Tür stand nicht nur ein Benz sondern "sogar" (wuhuuuu) ein Porsche. Alles nicht der Zucht sondern schlicht und einfach der verantwortungsvollen hauptberuflichen Tätigkeit (ja, soll es geben!) geschuldet :roll:
    BTW: wie kleingeistig und borniert kann man eigentlich sein, dass Benz in der Einfahrt = sehr sehr SEHR wohlhabend (aufgrund der Hundezucht!!!) gedeutet wird?!


    Edit: @TE: ich hoffe, du zeigst uns dann Fotos von deinem ersten Wurf, wenn es soweit ist :-)

  • Vielleicht ist der "Benz" nur geleast um Eindruck zu schinden; das Haus nur angemietet und die Mietschulden drücken..................


    Äußerlichkeiten die Beeindrucken können, aber auch ganz andere Hintergründe haben können.


    Hätte, wenn und aber?

  • Lustig wie es Parallelen gibt :D Den Tierschützern wird ja auch immer unterstellt sie würden sich eine goldene Nase verdienen. Ich werde auch immer wieder gefragt was ich an einem Pflegehund verdiene ...... schlaflose Nächte und Hundehäufchen im Wohnzimmer :???: Ansonsten gehe ich für die Kosten die während des Aufenthalts hier entstehen fleißig arbeiten. Ah warum macht man das denn .... keine Ahnung.


    Tierschutzvereine brauchen auch eine Genehmigung um vermitteln zu dürfen, müssen sich ständig weiterbilden und habe jede Menge Auflagen. Wogegen der Vermehrer um die Ecke einfach so Hunde verkaufen darf. Ich finde eher da müsste der Gesetzgeber ansetzen, aber das wird leider nicht durchsetzbar sein.


    Ansonsten bleibt es doch jedem selbst überlassen woher sein Hund kommt ....... warum muss ich andere deswegen niedermachen ? Ich habe tolle Hunde aus dem Tierschutz, ihr bester Freund ist ein toller Hund vom Züchter und alles ist bestens und wir sind alle glücklich. Was gibt es da zu diskutieren ?

  • Hier hat keiner eine große Klappe gegen den Tierschutz - gegen manche Tierschutzvorgänge ganz sicherlich. Weil auch in diesem Bereich gibt es schwarze Schafe!


    Hier hat auch niemand was gegen Dich; allerdings ist Dein Ton und Deine Verallgemeinerung Stein des Anstosses.

  • Du benimmst dich bockig wie ein Kleinkind! Eindeutig eine HHin, der ich niemals begegnen möchte.

  • In meinen Augen sind sowohl seriöse, verantwortungsvolle Zucht als auch die Arbeit in einer Seriösen Tierschutzeinrichtung aktiver Tierschutz. Wir brauchen beides. Den serösen Tierschutz der sich um die jetzt lebenden Hunde kümmert die heute unsere Hilfe brauchen und die alles daran setzen, beispielsweise durch Kastrationsprogramme, Aufklärung vor Ort usw., künftiges Tierleid zu vermeiden. Und die seriösen Züchter die dafür sorgen, daß die nächste Generation Hunde gesund an Leib und Seele aufwächst und die Grundlage für das Fortbestehen der Art bilden.
    Nehme ich einen Hund aus dem Tierschutz auf gebe ich einem Hund, der es braucht und verdient, ein neues zu Hause und ermögliche ihm ein glückliches Leben.
    Nehme ich einen Hund aus seröser Zucht auf, sorge ich dafür, daß dieser Züchter seine Arbeit fortsetzten kann.
    Ohne Menschen die sich aktiv im Tierschutz engagieren wären viele Hunde verloren und würden elendig sterben. Ohne Menschen die den Hunden aus dem Tierschutz bei sich aufnehmen wäre der Tierschutz schnell an seine Grenzen angelangt.
    Ohne engagierte Züchter gäbe es keine gezielten, sinnvollen Verpaarungen die Erbkrankheiten, so gut es geht ausschließen und Welpen die optimal für ein Leben in Deutschland sozialisiert werden. Würde niemand mehr einen Hund aus solcher Zucht aufnehmen könnten diese ihre Arbeit nicht weiterführen, da sie nicht alle Hunde aus einem Wurf behalten können, nur weil sie eine Hündin oder einen Rüden für die Nachzucht behalten wollen. Da kämen sie schnell an ihre Grenzen was Finanzen und Platz angeht.
    Von daher ist beides, in meinen Augen, sehr wichtig.


    LG


    Franziska mit Till

  • @Herdy,
    bitte sei konstruktiv oder bleib dem Thread fern.
    Deine Aussage hast du ja gemacht, nun kommt nichts Neues mehr von dir, sondern eigentlich nur "Rumgestänker".

  • Dank Herdy wissen wir jedenfalls, was mit der Ausgangfrage gemeint ist....

  • Freut mich überaus , das ich zum Abschluss noch helfen (informieren ) konnte :applaus:

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